Hallo Jörg,
wir werden auf diesem Weg hier keine Klärung erzielen. Behalte das einfach mal im Auge, vielleicht ergibt sich ja in der Zukunft eine Möglichkeit, eine Probe sequenzieren zu lassen.
Grüße Jürgen
Hallo Jörg,
wir werden auf diesem Weg hier keine Klärung erzielen. Behalte das einfach mal im Auge, vielleicht ergibt sich ja in der Zukunft eine Möglichkeit, eine Probe sequenzieren zu lassen.
Grüße Jürgen
Hallo,
ich kenne N. xanthopus von deutlich thermophilem, trockenem Standort und im Sommer fruktifizierend. Nur weil ein Flocki mal einen gelben Stiel hat, heißt das nicht "automatisch", dass N. xanthopus vorliegt.
Von N. junquilleus (bzw. pseudosulphureus) haben wir in unserer Region einen seit 50 (!) Jahren bekannten Wuchsort. Und hier kam es auch schon vor, dass zwischen den gelbhütigen gelegentlich auch braunhütige (oder zweifarbig gefleckte) Exemplare dabei waren, Poren und Stiel aber trotzdem rein gelb waren.
Grüße Jürgen
Hallo kso,
früher hat man solche rötenden, dunkelhütigen Formen als Leccinum roseofractum abgetrennt, besonders dann, wenn die Rotverfärbung stärker ausgeprägt war. Diese Trennung ist aber, zumindest bei derzeitigem Stand der Forschung, künstlich bzw. das Röten würde früher als Trennmerkmal überbewertet. Viel wichtiger ist hier die Beobachtung, dass im Bereich der Stielbasis keine Türkis-Verfärbungen vorhanden sind. L. scabrum bzw. darf jedoch durchaus gelbliche Farben in der Stielbasis haben, wie man hier auch schön sieht.
Auf dem Massenbild sehe ich auch nur scabrum und versipelle. Und man sieht ja hier schon, wie variabel Habitus und Hutfarbe bei scabrum sein können.
Viele Grüße, Jürgen
Hallo Rudi,
du wirst ja bei den Standortfotos die Schnittbilder nicht sofort gemacht haben (was man bei Leccinen nie tun sollte), sondern einige Minuten zugewartet.
Und da sieht man bei deinen Exemplaren (Bilder 2 und 3 auf pilzseite.de) fast keine Verfärbung, allenfalls ein schwaches Röten im Stiel.
Nur bei dem - etwas unterbelichteten - Foto auf der Tischplatte (Bild 4 auf pilzseite.de) ist die (vorher rötliche) Stielfleischverfärbung bei einem Exemplar stärker nachgedunkelt. Aber wie lange war denn das nach Anschnitt? Mehrere Stunden? Und trotzdem ist im Hutfleisch so gut wie keine Verfärbung in diese Richtung zu sehen! Das ist für die Sektion Leccinum (und Fumosa) vollkommen untypisch.
Und man sieht auf den Detailbildern sehr deutlich, dass die Huthaut nicht übersteht, im Gegensatz zu dem Fund, den kso hier vorgestellt hat.
Ehrlich gesagt wundert es mich, wie Christoph da (ohne Fragezeichen?) auf L. percandidum kommt. Vielleicht kann er sich ja hierzu äußern.
Grüße, Jürgen
P.S.: Im Netz ist hier noch ein sehr treffendes Foto aus Skandinavien. Das ist bei allem guten Willen doch wirklich nicht das, was ihr im Allgäu hattet.
Ja siehste, genau meine Vermutung: Das ist Leccinum (cyaneobasileucum var.) brunneogriseolum, der Wollstielige (Graubraune) Birkenpilz. Diese Art ist in vielen Köpfen immer noch fest als L. scabrum verankert, daher die Bestimmungsprobleme, wenn man den "echten" scabrum findet.
Viele Grüße, Jürgen
Hallo kso,
auf keinen Fall so wappelig wie beim gemeinem Birkenpilz.
poste doch mal ein Foto von dem, was du als "gemeinen Birkenpilz" verstehst 
Viele Grüße, Jürgen
Hallo kso,
der ist eigentlich unproblematisch, nämlich ein dunkler L.scabrum. Da du auch rötlich/bräunliche Schuppen beschreibst, scheidet L. melaneum ss. str. aus.
Viele Grüße, Jürgen
Hallo Rudi,
ich bezweifle, dass Dein Fund dieselbe Art ist. In der Sektion Leccinum, also bei den Rotkappen, sollte auch (bzw. gerade) das Hutfleisch im Schnitt in Richtung Violett-Schwärzlich umfärben, wenigstens nach längerem Liegen. Davon ist aber auf Deinen Fotos nichts zu sehen. So wie es aussieht, steht die Huthaut auch nicht über.
Grüße, Jürgen
Hallo,
L. melaneum ist das natürlich nicht (diese Art verfärbt im Schnitt so gut wie nicht), den Hainbuchenraufuß würde ich wegen der haarig-filzigen, überstehenden Huthaut auch ausschließen. Stefans Vermutung hat was für sich. Mich erinnert das stark an das, was ich mal in der SPR vorgestellt hatte (Heft Juli 2002), ein jung grau-beigehütiges Exemplar von L. versipelle (ss. lato), das beim Heranreifen nach ocker-orangegelb umfärbt, wobei der graue Filz dann als flach angedrückte Schuppen auf dem Hut zurückbleibt: L. versipelle fo. griseotomentosum Herink. Etwas störend ist freilich aber das Fehlen jeglicher Blautöne im Bereich der Stielbasis.
Grüße, Jürgen
Hallo Christoph,
ich denke ich kenne die beiden auch 
Und so wie ich die beiden kenne, klappt das sicher auch mit dem Weiterleiten eines Beleges an eine öffentliche Sammlung.
	kso: Nochmals großes Dankeschön fürs Zeigen (und vorheriges Überwachen) 
Das Stielfleisch verfärbte übrigens nach mehreren Stunden komplett blaugrün, ähnlich wie das auch L. variicolor gelegentlich macht.
Grüße, Jürgen
Hallo,
nachdem ich heute wieder beide Arten in der Hand hatte (auch X. chrysenteron darf im Spätherbst wachsen), möchte ich meine Meinung nochmal bekräftigen.
Und sorry, ich wollte hier keine Verwirrung stiften. Man lernt immer auch selbst dazu, jeder geht schließlich mit seinen eigenen fünf Sinnen und Erfahrungswerten durch die Natur.
Grüße, Jürgen
Hallo,
man darf sich durch die dunkle Hutfarbe und den robusten Habitus nicht voreilig zu X. pruinatus verleiten lassen. Es fehlen die purpurbräunlichen Farbnuancen, auch die so typische weinrote Subkutis, die normalerweise am Hutrand sichtbar ist. Der Stiel zeigt nicht einmal an der Spitze das für jungen pruinatus charakteristische lebhafte Zitronengelb, sondern auf fast ganzer Länge feine rhabarberrote Flöckchen. Das alles macht doch einen jungen X. chrysenteron sehr wahrscheinlich.
Grüße, Jürgen
Hallo,
die beiden gehören sicherlich zusammen. X. chrysenteron passt.
Grüße, Jürgen
Hallo Xiping,
das ist Xerocomellus pruinatus, der Herbstrotfuß.
Gruß, Jürgen
Hallo kso,
prüfe doch am Standort mal nach, ob dort auch Pappeln stehen. Dann kämen noch Blässlinge weiterer Arten infrage, etwa von L. duriusculum oder leucopodium.
Interessant wären auch ein paar floristische Angaben zur Fundregion (MTB, Meereshöhe, Topografie, Bodenverhältnisse).
Grüße, Jürgen
Hallo beli,
hat der Rothütige überhaupt ein Stielnetz? Wenn nein, sieht mir das sehr nach Rubroboletus lupinus aus.
Grüße, Jürgen
Hallo Pablo,
Xerocomus scheidet jedenfalls aus. An den Bruchstellen sieht man deutlich, dass die einzelnen Röhren intakt bleiben. Die Röhrenwände sind also vom Boletus-Typ: ein ausgeprägtes Mediostratum bewirkt diese Reißfestigkeit.
Grüße, Jürgen
.
Hallo,
vielen Dank für die Tipps! Schau'n mer mal...
Gruß, Jürgen
Hallo zusammen,
in Neuseeland ist es gelungen, B. [cf.] sphaerocephalus in Kultur zu bringen, siehe hier. Ich hätte von der Art Exsikkatmaterial. Seht jemand eine Restchance für einen erfolgreichen Nachahmungsversuch oder muss man davon ausgehen, dass die Sporen nach dem Trocknen nicht mehr keimfähig sind?
Grüße, Jürgen
Hallo Felli,
ich würde das Teil, trotz der Rosatöne, auch für B. fechtneri halten. Verräterisch sind die dunkler eingewachsenen braunen Huthautfasern auf heller grauem Untergrund, die man am Hutrand im ersten Bild rechts unten deutlich erkennt. Das schließt m. E., neben anderen Merkmalen, mögliche andere Kandidaten wie B. fuscoroseus, C. kluzakii oder einen gelbporigen legaliae aus.
Freilich wäre in komplettes Schnittbild hilfreich gewesen. Das kann man zur Not auch am stehenden Pilz absäbeln, wenn man den Fruchtkörper aus Artenschutzgründen nicht komplett entnehmen will.
Zu den Sporen: Engel (1978) gibt an: "mit Melzers Reagens kaum dunkler". Auch in anderer Literatur (z. B. Munoz, Lannoy & Estades, Großpilze BW) wird die Jodreaktion für fechtneri als negativ oder "subnul" angegeben.
Grüße, Jürgen
du hattest da wohl den Erstnachweis für Deutschland vor der Kamera gehabt...
Hallo zusammen,
vorsorglich noch der Hinweis, dass laut Šutara & Špinar (2006:39) auch "a form of B. radicans with a partly reddish pileus exists, but is very rare". Nicht jeder rosahütige Bitterschwamm, also auch der hier gezeigte, muss also zwangsläufig C. kluzakii sein.
Wichtig wäre, wie von Christoph weiter oben angemerkt, bei solchen Funden vor allem ein Schnittbild, das - wie bei Werners Fund - die Farbe der Subkutis als entscheidendes Unterscheidungsmerkmal sichtbar macht. Das fehlt hier leider, kann aber doch hoffentlich nachgeholt werden, vielleicht sogar noch in der laufenden Saison.
Viele Grüße, Jürgen
Hallo,
nix subappendiculatus, der müsste einen gelben Stiel haben.
Das ist ein ganz normaler, ältlicher Steinpilz mit leichtem Trockenschaden.
Gruß, Jürgen
Hallo,
von vielen Rotporern wurden ja xanthoide (gelbporige) Formen beschrieben. Deswegen würde ich hier zunächst auch von einem gelbporigen Suillellus, vermutlich luridus, ausgehen; das satte Goldgelb ist, wenn die Farben in der Natur tatsächlich auch so intensiv waren, allerdings schon ungewöhnlich.
Schaden kann es wohl nicht, den Beleg genauer zu untersuchen und ggf. auch sequenzieren zu lassen. Ich würde hier aber anderen den Vortritt lassen.
Viele Grüße, Jürgen
Hallo Hinkel,
die Art befindet sich aktuell in den Gebieten östlich der Elbe in einem dynamischen Ausbreitungsprozess. Deswegen wäre es sehr interessant, Genaueres über den Fundort zu erfahren, also z. B. in welcher Region in Brandenburg Du sie gefunden hast.
Vielen Dank schon mal!
Jürgen

 
		