Beiträge von Shroom!

    Grüni/Kagi Walderdbeeren für Marmelade sammeln ist schlimmer :D

    Aber zurück zum Thema: Die Vielfalt im Hauswald entwickelt sich. Aber immer noch recht zaghaft. Die Fichtensteinpilze zeigen sich jetzt an mehr Stellen, auch im Laubwald. Von den Sommersteinpilzen ist bisher nichts zu sehen.


    Die Gelbporigen Raufüße als wärmeliebende Art wollen's dagegen jetzt wissen:


    Die Goldröhrlinge sind mit echtem Massenwachstum am Start:


    Fliegenpilze tauchen vermehrt auf:


    Die Orange Seitlinge sind wieder zurück:


    Der erste und einzige und vermutlich auch letzte Pfifferling des Jahres:


    Eine Koralle im Buchen-Eichen-Mischwald:


    Erstfund vom Lärchenmilchling:


    Und die Maronen fangen gerade an zu schieben - perfekter Zeitpunkt erwischt:


    Grünblättrige Schwefelköpfe kommen auch mal wieder:


    LG Christopher

    Ok, das klingt nach sehr viel Arbeit

    Jein, mehr Wartezeit als Arbeitszeit. Sammeln, trocknen, knacken, dann ggf. nochmal trocknen damit die Häute abgehen (da sind die meisten Bitterstoffe drin). Dann Kerne in die zwei Hälften teilen (geht wie bei Erdnüssen ganz einfach) und in reichlich kaltes Wasser werfen. Wenn man mal am Pott vorbeikommt umrühren. Alle 12 Stunden Wasser wechseln. Das wird 7 Tage lang gemacht, dann ist das Bittere fast vollständig weg. Danach wieder trocknen und anschließend rösten. Für Krokant kann man auf das Rösten auch verzichten, wird ja dann beim Zubereiten erhitzt. Für Gebäck kommt es drauf an, was man machen will. Ungeröstet ist der Geschmack eher neutral.


    Ungesund sind Eicheln nicht, nur unbehandelt unverträglich bis giftig - je nach Menge. Aber in unbehandeltem Zustand wird das eh niemand essen können. Kannst ja mal probieren. Bitter wie noch was und macht einen pelzigen Mund wie Schlehen. Richtig behandelt sollen sie gesund sein. Überwiegend ungesättigte Fettsäuren, B-Vitamine, schlechtes Cholesterol bindend, etc. Wie die meisten Nüsse halt.


    LG Christopher

    was machst du mit den gerösteten Eicheln? Ersatzkaffee wie "in de teuer Zeit"?

    Heißgetränk, Krokant, Kekse oder einfach so naschen. Ist ne unterschätzte Leckerei. Die Aromatik ist nussig-schokoladig-malzig. Einfach lecker. Ist halt etwas Arbeit mit dem Wässern um die Bitterstoffe rauszukriegen.


    Kaffee ersetzt es bei mir nicht aber ich bevorzuge sie als Getränk einer Tasse Kakao. Mit Milch und Zucker schmeckt es ähnlich aber vielschichtiger durch den nussig-malzigen Einschlag.


    LG Christopher

    Also ich nutze den Langstieligen Knoblauchschwindling sehr gerne in der Küche, ist bei mir immer getrocknet auf Vorrat. Ich bevorzuge ihn sogar gegenüber dem echten Knoblauchschwindling, da er für mein Empfinden deutlich potenter ist. Probleme mit der Verträglichkeit habe ich bei der Art überhaupt nicht, auch in größerer Menge nicht. Ich lasse sie aber immer nur im Essen ziehen und entnehme sie wieder, esse also die Fruchtkörper nicht auf. Mitesser hatten (natürlich mit entsprechender Warnung) bisher auch keine Verträglichkeitsprobleme. Den scharfen oder bitteren Geschmack, welcher der Art oft nachgesagt wird, kann ich ebenfalls bisher nicht bestätigen.


    Wie so oft gilt natürlich: Jeder reagiert auf verschiedene Pilzarten individuell. Was der eine verträgt, kann dem anderen auf den Magen schlagen. Einfach vorsichtig probieren, dann siehst du ja, wie es bei dir aussieht.


    LG Christopher

    Bei mir hat sich jetzt ein starker Wind festgesetzt, das gefällt mir nicht. Da trocknen die Böden dann blitzschnell wieder aus. Hoffe der legt sich bis morgen wieder. Eigentlich wollte ich heute wieder in den Wald schauen, aber zu spät mit Arbeiten fertig geworden. Jetzt noch gedörrte Zwetschgen verpacken und Eicheln rösten... wird wohl erst morgen was mit der Waldrunde.


    LG Christopher

    Verrückt, für heute waren 0,2 Liter am Abend angesagt. Tatsächlich gefallen sind 8,7 Liter und leichten Hagel gab es auch. Aktuell schüttet es abermals.

    Aber tagsüber war es heute mal wieder richtig schön warm, bis 27 Grad. Auch die nächsten Tage soll es wieder wärmer sein. Das dürfte die Sommersteinpilze dann endgültig wieder hervorlocken. Bin schon gespannt, was sich auf der nächsten Tour zeigt. Heute hab ich mal ausgesetzt.


    LG Christopher

    Apropos: Habe übrigens neulich beim Einweichen der getrockneten Pilze für den Gyrosteller eine sehr feine Brühe damit gemacht. Pilzstücke nach dem Einweichen kurz in Butter geröstet, dann wieder raus zur weiteren Verarbeitung beiseite gelegt, das übliche Suppengemüse in den Pott und angeröstet, dann mit dem Einweichwasser der Pilze aufgegossen, die klassischen Gewürze für Rinderbrühe dazu und dann kochen lassen. Das Ergebnis ist echt genial. Kommt einer Fleischbrühe schon sehr nahe.


    Mal schauen, was ich daraus mal mache. Hab's jetzt erstmal in einem Glas eingelagert. Könnte mir vorstellen, dass ne Flädlesuppe daraus ziemlich lecker wäre. Oder mal einen Morchelrahm ohne Fleischbrühe draus machen.


    LG Christopher

    Riesenrötling passt auch nicht wirklich ohne jeden Gelb- oder Rosaton in den Lamellen.

    Bei jungen Exemplaren wirken in den Lamellen oftmals sehr hell. Und die Kamera kann Lamellenfärbung ebenfalls schlucken.
    Ich habe hier im Forum schon Bilder von jungen Riesenchampignons gepostet, wo man mir erzählen wollte, das sei irgendein Schirmling.


    Was den ebenfalls genannten Geruch angeht, wird das für den Laien jedenfalls nicht zielführend sein. Sowohl Mehlräsling als auch Riesenrötling haben ja dieses "nasses Mehl" Aroma, auch leicht "gurkig" wie beim Maipilz. Der Riesenrötling riecht nach meinem Empfinden süßlicher, aber wenn man nie die Unterschiede gerochen hat, bringt einen das nicht weiter.


    LG Christopher

    Deine weißen Pilze könnten auch Riesenrötlinge sein. Die wären potenziell tödlich giftig.

    Der Rest wurde ja schon benannt.


    Jetzt musst du noch lernen, wie Steinpilze aussehen und dann findest du bestimmt auch diese, wenn es bei dir gerade so pilzt. :)


    LG Christopher

    Hier sind für morgen wieder 5 Liter angekündigt. Hoffentlich kommen die, denn im Hauswald geht es jetzt auch wieder bergauf mit dem Pilzwachstum.


    Habe heute die ersten Fliegenpilze des Jahres gefunden. Noch zwei einzelne Exemplare, aber da kommt dann bestimmt noch mehr. Interessanterweise wie so oft im Herbst gleichzeitig auch die ersten Anzeichen von Fichtensteinpilzwachstum: Ein fetter abgeschnittener Stumpf im Boden. Da war jemand schneller. Glückwunsch an Unbekannt! Mehr gab es allerdings nicht. Vermutlich der berüchtigte "Testpilz" bevor es richtig los geht. Immerhin, meine Schätzung, dass die Fichtensteinpilze diese Woche kommen hat sich damit bestätigt.


    Abseits davon gab es heute wirklich einen Wieseltäubling zu finden. Allerdings auch ein Einzelexemplar.


    Ebenfalls gezeigt hat sich der erste Morgenrot Täubling / Netzflockige Rosatäubling des Jahres.


    Die Goldröhrlinge schieben auch wieder zahlreich an sämtlichen Lärchen an denen ich vorbeigekommen bin.


    Hoffnung macht mir außerdem dieser Fund: Die Gelbporigen Raufüße versuchen es nochmal. Wenn die trotz recht kühler Temperaturen (bis 7 Grad nachts) nochmal schieben, könnte es auch mit einer frischen Ladung Sommersteinpilze noch was werden.


    LG Christopher

    Heute mal eine etwas ausgiebigere Waldrunde gemacht, diesmal nicht im Hauswald sondern einen der angrenzenden Nachbarwälder. Dort geht es jetzt so langsam wieder los, auch bei den Mykorrhizapilzen.


    Fangen wir mal mit denen an: Stattlicher Rotfußröhrling. So schöne junge Exemplare. Beim Aufschneiden war die Ernüchterung groß. Maden, Maden, Maden. ;(


    Etwas besser sieht es bei den Flockenstieligen Hexenröhrlingen aus. Die fangen gerade wieder an zu schieben. Von vier Stück war nur eine madig.


    Ein Täubling bei einer Kieferngruppe. Erinnert farblich an den Wieseltäubling, Stiel wattig-kammerig-hohl, Geschmack nussig pilzig mit subtil schärflicher Komponente. Manche Exemplare mit farblich angehauchter Stielbasis.


    Grüner Anis-Trichterling mit Massenwachstum.


    Der Schiefknollige Anis-Champignon holt das verpasste Wachstum vom Sommer nach.


    Der erste Maronenröhrling des Jahres. Madig.


    Der erste größere Schub bei den Schopftintlingen.


    Für Judasohren scheint jetzt auch wieder ein guter Zeitpunkt zu sein.


    Die Winterpilze kommen: Austernseitlinge.


    Für die Hausapotheke: Frische Schmetterlings-Trameten.


    Bei den Steinpilzen ist noch nichts los. Dürfte aber jetzt nicht mehr lange dauern. Aus anderen Regionen Bayerns kommen schon wieder die ersten Fundmeldungen von Sommer- und Fichtensteinpilzen.


    Aus der Amanita Gattung zeigt sich übrigens nach wie vor gar nichts. Bin gespannt, ob die Arten noch kommen - vor allem Fliegenpilze - oder ob die heuer bei mir aussetzen.


    LG Christopher

    kommt es mir nur so vor, oder hat der Sammeldruck in den letzten Jahren massiv zugenommen? Vielleicht liegt das an den Pilzinfluencern, oder am Influx von Ukrainern, die ja meines Wissens auch sehr gerne in die Pilze gehen, wie die meisten Osteuropäer.

    Das mehr Leute suchen kann ich bestätigen. Auf den Sammeldruck hat das aber m.E. nur geringfügige Auswirkungen, da die Chance gering ist, dass gerade groß geschoben wird, wenn die Horden den Wald stürmen. Ich sehe hier interessanterweise vermehrt Asiaten im Wald.


    Meine richtig guten Stellen sind eh ab von den gängigen Wegen, recht tief im Wald. Da bin ich in der Regel der Einzige, der da was sammelt. Von daher gönn ich denen die bekannteren und einfach zu erreichenden Stellen schon.


    Wo der Spaß aufhört ist, wenn die Affen meinen, mit dem Auto in den Wald fahren zu müssen um sich dann die Plastiksäcke voll zu machen. Erst vor ein paar Wochen wieder so nen Vorfall gehabt. 2km mit dem Auto in den Wald gefahren, Mann sucht Pilze, Frau sammelt Brombeeren mit zwei großen Farbeimern. Da das immer häufiger passiert, rufe ich da mittlerweile direkt die Polizei. Wenn man nur ein Foto macht und zur Anzeige bringt, passiert leider idR. nichts.


    LG Christopher