Beiträge von Suillus

    Als Laie mit Pilzbuch von Kosmos halte ich es für Stockschwämmchen.

    Hallo Junge,


    bei deinen Posts bin ich mir manchmal nicht sicher, ob du uns nur trollen willst oder vielleicht doch dringend zum Optiker musst.


    Falls du es ernst meinst, würde ich vorschlagen, dass du mal an einer geführten Pilzwanderung teilnimmst oder dich zumindest mal von einer erfahrenen Person auf ein paar Touren mitnehmen lässt. Ohne Vorkenntnisse, wie man die einzelnen Familien und Gattungen unterscheiden kann, ist die Bestimmung auf Artebene über Apps oder Literatur schwierig bis unmöglich. Gerade in Fällen wie diesen droht ernste Gesundheitsgefahr, Stockschwämmchen sind keine Art für Anfänger.


    Im Großraum Berlin sollte es ja kein Problem sein, entsprechende Angebote zu finden :).


    LG Suillus

    Da bin ich erst mal vorsichtig. Ab nächstem Jahr gibt es eine Neuregelung der Vorhaltepauschale für Hausärzte. Da gibt es dann Prämien bzw. Abschläge für einen Mindestbetrag an durchgeführten Schutzimpfungen.


    Neue Vorhaltepauschale für Hausärztinnen und Hausärzte ab 1. Januar 2026 http://www.bdi.de


    Da schrillen bei mir sämtliche Alamglocken, wenn in diesem Zeitraum dann auf einmal neuartige Impfungen aus dem Boden schießen. X/

    Das ist ein Impfstoff, der von einem französischen Arzneimittelhersteller in Kooperation mit einem US-amerikanischen Unternehmen entwickelt und in den USA und der gesamten EU vertrieben werden soll. Ich bezweifle, dass irgendwelche Änderungen an Hausarztpauschalen in Deutschland da einen großen Einfluss haben... ^^.

    In dem Kontext ist mir neulich noch folgende Meldung untergekommen:

    Zitat

    VLA15 – Valnevas Lyme Borreliose-Impfstoffkandidat

    [...]

    Vorbehaltlich positiver Phase-3-Daten beabsichtigt Pfizer, im Jahr 2026 Zulassungsanträge bei der Food and Drug Administration und bei der Europäischen Arzneimittelagentur einzureichen.

    [...]

    Quelle

    Für die Zeckengeplagten gibt es also Hoffnung :).


    LG Suillus

    Ich finde auch, dass die Diskussion ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist. Ich habe den Eindruck, dass bei einigen Pilzfreunden ein über Jahre, vielleicht Jahrzehnte, angesammelter Frust gegenüber der Forstwirtschaft besteht. Der Rahmen dieses Themas wurde dann genutzt, um "denen von der Forstindustrie" mal so richtig die Meinung zu sagen, was menschlich nachvollziehbar ist (ich bin auch gewiss nicht mit allen forstlichen Maßnahmen einverstanden), aber die Tatsache ignoriert, dass Joana nicht persönlich bei euch im Wald vorbeigekommen ist und Fichtenstangenwald gepflanzt oder den Vollernter über das Pfifferlingsmyzel gefahren hat. Leider vergiftet das die Atmosphäre dieses ansonsten außergewöhnlich harmonischen Forums.


    Da alle relevanten Fakten jetzt schon mehrfach dargelegt und durchgekaut wurden, würde ich vorschlagen, die Diskussion nicht weiter fortzuführen und das Thema zu schließen.


    LG Suillus

    Gut, Merkmale können immer variabel sein. Dass eine breitblättrige Glucke wie eine Krause Glucke riecht ist aber dann doch sehr unwahrscheinlich. ;)


    LG Christopher

    Der Bisstest nach der Zubereitung wird es zeigen, die Breitblättrige hat eine Konsistenz wie Schuhsohlen ^^. Ich habe vor Jahren mal eine erwischt, die ähnlich aussah wie deine und auch roch wie eine Krause (mit leicht seifigem Einschlag), aber absolut ungenießbar. Das muss eine Breitblättrige gewesen sein. Die sind offenbar doch recht variabel.

    LG Suillus

    Wow! Saftlinge im eigenen Garten finde ich durchaus spektakulär! Heilt sogar Knie und Rücken!

    Wir haben jedes Jahr Schwärzende Saftlinge im Garten. Ich hab mal gelesen, dass die eh recht häufig seien, weshalb ich mir nie die Mühe gemacht habe, sie zu fotografieren =O. Ist das vielleicht doch was besonderes?


    LG Suillus

    Das mit der Kälte sollte in den meisten Regionen relativ geräuschlos durchlaufen. Am WE soll wieder etwas feuchtere Luft reinkommen.

    Zum Feiertagswochenende dann wieder ca. 20 Grad. Ich denke, der Niederschlag reicht für die nächsten zwei Wochen. Wir hatten ja etwa 20 Liter in den letzten 10 Tagen.

    Ich war am Sonntag ziemlich erschrocken, als ich vom Fahrrad aus die zahlreichen Pilze am Rand des Waldweges sah. Eigentlich war ich nur auf kühlenden Fahrtwind aus.


    GR Ingo

    Hier ähnlich, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit gibt es nur wenig Differenz zwischen Tag- und Nachttemperaturen. Für Pilze eigentlich perfekt. Ich ziehe nachher mal los und berichte.


    LG Suillus

    Also nein, die Geschichte mit Pferden, die den Boden stärker verdichten als Raupen ist Humbug.

    Da muss ich jetzt doch mal einhaken. Wir reden hier nicht von 18-Tonnen Forwardern, sondern Joana sprach von Rückeraupen. Ich habe hier mal ein typisches Modell rausgesucht: https://www.reil-eichinger.de/…/details/kapsen-18rc.html


    Das Ding wiegt 1,100kg. Also etwa so viel wie ein VW Polo. Ein Kaltblüter wiegt zwischen 600 - 1300kg, sagen wir mal 1 Tonne. Wenn der Gaul gut gefrühstückt hat, wiegen sie also quasi dasselbe. Diese Tonne verteilt sich punktuell auf 4 Hufe, während sich bei der Rückeraupe 1,1 Tonnen auf zwei Gummiketten mit Metallstegen verteilt. Der Flächendruck bei der Raupe ist um Größenordnungen geringer. Wenn man ein-, zweimal über einen Waldweg fährt, wird die Rückeraupe sehr wahrscheinlich nur eine oberflächliche und kaum messbare Verdichtung erzeugen. Anders sieht es aus, wenn das Ding zwanzig, dreißig Mal über den selben Weg fährt. Die Verdichtung summiert sich auf und irgendwann ist das Pferd im Vorteil, weil es selten an die Gleiche Stelle tritt. Es kommt also immer drauf an.


    LG Suillus

    Nachdem jetzt fast jeder Forenteilnehmer zu diesem Thema schon Stellung genommen hat, möchte ich auch noch ein paar Worte loswerden.


    Erstmal großes Lob an Joana_, die sich, trotz einiger spitzer Kommentare, zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen ließ, und geduldig und freundlich alle Fragen beantwortet hat.

    Hinsichtlich Zukunft des Waldes ist ein gleichmäßig dunkler Wald ziemlich schlecht - das heißt er ist meist nur einschichtig, keine Verjüngung (da dunkel). Ein dunkler Wald heißt auch dichter Stand der Bäume, das heißt weniger vitale und höchstvermutlich instabile Bäume (für konkreteres müsste ich mit dir im Bestand stehen). Das ist zwar angenehm für Pilzsammler, schöne Moosflächen so weit das Auge blickt, aber was soll dann da stehen wenn geerntet wird? Wie soll sich der Wald behaupten können bei Sturm? Forstlich sind auch die Zuwächse gering (hängt mit der Vitalität zusammen). Besser ist daher für Licht zu sorgen, Eichen z.b. brauchen viel Licht um aufwachsen zu können, die Vielfalt kommt mit Struktur.

    Klar haben auch die Pilzsammler was davon, wenn der Boden schön moosig ist und man sich frei bewegen kann. Aber so ein Wald speichert auch enorm viel Feuchtigkeit, das Moos kommt ja nicht von ungefähr. Ein heller Wald kriegt zwangsläufig mehr Sonneneinstrahlung auf den Waldboden und trocknet schneller aus. Das ist simple Physik.


    Auch dass die Bäume im dunklen Wald zwangsläufig dicht stehen (und dadurch sturmgefährdeter sind), muss nicht sein. In meiner Nähe gibt es den Wildpark "Josefslust", das ist im Prinzip ein sehr großes Freigehege für Wildschweine. Dort gibt es aber auch eine Vielzahl an uralten Bäumen mit klangvollen Namen wie "Fürstin-Margarete-Eiche", die oft vor Jahrhunderten gepflanzt wurden. Der Wald dort ist stellenweise wirklich dunkel (und moosig!), obwohl die Bäume nicht dicht beisammen stehen. Viele sind halt sehr alt und haben gigantische Kronendurchmesser, was den Boden trotzdem optimal beschattet. Da wird einem erst bewusst, wie ein annähernd natürlicher Wald bei uns aussehen könnte. Ich sage bewusst "annähernd", weil natürlich auch dieser Wald teilweise forstwirtschaftlich genutzt wird (vor allem Fichten an den Randbereichen), und die Bäume auch gepflanzt wurden und nicht durch natürliche Aussaat dort gelandet sind, aber Wälder dieser vertikalen Dimension kenne ich hier sonst nirgendwo. Der Wald ist übrigens an der Spitze eines Hügels und müsste bei Stürmen recht exponiert sein. Trotzdem haben Kyrill, Lothar und wie sie alle hießen, diesen Wald offenbar nicht sonderlich beeindruckt.


    Ich finde, in viel mehr Wäldern müsste es Stellen geben, die von der Forstwirtschaft einfach gar nicht mehr angefasst werden, aber man sich als Privatmensch noch frei bewegen darf. Quasi die Vorstufe des Bannwalds*.

    Dafür könnte dann in anderen Waldteilen die forstwirtschaftliche Nutzung von mir aus intensiviert werden, um das zu kompensieren. Der Holzertrag bleibt dann unterm Strich derselbe, aber der Natur täte es vermutlich einen größeren Gefallen, als dass man jede Stelle des Waldes in Rotation alle paar Jahre mit schwerem Gerät ansteuert.


    LG Suillus


    *In Deutschland scheitert das vermutlich wieder an der Haftungsfrage - nicht auszudenken, wenn jemand trotz Warnschildern von einem Ast erschlagen wird. Bäume können (meines Wissens) nicht als Angeklagte vor Gericht erscheinen, weshalb der Waldbesitzer haftbar gemacht wird.

    Das ist wirklich extrem ärgerlich. Ich sehe sowas bei uns leider auch oft. In unserem Landkreis ist die Strafe für illegale Müllentsorgung geringer als die Entsorgungsgebühr für Sperrmüll, weshalb es leider auch finanziell attraktiv ist. Die Chance, erwischt zu werden, ist sowieso recht gering.


    Wo es wirklich gar keinen Sinn macht, ist bei Haushaltsgeräten, Altpapier, Altöl etc. Das wird kostenlos angenommen und in der Nähe jeder Siedlung ist eine Annahmestelle. Der Weg in den Wald ist deutlich aufwändiger. Ich habe das Gefühl, dass viele das gar nicht wissen.


    LG Suillus

    Ich tendiere insgesamt eher zu B. reticulatus, aber am besten könnte man es sagen, wenn du an der Stelle nochmal frische Fruchtkörper findest.


    Steinpilze stehen und fallen mit der richtigen Zubereitung. Korrekt zubereitet bzw. getrocknet kann man ihnen einige der feinsten Aromen entlocken, die das Pilzreich zu bieten hat. Wenn Leute, die sonst gerne Pilze essen, berichten dass sie Steinpilze langweilig oder fad finden, dann ist mein erste Gedanke, dass da vermutlich bei der Zubereitung oder Trocknung was schief gelaufen ist. Geschmäcker sind aber natürlich auch verschieden, manchen schmecken sie einfach nicht.


    Ich erhebe da übrigens selber keinen Anspruch, bei der Zubereitung eine Koryphäe zu sein. Manchmal kommt das Aroma toll raus, und dann wieder schmecken sie eher langweilig. Vermutlich gibt es da auch bei den Fruchtkörpern selber eine gewisse aromatische Bandbreite. Steinpilze aus Laubwäldern scheinen insgesamt aromatischer zu sein. Mit luftgetrockneten Sommersteinpilzen aus einem Buchen-Eichen-Habitat habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.


    LG Suillus

    Hallo zusammen,


    ohne Mikroskopie bleibt das doch sowieso alles Kaffeesatz-Leserei.


    Björn

    Hallo Björn,


    ich wusste nicht, dass die makroskopisch so schwer aufzudröseln sind.


    Zufälligerweise habe ich vor ein paar Monaten ein altes Mikroskop plus Zubehör von einer Laborauflösung geschenkt bekommen, vielleicht wäre das mal eine Gelegenheit, sich damit näher zu befassen :).


    LG Suillus

    Hallo,


    ich habe gestern bei Fichten eine große Ansammlung dieser Becherlinge gefunden. Geruch unspezifisch, leicht würzig (das könnte aber auch an der Reizker-Milch an meinen Händen gelegen haben ^^).


    Ich habe schon etwas Literatur gewälzt und die gängigen Suchmaschinen befragt, aber komme da auf keinen grünen Zweig.


    Außen sind sie dunkelbraun, innen hellbraun, mit einem rötlichen Einschlag.








    Ich vermute, es ist etwas aus der Ecke Peziza, aber irgendwie passt nichts so richtig.


    LG Suillus

    Hallo LilaAuster,


    vielen Dank für deine Antwort!

    Generell, sobald du auch nur den kleinsten Punkt grün in deiner Körnerbrut findest, wirf sie weg. Das wird nichts mehr. Auch wennd as Mycel das überwuchert, die Spohren bleiben und es wird dir deine nachfolgende Zucht versauen. Es springt dann auch schnell auf unkontaminierte Beutel über. Das einzige was man machen kann, was wirklich funktioniert, ist im Garten ein Loch graben, da die kontaminierte Brut rein, zusammen mit bischen Spähnen oder so und dann 2-5 cm Erde drüber. Da können dann auch alle verbrauchten Beutel des selben Stamms mit rein. Da wachsen dann jeden Herbst Austern aus der Erde :).

    Das ist eine super Idee. Ich habe die Brut auf einem inaktiven Kompost (wir haben zwei und rotieren immer) entsorgt, vielleicht wächst da ja was an, aber die Idee mit dem vergraben gefällt mir noch besser.


    Ich hatte zwischenzeitlich auch schon Kontakt mit Ulli Krüger, der mir wertvolle Tipps gegeben hat. Super Typ!


    Ich habe mit dem Rest aus der Myzelspritze einen zweiten Versuch gestartet und diesmal sehr gründlich im Schnellkochtopf sterilisiert, nachdem ich die Körner am Vorabend schon einmal kurz aufgekocht habe, damit sie das Wasser besser aufnehmen. Die Brut wächst diesmal extrem schnell ein, was ich als gutes Zeichen werte.

    Für die Box brauchst nur ein Wasserglas und eine Aquarienpumpe. Das Tongranulat ist überflüssig. Und nein, Seitlinge funktionieren da wahschreinlich nicht. Es sei denn, deine Aquarienpumpe ist brutal stark.

    Ah, dann sind die CO2-Werte immer noch zu hoch? Naja macht nichts, ich kann die auch als Beutel aufhängen :).


    LG Suillus

    Laut Swiss SuperHD werden es am Samstag bis zu 30°C. Örk.


    ECMWF ist etwas konservativer und geht nur bis 26°C hoch.



    Bei beiden kommt dann aber in der Nacht auf Montag der Knick mit ergiebigen Niederschlägen. Hoffen wir mal auf langanhaltendes Herbstwetter ohne Frost, damit die Saison den Oktober über hält.


    Gestern gab es Frikadellen mit Steinpilzfüllung. Am besten schmeckt das mit frischen, also bin ich nochmal am Nachmittag losgezogen.


    Es gab, zu meiner Überraschung, nicht einen einzigen. Weggesammelt wurden sie eher nicht, die Stelle ist recht diskret und nicht einfach zu erreichen. Ansonsten war der Wald recht gut mit Pilzen gefüllt. Sehr viele Maronen, Fliegenpilze, Pfefferröhrlinge, Flaschenstäublinge etc., von denen nichts zertreten oder umgeworfen war (die Frikadellen wurden dann mit TK-Pilzen von letzter Woche substituiert).


    Immerhin, die Fichten-Reizker legen jetzt los, von denen ich zwei handvoll kleine Exemplare mitgenommen habe, die Größeren sind ja oft schon bewohnt.



    Ich warte sehnsüchtig auf die baldigen Niederschläge, der Wald fühlt sich nämlich stellenweise schon wieder recht trocken an.


    LG Suillus

    So weit ich das erkennen kann, sind die Röhren rot und nicht gelb, was den Schwarzblauenden Röhrling ausschließt. Ich glaube, das ist einfach ein Flockenstieliger Hexenröhrling.

    Hallo Suillus,

    ich denke du liegst richtig mit dem Flockenstieligen Hexenröhrling, der hat wie man an den Schnittbildern sieht auch gelbe Röhren allerdings sind die Poren da rot gefärbt.

    Viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matthias,


    danke für die Präzisierung, mit "Röhren" meinte ich in dem Kontext die Röhrenmündung, aber präzise Sprache ist bei der Pilzbestimmung wichtig :).


    LG Suillus

    Ah, ich hatte nicht verstanden, das mit dem Ausruf "pinus" explizit der Baum gemeint war. Dann ist der Fichten-Reizker natürlich hinfällig.


    LG Suillus

    Hallo cognacmeister,


    aufgrund der grünen Flecken würde ich zum Fichten-Reizker tendieren, aber bin mal gespannt, was die Kenner dazu sagen :).


    LG Suillus