Beiträge von LilaAuster

    Du nimmst auch einfach dieses flüssige Silikon aus der Tube, oder? Musst evtl. minimal großflächiger auf des Plastik auftragen, funktioniert aber. Hab ich schon probiert.


    Dem Pilzwunder Mann hatte ich das übrigens auch geschrieben... Mitlerweile macht er das glaube ich auch anders.

    Ah, das ist ein sehr guter Tipp! Ja, die Körner lagen tatsachlich am Filter an, da dieser nicht weit oben, sondern eher mittig am Beutel angebracht ist. Welche Beutel verwendest Du denn für das Kultursubstrat, wenn die Körnerbrut aus den Gläsern umgefüllt wird?

    Boa, die sind ja unterirdisch designed! Das geht gar nicht. Den Beutel kannst ja maximal zu 1/3 befüllen, ohne das der Filter Kontakt mit den Körnern bekommt. Zum Impfport kleiner Tip, mach den aufs Plastik. Gibt keinen Grund den auf den Filter zu kleben. Im Gegenteil, du verschließt Filterfläche und verringerst damit Gasaustausch.


    Für Kulturen habe ich richtig große Gefriertbeutel online gekauft, mit denen arbeite ich allerdings nicht steril. Ich mache gerade Versuche mit Branntkalkwasser (siehe mein Thread dazu hier im Forum), läuft auch richtig gut bis jetzt. In die Beutel gehen entspannt 1,5kg Holzpellets + Wasser rein, da ist dann noch genug Luft im Beutel für den Start. zur Belüftung schneide ich ein kleineres Loch (1-2cm Durchmesser) oben in den Beutel und Verschließe den mit Watte. Den Beutel selbst knote ich vorher zu.


    Wenn ich doch mal den DKT für Substrat anschmeiße, habe ich Beutel von Pilzleubi gekauft und ich glaube auch welche von Amazon. Werden Chinateile sein. Bis jetzt keine Probleme mit gehabt. Ich verschweiße die allerdings auch nicht, sondern verklebe mit Klebeband. Hab kein Schweißgerät.

    Ich benutze Gläser für Körnerbrut.


    Wenn deine Filter von innen schimmeln, dann müssen die nass geworden sein. Liegen die etwa bei dir auf dem Substrat an? Die müssen frei bleiben und dürfen nach dem DKT nicht mehr nass werden. Ansonsten wirken die nicht.

    Die Aspen Oyster auf Eichenpellets ist mitlerweile fast vollständig besiedelt. Hat über Nacht nochmal einen richtigen Schub gemacht.


    Das Stroh mit Aspen Oyster hat nun auch langsam Fahrt aufgenommen. Nicht so weit wie die Eiche, aber schon deutlich am durchwachsen.


    Der Lungenseitling im Nadelholz/Eichenpellet Mix ziert sich etwas, er wächst, aber nicht so schnell wie die Auster. Die Vergangenheit zeigte allerdings, das der meistens langsamer startet, aber dann in kürzester Zeit Vollgas gibt.


    Ich habe gestern dann noch das übrig gebliebene Glas Lungenseitling auf Buchenchips pur gegeben. 1,5 kg Chips, dazu 1,7 kg Kalkwasser. Das war deutlich zu viel Wasser! Im Beutel sammelte sich stehendes Wasser. ich habe also kurzerhand den Beutel unten leicht geöffnet und ihn in einen Eimer geklemmt, so das ein Beutelzipfel senkrecht anch unten zeigt. selbigen hatte ich ganz unten aufgeschnitten, so kann überschüssiges Wasser raustropfen, der Beutel bildet selbst den Trichter nach unten. Heute morgen zeigte sich bereits erstes Wachstum auf den Körnern.

    Update von bisherigen Beuteln:


    Der Lungenseitling auf Einstreu/Eichenpelletmix fängt an deutlich ins Substrat zu wachsen. Die Auster auf Stroh zeigt jetzt auch Wachstum.


    Und weil es so schön ist, hier zwei Fotos vom Durchwachsen der Aspen Oyster auf Eichenpellets mit Kalkwasser:


    Nach 2 Tagen:


    Nach 4 Tagen:


    Man sieht, der Stamm ist äußerst aggressiv und wächst gut ein.


    Heute ist der Westliche Korallenigel, ein Wildfund aus den USA, ins Substrat gegangen.


    1.

    Erste Variante, Kleintiereinstreu pur mit Kalkwasser über Nacht rehydriert (10g Brantkalk pro kg Wasser), mit 1,5 l Kalkwasser auf 1 kg Einstreu. Das Einstreu ist aus Nadelholz und soll mit dieser Sorte Korallenigel funktionieren, da er gerne auf Nadelholzstümpfen vorkommt. 1,2 kg Einstreu und 1,8 kg Kalkwasser haben ca. 400 g Brut abbekommen. Die Brut sah perfekt aus.


    2.

    Zweite Variante, Kleintiereinstreu/Eichenpellets Mix. Hierzu habe ich 0,8 kg Einstreu und 0,4 kg Eichenpellets gemixt und mit 1,75 kg Kalkwasser über Nacht rehydriert. Dazu dann wieder 0,4kg Körnerbrut die wirklich perfekt aussah. Schön durchwachsen, keine Spur von Konti erkennbar.




    VG!


    LA

    Die ersten Gläser Körnerbrut sind ins Substrat gewandert.


    Wie erwartet ist zu allererst die Aspen Oyster fertig gewesen. Ich habe für sie zwei verschiedene Substrate vorbereitet, beide via Kaltsterilisation mit Branntkalk.


    Substrat 1, einfaches Heimtierstroh aus dem Supermarkt über Nacht eingeweicht in Branntkalkwasser, 10g Kalk / 1 l Wasser.

    Bis jetzt scheint sich da nichts zu tun, nicht mal Mycelfäden auf den Körnern. Das Substrat hat fischig gerochen beim abtropfen, hatte ich so noch nie. Mal gucken was da passiert. Die Menge Substrat ist vom Gewicht her äußerst gering, da sich das Stroh Volumentechnisch ziemlich ausbreitet. Ich schätze da sind 400g Brut in ca. 300g Stroh gegangen (Trockenmasse). Mal gucken was passiert.


    Substrat 2 sind Eichenpellets, 1,5 kg mit 2 kg Kalkwasser rehydriert, wieder ca. 10g Branntkalk pro kg Wasser.

    Hier zeigte sich schon nach kürzester Zeit Wachstum. Ich bin da guter Dinge das der Beutel schnell durchwachsen wird.


    Zwei Tage später war das erste Glas (400g Brut) Lungenseitling dran, hier habe ich ein Substratmix gewählt. Laut Steintaler Edelpilze HP ist hier Nadelholz bzw. Kleintiereinstreu als Substrat geeignet. Ich habe mir also einen kleinen Beutel davon besorgt und zu Hause festgestellt, das das nur 0,8 kg sind. Also kurzerhand noch mit 0,7 kg Eichenpellets gestreckt.


    Per Versuch stellte sich heraus das die beste Rehydrierungsmenge für diese Späne 1,5 H2O / 1 Einstreu ist. Dementsprechend habe ich insgesamt 2,1 l Kalkwasser (10g Branntkalk pro kg H2O) auf die gesamte Substratmenge gegeben und ca. 7h durchziehen lassen. Anschließend mit 400g Körnerbrut vermischt.


    Für Eichenpellets nutze ich 1,3 H2O / 1 Pellets.

    Einige Körnergläser sind jetzt schon fast durchwachsen. Der Lungenseitling hat gehörig aufgeholt und die Aspen Oyster hat sich schon fast komplett durchgearbeitet.


    Die Flüssigmycelgläser sind auch allesamt deutlich am wachsen. Ein paar scheinen etwas trüb zu werden, evtl. ein Zeichen für Kontamination.


    Was für eine hervorragende Chance das Portfolio um eine Still-Air-Box und Petri Schalen mit Aga Aga basiertem Nährboden zu erweitern! Selbige dienen dazu Abstriche des vermehrten Flümys zu erzeugen, auf denen dann ggf. stattgefundene Kontamination schnell sichtbar werden sollte.


    Außerdem kann ich dann auch direkt Pilze über Fruchtkörper klonen, wollte ich eh immer schon mal starten. Sporenspritzen werden dann auch erzeugt! Als erstes wird hoffentlich mein eigener Piopino Strain dabei entstehen, welcher SELBSTVERSTÄNDLICH alles bis dahin dagewesen Piopino-seitig gehörig in den Schatten stellen wird! :)

    Hallo miteinander!


    Man hat final geklärt (wissenschaftlich durch Massenspektrometrie), dass Schwefelporlinge KEINE Gifte der Wirtspflanzen in sich aufnehmen. Sie umwachsen sie allenfalls, und so kann ein Stück des Baums "in" einen Fruchtkörper gelangen. Wen es näher interessiert, kann in diesem Link nachlesen – für Schnellleser der Tipp, gleich auf die letzte 3 Beträge dieses Threads zu springen: https://forum.dgfm-ev.de/threa…highlight=Schwefelporling


    Viele Grüße – Rika

    Sauber! Nu muss ich die Schwefelporlinge nur noch finden!

    Ich muss dringend nach Pilzen suchen gehen...

    Hallo Tuppie,

    aber mach dir dabei keine zu großen Hoffnungen. Wenn hundert Leute nach Pilzen suchen und fünf davon welche finden und hier ins Forum einstellen, aber 95 still erfolglos bleiben, entsteht schnell der Eindruck, jetzt ganz schnell in den Wald zu müssen, weil man sonst einen Riesenschub verpassen würde. Ich gehöre zu den 95 stillen Anderen und möchte meinen, dass der aktuelle Pilzschub sehr, sehr regional beschränkt ist. Also zumindest in meiner Gegend ist mit Ausnahme von Voreilenden Ackerlingen in Mulchbeeten und Stadtchampignons am Straßenrand nichts los. Das Wetter bei uns ist momentan auch irgendwie nicht pilzträchtig.

    FG

    Oehrling

    Das kann ich von meiner Seite aus bestätigen!


    Heutiger Ausflug hat einen einzigen Pilz gebracht. Und der war auch schon alt.

    Ich gehe heute in der Mittagspause in den Wald zu meiner Maronenstelle. Einen einzelnen riesigen Steinpilz (völlig überaltert) fand ich dort auch mal, wer weiß was sich mir dort zeigt! danke für die Inspiration!

    Einen einzigen Pilz gefunden und selbiger war schon hart von Schnecklein angenascht. Dafür mindestens einer Zecke begegnet, hat auch was.

    Oh und unkonventionell ist Kaffeesatz nicht. Das ist in den USA z.B. richtig gängig, weil oft frei verfügbar von Restaurants/Bars/Coffeeshops. Also in sofern stehen die Chancen gut!


    Ich würde das einfach probieren mit Branntkalk. Wenn es am Anfang scheitern sollte auch ruhig erstmal probieren die Dosis zu erhöhen. Wichtig ist, den Wassergehalt immer gleich und richtig einzustellen, für die Vergleichbarkeit! Und zu nass mag der Pilz nicht, die Kontis stehen aber drauf ;) .

    Achja, was mir grad wieder eingefallen ist: Ich hab schonmal eine weile nach Branntkalk gesucht. Jedoch finde ich keinen Bezugsort für kleine Mengen, wie ich sie benötige. Hast du da einen Tipp?

    Calciumcarbonat ist gänzlich ungeeignet zur Sterilisation. Das Zeug taugt nur als Zusschlagsstoff.


    Was geht ist Branntkalk und gelöschter Kalk. Da aber drauf achten, das der Kalk niedrige Magnesiumlevel hat. Dolomitkalk geht nicht!


    Hier habe ich meinen Branntkalk her:


    Weißfeinkalk, gebrannter und gemahlener Kalk (Pulver-Kalk), 4,5 kg, im wiederverwendbaren Eimer
    Weißfeinkalk, gebrannter und gemahlener Kalk (Pulver-Kalk) höchstreaktiv, 4,5 kg, im wiederverwendbaren Eimer
    www.kalk-laden.de


    ich würde es tatsächlich einfach mal probieren, ob du mit Brannkalkzugabe deinen Kaffesatz/Silberhätchenmix steril genug bekommst. Du wirst ja wahrscheinlich eh Wasser zugeben müssen, dann löse einfach dort den Branntkalk drin. Mit der Menge an Kalk kannst dann ja mal experimentieren. Ich hab schon alles zwischen 0,5% und 10% vom finalen Gesamtgewicht des Substrats gelesen. Ich werde wohl mit 1% anfangen und gucken wo ich damit lande.


    Auf jeden fall einen Tag stehen lassen, dann reagiert der Kalk mit der Luft und wird teilweise zu Calciumcarbonat und damit das Millieu etwas pilzfreundlicher.


    Nachtrag: Ich werde defintiv versuchen Kaffeesatz mit Branntkalk zu behandeln, einfach weil ich den Kaffeesatz umsonst bekomme. Das wäre super, wenn das klappen würde.

    Die Körner besiedeln mitlerweile alle recht fleissig, bis auf den Cremeweißen Seitling.


    Witziger Weise ist der westliche Korallenigel zusammen mit dem Espenseitling ganz vorne dabei. Der Cremeweiße Seitling hat noch fast gar kein sichtbares Myzel gebildet. Mir ist auch so, als wenn die Myzelspritze so aussah als ob dort am wenigsten Material drin war, was auch noch recht verklumpt war. Kommt Zeit kommt Myzel.


    Ich denke ich werde mit Glück schon Ende nächster Woche Substrate mit den Körnern beimpfen können. Die Espenauster bekommt wahrscheinlich einen Nadelholzspäne/Stroh Mix, der westliche Korallenigel bekommt Nadelholzspäne und für den rest denke ich mir auch noch was aus.


    Meine überalterten Maitake und Piopino Kulturen im Buchensubstrat sind übrigens mitlerweile ganz gut am duchwachsen. Ich hoffe ich werde den Piopino entweder klonen oder über Sporen vermehren können. Da habe ich kein Flüssigmycel mehr von und der Pilz ist einer meiner Lieblinge vom Biss und Geschmack her.

    Ich gehe heute in der Mittagspause in den Wald zu meiner Maronenstelle. Einen einzelnen riesigen Steinpilz (völlig überaltert) fand ich dort auch mal, wer weiß was sich mir dort zeigt! danke für die Inspiration!

    Achsooo, ich danke dir für die Antwort, das ist sehr hilfreich für mich. :)

    Ich habe etwas recherchiert aus eigenem Interesse und bin auf die Pasteurisation mit Branntkalk gestoßen. Das könnte auch für euch funktionieren, sofern Austern oder ähnliche Pilze gezüchtet werden sollen (Aspen Oyster, Lungenseitling, beides ähnlich agressive Arten, die aber keinen Kälteschock zur Fruchtungseinleitung brauchen).


    Damit könntest du auch mal experimentieren. Ich weiß nicht wie feucht euer Kaffeesatz ist, falls feucht genug könntet ihr den branntkalk als Pulver zugeben und gut durchmischen. Ansonsten vorher in Wasser lösen und dann den Mix zugeben. Ich werde das Verfahren ausprobieren, sobald meine Körnerbrut durchwachsen ist. Dann auch bald auf Kaffeesatz, da ich ihn für umsonst von der Firma bekomme (150 Ingenieure.......).

    Servus miteinander!


    Ich werde hier dokumentieren was ich mache und was es mir für Ergebnisse bringt. Ich hoffe es wird dem ein oder anderen von Nutzen sein denn das Dickicht der Pilzzuchttips im Internet ist teilweise etwas undurchdringlich.


    Aktueller Stand 23.05.2023:


    Körnerbrutherstellung: Roggen über Nacht einweichen, dann gut abtropfen lassen und 2h im DKT sterilisieren.

    Flüssigmycellösungherstellung: 4g Malzextrakt auf 100g Wasser, ebenfalls 2h im DKT sterilisieren.


    7 Gläser a 400g Körner mit ca. 1/3 des Glases Freiraum (Sauerstoff) und Spritzenfilter im Deckel mit Flüssigbrut beimpft. Flüssigbrut gekauft von Steintaler Edelpilze, 3x10ml bestellt, er hat eine Extrasorte gratis zugelegt, somit hat der Herr sich einen neuen Stammkunden geschaffen. Vielen Dank dafür!


    5 Gläser 4% Malzextraklösung mit Flüssigmycellösung beimpft


    Sorten:

    Cremeweißer Seitling, Wildfund aus Österreich, Pleurotus populinus (Schreibfehler auf der Seite? Müsste mwn. eigentlich pulmonarius heissen)

    Westlicher Korallenigel, "Bears Head", Wildfund, Herkunft: USA,Hericium abietis (Wächst auf Nadelholz, Kleintierstreu sollte also funktionieren!)

    Espenseitling, "Aspen oyster", Wildfund, Herkunft: USA, Pleurotus populinus


    + Gratisigel, USA Stachelbart, Name mir gerade unbekannt.


    Nach ca. 3 Tagen zeigt der westliche Korallenigel und der Espenseitling schon deutliches Wachstum auf den Körnern.


    Alle Gläser sind zusammen im "Brutkarton", ein Karton im größeren Karton, dazu eine kleine Terrarienheizplatte. Das hält alles auf ca. 23 C.


    Der Plan ist verschiedene unsterile Verfahren als Substrat zu testen, hierzu später dann mehr. Zum Einsatz kommen werden Branntkalk und Wasserstoffperoxid, sowie Kombinationen. Ausserdem Stroh, Kleintierstreu und Hartholzpellets. Kaffeesatz aus der Firma ebenfalls.



    Nebenbei habe ich noch zwei mal 1 kg Hartholzpellets mit 1% Wasserstoffperoxidlösung rehydriert (bewusst viel zu starke Lösung verwendet, normalerweise sollte es 0,5% sein) und mit völlig überlagerter Piopinobrut beimpft. Das selbe mit völlig überlagerter Maitakekultur. Mal gucken was da passiert, die Brut zeigte schnelels Mycelwachstum, das Mycel scheint aber relativ langsam in das Substart rein zu wachsen, wahrscheinlich wegen dem hohen Anteil von Wasserstoffperoxid. Mit der Zeit verfliegt das allerdings und dann sollte das Mycel auch rein wachsen. Spannend zu sehen, ob es Kontis geben wird, oder nicht.

    Ihr findet alle jetzt schon Röhrlinge.. wow.... Wo seid ihr denn alle unterwegs? Auch jemand hier aus dem Norden mit ähnlichen Funden? Es hat hier die letzten Tage ganz gut geregnet, evtl. lohnt sich ja ein kleiner Waldspaziergang in der Mittagspause in ein 2-3 Tagen.