Beiträge von Beorn

    Hallo, Thomas!


    Ach, danke für den Hinweis. :thumbup:
    Und eben nachgeguckt: Den Artikel habe ich tatsächlich sogar abgespeichert, hatte es aber gar nicht mehr im Kopf, daß der auch ordnungsgemäß ein Neoboletus ist.

    Jetzt bleibt nur noch für mich irgendwie zu verstehen, ob und wenn ja wie sich der von blass geratenen "Flockis" abgrenzen lässt.

    Da werde ich eben bei Gelegenheit mal wieder ein paar passende Röhrlinge einsammeln müssen, denn entsprechende "nacktstielige" und hellhütige Flockis sind mir hier durchaus schon hin und wieder begegnet, so wie zB jener hier in der Mitte:


    Oder dieser, welcher allerdings schon umgeschubst war, als ich ihn fand:


    Heißt für mich weiterhin finden, genau beobachten, und dann vestehen.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    OK, also Fahle Röhrlinge (Hemileccinum impolitum) kann man hier ausschließen.
    Braunen Filzröhrling (Xerocomus ferrugineus) auch, aber nicht wegen dem Ansatz der Röhren am Stiel (das ist egal, weil bei allen Arten der Filzröhrlinge gleich variabel), sondern wegen dem (wenn auch schwach) rosabräunlichen Stielfleisch. Das müsste bei Xerocomus ferrrugineus (inklusive aller Formen und Varietäten) weißlich sein.
    Mit "Xerocomus variecolor" kann ich momentan nichts anfangen, da müsste ich erstmal auf Literatursuche gehen, wass mit dem Taxon wirklich gemeint ist.
    123 - Pilze ist schon schick, um mal ein paar Sachen anzugucken oder zu vergleichen, aber taxonomisch nicht belastbar. Da sollte man eher skeptisch sein, wenn solche arg ungewöhnlichen namen auftauchen. Den Pilz auf dem von Beli verlinkten Bild kann ich nicht einordnen, das kann auch was anderes sein und gar nicht zu Xerocomus s.str. gehören, sondern zB einer der Gartenröhrlinge (Hortiboletus) sein.



    LG; Pablo.

    Hallo, Mario!


    Das ist jedenfalls nicht Hohenbuehelia mastrucata. :thumbup:

    Beim heutigen Blick erscheint mir die Huthaut (also nicht der Filz, sondern die Schicht darunter) doch schon wieder recht dunkel, und ich bin jetzt unsicher, ob das nicht auch schon Hohenbuehelia atrocaerulea sein könnte.

    Ist halt eine wirklich verzwickte Gruppe...



    LG; Pablo.

    Salut zusammen!


    Echt nur 15 Arten?
    Also ich bin bisweilen schon verzweifelt beim Versuch, Leptonien (= solche Rötlinge mit blauen Farben) zu bestimmen, auch nach der Monografie von Machiel Noordeloos.

    Also ich hätte keine Ahnung, wollte aber mal einwerfen, daß ich schon eine Kollektion von Entoloma chalybaeum in der Hand hatte, wo die blaue Farbe der Lamellen tatsächlich nur ganz am Anfang, bei wirklich ganz frisch aus dem Boden geschlupften fruchtkörpern erkennbar war.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Tja, ich kann es nach Bild nicht solide einschätzen. Das ist bei Einzelfruchtkörpern von Champis aber immer schwierig.

    Auch wenn mir momentan keine andere gilbende Art mit anisartigem Geruch und so großen, auffallend purpurbraun geschuppten Hüten einfallen mag...



    LG, Pablo.

    Salut, Heidi!


    Ich stimme da völlig zu: Sobald ein Champi auch nur im geringsten verdächtig wirkt, sollte man das nicht essen.
    Karbolis riechen halt nicht immer und verfärben auch nicht immer.
    Leider ist inzwischen bekannt, daß auch Champis von ansonsten essbaren Arten kritisch sein können, weil sie zB extreme Schwermetallsammler sind.

    Und Heavy Metal gehört doch eher nach Wacken als in den menschlichen Blutkreislauf. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo, Zappenduster!


    Tu dir selbst bitte einen großen Gefallen, und interpretiere Bestimmungshilfen im Internet (egal ob hier oder anderso) nicht als Verzehrempfehlung.
    Wir haben nur nach Bildern keine Chance, die Verzehrbarkeit von Fruchtkörpern zu beurteilen. Auch bei Artzuordnungen gibt es immer ein gewisses Fehlerpotential.

    Zur Erläuterung kann auch >dieser Link< dienen.


    Bei deinen zuletzt gezeigten Funden (erste drei Bilder im letzten Beitrag) sind zwei (vermutliche) Flockis zu sehen, wo man auch die Fruische sehr kritisch beurteilen müsste. Kann ok sein, ist aber nicht nach Bildern einschätzbar.

    Zudem ist da ein potentiell verdächtiger Fruchtkörper, der auf dem zweiten und dritten Bild in der Mitte mit den gelben Poren und blauen (blaugrünen?) Flecken auf den Poren.
    Das kann eventuell auch was komplett ungenießbares sein, zum Beispiel ein Schönfußröhrling (Caloboletus calopus).
    Man sieht aber von dem Pilz (und den anderen) nicht genug, um zu einer einigermaßen soliden Einschätzung zu kommen, welcher Art die denn sein könnten.


    Darum noch ein zweiter Link: >Merkmale, die man beim Pilze finden beobachten sollte<.

    Bei Röhrlingen sind zB die Schnittbilder auch ganz wichtig, und daß man wirklich alles sehen kann (Hut- und Stieloberflächen und auch die vollständige Stielbasis).
    Das hilft letztlich auch dir, weil du mehrund mehr Merkmale kennen lernst, bewerten kannst (dabei kann das Forum zB gut helfen) und immer mehr sicherheit bei der Einordnung der eigenen Funde gewinnst.



    LG, Pablo.

    Ahoi, Greg!


    Neben der Ökologie und dem (ziemlich langsamen!) Bräunen bzw. Schwärzen an verletzten Stellen sind auch die Poren ein gutes Merkmal, die beim Bergporling (Bondarzewia mesenterica = Bondarzewia montana) deutlich gröber sind. Auch die Hutoberfläche ist ein wenig anders, und oft (aber nicht immer!) wird eine Kauporbe vom Bergporling nach einiger Zeit im Mund rasant scharf.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Das wäre durchaus möglich.
    Im Dossenwald zwischen MA - Friedrichsfeld und Schwetzungen tritt die Art in manchen Jahren in Massen auf (dann auch an einer Stelle vergesellschaftet mit Leucopaxillus tricolor, ist also auch basischer Boden dort).

    Bestimmt hatte ich die ebenfalls nach der Monografie von Heilmann-Clausen et Al.

    und natürlich einen ganzen Batzen Bilder als Vergleichsmaterial:










    Kann man draufklicken für Großansicht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Mit Melzer kannst du die Sporen im Abwurf testen, die in manchen Sektionen amyloid sind.

    KOH kenne ich auf der Huthaut als relevant, um zwischen Amanita virosa und Amanita verna zu unterscheiden. Müsste aber nachgucken, welcher von beiden da nun gelblich reagieren soll.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Der erste ist allerdings eine Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus), wie im Schnittbild gut zu erkennen ist.
    Vom zweiten sieht man einfach insgesamt zu wenig, aber es könnte einer der Gartenröhrlinge (und dann vermutlich Hortiboletus engelii) sein, ist aber nur eine vage Vermutung.
    Zumal man auch nicht weiß, wie alt das Schnittbild ist, und ob es vielelicht zu anfang auch mal blau gewesen war.



    LG; Pablo.

    Hallo!


    Boletus xanthopus wurde zumindest meines Wissens bisher nicht offiziell als Synonym zu Neoboletus erythropus untergeordnet.

    Also inerhalb einer fachlichen Publikation. Klofac und Urban haben die Art schon ordentlich beschrieben, auch eine genetische Abweichung festgestellt, aber mir sind die Grenzen zu dem, was Flockis sonst so alles farblich können, einfach nicht klar.
    Muss man mal abwarten, wie sich das in der Zukunft bestätigen lässt.


    Die richtig dicken Fruchtkörper von Suillellus queletii, die bei den italienischen Kollegen vereinzelt zu sehen sind, sind allerdings schon Ausnahmen, und teilweise auch auf Wuchsstörungen zurückzuführen. So wie der erste fette Fruchtkörper, der eigentlich nicht einer, sondern zwei ist, die nur zusammengewachsen und darum so dick geraten sind.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Amanita ovoidea und Amanita strobiliformis sollten ja die gleiche Beschaffenheit vom Velum haben, also ganz weich und kleiig - mehlig, als hätte man Rahm von der Milch zwischen den Fingern.
    Also wenn sich das bei deinem Fund so anfühlt, würde ich schon sagen, daß das ein Fransiger Wulstling (Amanita strobiliformis) ist, auch wenn er in ein paar Punkten ungewöhnlich aussieht.
    Die Option wäre ein Eingesenkter Wulstling (Amanita excelsa var. excelsa), aber der hätte ganz anderes Velum, eben viel fester und häutiger.



    LG, Pablo.

    Hallo, Uwe!


    Ein Traum. :)

    Insbesondere der rhodoxanthus, der sich mir noch nie vorgestellt hat, und auch der Imperator. egal welcher das hier nun ist, wobei ich wegen fehlendem Gelb auf dem Hut und teils irgendwie pickelig wirkender Hutoberfläche eher zu rhodopurpureus tendiert hätte. Aber andere haben da mehr Formenkenntnis.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Agaricus purpurellus gehört auf jeden Fall zu den Minores. Aber porhyrizon auch?
    Ich muss zugeben, ich bin da nicht auf dem aktuellsten Stand, was die Sektionen betrifft.

    Ludwig gibt für porphyrizon aber mögliche Hutgrößen bis 10cm Durchmesser an, da dürfte der hier kaum drüber liegen.

    Ist aber eh nur ein sehr unsicherer Vorschlag von mir, weil ich eben unschlüssig bin, wie der Ring hier ausgerichtet ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Alis!


    Ich denke aber, mit deiner Einschätzung liegst du nicht verkehrt.

    Die Lamellen dieser Fruchtkörper sind definitiv geschädigt, und ein Befall durch einen anderen Pilz liegt nahe, denke ich. Eine Ähnlichkeit zu Milchlingen nit Hypomyces - Befall ist durchaus vorhanden, auch wenn ich selbst sowas bei Champis noch nie gesehen habe.



    LG, Pablo.

    Hallo, Schupfnudel!


    An dem ersten Bild?
    Da war's vor allem der Habitus, mit dem ultrafetten Stiel im Verhältnis zum Hut, der garnz und gar nicht zum Glattstieligen passt. Dazu das Fehlen von jeglicher weinroter Farbe an und um die Stielbasis herum, die Stielstruktur und die (eher vermuteten als wirklich festgestellten) Hutfarben und Struktur der Hutoberfläche.

    Im grunde würde schon die Form des Fruchtkörpers alleine ausreichen, solche dicken Klopper bildet Suillellus queletii gar nicht, oder nur in extremen Ausnahmefällen, wenn irgendwas beim Wachstum schief gegangen ist.



    LG; Pablo.

    Salve!


    vermutlich ist es irgendwie beides: Die Würmchen an sich verfärben ja nicht das Fleisch. Aber da, wo sie in den Pilz eindringen, haben auch andere Parasiten wie Bakterien und weitere Pilze (Hypomyces) die Chance, in den Steinpilzfruchtkörper einzudringen.



    LG; Pablo.

    Hallo miteinander!


    Dieses Bild sagt uns aber immerhin, daß man den Glattstieligen Hexenröhrling (Suillelllus queletii) ausschließen kann.
    Das ist viel mehr ein Flocki im weiteren Sinne (Neoboletus erythropus s.l.), für solche Exemplare mit kaum beflocktem Stiel und eher gelblichen als roten Farben wurde von Wolfgang Klofac und Alexander Urban "Boletus xanthopus" beschrieben. Keine Ahnung, ob der mittlerweile auch zu Neoboletus umkombiniert ist (sollte er eigentlich), ob das wirklich eine eigene Art wäre, da habe ich allerdings ein wenig Zweifel.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Die Frage, die sich mir gerade stellt: Ist der Ring hier wirklich aufsteigend, oder einfach irgendwie komisch umgeklappt?
    Weil einen gilbenden Champi mit Anisartigem Geruch und aufsteigendem Ring - gibt es sowas überhaupt?
    Sonst hätte ich nämlich an Agaricus porphyrizon (Purpurfaseriger Egerling) gedacht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Den hast du - ebenso wie Jörg - schon richtig als Blutroten Röhrling (Hortiboletus rubellus) erkannt.

    Oft wird das Fleisch in der Stielbasis braun (zersetzungsprozesse), dann sieht man die Pünktchen natürlich nicht mehr. Die sind auch nicht immer konstant gut erkennbar, nur wenn sie da wären, wäre es ein sehr gutes, sicheres Merkmal. Passt in dem Fall aber auch ohne die Pünktchen.



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Ich hatte das hier mal in einem Bild mit Pfeilchen versehen:


    "Kontext" ist bei Porlingen das Hutfleisch, "Tomentum" der Hutfilz.
    Diese dünne Schicht ist bei der Schmetterlingstramete nicht immer konstant ausgeprägt, in manchen Fruchtkörpern (sehr jung) kann sie sogar ganz fehlen.
    Die Ockertramete (Trametes ochracea) und die Striegelige Tramete (Trametes hirsuta) können ebenfalls so eine dunkle Schicht bilden (wenn auch farblich einen Hauch anders), das ist also kein Alleinstellungsmerkmal der Schmetterlingstramete.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Ziemlich wichtig ist in der Gruppe wohl die dicke der gelatinösen Schicht zwischen Hutfilz und Hutfleisch.
    Die müsste man bei frischen Fruchtkörpern messen - ich hoffe, das geht noch einigermaßen, eventuell mit Aufquellen lassen des Fruchtkörpers auf einem nassen taschentuch oder so.

    Makro- und mikroskopisch passt dein Fund ansonsten schon gut zu meiner Vorstellung von Hohenbuehelia grisea:


    Die sich nach meiner Auffassung von Hohenbuehelia mastrucata:


    ...fast nur durch die viel dünnere gelatinöse Schicht unterscheidet.



    LG, Pablo.