Hallo Andre,
Steinpilze finden ist zum Glück nicht sonderlich schwer, sie kommen deutschlandweit eigentlich in praktisch jeder Waldart vor. Ich spreche hier vom gemeinen Boletus edulis, die anderen Steinpilzarten sind etwas seltener und haben speziellere Habitatsansprüche.
Aussichtsreiche Habitate, wenn man speziell auf Steinpilzjagd ist, sind nach meiner Erfahrung junge Fichtenmonokulturen. Die sind zwar langweilig und haben mit einem natürlichen Wald rein gar nichts zu tun, aber für unsere Zwecke sind sie oft ergiebig.
Die Fichten sollten noch jung (bei alten Exemplaren kommt nach meiner Erfahrung nicht mehr viel) und der Boden nur mit Nadeln und Moos (Feuchtigkeitsanzeiger) bedeckt sein. Es darf auch nicht zu dunkel sein, Fichtensteinpilze mögen nach meiner Erfahrung gerne Licht und kommen auch oft entlang der Harvesterspuren. Weiter drinnen "im Dunkeln" dann nicht mehr.
Anbei ein Beispiel für ein klassisches Habitat (Quelle: https://cdn.pixabay.com/photo/…npilz-6282480_960_720.jpg)

Nach solchen Standorten kannst du jetzt auch schon im Frühjahr Ausschau halten. Dort wachsen oft auch Flockenstielige Hexenröhrlinge, bei denen erste Funde bereits jetzt möglich sind.
In Buchenwäldern soll man sie auch gut finden können, da sind mir aber bisher nur ganz selten Funde geglückt. Ich schätze dass wir hier zu viel Kalk haben. Fichtenkulturen versauern durch die Nadeln am Boden schon nach kurzer Zeit oberflächlich, was der Steinpilz gerne mag.
Liebe Grüße
Suillus