Hey,
auch von mir keine Verzehrfreigabe, aber ja, es ist ein Schwefelporling. Wie schon erwähnt wurde, definitiv nicht mehr der Jüngste. Überständig sieht er noch nicht aus, aber definitiv ausgetrocknet. Das Alter an sich wäre nicht so problematisch. Mir selbst sagen die älteren Fruchtkörper von der Konsistenz her mehr zu als die jungen weichen Exemplare.
Aber bei dem vielen Schneckenfraß würde ich den nicht mehr essen wollen. Insbesondere dann, wenn er zwischendurch immer wieder mal Regen abbekommen haben sollte.
Was das Substrat angeht: In dem Waldstück dürfte es entweder eine Buche oder Eiche sein. Genau lässt sich das leider nicht sagen, dafür sind die Bilder zu schlecht. Ich tippe von der Optik her eher auf Buche. Dazu passen auch die extrem rötlichen Hutfarben. Meine bisherigen Exemplare von Buche waren auch immer auffallend rötlich.
Von Weide und Obstholz soll der Schwefelporling geschmacklich am besten sein. Meine Funde stammen überwiegend von Weide. Hatte aber auch schon von Buche und Eiche. Beide haben mild geschmeckt. Von Eiche hat er allerdings auf mich eine abführende Wirkung, wenn eine größere Menge gegessen wird.
Wenn du schöne Schwefelporlinge finden willst, durchstreife am besten Auwälder, Wiesenlandschaften oder See-Gebiete mit hohem Weiden-Anteil. Dort ist die Art stärker verbreitet als im "normalen" Wald. Von Ende April bis Ende Juni sowie von August bis Oktober hat es meist die großen Schübe.
Wenn du Bäume mit alten Fruchtkörpern findest, merke sie dir gut und besuche sie im nächsten Jahr regelmäßig. Wenn du mal weißt, wann das Habitat zündet, kannst du dir das notieren. Viele Habitate halten sich mit +-3 Wochen Genauigkeit an ihren Wachstumszeitraum. Nur wenn ein Habitat mal ein Jahr ausgesetzt hat, kann es passieren, dass aus einem Herbsthabitat ein Frühjahrshabitat oder umgekehrt wird.
LG Christopher
