Beiträge von Beorn

    Hallo, Michael!


    Die Bilder sind eigentlich sogar ziemlich gut, vor allem gemessen an den beschriebenen Voraussetzungen. :thumbup:
    Ist doch auch gut und richtig, unbekannte Pilze einfach mal einzustellen. Auch wenn's keine solide Bestimmung gibt, kann man immerhin drüber diskutieren und daraus einzeelne Erkenntnisse zur Formenkenntnis gewinnen.


    "Bereift"... Klar, da sind die Mykologen in ihrem Fachjargon tatsächlich etwass betriebsblind. Kann man natürlich auch so verstehen, wie von dir beschrieben.
    Meint aber im Pilzkundler - Fachchinesisch einen feinen Flaum auf irgendeiner Oberfläche, hier die Stielspitze. Belis Feststellung der gerieften Stielspitze meint natürlich wass Anderes, aber das kann hier auch ein Merkmal sein. Ich denke aber, daß das eher dadurch kommt, daß die tief ausgebuchtet angewachsenen Lamellen einen "Zahn" (wieder fachchinesisch!) bilden, der ein Stück an der Stielspitze herunterläuft ("tief ausgebuchtet angewachsen und mit Zahn herablaufend").


    Das Velum auf dem Hut kann durchaus weitestgehend glatt sein, weil es press anliegt. Ich meine das hier:


    Da liegt estwas auf der Huthaut auf, was sich (wenn auch wie aangebügelt anliegend) doch ein wenig abhebt. Farblich wie strukturell. Das sieht nach den Bildern ganz stark nach Velum aus. Die Huthaaut darunter mag glatt sein, das ist nach den Bildern schwer zu beurteilen, könnte theoretisch auch "seidig" oder "matt bis fein samtig" oder "eingewachsen bis anliegend radialfaserig" sein. erscheint alles auf den ersten Blick und bei der ersten berührung glatt.


    Wichtig ist hier das grobe, fädige Velum um den unteren Stielteil:


    Das nämlich würde einen Ackerling (egaal welche Art) schon mal ausschließen. Die Risspilz - Idee war auch mein erster Eindruck, aber die Option auf einen Gürtelfuß (Cortinarius subgenus Telamonia) könnte auch heiß sein. Dann müsste das Sporenpulver bräunlich sein.


    Der einzige Weißsporer, der mir da mit einer entfernten Ähnlichkeit einfällt, wäre Tricholoma psammopus (Lärchenritterling):


    Aber der kann weder so ein grobes, fädiges Velum am Stiel entwickeln, noch so ein weißes, auf dem Hut anliegendes. Ist also meiner Ansicht nach hier auszuschließen.



    LG; Pablo.

    Hallo; Abeja!


    Neben dem von Stefan ins Spiel gebrachten Rigidoporus crocatus muss man da auch die resupinaten Hapalopilus arten aus der Gruppe des ehemaaligen Hapalopilus salmonicolor (jetzt in drei Arten aufgespalten) berücksichtigen. Die KOH - Reaktion ist eher unzuverlässig, weil bei Auriporia die KOH - Reaktion auch positiv sein kann (wie bei Hapalopilus), bei Rigidoporus negativ. Siehe Portrait.

    Rhodonia placenta bildet keine solchen goldflauschigen Ränder, die kann man immerhin ausschließen. Pycnoporellus alboluteus wäre auf jeden Fall noch zu berücksichtigen, sollte aber erkennbar geschlitzte Poren haben und auch nicht solche auffallenden Ränder. Wobei man bei so seltenen Arten freilich die tatsächliche Variationsbreite nicht wirklich abschätzen kann.

    Ich halte bei deinem Fund auch mit dem beschriebenen undeutlichen Geruch Auriporia für am wahrscheinlichsten, rate aber auf jeden Fall zu einer mikroskopischen Untersuchung.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Vielen Dank für die Infos. :thumbup:

    Klar, je mehr Quellen man einbezieht, desto detaillierter wird das Bild. Aber eben auch komplexer und schwerer zu fassen, gerade in einer solchen Gattung, wo sich in Taxonomie und Artverständnis immer wieder Änderungen ergeben.
    Deine Einschätzung zum Pilzkompendium kann ich auch gut nachvollziehen. Ich gucke trotzdem gerne rein, natürlich immer mit dem Vorbehalt, daß es eben die Beobachtungen und Sichtweisen des Autors wiedergibt, die nicht bei allen beschriebenen Arten schlüssig sein müssen. Kein Wunder, bei der Vielzahl an behandelten (und teils auch seltenen Pilzen). Abbildungen und Texte sind dennoch oft aufschlussreich, auch durch die Fußnoten und Querverweise, die gute Richtungen für weitere Recherchen vorgeben.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Ob das tatsächlich Spuren von Zitzengallenfliegen sind, da bin ich skeptisch. Dennoch kann ich Abejas Gedanken nachvollziehen: Der wirkt merkwürdig von der Form her, wobei das auch an der Perspektive liegen kann. Die braunen Stellen in der Porenschicht kann man wohl nicht als Maßstab für die tatsächliche Kontextfarbe nehmen, ein Schnittbild würde schon wesentlich bessere Aufschlüsse bringen. Auch ob ein Mycelkern gebildet wurde, wäre wissenswert.
    Beurteilungen von Bildern sind immer schwierig, auch wenn die Bilder gut sind wie hier. In diesem Fall mag ich mich jedenfalls nicht sicher entscheiden.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Aber makroskopisch schon mal in der richtigen Gruppe gelandet zu sein, ist hier auch schon mal einiges wert. :thumbup:
    Champis halt, das ist eine schwierige Gattung. Die Abgrenzung einzelner Arten aus der altipes - Gruppe hätte ich hier nicht zuwege gebracht, dazu fehlen mir Literatur und Funderfahrung. Insofern auch Glückwunsch zu dem schönen Pilz, eine Art aus dem Umfeld hatte ich noch gar nicht in der Hand.


    Christoph, wonach bestimmst du momentan Champis? Die neue Parra - Monografie, wo man teils lustig nach Basenpaaren schlüsseln kann?


    Ich ärgere mich bei Champis meist mit FN, Gröger und Ludwig herum, die sich meistens zu wiedersprechen pflegen, oder bestenfalls in einer Artegruppe in diffusen Querverweisen verlieren.


    Erhard Ludwig bildet ja einen sehr dünn beringten Agaricus altipes (90.15) ab, der aber wohl nach einem Photo von Meusers gezeichnet wurde, der diesen Fund aber als aestivalis var. veneris bestimmt hatte, also müsste das (zumindest die Abbildung bei Ludwig, die Beschreibung ist ja aus mehreren Quellen kombiniert) eben A. heimii sein?
    Und das, was Ludwig eine Art zuvor (90.14) als Agaricus perturbans beschreibt, sollte das dann Agaricus altipes s.str. sein? Und was wäre dann Agaricus perturbans?


    PS.: Das sind jetzt aber auch mehr oder weniger rhetorische Fragen, die du nicht auflösen musst, Christoph. Das geht ja schon sehr ins Detail; die Gattung ist halt gerne mal ein Ansatz für laaaaaange Diskussionen und kontroverse Sichtweisen. Nach einer möglichst aktuellen und belastbaren Sichtweise / Interpretation suche ich noch. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo, Michael!


    Oha, das könnte ein Problempilz werden. Wichtig wäre hier erstmal ein Sporenabwurf, um mal in der richtigen Richtung weiter zu denken.
    Wirkt wie ein Hellsporer, klar, aber irgendwas ist da komisch. Jedenfalls fällt mir erstmal nix mit weißlichem Sporenpulver ein mit gelichzeitig so einem Habitus und so einem fädig-faserigen Velum, daß sich in der Weise auf Hut und Stiel ablegt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Eine T. versicolor mit recht stark aufgerissenem Hymenophor hatte ich mal im Mainzer Sand eingesammelt:




    Und noch extremer eine Kollektion, die magellan mir mal aus Norddeutschland geschickt hat:




    Es gibt dazu noch schöne Standortbilder, die ich aber jetzt auf die Schnelle nicht wiederfinde.


    Das sind jetzt halt noch zwei untypisch blasse Kollektionen, gibt's aber mit so aufzähnelndem Hymenophor auch in normalen Farben.



    LG; Pablo.

    Hallo, Pilze Erding!


    Wenn's darum geht, daß dir jemand sagen soll "kann man essen" oder "kann man nicht essen", wirst du wohl den Gang zu einem Pilzsachverständigen in der Nähe antreten müssen, der die Pilze direkt beurteilen (mit Pilz in Hand) kann. Auch da gibt es aber genug Sachverständige, die die Freigabe von solchem Sammelgut ablehnen, weil sie jeden einzelnen Fruchtkörper beurteilen müssen und bei jedem einzelnen Fruchtkörper die enstcheidenden Merkmale (Schüppchen!) auch noch bewertbar sein müssen. Mühselige Fisselarbeit, mit recht hohem Risiko.

    Was aber übers Forum ganz gut geht, ist die Sicherheit bei eigenen Bestimmungen zu erhöhren, in dem man offene Fragen diskutiert, Tips für die Beurteilung der Merkmale abgibt und sie im Kontext einer möglichst sicheren Abgrenzung betrachtet. Darum wäre in diesem Fall gut zu wissen: Was lässt dich bei diesem Fund denn an der Bestimmung als >Stockschwämmchen< zweifeln? Ist es, weil die Fruchtkörper noch so jung sind und das Teilvelum noch geschlossen? Oder gibt es weitere Punkte, die dir in der Abgrenzung zB zum >Gifthäubling< hier unklar sind?



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    So sieht's aus, das dürfte einer der drei Glimmertintlinge sein. Neben dem >Echten Glimmertintling< gibt es noch den >Überzuckerten Tintling< und den >Weidentintling<. Weil wohl alle drei Arten an Weide vorkommen können, und der Weidentintling gelegentlich anscheinend auch an anderen Substraten, kann man die so richtig nur mikroskopisch unterscheiden. Worauf ich meist keine Lust habe, also sage ich gerne "Glimmertintlinge aus der Glimmertintlingsgruppe", wenn ich unterwegs welche sehe.



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Die Morchella steppicola hättest du vielelicht besser in Ungarn suchen sollen. Ich glaube nicht, daß die hier vorkommt. Die in MItteleuropa heimischen Speisemorcheln gehören anderen Arten an, die sich morphologisch auch nicht wirklich schlüssig abgrenzen lassen. Es gibt sowas Ähnliches auch hier, ich nenne die prophylaktisch gerne "Monnemer Sandmorschel". Sitzt hier auch gerne auf erztrockenen, sandigen Böden bei Kiefern, gehört irgendwie in die "esculenta - clade", unterscheidet sich aber doch irgendwie von den normalen Auwald- und Streuobstwiesenmorcheln.
    Allerdings sind die Morcheln hier in der Gegend durch, vor allem die Dürre hat die Saison relativ abrupt abgewürgt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    >Trametes cervina< meine ich da ausschließen zu können. Die Wuchsweise, Form und Arrangement der Fruchtkörper ist da ganz anders, erinnert mehr an einige Antrodia - Arten oder auch Trametes trogii. Die Struktur der Hutoberfläche ist ebenfalls anders, hier fehlen die für Trametes cervina typischen, radial anliegenden Haarsträhnen, die sich im Alter als Furchen entwickeln.


    Die Struktur und Färbung des Hymenophors ist bei den Trameten aus der Gruppe um versicolor (da gehört ja ochracea dazu) ziemlich variabel. Trametes ochracea mit ockerlichem Hymenophor (vor allem im alter) habe ich schon einige Male gesehen, das kann aber Trametes versicolor zB auch. Ist anscheinend witterungsabhängig und dann eher bei älteren Fruchtkörpern anzutreffen. Von manchen arten hat man einfach zu wenig eigene Bilder, aber hier mal eine recht olle Trametes ochracea mit ockerlichen Poren:



    Das Hymenophor erlebe ich - wenn abweichend - eher geschlitzt (lacerat) als sinuos, aber die Variationsbreite scheint da recht groß zu sein, abhängig auch von Witterungsbedingungen und Wuchsweise am Substrat. Hier sieht man geschlitzte Poren bei den unterseits am Stamm erscheinenden Fruchtkörpern:


    Und hier bei einer Kollektion, die ich mal zugeschickt bekommen habe, ebenfalls geschlitzte Poren, teils auch etwas verlängert, fast sinuos:


    Bei Trametes versicolor kann das noch extremer sein, die kommt gelegentlich mit regelrecht irpicoidem Hymenophor vor.
    Ob das bei Trametes ochracea auch auftreten kann, ist fraglich. Aber ausschließen würde ich es nicht, den T. versicolor ist halt einfach noch mal so viel häufiger, da hat man ein noch umfassenderes Bild der tatsächlichen Variationsbreite.



    LG, Pablo.

    Moin, Heidi!


    Kiefern - Sandborstling? Der im Nachbarthema stand aber doch bei Zeder? Weil bei Kiefern gibt es wieder andere Arten (zB Geopora arenicola und weitere), die dann wesentlich schwerer bestimmbar sind (ohne Mikroskopie gar nicht).

    Die Schwarzweißen Becherlorcheln sind - wie Christoph schon geschrieben hat - in den meisten Gegenden nicht selten. Wenn du im nächsten Frühjahr mal Zeit hast, kannst du ab Februar im Mainzer Sand und ähnlichen Gebieten danach gucken und wirst höchstwahrscheinlich auch fündig werden.



    LG, Pablo.

    Moin, Claudia!


    Nachdem Frank sich die Sache angeguckt und das Thema wieder offen ist, schreibe ich nun meine Gedanken hier schon mal dazu:
    Das Pilzchen auf den Bilder 8,9 & 10 scheint mir ein Saccobolus zu sein. Der Pilz danach ein Lasiobolus. Zur detaillierteren Ideen zur Artbestimmung halte ich mich lieber zurück, in der Hoffnung, daß sich noch ein paar Leute äußern, die sich da viel besser als ich auskennen.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Was für eine wunderbare Landschaft dort, Doris! :thumbup:

    Zur Bstimmung des Pilzes halte ich mich nach wie vor zurück, diese Dacrymycetales sind schon hier in Europa kompliziert genug, das wird in Nordamerika nicht anders sein.
    Was die Sache mit den Bildern betrifft: Ja, es ist ein Graus. Siehe auch >diese Diskussion<.

    Es betrifft ja auch alle eure älteren Beiträge mit all den wunderschönen Bildern...



    LG, Pablo.

    Hi.

    Also wenn das nordamerikanische Pilzchen von Doris und Helmut sind, muss ich umso mehr passen. Vielleicht gibt's da noch die eine oder andere weitere Gattung innerhalb der Dacrymycetaceae, die ich gar nicht kenne.


    Alis, ich finde deine BIlder famos. Ob sie vorne stehen oder nicht, aber mal ganz im Ernst: Der Wettbewerb wäre längst nicht so schön, wenn nur noch Hochglanzbilder wie die auf den Treppchenplätzen eingereicht würden. Und es wird halt mehr und mehr so, daß man auch mit guten BIldern wenig Chancen auf vordere Plätze hat, wenn die meisten eingereichten Bilder eben schon das Prädikat hervorragend tragen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Das sind Schwarzweiße Becherlorcheln (Helvella leucomelaena).
    Typischerweise Begleiter von nicht ausgewachsenen Kiefern an Waldrändern und offenen Stellen auf sandigen Böden.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Jau, Glückwunsch zu diesem Fund zu dieser Zeit.
    Aber - das Stielnetz ist jetzt wo genau? Auf dem einzigen Bild, wo man das beobachten könnte, ist ja keins zu sehen. ich würde auch wetten, daß der auf Druck an den Poren und im Schnitt nicht das geringste bisschen blau wird, und daß die Stielbasis beim Rubbeln nach Desinfektionsmittel riecht.
    Boletus impolitus (= Hemileccinum impolitum = Fahler Röhrling) sieht ansonsten dem Anhängsel (Boletus appendiculatus = Butyriboletus appendiculatus) schon recht ähnliich.

    PS.: Bitte nicht wundern, wenn die Bilder in zwei Wochen nicht mehr zu sehen sind.

    >Weil.<

    Am besten direkt im Forum hochladen, oder nur einen Link zur eigenen Galerie setzen, ohne die Bilder einzubinden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Genau, und bei dem Standort, der Große und der Wuchsweise wird wohl nichts anderes als Zedern - Sandborstling (Geopora sumneriana) rauskommen.

    Sandborstlinge sind auch Becherlinge, wenn man so will. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Schön, daß ihr wieder da seid. Und daß ihr den Urlaub genießen konntet.
    An der Weidenbohrerraupe hast du nicht zufällig gerochen? Weil die soll ja nach Elfenbeinschneeckling (Hygrophorus eburneus s.l.) riechen.
    Das wollte ich schon immer mal verifizieren, konnte es aber nie mangels Funden der entsprechenden Raupen.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Ja, doch auch die oben genannten Arten um Agaricus altipes können gilben. Zu Agaricus xanthoderma s.l. (Karbolchampi) passt die Form der Stielabasis nicht so richtig, ddie ist da normalerweise schon ausgeprägt knollig. Giftverdächtig auf jeden Fall. Die Arten um Agaricus altipes sind auch verdächtig, wobei es da wohl keine belastbaren Fallstudien zu geben scheint.



    LG, Pablo.

    Hallo, Michael (oder Melanie?)!

    Ja, das mit der kommenden Gesetzeslage zu externen einbindungen ist eine sehr ärgerliche Sache für das ganze Forum. Wenn es euch zu viel ist, die Bilder hier noch gschwind hochzuladen (gehen jetzt auch bis 20 Bilder gleichzeitig, die nicht vorher verkleinert werden müssen), könnt ihr auch einen Link zu einer Galerie auf eurem Server setzen. Geht auch, ist aber halt nicht so richtig dolle.


    Bei dem Pilz bin ich nicht so ganz sicher, mit dem Ackerling: Das Sporenpulver kommt auf den Bildern sehr dunkel rüber, und wie ich meinen MOnitor auch hin- und herdrehe, meine ich da auch einen leichten Purpur- oder Violettstich wahrzunehmen. Das Sporenpulver vom Voreilenden Ackerling (Agrocybe praecox) ist zwar auch etwass variabel, aber normalerweise etwas heller (schokobraun) und ohne Purpur- oder Violettöne.
    Solche Formen kann der durchaus auch bilden, das ist nicht unegwöhnlich, aber neben der Sporenpulverfarbe irritiert mich die Struktur der Hutoberfläche, vor allem das rein radiale Aufreißen vom Hutraand her. Agrocybe reißt zwar auch gerne auf, aber dann meistens irregulär, also sowohl radial als auch +/- konzentrisch. Insofern überlege ich hier, ob das nicht auch ein Träuschling (Stropharia s.l.) sein könnte, bin mit der Gattung aber nicht vertraut, sondern kenne nur etwa ein knappes Dutzend Arten...



    LG; Pablo.

    Hallo, Christian!


    Hier muss man momentan sehr gut die Standorte kennen, wo sich die Bodenfeuchtigkeit auch bei solcher Dürre hält und zugleich die weiteren Bedingungen passen.
    Leider zeichnet sich erst für Mitte kommender Woche eine vage Wetterbesserung ab. Ob das dann auch eintritt, oder wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein wird (oder ein Vierteltröpfchen das sofort ohne Auswirkung verpufft, so wie letztes Wochenende), ist noch abzuwarten.


    Das ist hier im Süden in den letzten Jahren anscheinend ein Dauerthema, daß sich diese längeren Dürrephasen gerade im Frühjahr häufen.


    Deine Aprilfunde sind immerhin vielfältiger und schicker als die meinen. :)

    Grüße aus dem "deutschen Death - Valley" (Oberrheinebene),
    Pablo.