Hallo Kaiserling Hallo Oehrling,
Danke euch beiden!
Das Buch von Gminder ist das "Handbuch für Pilzsammler"?
Werde mal versuchen, beide Werke irgendwo in die Hand zu bekommen um MdL ein paar Blicke rein werfen zu können - die Großpilze BWs wären ja doch eine größere Anschaffung...
Zu deiner Frage Beflockter Kaiserling : Interessieren tut mich eigentlich alles rund um Pilze, und die Frage zur Ökologie habe ich deswegen auch ziemlich offen gestellt, weil das Thema in allen Facetten (wie so vieles) eine offene Flanke bei mir ist... auch unter welchen klimatischen Bedingungen welche Pilze wachsen würde mich interessieren. Ein paar Sachen habe ich schon aufgeschnappt - chondrostereum und der Spaltblättling mögen es warm, der Satansröhrling kommt eher wie viele Cortinarien auf Kalk, Saftlinge mögen es mager, Parasole eher gut gedüngt, Rötelritterlinge wachsen bevorzugt Ende Herbst... bei vielen (fast allen) Arten habe ich keine Ahnung.
Theoretisch fände ich es auch spannend, warum Pilze solche Vorzüge haben (kommen Rötelritterlinge Ende Herbst wegen der Temperaturen, und wenn ja, was haben Sie dadurch für einen Vorteil? Keimen deren Sporen nur bei relativ niedrigen Temperaturen, oder kommen Sie dann, weil viel Laub zum zersetzen da ist? Oder trifft beides zu? Wieso finde ich Psathyrella spadicea hier häufig, aber immer nur an der Basis von Rosskastanien, wo Mürblinge doch eigentlich als Saprobionten gelten? Und wieso dann die Vorliebe für Rosskastanien - ist das Zufall, weil vielleicht gerade die Rosskastanien hier geschwächt sind? Und wieso schossen diese Psathyrella zusammen mit Raslingen letztes Jahr nach dem Wintereinbruch Anfang Dezember bei uns überall aus dem Boden?)
Diese ganzen Fragen würden aber wohl zu weit führen.
Deswegen dachte ich, ich fange mal mit den Habitaten an.
Der zweite Teil meiner Frage hinsichtlich Zeigerpflanzen hängt damit zusammen: Wenn ich jetzt in einem mir unbekannten Habitat unterwegs bin, wie könnte man einschätzen, wie die Bodenverhältnisse zumindest grob sind?
Mit Pflanzen kenne ich mich noch weniger aus, als mit Pilzen, deswegen wäre eine kleine Sammlung von Pflanzenportraits von vielleicht fünf typischen Pflanzen für die häufigsten Habitate optimal.
Eigene Beobachtungen mache ich schon, aber die Schlüsse, die ich daraus ziehe, sind halt unzuverlässig und relativ spärlich ( wachsen Tollkirschen im Oberpfälzer Wald jetzt nicht, weil es denen dort zu kalt ist, oder mögen die kein vulkanischen Grundgestein?)
So interessant das ist, will ich jetzt auch kein Studium Bodenkunde anfangen, sondern eben nur etwas mehr Infos.
Für Leure, die gern für Speisezwecke sammeln, aber sonst nicht tiefer eintauchen wollen, gibts ja diese Bücher a la"die 20 häufigsten Speisepilze und ihre giftigen Doppelgänger" -
Sowas für Habitate und wie man sie erkennt...
Das kann man sich natürlich alles durch Recherche selbst erarbeiten. Ich dachte nur, ich frage mal, ob sich die Mühe vielleicht schon jemand mal gemacht hat - wenn, dann würde das hier im Forum jemand wissen 
Ich eiere ziemlich herum, tut mir leid...
Nochmal danke für eure Tipps soweit!
Michael