Ich hatte heute ein, sagen wir mal, interessantes Erlebnis.
Ich war mit meiner Tochter auf einer ausgiebigen Waldrunde und wir haben geschaut, ob die Niederschläge schon Wirkung gezeigt haben. Zu sehen war noch nicht viel, aber an einer vielversprechenden Stelle mit dicken Moospolstern am Boden passierte es: mir stieß eindeutig und deutlich (!) der charakteristisch-würzige Geruch von Pfifferlingen in die Nase. Und das mehrfach in kurzem Abstand. Ich habe mich genau umgesehen und konnte nichts entdecken, aber der Geruch war immer wieder kurz da. Jetzt kommt der Knackpunkt: ich war dort vor genau einer Woche und hatte an exakt derselben Stelle dieses Erlebnis schonmal.
Ich kann mir das natürlich eingebildet haben, aber da es jetzt schon das zweite Mal mit zeitlichem Abstand am gleichen Ort passiert ist, bin ich schon geneigt, davon auszugehen, dass ich da tatsächlich was gerochen habe.
Vielleicht lauern da wirklich kleine Pfiffis im Moos, oder aber beim Auftreten auf die Moospolster wurde die Luft aufgewirbelt und hat den Geruch vom darunterliegenden Myzel raustransportiert. Klingt esoterisch angehaucht, aber ich habe schon mehrfach gelesen, dass Myzel und Fruchtkörper bei Zuchtpilzen identisch riechen sollen, warum sollte das bei Symbiosepilzen anders sein?
Ich werde die Stelle auf jeden Fall beobachten. Wenn da wirklich mal Pfifferlinge kommen, mache ich eine Umschulung zum Trüffelschwein 🐖. Der Speck ist ja schon da...
LG Suillus