Ich fotografiere einfach wahlweise durchs Messokular oder durch das andere. So habe ich einen Maßstab oder auch nicht. Der Maßstab muss natürlich sorgfältig in die Schärfeebene einjustiert sein
Ein Problem der käuflichen Okularhalter ist es, dass sie meines Wissens alle auf das Okular geklemmt werden.
In der Praxis arbeitet man aber am Mikroskop, will dann nur schnell ein Foto machen und sofort weiterarbeiten. Da ist der Klemmapparatismus kontraproduktiv.
Zweitens sind Smartphones schwer und extrem asymetrisch. Wenn der Halter nicht gut festgeklemmt ist, kippt das Teil aus der optischen Achse.
Der Austausch des Okulars ist auch keine gute Lösung, weil immer Gefahr besteht dass Staub ins Mikroskop fliegt und es Abrieb gibt.
Ein Okularhalter, den man nur händisch und ohne Befestigung aufs Okular setzt und festhält ist dagegen extrem schnell und belastet nicht die Mikroskopmechanik. Ich habe tausende solcher Fotos gemacht und sehe es als die beste Methode fürs Zwischendurch-Fotografieren ohne den Aufwand eine Kamera professionell am Trinotubus anzubinden.
Ich verwende eine Kamera-App, die die Einstellungen speichert und nicht automatisch abschaltet. So muss ich nicht immer Vergrößerung etc. neu einstellen kaum dass der Bildschirmschoner angesprungen ist. Hier habe ich für mein älteres Smartphone rumprobieren müssen, welche App das am ehesten kann.
Die App muss auch ermöglichen, durch einfaches Tippen den Schärfepunkt auszuwählen. Auch wenn man per Auge vorher das Mikroskop auf diesen Punkt scharf gestellt hat, stellt die Kamera nochmal eigens scharf und das soll ja nicht irgendwo sein.
