Beiträge von Vidar

    Hallo Andy,

    Faszinierend!


    Erinnert mich an "Chimären", von denen Clemencon in "Acht Pilze näher betrachtet" geschrieben hatte: Fruchtkörper, die aus Hyphen zweier verschiedener Arten bestehen (ich glaube, es waren in dem Fall eine Conocybe und ein anderer der LBMs, die sich entschlossen hatten, einen gemeinsamen Fruchtkörper zu "bauen"?)


    Pilze sind und bleiben faszinierend!


    Danke fürs zeigen!

    Michael


    PS: Hoffentlich erinnere ich mich korrekt ;)

    PPS: jetzt habe ich doch nochmal nachgeschlagen: Die von Clemencon erwähnte Chimäre bestand aus Hyphen von Parasola misera und Coprinellus pellucidus (Seite 11 im besagten Heft).

    Schöner Beitrag!


    Ich lese da forum hier ganz gern mit, uA. wegen solcher Berichte.

    Für mich als relativen Anfänger kann ich da immer sehr viel herausziehen...

    Leider scheint mir, als würden viele "alte Hasen", die das Forum sonst so bereichern, gerade untergetaucht sein.

    Um so schöner, mal wieder so einen (auch ästhetischen) Bericht zu sehen.


    Vielleicht schaffe ich es auch mal, vorzeigbare Fotos zu machen, so dass ich mich vielleicht mit einem eigenen Bericht revanchieren kann...


    Danke fürs mitnehmen :)


    Michael

    Hallo allseits,


    Könnte das vielleicht in Richtung Serpula lacrymans gehen? Kann der nicht größere Strecken auch über Stein "überbrücken"?


    Hab allerdings nicht so wahnsinnig Ahnung...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo gg1000,


    Ich habe mir jetzt einige deiner Posts durchgelesen.

    Wenn du dich längerfristig für Pilze interessierst, wird dir dieses Forum hier denke ich viel bringen.

    Du solltest dir aber im Klaren sein, dass du nach deinen Posts zu urteilen noch ganz am Anfang deines Weges stehst.


    Viele Grüße

    Michael

    Vielen Dank.

    Ich versuche gerade eher zu lernen :)

    Das müssten aber Reizker sein.

    Und sind ca. Einen Tag in der Wohnung.

    Hallo gg1000,


    Da liegst du vermutlich richtig.

    Das sollte nicht unhöflich sein.

    Ich hatte aber absichtlich keinen konkreten Pilz benannt, um dich nicht auf die Idee zu bringen, aufgrund einer übers Internet fragwürdigen Bestimmung dein Leben zu riskieren.

    Gewöhne dir nicht an, dich auf solche Bestimmungen zu verlassen.

    Wen man den Pilz nicht in der Hand hat, ist es unseriös, etwas über die Essbarkeit auszusagen.

    Selbst wenn die Bestimmung richtig sein sollte, kann der Pilz einfach weil er schon zu alt oder falsch behandelt wurde, zu ernsten Problemen führen.

    Auf deine ursprüngliche Frage zu kommen:

    Ich denke mir Reizker liegst du richtig.

    Für Fichtenreizker ist diese Grünfärbung normal. Das machen alte oder gequetschte Exemplare gerne.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo,


    Nichts für ungut, aber Eichen zu entfernen, um Knollenblätterpilzen vorzubeugen, hielte ich ehrlich für schon ziemlich schräg.

    Die Fruchtkörper entfernen, den Kindern früh beibringen, nicht Alles in den Mund zu nehmen, und solange das nicht geht, beaufsichtigen wenn sie im Garten sind, wäre wohl das vernünftigste.

    Im normalen Garten wächst so einiges, was man auf keinen Fall essen sollte, nicht nur Knollenblätterpilze.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo gg1000,


    Der Pilz gibt vermutlich orangene Milch, wenn du ein halbwegs frisches Exemplar zerbrichst.

    Wenn das so ist, ist die Grünfärbung bei lädierten Exemplaren normal.

    Das heißt aber nicht, dass du die essen kannst - erstens ist eine Bestimmung per Foto sehr fehleranfällig und daher sehr riskant, und zweitens schauen deine Pilze auch schon arg mitgenommen aus.


    Gruß

    Michael

    Hallo Charger (?),


    Leider sehr wenig Angaben, wie Matthias schon angemerkt hat.


    Schau hier mal:



    Michael

    Hallo Oehrling,


    Vielen Dank für deinen Beitrag!

    Nichts gegen eine einfache Pilzbestimmung, aber solche Erklärungen, die einem ein besseres grundlegendes Verständnis liefern, sind sehr viel wertvoller!


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Rudi,

    Dein Beitrag klingt, als würdest du dem SWR unterstellen, Verschwörungstheorien zu verbreiten.

    Die russischen Kriminellen haben mit dem Pilzbeitrag nichts zu tun.

    Und Schweizer sind ja wohl vom Schwarzwald aus gesehen aus dem nahen Ausland?


    Auch öffentlich rechtliche sind manchmal schludrig und machen Fehler, ja. Aber sie betreiben keine systematische Irreführung.

    Diese Narrative wollte ich mit meinem Beitrag hier nicht bedient sehen.


    Es gibt Leute, die den Hals nicht voll bekommen können. Für Banden, die illegal Wälder durchgrasen, um ihre Beute dann zenterweise weiterzuverkaufen, habe ich nichts übrig. Selbst wenn der SWR ein KI- generiertes Bild zur illustration verwenden würde.

    Ist das ein gelber Fliegenpilz.

    Hallo Cognacmeister,

    schau mal nach dem Narzissengelben Wulstling,

    viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matthias,


    könnte man da eventuell die Amyloität der Sporen zur Klärung nutzen? MWn. sollte der Sporenabdruck vom Fliegenpilz und Verwandten inamyloid, bei den Knollenblätterpilzen im Engeren Sinne amyloid sein?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Kaede,


    Von einem Aggregat spricht man, wenn mehrere, schwer unterscheidbare Arten zu einer einzigen Art zusammen gefasst sind.

    Meist kommt das daher, weil sich eine Art irgendwann eben als doch mehrere Arten heraus stellt.

    So oder so macht man sich damit das Leben einfacher, ist aber auch ungenau.


    Hoffe, ich habe es nicht ganz falsch erklärt ;)


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo larifari,


    Wenn du zum Essen sammelst, ist das brandgefährlich! Früher oder später wirst du dich vergiften.

    Du präsentiert uns hier einen Pilz mit offensichtlich Lamellen und hältst diesen für einen Steinpilz. Steinpilze haben Röhren.

    Ich dachte eigentlich, dass so eine Verwechslung unmöglich wäre.

    Verzichte in deinem eigenen Interesse darauf, Pilze zum Verzehr zu sammeln. Das kann dich umbringen.

    Wenn du zum Verzehr sammeln willst, baue dir erstmal Grundkenntnisse auf, wie Peter schon vorgeschlagen hat!


    Nichts für ungut

    Michael

    Okay Michael, wie gesagt, ich bin da Anfänger. Ich dachte die Dinger wären kleiner.

    Hallo Axel,

    wollte dich nicht angehen...

    Cortinarius ist eine der artenreichsten Gattungen (mit mehreren Hundert Arten), entsprechend groß ist die Bandbreite und das Aussehen.

    Ich finde nicht so oft welche, aber der hier

    ist denke ich jetzt nicht besonders riesig.



    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Oehrling,


    danke für die Antwort! Allerdings sehe ich gerade, dass mein Beitrag sprachlich teils ziemlich verunglückt ist, und meine Frage zielte eher in Richtung Originaldiagnosen.

    Ist aber auch egal, geht denke ich zu weit vom Threadthema weg.

    Und die Info, dass Gattungsbeschreibungen bei diversen Pilzbestimmungsbüchern mitgeliefert werden, wäre vielleicht für Pilzfreund77 und seine originale Frage wieder interessant?


    Danke nochmal

    Michael

    Hallo in die Runde,


    das Problem kommt mir bekannt vor...


    Zwei Gedanken bzw. sich daraus ergebende Fragen, die mir dazu noch durch den Kopf gehen:


    Vermutlich ist es bei dir dazu schon "zu spät", mir hat für den Einstieg aber sehr geholfen, mich von den wissenschaftlichen Gattungen zu verabschieden und zu Formgruppen überzugehen, also Pilze anhand ihrer Form/Aussehen und insbesondere Sporenpulver zu charakterisieren, und mir dann Schritt für Schritt anzusehen, welche wissenschaftlichen Gattungen in jeder Form vorkommen. Und im ersten Schritt stark zu vereinfachen, also bspw. war alles mit *- weissem Sporenpulver im Rüblinghabitus eben ein Rübling, und Rübinge hatte ich als Saprophyten abgelegt. Dass die Gruppe in Collybia, Gymnopus und viele weitere zerfällt, diese alle gar nicht näher verwandt und teilweise parasitisch leben, und es dann noch diverse "Ausreißer" gibt, die ich in eine andere Formgruppe gepackt hätte, war dann die "Verfeinerung" im zweiten Schritt. In dem hänge ich immer noch und werde, denke ich, das auch den Rest meines Lebens ;)

    Geholfen hat mir dabei insbesondere das vereinfachte Schema von Rita Lüder: https://kreativpinsel.de/produ…-pilzsystematik-download/


    Und, dass muss ich leider immer wieder feststellen, der alte Pareys hilft hier auch ungemein, weil das Buch eben genau so gestaltet ist, dass es in Gattungen (bzw. innerhalb der Gattung weiter in Sektionen usw.) und vor jeder "Gruppe" eine Beschreibung der Gruppe liefert- um Formgruppen zu lernen finde ich immer noch sehr hilfreich.


    Vielleicht gibt es da ja auch andere, aktuellere Bücher, die ähnlich nach Formgruppen gehen?



    Das zweite ist eher eine Frage, die ich selbst hätte, aber sie passt denke ich hier in den Dunstkreis:


    Soweit ich weiß, gehört zu jeder beschriebenen Art eine "Diagnose", also eine wissenschaftliche Beschreibung, wie die Art zu erkennen ist. Ich dachte, dass es entsprechend auch Gattungsdiagnosen geben sollte.

    Ist dass so, oder läuft das bei Gattungen, Familien usw. anders?

    Und: Gibt es da irgendwo einen Index, wo man sich die Originaldiagnosen von jedem Taxon besorgen kann, oder muss man im Zweifel selbst recherchieren, wo die veröffentlicht wurde?


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo allseits,


    Vielen Dank für die Antworten!

    Da hatte ich die Röhrlinge bisher anscheinend gewaltig unterschätzt...

    Leider habe ich den Fruchtkörper nicht mehr (würde inzwischen wohl auch nicht mehr zu genießen sein ;)

    Falls sich an der Stelle nochmal welche zeigen, werde ich Schupfnudel s Bakkerschlüssel versuchen...


    Bis dann

    Michael

    Hallo allseits,


    Ich bin letztens hier im Ort über einen Rauhstielröhrling gestolpert, der mich etwas verwirrt...

    Interessant fand ich, dass Fraßspuren an der Stielbasis geblaut haben. Ich hatte so einen Birkenpilz das erste Mal und dachte eigentlich, dass er sich mit dem Merkmal schnell benennen lassen können sollte. Dem war leider nicht so, im Winkler bin ich auf eine seltene moorbewohnende Art gekommen, was ich jetzt eher als unwahrscheinlich ansehe.


    Vielleicht direkt ein Foto:



    Der Fundort befand sich an einer Straße direkt zwischen Siedlung und Friedhof (direkt unter ich denke Kirsche?), in der Umgebung befinden sich Eichen, Haseln, Linden, und evtl. auch Birken, wobei die Hasel noch am nächsten war, die Birke schon sehr weit ab, es stehen da auch buch eine Reihe anderen Gehölzes, vielleicht habe ich etwas interessantes übersehen.

    An den gleichen Stellen fand ich etwas früher im Jahr uA. auch schon Netzstielige Hexen und WuBis.

    Man sieht auf dem Bild ja, dass sein Stiel schwarz beflockt war, der Hut braun, die grauen Poren unter dem Stiel hervorquellend, bei Druck konnte ich keine großen Farbveränderungen der Poren feststellen. Der Hut war hellbraun, nicht so gehämmert und wesentlich fester als ich es von "meinen" bisherigen Birkenpilzen kenne.


    Im Schnitt



    blaute er an der Basis, weiter oben im Stiel färbte er sich schwach rötlich. das Ganze ist auf dem Schnittbild leider kaum zu erkennen (bis auf die besagten Frasstellen sieht man vom Blau im Bild quasi nichts, die ganze Basis blaute jedoch).


    Es tut mir wegen der Bildqualität leid...


    Ich denke immer noch, dass der Kollege eigentlich gut identifizierbar sein sollte, oder?



    Viele Grüße

    Michael

    Was mir im Leben insgesamt auffällt ist dass viele über die KI reden aber einfach nicht berücksichtigen dass das nicht eine stetige Konstante ist und sich immer weiter verbessert und zwar rasant schnell.


    Anstatt einfach mal selbst hinzugehen und die Modelle zu testen und zwar ausführlich wird einfach irgendwelche Spekulationen aufgestellt dass die doch nichts bringen würden ohne wirklich genau auf die Details zu schauen welches Modell gemeint ist.

    Hallo Finalforce,


    nunja, dass man in absehbarer Zeit mit neuronalen Netzen soweit sein kann, Pilze anhand vernünftiger Fotos hinreichend genau zu bestimmen, auch besser, als es ein Mensch könnte, halte ich schon für möglich.

    Aber: Die derzeitigen "KI" - Technologien sind gut bekannt (seit den 60er Jahren, was LLMs angeht, eigentlich schon wesentlich länger. Was sie zu leisten prinzipiell in der Lage sind, ebenfalls.

    Das ist beschränkt - ein LLM beispielsweise wird nie mehr als Texte im weiteren Sinne generien können (Meloden usw. auch, das sind ja aus Sicht der Informatik auch nur Texte).

    Von daher ist das mit dem rasenden Fortschritt eben so eine Sache - den gibts einmal in Form von neuen Technologiesprüngen, und in Form von stetigen kleinen Verbesserungen.

    Die Erfindung des Verbrennungsmotors war ein Technologiesprung. Das war Ende des neunzehnten Jahrhunderts.

    Die ersten Autos konnten prinzipiell schon, was Autos auch heute noch ausmacht - sich und anderes auf dem Boden nur mit Sprit von A nach B bewegen. Alles andere - höhere Geschwindigkeiten, mehr Fahrkomfort usw. sind kleine Verbesserungen über die letzten na gut 150 Jahre. Fliegen können Autos immer noch nicht - und werden sie mit der prinzipiellen Technik - Antrieb mit Rädern, auch niemals (jedenfalls nicht weiter als ein paar Hundert Meter geradeaus. Und das war sicher auch Karl Benz schon klar, dass ihre Technologie so beschränkt ist.

    Dazu braucht es einen Technologiesprung - die Erfindung von Flügeln, der Antrieb über Propeller statt Rädern, usw.


    So einen Technologiesprung hatten wir vor einiger Zeit gesehen, als erst neuronale Netze und kurz Zeit später LLMs praktisch einsetzbar wurden.

    Jetzt sind wir in der Phase der Verbesserungen. Dass die Verbesserung kurz nach so einem Sprung rasant scheinen, ist normal - die Höchstgeschwindigkeit bei Autos stieg auch in den ersten 20 Jahren gewaltig.

    Genauso wird die Entwicklung aber letztlich auch bei unseren derzeitigen KI-Systemen in eine Sättigung laufen - so wie die heutigen praktisch erreichbaren Geschwindigkeiten bei Autos sich seit den 40ern nicht mehr wesentlich gesteigert hat.


    Die Erkennungsraten von Bildern wird weiter steigen, die Qualität generierter Texte ebenfalls.

    Aber immer langsamer und vor allem - das wirds mit den Technologien auch erstmal gewesen sein.


    Wie gesagt, die Technologien sind seit 60 Jahren bekannt, ihre Beschränkungen ebenfalls.

    Will man die überwinden, braucht es einen weiteren Technologiesprung, neue Technologien.

    Ich sehe die derzeit nicht. Die Technologien, die derzeit solche Erfolge feiern, sind informationstechnisch uralt. Von prinzipiell neuen weiß ich nichts. Da ist seit 60 Jahren wie gesagt nicht viel prinzipiell Neues gekommen.

    Ich lass mich gerne überraschen.


    Nicht falsch verstehen: Ich bin schon beeindruckt, was KI heute leisten kann, will aber den teils abstrusen Vorstellungen, was mit derzeitigen Systemen möglich ist bzw. dass diese Systeme tatsächlich intelligent wären, oder wir gar von diesen bedroht würden, doch stark entgegentreten.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo allseits,


    gestern beim Mikroskopieren eines älteren Fruchtkörpers hatte ich dieses Gebilde sehen können:



    Es sieht mir ziemlich spannend aus, und wüsste gern, was das wohl ist...

    Mit den grünen "Knubbeln gehe ich mal davon aus, dass es sich um etwas Pflanzliches handelt? Eine Alge vielleicht?

    Ich kenne mich nicht soo gut mit Pilzen, mit Pflanzen aber noch viel weniger aus.

    Das Foto ist bei 400-facher Vergrößerung entstanden, die Mikrometerskala ist ja mit sichtbar, ein Strich sollten 2,5u sein, also das Ganze Gebilde rund 150u lang (Pi mal Daumen, wenn ich mich nicht verrechne).


    Vielleicht etwas Kontext: Was ich mir hier ansehen wollte, war das Hutvelum von einem an sich nicht so spannenden Tintling (Coprinellus cf. micaceus hab ich beschlossen - wäre aber für andere Vorschläge auch offen ;) ) in Kongorot.


    Vielen Dank im Voraus

    Michael


    PS: Bin mir nicht sicher, in welchen Bereich der Post hier passt, wenn falsch, könnte er bitte verschoben werden?