Beiträge von Vidar

    Hallo Oehrling,


    Deine Antwort ist ja fast länger als meine Anfrage! Die nachreichen ist angekommen - Die Großpilze Baden-Württembergs werde ich mir auf jeden Fall ansehen - wie du sagtest, wohne ich in BW, und in unserem Verein haben die Bände sicher mehrere Leute. Und deiner Beschreibung nach wäre mein Weihnachtsgeld da gut aufgehoben... mal sehen, ob sich dann ein Verkaufswilliger fände.


    Vielen Dank für deinen Tipp, und deine umfangreiche Antwort!


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Reinhard,


    Das Werk von Krieglsteiner ist Beiheft 8 zur ZfM, oder?

    Das gibt's ja sogar online als PDF bei der DGfM:


    https://www.dgfm-ev.de/publikationen/einfuehrung-in-die-oekologische-erfassung-der-grosspilze-mitteleuropas-dgfm-pilzkartierung-2000-bestands-monitoring-pilze/download


    Ich habe es jetzt nur kurz überflogen, aber die Informationsdichte ist ja gewaltig, und ziemlich genau das, was ich suche!


    Ich denke, ich werde gleich mal ein Gesuch nach der Papierausgabe stellen, vielleicht hat jemand das ja noch bei sich rumm liegen und wäre bereit sich davon zu trennen...


    Vielen Dank für den Tipp Reinhard Wegner !


    Michael

    Hallo Kaiserling Hallo Oehrling,


    Danke euch beiden!

    Das Buch von Gminder ist das "Handbuch für Pilzsammler"?


    Werde mal versuchen, beide Werke irgendwo in die Hand zu bekommen um MdL ein paar Blicke rein werfen zu können - die Großpilze BWs wären ja doch eine größere Anschaffung...


    Zu deiner Frage Beflockter Kaiserling : Interessieren tut mich eigentlich alles rund um Pilze, und die Frage zur Ökologie habe ich deswegen auch ziemlich offen gestellt, weil das Thema in allen Facetten (wie so vieles) eine offene Flanke bei mir ist... auch unter welchen klimatischen Bedingungen welche Pilze wachsen würde mich interessieren. Ein paar Sachen habe ich schon aufgeschnappt - chondrostereum und der Spaltblättling mögen es warm, der Satansröhrling kommt eher wie viele Cortinarien auf Kalk, Saftlinge mögen es mager, Parasole eher gut gedüngt, Rötelritterlinge wachsen bevorzugt Ende Herbst... bei vielen (fast allen) Arten habe ich keine Ahnung.


    Theoretisch fände ich es auch spannend, warum Pilze solche Vorzüge haben (kommen Rötelritterlinge Ende Herbst wegen der Temperaturen, und wenn ja, was haben Sie dadurch für einen Vorteil? Keimen deren Sporen nur bei relativ niedrigen Temperaturen, oder kommen Sie dann, weil viel Laub zum zersetzen da ist? Oder trifft beides zu? Wieso finde ich Psathyrella spadicea hier häufig, aber immer nur an der Basis von Rosskastanien, wo Mürblinge doch eigentlich als Saprobionten gelten? Und wieso dann die Vorliebe für Rosskastanien - ist das Zufall, weil vielleicht gerade die Rosskastanien hier geschwächt sind? Und wieso schossen diese Psathyrella zusammen mit Raslingen letztes Jahr nach dem Wintereinbruch Anfang Dezember bei uns überall aus dem Boden?)

    Diese ganzen Fragen würden aber wohl zu weit führen.


    Deswegen dachte ich, ich fange mal mit den Habitaten an.


    Der zweite Teil meiner Frage hinsichtlich Zeigerpflanzen hängt damit zusammen: Wenn ich jetzt in einem mir unbekannten Habitat unterwegs bin, wie könnte man einschätzen, wie die Bodenverhältnisse zumindest grob sind?


    Mit Pflanzen kenne ich mich noch weniger aus, als mit Pilzen, deswegen wäre eine kleine Sammlung von Pflanzenportraits von vielleicht fünf typischen Pflanzen für die häufigsten Habitate optimal.


    Eigene Beobachtungen mache ich schon, aber die Schlüsse, die ich daraus ziehe, sind halt unzuverlässig und relativ spärlich ( wachsen Tollkirschen im Oberpfälzer Wald jetzt nicht, weil es denen dort zu kalt ist, oder mögen die kein vulkanischen Grundgestein?)


    So interessant das ist, will ich jetzt auch kein Studium Bodenkunde anfangen, sondern eben nur etwas mehr Infos.

    Für Leure, die gern für Speisezwecke sammeln, aber sonst nicht tiefer eintauchen wollen, gibts ja diese Bücher a la"die 20 häufigsten Speisepilze und ihre giftigen Doppelgänger" -

    Sowas für Habitate und wie man sie erkennt...


    Das kann man sich natürlich alles durch Recherche selbst erarbeiten. Ich dachte nur, ich frage mal, ob sich die Mühe vielleicht schon jemand mal gemacht hat - wenn, dann würde das hier im Forum jemand wissen ;)


    Ich eiere ziemlich herum, tut mir leid...


    Nochmal danke für eure Tipps soweit!


    Michael

    Hallo in die Runde,


    ich suche derzeit Informationen zu ich sage mal Pilzökologie, also Informationen, welche Pilze wo wachsen, und wie diese Standorte zu erkennen sind.

    Rita Lüder hat in ihrem "Grundkurs Pilzbestimmung" da schon ein paar Waldgesellschaften kurz vorgestellt, und auch jeweils einige typische Zeigerpflanzen zum Erkennen von zB. saurem Nadelwald gebracht.

    Auch in anderen Büchern finden sich solche kurzen Übersichten, zB. im Kosmos-Handbuch Pilze von Gminder und Karasch.

    Das ist eigentlich schon ziemlich das, wonach ich suche, nur vom Umfang her etwas zu knapp.

    Ein bisschen Recherche bringt mir leider immer nur Extreme: Rita Lüders gute aber sehr sehr knappe Einführung auf der einen, irgendwelche Spezialliteratur mit hunderten von Seiten zur Bodenkunde usw.


    Prinzipiell ist eine gewisse Kenntnis häufiger Wald- und Pflanzengesellschaften doch auch für Pilzfreunde interessant, und sie anhand von sagen wir 5 bis 10 häufiger Zeiger auch, welche Pilze in welcher Umgebung wachsen sowieso, oder?


    Gibt es da vielleicht irgendwelche Übersichtsliteratur, idealerweise natürlich zur Pilzökologie, wo dann aber auch die entsprechenden Gesellschaften übersichtlich vorgestellt und erläutert werden?


    Gibt es da vielleicht irgendwelche Broschüren, Artikel oder idealerweise natürlich Bücher kleineren Umfangs, in denen so etwas dargestellt wird?


    Ansonsten wäre natürlich auch jeweils gute Einführungswerke zu den einzelnen Themen, also vielleicht häufige Waldgesellschaften mit jeweiligen Bodentyp und entsprechenden Zeigerpflanzen in einem, und vielleicht einen Fachartikel, der beschreibt, in welchen Gesellschaften und unter welchen klimatischen Bedingungen welche Pilze zu erwarten wären.


    Markus Sailer hatte mal einen sehr guten Einführungsartikel zu Pilzen ich glaube für den Tintling, geschrieben:


    http://tintling.com/artikel/pilze.pdf


    Vielleicht gibt es da ja ähnliche Artikel, die einen Überblick über solche ökologische Fragen geben?


    Gibt es da irgendwas in der Richtung?


    Man erkennt beim Lesen vielleicht, dass ich schon bei der Formulierung meiner Anfrage ziemlich schwimme.


    Viele Grüße

    Michael

    1. hätte ich alle abräumen sollen, dass kein anderer den in seinen Pilzkorb steckt

    Da hast du aber noch viel Arbeit vor dir ....

    Und ist meiner Meinung nach leider der völlig falsche Ansatz: Es gibt viele Giftpilze, viele Giftpflanzen, und viele andere Gefahren.

    Das Leben ist gefährlich, und die Leute erwachsen.

    Aufklärung ist das Mittel der Wahl, und gesunder Menschenverstand. Man kann die Leute nicht vor allem schützen, und Gifthäublinge sind dabei eine sehr sehr kleine Gefahr.


    Als Jugendliche waren Bekannte von mir mal in Badelatschen übers Höllental auf die Zugspitze gelaufen. Dumm und äußerst gefährlich, ja, aber willst du jetzt deswegen die ganzen Alpen sperren? Ich nicht.

    Natur ist Natur, und wer sich in sie begibt, muss sich darüber klar sein, dass er wissen sollte, was er tut, weil er sich sonst gefährdet. Und in jedem Fall für sich selbst verantwortlich ist.


    Ehrlicherweise finde ich deine Einstellung gruselig.

    Hallo Jörg,


    Wie Wolfgang auch schon angesprochen hat, fällt mir da Christoph Hahn ein:

    Jedes einzelne Merkmal kann auch mal ausfallen. Eine Bestimmung ergibt sich immer aus einer Merkmalskombination. .


    Die Ringriefung ergibt sich meines Wissens nach dadurch, dass der Ring so hoch sitzt, dass er in einem gewissen Stadium an die Lamellen stößt. Sitzt er mal nicht ganz so hoch, fiele dann auch die Riefung weg.


    Wie du ja auch schon vermutest, wäre ich deswegen auch erstmal beim Perlpilz, wie schon von Wolfgang angedeutet.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Paulis,


    Deinen Geruchssinn würde ich nicht unter den Scheffel stellen.

    Bei einem völlig unbekannten Pilz den Geruch so exakt zu treffen, Respekt!

    Ich kann froh sein, wenn ich, nachdem man mir gesagt hat, was ich riechen soll, den Geruch dann halbwegs erkenne.

    Nicht mal der Schwefelritterling stinkt mir :/

    Marzipan habe ich zufällig schon ein paar mal selbst gemacht.


    Viele Grüße

    Michael

    Bittermandel und Marzipan gehen ja in die gleiche Richtung. :gzwinkern:

    Bittermandel ist ein geschmacksgebender Anteil in Marzipan. Der Anteil an Blausäureb hierin (erhitzt unschädlich) ist mitverantwortlich für das Aroma.


    LG Michael

    Das ist denke ich sogar leicht untertrieben. Bei den Rezepten, die ich bisher so gesehen hatte, waren die Zutaten bis auf "Spurenelemente" nur Mandeln und Zucker...

    Hallo,


    Sehe ich genauso wie Sabine:

    Bestraft dich jemand, wenn du mal einen "Parasol" nicht erntest?

    Wenn du einen Parasol erntest, der überhaupt keiner ist, ist die Strafe möglicherweise der Tod.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Tom,


    Wenn du die Stiele sowieso schon abgeschnitten hast, könntest du die Fruchtkörper auch gleich aussporen lassen - die Sporenpulverfarbe würde dir sehr helfen, um die Pilze schon mal in eine Großgruppe zu sortieren und so etwas Ordnung ins Pilzchaos zu bekommen.

    Dir würde das vermutlich langfristig mehr helfen, als ein paar Pilznamen, die man dir hier vorwirft.


    So oder so:

    Bei Nummer 13 widerspricht der Rosaton deiner Vermutung, wenn die Farben nicht verfälscht sind. Die Stielfarbe kenne ich so von Birkenpilzen nicht. Birkenpilze gehören zu den Rauhstielröhrlingen, die haben in der Regel mehr oder weniger weiße Stiele mit (meist dunklen) Schuppen.

    Ich tippe daher auf einen Gallenröhrling. Mach nochmal ein Foto vom Stiel und schreib mal, ob die Röhren so rosa sind, wie sie auf den Fotos rüberkommen.


    Bei der 20 hätte ich ebenfalls auf einen Hallimasch getippt, aber das ist sehr unsicher (mit einem Sporenabdruck könntest du das aber schnell einigermaßen absichern - der Abdruck müsste weiß sein).


    Bei der 21 würde dir ein Sporenabdruck auch sehr viel weiter helfen, um den Pilz schon mal grob einzusortieren. Ich tippe mal auf weiß?


    Auch bei dem Kollegen 16 wird dir ein Sporenabdruck sofort verraten, dass das eher kein Risspilz ist (die haben braunes Sporenpulver, bei deinem Kollegen wird es wohl eher in Richtung weiß bis hellrosa gehen ;)


    Bis dann

    Michael

    Hallo Sennepilz,


    Danke für die Erklärung.

    Die Notlösung sieht man dem Bild absolut nicht an!

    Ich kämpfe immer wieder mit der geringen Tiefenschärfe, will aber größere Computersitzungen zum Stacken vermeiden - da kommt dein Tipp mit der etwas längeren Brennweite gerade richtig (im Nachhinein liegts eigentlich nahe, das mal zu probieren, wie so oft, aber selbst komme ich natürlich nicht drauf).


    Danke nochmal

    Michael

    Hallo Theo,


    Ehrlicherweise wäre ich über hohe Konzentrationen von Schimmelsporen sehr viel besorgter als über die von Knollenblätterpilzen.

    Die Sporen von Knollenblätterpilzen sind für Menschen ungefährlich, eh überall und du atmest sie vermutlich ständig ein (wie denkst du sind die Pilze zu dir in den Garten gekommen?)


    Schimmelpilzsporen sind zwar auch überall, und du atmest sie ein, im Gegensatz zu Sporen anderer Pilze können die dir in höheren Konzentrationen aber durchaus schaden und richtig gefährlich werden - bis hin zum Pilzbefall deiner Lungen, was schwer zu behandeln und tödlich sein kann.

    Wenn du in deiner Biotonne soviel Schimmelpilzsporen hast, dass man die als Wolke wahrnehmen kann, würde ich die Tonne schnellstens gründlich säubern und keinesfalls meinen Kopf drüber halten.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Ingo,


    Schöne Dokumentation!

    Eine Frage hätte ich zum ersten Foto:

    Ich kann das am Foto schlecht abschätzen, aber der Abbildungsmaßtab scheint mir relativ groß zu sein, trotzdem sind aber alle Teile der Pilze relativ scharf - ist das Foto gestackt?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Andy,

    Faszinierend!


    Erinnert mich an "Chimären", von denen Clemencon in "Acht Pilze näher betrachtet" geschrieben hatte: Fruchtkörper, die aus Hyphen zweier verschiedener Arten bestehen (ich glaube, es waren in dem Fall eine Conocybe und ein anderer der LBMs, die sich entschlossen hatten, einen gemeinsamen Fruchtkörper zu "bauen"?)


    Pilze sind und bleiben faszinierend!


    Danke fürs zeigen!

    Michael


    PS: Hoffentlich erinnere ich mich korrekt ;)

    PPS: jetzt habe ich doch nochmal nachgeschlagen: Die von Clemencon erwähnte Chimäre bestand aus Hyphen von Parasola misera und Coprinellus pellucidus (Seite 11 im besagten Heft).

    Schöner Beitrag!


    Ich lese da forum hier ganz gern mit, uA. wegen solcher Berichte.

    Für mich als relativen Anfänger kann ich da immer sehr viel herausziehen...

    Leider scheint mir, als würden viele "alte Hasen", die das Forum sonst so bereichern, gerade untergetaucht sein.

    Um so schöner, mal wieder so einen (auch ästhetischen) Bericht zu sehen.


    Vielleicht schaffe ich es auch mal, vorzeigbare Fotos zu machen, so dass ich mich vielleicht mit einem eigenen Bericht revanchieren kann...


    Danke fürs mitnehmen :)


    Michael

    Hallo allseits,


    Könnte das vielleicht in Richtung Serpula lacrymans gehen? Kann der nicht größere Strecken auch über Stein "überbrücken"?


    Hab allerdings nicht so wahnsinnig Ahnung...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo gg1000,


    Ich habe mir jetzt einige deiner Posts durchgelesen.

    Wenn du dich längerfristig für Pilze interessierst, wird dir dieses Forum hier denke ich viel bringen.

    Du solltest dir aber im Klaren sein, dass du nach deinen Posts zu urteilen noch ganz am Anfang deines Weges stehst.


    Viele Grüße

    Michael

    Vielen Dank.

    Ich versuche gerade eher zu lernen :)

    Das müssten aber Reizker sein.

    Und sind ca. Einen Tag in der Wohnung.

    Hallo gg1000,


    Da liegst du vermutlich richtig.

    Das sollte nicht unhöflich sein.

    Ich hatte aber absichtlich keinen konkreten Pilz benannt, um dich nicht auf die Idee zu bringen, aufgrund einer übers Internet fragwürdigen Bestimmung dein Leben zu riskieren.

    Gewöhne dir nicht an, dich auf solche Bestimmungen zu verlassen.

    Wen man den Pilz nicht in der Hand hat, ist es unseriös, etwas über die Essbarkeit auszusagen.

    Selbst wenn die Bestimmung richtig sein sollte, kann der Pilz einfach weil er schon zu alt oder falsch behandelt wurde, zu ernsten Problemen führen.

    Auf deine ursprüngliche Frage zu kommen:

    Ich denke mir Reizker liegst du richtig.

    Für Fichtenreizker ist diese Grünfärbung normal. Das machen alte oder gequetschte Exemplare gerne.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo,


    Nichts für ungut, aber Eichen zu entfernen, um Knollenblätterpilzen vorzubeugen, hielte ich ehrlich für schon ziemlich schräg.

    Die Fruchtkörper entfernen, den Kindern früh beibringen, nicht Alles in den Mund zu nehmen, und solange das nicht geht, beaufsichtigen wenn sie im Garten sind, wäre wohl das vernünftigste.

    Im normalen Garten wächst so einiges, was man auf keinen Fall essen sollte, nicht nur Knollenblätterpilze.


    Viele Grüße

    Michael