Beiträge von Suillus

    Leider muss ich meinen Post in dieser Diskussion ein Stück weit revidieren. Hatte ich in der ersten Jahreshälfte mit den Zecken noch Glück (es hat sicher auch geholfen, dass ich immer konsequent Repellent eingesetzt habe), hatte ich dafür in der zweiten Jahreshälfte umso mehr Bisse. Insbesondere in den letzten Wochen war es mit den winzigen Nymphen schlimm, die in Heerscharen im Buchenlaub zu sitzen scheinen.

    Trotz der Kälte hatte ich mehrere Bisse, ein Biest saß sogar zwischen den Zehen. Keine Ahnung, wie die da hingekommen ist. Da wir jede Nacht Temperaturen um den Gefrierpunkt haben, ging ich auch nicht davon aus, dass der Einsatz von Repellent noch notwendig ist. Offenbar ein Irrtum.


    Seid als weiter auf der Hut!


    LG Suillus

    Von meiner Front gab es in letzter Zeit nicht viel zu berichten. Ich habe es diese Woche sogar 3 mal kurz in den Wald geschafft, aber nichts erwähnenswertes gefunden. Immerhin kenne ich jetzt einen tollen neuen potentiellen Platz für Sommersteinpilze in einem zauberhaften Wald mit vielen alten Rotbuchen.


    Dafür entwickeln sich die Taubenblauen Austern (Pleurotus ostreatus var. columbinus) ganz prächtig. Sie stehen auf dem Balkon und haben es schön kühl. Dadurch wachsen sie langsam, aber haben eine echt tolle Farbe.



    LG Suillus

    Huhu,


    die Pilzzucht macht Fortschritte, auf dem Balkon fruchten mittlerweile fleißig Taubenblaue Austern. Ich habe aber auch Pioppino und Shiitake in der Vorbereitung, weshalb ich das Thema nochmal aufgreifen möchte.


    Die Befeuchtung durch die Aquarienpumpe scheint ja gelöst zu sein, nur die CO2-Werte sind ja offenbar noch ein Problem. Darf ich fragen, wo du die Luftlöcher angebracht hast? CO2 ist ja bekanntermaßen schwerer als die normale Atemluft und sinkt daher nach unten, wenn keine Luftbewegung herrscht.


    Wenn man also ein hohes Wassergefäß benutzt für den Luftaustritt benutzt, und die Entlüftungslöcher alle im unteren Drittel der Box anbringt, sollte das von den Pilzen ausgeatmete CO2 doch eigentlich schön ausströmen können.


    CO2-Messgeräte sind leider ziemlich teuer, aber ich bin zuversichtlich, dass man das Problem auch ohne zusätzliche Lüfter ausschließlich mit der Luftpumpe in den Griff kriegen kann.

    Ich nehme das Projekt jetzt in Angriff und werde berichten.


    LG Suillus

    Fichtensteinpilze findet man ja in quasi jeder Fichtenmonokultur (passende Witterung vorausgesetzt).

    Also das kenne ich so definitiv nicht. Das wäre ja paradiesisch! Du wohnst offenbar in einer tollen Region. In den Bergen ist das schon so, aber im Hügel- und Flachland hier eher die Ausnahme. Und ich bin sehr oft im Wald, ich glaube nicht, dass mir da so vieles komplett entgeht.

    War vielleicht eine rhetorische Übertreibung, aber ich habe hier in fast allen Fichtenplantagen im Umkreis schon (zumindest vereinzelte) Steinpilze finden können und ging davon aus, dass das überall so ist ^^.

    Gegend ist Alpenvorland, zwischen 500 - 700 Höhenmeter.


    LG Suillus

    - würde ich eine Fichten-Monokultur von mindestens 1 ha pflanzen, ungeachtet der Borkenkäfer-Problematik, dann hätte ich nach ca 15-25 Jahren ziemlich sicher Steinpilze

    Da gehe ich mit, Fichtensteinpilze findet man ja in quasi jeder Fichtenmonokultur (passende Witterung vorausgesetzt). Ich habe mal irgendwo gelesen (finde die Quelle nicht mehr), dass in Italien Steinpilze zumindest teilkultiviert werden, indem große Kastanienhaine gepflanzt werden, und die Steinpilze kommen dann halt irgendwann automatisch. Aber das setzt halt voraus, dass die sonstigen Parameter passen, erzwingen kann man es natürlich nicht.


    LG Suillus

    Und ja, ich werde nie erfahren, ob das was bringt, weil dort ja eh schon Maronen wachsen! Außerdem würde das eh 2-5 Jahre dauern… Mir geht‘s darum das wenn ich was aus dem Wald entnehme, ich so wieder etwas zurückgeben kann. Wenn dann noch der eine oder andere Pilz mehr wachsen würde, wäre das doch eine super Sache.

    Wirklich messen kann man das in der Natur eh nicht. Berichte à la "Mein Bekannter schmeißt immer seine Putzreste in den Wald und seitdem wachsen dort Pfifferlinge" sind schöne Anekdoten, aber nicht mehr. Pilzvorkommen ändern sich andauernd. Im Wald meiner Kindheit kann man mittlerweile an etlichen Stellen Pfifferlinge finden, das war vor 20 Jahren definitiv noch nicht so. Das hängt dort wahrscheinlich damit zusammen, dass die konventionelle Landwirtschaft in der Umgegbung stark abgenommen hat, und damit auch der Düngereintrag. Plötzlich wachsen dort auch Heidelbeeren, die ja magere Standorte bevorzugen. Meine Mutter war völlig baff, als ich ihr neulich einen ganzen Hang davon gezeigt habe.


    Schaden tut das Ausbringen von Putzresten im Wald gewiss nicht, und es ist theoretisch natürlich möglich, dass ein paar Sporen ein neues Myzel bilden. Aber wenn du planst, eigene Pilzstellen zu kreieren, hast du wahrscheinlich bessere Chancen mit saprobionten Pilzen wie Parasol oder Schopftintling.


    LG Suillus

    Ich kann dir hier anekdotische Evidenz aus meinem Bekanntenkreis geben. 2 davon arbeiten in Berlin im Regierungssekretariat. Er aus der Wirtschaft, 10 Jahre Berufserfahrung, absoluter Top Performer, zig Zusatzzertifikate, Scrum Yellow Belt und was sonst noch alles. Bachelorabschluss - TV-ÖD 11

    Sie frisch von der Uni, 0 Arbeitserfahrung ausserhalb von Hiwistellen, Masterabschluss - TV-ÖD 13

    Leider keine Seltenheit, im juristischen Bereich ist das fast noch schlimmer. Für das Richteramt braucht man eine absolute Top-Qualifikation mit Prädikatsexamen und pipapo, nur um dann weniger zu verdienen als ein Einsteiger bei einer internationalen Anwaltskanzlei.


    LG Suillus

    Ich sehe auch Maronen. Die können, je nach Witterung und Standort, verschiedene Wuchsformen haben. Manchmal kommen sie sehr dünnstielig daher, und manchmal erinnern sie eher an Dickröhrlinge wie in diesem Beispiel.


    LG Suillus

    Solche orangenen Bereiche können auch durch Guttationstropfen verfärbt sein und sind nicht ungewöhnlich. Dein Block sieht jedenfalls gut aus. Halte uns auf dem laufenden.


    LG Suillus

    Hier regnet es jetzt endlich, das erste Mal seit 3 Wochen.


    Ich konnte bei meinen Eltern im Wald ein paar kapitale Pfifferlinge und Herbsttrompeten finden, aber beides nichts mehr für den Korb. Die Herbsttrompeten rochen schon unangenehm nach Tierstall und vergorenem Obst. Immerhin weiß ich jetzt, wo sie wachsen.


    Ich habe '21 intensiv mit dem Pilzhobby begonnen und dieses Jahr war mit Abstand das schlechteste, zumindest was die klassischen Speisepilze betrifft, obwohl ich viel öfter im Wald war als in den Jahren davor. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist, dass es immer noch Wachstum bei den Röhrlingen (Rotfuß und Marone) gibt, die Frostnächte der letzten Woche scheinen also nicht ganz so wild gewesen zu sein. Eventuell gibt es also durch die feuchtwarme Atlantikluft nochmal ein letztes Halleluja bei den Steinpilzen.


    Naja, wenn das nicht klappt muss halt Plan B her: Die Austernseitlinge gedeihen prächtig, und Brutgläser mit Pioppino und Shiitake wachsen auch schon an.


    LG Suillus

    Die Meldung der Fehlermeldung macht hier schon Sinn, da sich die App nicht über fehlende Berechtigungen beschwerte, sondern über ein fehlendes Token. Andreas wird das schon richtig einordnen können.

    Ich glaube da hast du mich missverstanden, die Fehlermeldung hier zu posten war absolut berechtigt. Ich meinte die Wichtigkeit/Unwichtigkeit von Push-Benachrichtigungen von Mushpits, was ja jeder selbst einordnet.


    Ich bin kein Experte für iOS-Appentwicklung, aber anhand der Fehlermeldung hätte ich getippt, dass die App versucht, sich das Token vom Betriebssystem zur Erstellung einer Push-Benachrichtigung zu holen, dies aber daran scheitert, dass die Berechtigung für diesen Vorgang fehlt. Die Tatsache, dass es jetzt geht, nachdem er die Berechtigung aktiviert hat, stützt diese These. Das eigentliche Problem ist dann eher, dass die Fehlermeldung unbehandelt angezeigt wird. Aber vermutlich meinen wir eh dasselbe :).


    LG Suillus

    Ja Danke, aber wieso will mir die App Nachrichten schicken?

    Primär wenn du zum Beispiel einen Fund hochlädst und ihn jemand bestätigt/ablehnt. Es lässt sich freilich darüber streiten, ob das so wichtig ist, dass man darüber umgehend benachrichtigt werden muss oder ob es reicht, beim nächsten Öffnen der App informiert zu werden ^^.

    Hallo KeHu,


    der Limonenseitling ist, wie alle winterharten Seitlinge, ziemlich robust und sollte das problemlos aushalten. Leider hat der Limonenseitling einen invasiven Charakter und das Potential, einheimische Pilze zu verdrängen, weshalb man immer öfter liest, dass auf eine Zucht im Außenbereich verzichtet werden sollte. Vielleicht wäre also die Zucht im Keller keine so schlechte Idee.


    LG Suillus

    Ich sehe da auch ordinäre Trompetenpfifferlinge. Ich habe schon öfter gehört, dass sie manchmal vermeintlich aus Totholz herauswachsen. Vermutlich mag das Myzel einfach die Feuchtigkeit dort. Würde man den Holzstamm zerkleinern, könnte man wahrscheinlich sehen, dass das Myzel aus dem Boden in den Stamm reinwächst.


    LG Suillus

    Wenn man viele Substratgläser autoklavieren möchte, dann empfiehlt sich ein größeres Gerät, wie der All-American Pressure Cooker. Den wollte ich mir mal holen, weil der keine Dichtung hat, sondern konisch dichtet.

    Ja, die sollen super sein. Vor allem kann man damit auch größere Substratbeutel sterilisieren, was vor allem bei langsam wachsenden Pilzen Pflicht ist, da kommt man mit Pasteurisierung des Endsubstrats nicht mehr weit.

    Die beiden Arten scheinen überaus ähnliche Standortansprüche zu haben.

    Wow, das ist ja mega. Vor allem findet man die Elfenbeinschnecklinge allein schon optisch deutlich leichter als die Trompeten.


    Wir fahren Ende der Woche für ein paar Tage zu meinen Eltern und meine Mutter hat berichtet, dass sie an einem schattigen Nordhang Herbsttrompeten gefunden hat. Mal schauen, ob da auch die Schnecklinge rumstehen.


    LG Suillus

    Eine scheinbar geeignete Stelle wird den Ansprüchen der angepeilten Art eben doch nicht so gut passen. Vielleicht weil sich dort schon eine andere Art so angesiedelt hat, dass für einen weiteren Pilz kein Platz ist.

    Ich denke das ist das Hauptproblem. Bäume können nur eine begrenzte Anzahl an Mykorrhiza eingehen. Die meisten adulten Bäume sind vermutlich schon auf die eine oder andere Weise vernetzt. Da kannst du Sporen verteilen, so viel du willst. Schaden wird es nicht, aber habe meine Zweifel, dass es messbare Ergebnisse in der Ausbreitung bringt.


    LG Suillus

    Die Chancen stehen denke ich gut, dass du hier eine recht anspruchslose Genetik vor dir hast. Kannst ja mal versuchen, sie gezielt zu vermehren.

    Ja, den Gedanken hatte ich auch. Das wird wahrscheinlich ein aus der Zucht entflohener sein, der schon auf Kaffee gepolt ist, und weniger eine Wildform (obwohl man das natürlich nicht gänzlich ausschließen kann).


    LG Suillus