Beiträge von Beorn

    Hallo, Maria!


    Ist ja auch alles richtig, was du schreibst.
    Am Anfang würde ich auch von niemandem erwarten, eine solche "perfekte" Anfrage zu starten. Ich finde das auch nicht schlimm, wenn es Anfragen mit weniger guten / aussagekräftigen Bildern gibt: Es haben eben nicht alle die gleichen Möglichkeiten und Erfahrungen. Aber es schadet ja nicht, wenn man sich so nach und nach an einem Vorbild orientiert und in eine entsprechende Richtung entwickeln kann.
    Dazu braucht es aber eben auch etwas Input und konstruktive Kritik, wie man noch mehr aus Anfragen herausholen kann.


    Der Link zu deiner Anfrage steht in Ingos Beitrag direkt über der ersten gestrichelten Linie, also noch über der "ausführlichen Version".



    LG; Pablo.

    Hallo, Meik!


    Nicht damit gerechnet - aber eben doch klar provoziert.

    Was soll denn sonst passieren, wenn du völlig zurecht mehrmals höflich darauf hingewiesen wirst, daß dein Fund völlig vergammelt und verwest ist, und du dann stolz lostönst wie du ihn trotzdem aufgegessen hast?

    Daß du dann noch angibst, als Lebensmitteltechniker zu arbeiten, finde ich jetzt wiederum höchst beunruhigend, da ich schon dachte, daß auch dort ein Mindestmaß an Fachkompetenz erforderlich wäre, wie es zB bei Stefan der Fall ist. Schwer zu glauben, daß jemand, der vorgibt, eine entsprechende Ausbildung zu haben, so einen Quatsch verbreitet.


    Also nochmal in aller Deutlichkeit die Fakten dazu: Der Verzehr so alter, gammeliger Pilze ist in höchstem Maße gesundheitsgefährlich und fahrlässig. Klar kann 100 Mal nix passieren, aber beim hundertundersten Mal erwischt man eine schöne Dröhnung irgendwelcher Abbauprodukte im Moder, ähnlich wie bei Botuliniumtoxinen in verwesendem Fleisch. da helfen dann auch keiine Kohletabletten mehr.


    Und der Blödsinn mit dem Mißbrauch von Pilzen zur Bedröhnung ist wirklich am Thema vorbei und hat in diesem Forum erst recht nichts zu suchen.

    Nu ist aber auch gut, und hier mal Ende der Diskussion.



    LG; Pablo.

    Ahoi, Mausmann!


    Eine gewagte, aber durchaus nachvollziehbare und interessante These. :thumbup:
    Vielleicht könnte man noch mehr dazu erfahren, wenn man das in Gerds >Gruselforum< vorstellt. Für mich sieht das jedenfalls durchaus makaber aus, solche verhaltensmuster sind mir bisher nur bei mehrjährigen Porlingen begegnet, die in einem Zyklus eine bestimmte Porenform gebildet haben, dann ist was passiert, und im nächsten Zyklus war die Porenform dann anders. Von einem Eichenwirrling, der zunächst ganz normal lamellig wuchs, dann beschädigt wurde, und danach poroid weiter wuchs, meine ich zB mal gelesen zu haben.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mareblu!


    Die Lamellen vom Heudüngerling (Panaeolus foenisecii = Panaeolina foenisecii) sind cremeweißlich bis beige. Nur das Sporenpulver ist dunkelbraun, und überlagert bei Sporenreife die Farbe der Lamellen. Das ist bei anderen Düngerlingen ähnlich, nur daß die halt komplett schwarzes Sporenpulver haben (unabhängig von der Lamellenfarbe), und der Heudüngerling Braunes Sporenpulver (was ihn mittels Sporenabwurf gut von anderen Düngerlingen unterscheidet).


    Hier ein Bild von jungen Panaeolus foenisecii, das farblich von den Lamellen her passen sollte:

    ... und halt sehr hellen Hüten, weil die komplett abgetrocknet sind. Feuchte Hüte sind dunkler (hygrophan).



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl!


    Atemberaubend schön. :)


    Bezüglich der Rotfärbung im Schnitt bei Netzhexen: Ich habe das schon sowohl bei Suillellus luridus als auch (öfter noch) bei Suillellus mendax beobachtet.

    Oft allerdings nicht bei allen fruchtkörpern einer Kollektion gleich ausgeprägt (auch wenn ziemlich sicher vom selben Mycel).

    Meist trat bei mir die Rotfärbung im Hutfleisch schnell auf, direkt nach dem Schnitt, und wurde dann rasch vom Blau überlagert.

    Später aber, wenn das Blau wieder verblasst, bleibt das rot gerne mal bestehen. So ein richtiges Muster, also in verbindung mit irgendeinem anderen Merkmal konnte ich noch nie beobachten. Wäre jedenfalls interessant, welcher taxonomische Wert sich aus diesem verhalten ablesen lassen könnte.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Ich brauche mit dem Fahrrad ca. 1/2 h in den Wald - der aber momentan noch nicht richtig in die Gänge kommt (trockener Sandboden eben).

    "Richtige" Wälder sind bei mir eher mit recht langem Umhergezuckele mit ÖNV oder mit dankenswerter UNterstützung motorisierter Freunde erreichbar.


    Deine Nummer 8 könnte auch wieder ein Weichritterling sein,Norbert.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Radelfungus!


    Pilzfunde am Meer: Was gibt es Schöneres.
    Bei den gelben Knubbeln denke ich das Gleiche wie RudiS:

    Deine Salzwasserknubbels sind hübsch! Vielleicht HF und NFF nebeneinander?

    Und demnach wäre ich da bei Dacrymyces stillatus s.l. (Zerfließende Gallertträne im weiteren Sinne). Die besiedelt überall so ziemlich alles, was irgndwie annähernd aus Holz ist, und wenn diese Nebenfruchtform (kleine, unförmige und dunkler orangene Knübbelchen) dabei ist, dann sollte man zumindest sicher in dieser Artengruppe sein.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Zumindest der Bereich der Lamellen im Umkreis um den Stiel, wo sich ja auch Anastomosen befinden, ist atypisch ausgebildet. Die spannende Frage wäre: Warum ist er dann nach außen hin wieder normal weiter gewachsen? Für die glatte Hutoberfläche kann es diverse Gründe geben, aber das verhalten bei der Lamellenbildung ist ungewöhnlich.



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl!


    Der hat ja schon fast die Ausmaße eines Bänkchens für eine kleine Pause während der Pilzpirsch. :gzwinkern:

    Beeindruckend, in der Größe habe ich noch keinen Fruchtkörper dieser Art gesehen.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Nicht nur ein schöner Fund, sondern auch eine schöne Präsentation, wo man auf drei Bildern wirklich alle bestimmungsrelevanten, makroskopischen Merkmale im Blick hat, die man bildlich wiedergeben kann.

    Das könnte man fast als "idealvorlage" für die Präsentation von Röhrlingen zur Bestimmung irgendwo verlinken.



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) "tropft" nur dann, wenn er angegriffen wird, zB von Parasiten (Insekten, andere Pilze, Bakterien). Normalerweise tropft er nicht.
    Auch habe ich den noch nie an Nadelholz gefunden (was ich nicht komplett ausschließen würde, aber es ist wohl sehr unwahrscheinlich).

    Insofern ist das hier für mich auch ein sehr typischer, eindeutiger FomPini (Fomitopsis pinicola, Rotrandiger Baumschwamm).



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Im Grunde wäre das wohl eine von genau zwei Arten dieser gar nicht kleinen Gattung, die dank ihrer Farben sogar makroskopisch erkennbar ist.

    Ob das in ZUkunft auch noch so sein wird - muss man abwarten.

    Wenn's denn mikroskopisch auch dazu passt, umso besser. In Melzer hättest du einfach festgestellt, daß die Sporen amyloid sind (sind sie bei allen Arten der Gattung), und das Ornament dann besser zu beobachten ist. geht ja aber auch so, und daß es ein Weichritterling ist, da gab es ja nie Zweifel.


    Also denn mal Prost.



    LG; Pablo.

    Hallo, Björn!


    ich denke, die Psathyrella dürfte candolleana s.l. (Behangener Faserling) sein. Das sollte makro- wie mikroskopisch passen, wobei man im Hinterkopf haben kann, daß es sich da eher um ein noch nicht aufgelöstes Artenaggregat handeln dürfte.



    LG, Pablo.

    Salve, Radelfungus!


    Beim ersten Pilz denke ich so vage an Psathyrella microrhiza (Wurzelnder Zärtling), eine sehr häufige Art an Wegrändern nach Regenfällen. Die Lamellenschneide müsste dann +/- durchgehend rötich unterlegt sein, die Schneide selbst aber weißlich. Guckt man am besten bei jungen fruchtkörpern nach, weil später ist diese dünne, rote Linie unter der Lamellenschneide vom schwarzbraunen Sporenpulver überlagert.



    LG, Pablo.

    BonJour!


    Glückwunsch zu den Bitteren Broten!

    Ich mag die Dinger ja total gerne, die fetten, strohgelben Boleten sind schon eine Augenweide.

    Einen der dicksten fand ich mal bei - also wer den Typ erkennt, weiß ja wo. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

    Hallo, Memmrich!


    Der Rindenmulch dürfte eher nicht der Verursacher sein. Eher ist es ein irgendwo verbautes Stück Holz, an dem unsichtbar ein paar Sporen oder ein Fitzelchen Mycel hingen.

    Die Probleme mit der Chemischen Keule sind: Erstens ist Serpula lacrymans ziemlich wiederstandsfähig. Könnte also schwierig sein ein Mittel zu finden, gegen das sich dieser Pilz nicht zu wehren weiß. Zweitens: Würde man ein solches Mittel finden, wäre es vermutlich so giftig, daß das ganze Haus einigermaßen unbewohnbar wird. Drittens: Man muss an die Quelle ran. Und je nach dem, von wo und wie weit sich der Pilz ausgebreitet hat, müsste man eventuell das Komplette Haus aus dem Fundament heben, das Fundament mit einem Fungizid zuschütten, und dann das komplette Haus für ein paar Tage vollständig in einem Fungizid - Bad einweichen.
    Der Aufwand, ein hemisches Mittel einzusetzen, wäre jedenfalls enorm, meine ich damit.


    :(



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Hm, mit so einer glatten Hutoberfläche? Beim Wuchs der Lamellen und des Hutes scheint irgendwas schief gegangen zu sein, wenn der ganze Fruchtkörper ein wenig mißgebildet ist, könnte vielleicht auch die Hutoberfläche atypisch sein.

    Jedenfalls sind ja die Lamellen auch in den Bereichen, die eigentlich gesund aussehen, gegabelt, sonst hätte ich vorgeschlagen noch mit dem Dottergelben Schönkopf (Calocybe chrysenteron) zu vergleichen. Doch der hätte keine gegabelten Lamellen und einen etwas anderen lamellenansatz. Und sollte auch nicht so groß werden.

    Vom Falschen Pfifferling habe ich auch schon ziemlich ungewöhnliche Riesenexemplare gesehen, da ist diese Größe zwar ungewöhnlich, aber durchaus nicht unmöglich. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Wastl!


    Ein wenig erinnert ich der an die ungewimperte Form vom Gewimperten Filzkrempling (Ripartites tricholoma forma metrodii):


    Ist aber schwierig bei diesen kleinen bis mittelgroßen, weißen Lamellenpilzchen.

    Wenn es der wäre, wäre der Sporenabwurf ein Aha - erlebnis, weil man da eigentlich nicht mit bräunlichem Sporenpulver rechnet. Dadurch wäre die Art dann doch wieder ganz gut erkennbar.



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Wenn die Lamellen tatsächlich so gelblcih wären, wie sie bei mir ankommen: Darf Melanoleuca cognata (Frühlings - Weichritterling) solche Zystiden und Sporen haben?
    Erscheinungszeit ist ja bekanntlich egal. Die einzigen Exemplare, die ich von der Art mal in der Hand hatte, kamen bei einer Pilzberatung im Oktober auf den Tisch. Ansonsten suche ich diese eigentlich häufige Art noch vergeblich.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Ralph!


    Netzhexen (Suillellus luridus) konnte ich bisher noch nicht eindeutig eienr Corylus zuordnen. Aber Steinpilze (Boletus edulis) und Hainbuchenraufuß (Leccinum carpini) habe ich schon bei Hasel (Corylus spec.) gefunden.

    Corylus dürfte insgesamt recht vielsetig sein, was die Aufnahme von Ektomykorrhiza betrifft.

    Und Netzhexen sind außerordentlich vielseitig hinsichtlich der Wahl ihres Mykorrhizapartners, die können mit so ziemlich allem eine Verbindung eingehen, was generell eine Verbindung zulässt. Ähnlich wie Boletus edulis.



    LG, Pablo.