Beiträge von ibex

    Liebe Corinne

    R. vesca könntest du allenfalls auch aufgrund der markanten Crins erkennen.Verzeihe, die Aufnahme ist nicht sehr gut.

    Ich danke dir für deinen Input. Brauche ich für diese Crins kein Karbolfuchsin, oder? Dann kann ich heute schon noch versuchen etwas Huthaut zu mikroskopieren, allerdings leider nur in Wasser, da mir die anderen Reagenzien/Chemikalien fehlen. Allerdings dürfte R. vesca doch nicht so deutlich schwärzen, oder?


    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan


    Vielen Dank für deine Antwort. Die ersten drei Fotos wurden ja bei Tageslicht aufgenommen. R. vesca habe ich vorgestern auch mal angeschaut, aber dann eigentlich ausgeschlossen, da Guajak erst etwa nach einer Minute reagiert und die Sporen für diesen doch eigentlich zu gross sind, oder? Laut PdS hat R. vesca 5.5 - 8 µm x 5 - 6.2 µm, laut Kosmos Handbuch Pilze 5.5 - 8 µm x 5 - 6 µm. Selbst für die Angaben im Marxmüller, das mit 5.2 - 9 µm x 4.5 - 6.5 (7) µm eine relativ grosse Bandbreite angibt, wären die Sporen eigentlich zu gross.


    Viele Täublinge verfärben über Nacht grau, nicht nur die Graustieltäublinge.

    Die Verfärbungen waren aber ausschliesslich an den Stellen, die ich mit dem Nagel angegratzt habe, zu sehen. Ich hatte die Teile über Nacht im Kühlschrank. Würden diese dann auch bei anderen Täublingen wirklich so stark schwärzlich verfärben?




    Leider fehlt mir im Moment noch Karbolfuchsin und Salzsäure. Werde ich mir wohl mal besorgen müssen. Wirklich schade, so ein Aufwand und dann kommt man doch zu keinem Ergebnis. :( Aber immerhin wieder einiges gelesen und hoffentlich ist auch wieder ein bisschen was hängen geblieben.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Kürzlich habe ich auf etwa 1750m bei einer Fichte einen Täubling gefunden. Der Pilz war fast geruchlos und der Stiel sehr fest. Da der Pilz leider überhaupt nicht absporen wollte, konnte ich leider keine Sporenpulverfarbe ermitteln, was die Bestimmung zusätzlich erschwerte. Den Geschmack empfand ich als mild. Bei einer zweiten Probe meinte ich nach längerem kauen eine leichte Schärfe zu spüren. Eine dritte Geschmacksprobe empfand ich wiederum als mild. Ich habe einige Makrochemische Untersuchungen angestellt. Leider ist mein Eisensulfat schon relativ alt und auch das Guajak ist schon fast ein Jahr alt. Daher hoffe ich, dass diese noch brauchbar sind. Das Eisensulfat habe ich kürzlich bei einem Heringstäubling getestet und dort schien es zumindest zu funktionieren und zeigte eine blaugrüne Verfärbung.

    Auffällig fand ich die langsame Guajakreaktion. Irgendwie kam ich mit diesen Infos nicht richtig weiter und hoffte daher auch den Sporenabdruck. Am nächsten Morgen waren leider immer noch keine Sporen zu sehen. Allerdings hatte der Stiel, sowie die Lamellen an einer Stelle, die ich mit dem Nagel angekratzt hatte, über Nacht geschwärzt. Dann dachte ich mir, müsste es doch eigentlich ein Graustieltäubling sein.


    So kam ich dann zu Russula vinosa. Aber einige Dinge scheinen irgendwie nicht so recht zu passen: Laut Marxmüller sollte Eisensulfat langsam und schwach positiv reagieren (was heisst hier überhaupt positiv? Es gibt doch da verschiedene Reaktionen, oder?) dann aber grünlich blaugrau. Das konnte ich bei mir nicht feststellen. Der Stiel war sehr fest. Leider finde ich dazu bei R. vinosa nicht viele Infos und auf dem Aquarell sieht er eigentlich eher etwas weich aus. Kann der Stiel von einem jungen R. vinosa sehr fest sein? Da ich keinen Sporenabdruck erhalten habe, habe ich Stückchen Lamelle, sowie etwas Stielhaut direkt unter den Lamellen abgeschabt. Leider fand ich auch dort nicht so viele Sporen. Ich habe dennoch insgesamt etwa 20 Stück gemessen und diese sind mit einer durchschnittlichen Breite von 6.7 µm für R. vinosa eigentlich eher zu schmal. Kann es sein, dass die Sporen teilweise noch nicht richtig reif sind und daher teilweise etwas kleiner?


    So jetzt zeige ich euch aber erst mal die ganzen Infos. Über eine Einschätzung der Täublingsspezialisten wäre ich sehr dankbar:




    Im Buch Kosmos Handbuch Pilze (A. Gminder & P Karasch) fand ich unter R. vinosa noch die Info, dass der Hutrand oft weissflockig bereift ist. Das sieht man mMn auf den folgenden Fotos teilweise auch gut (evtl. müsst ihr reinzoomen):








    Hier ist die Reaktion mit Eisensulfat nach etwa 4min zu sehen:




    Guajak reagiert zuerst eigentlich nicht, erst nach etwa einer Minute sieht man eine deutlichere Verfärbung:




    Nach etwa 15min sah es so aus:




    Guajak in den Lamellen reagierte nach etwa 10 Sekunden ganz schwach bläulich, dann wurde es ockerlich:




    Ein Stück Stiel, welches ich angekratzt hatte, hat sich am nächsten Tag verfärbt:




    Sowie auch die Lamellen, die ich angekratzt hatte:




    Die Huthaut liess sich etwa zur Hälfte gut abziehen und die Huttama war darunter rötlich:




    Ich habe noch 20 Sporen gemessen. Diese lagen bei 8.9 µm (8.2 - 9.6 µm) x 6.7 µm (6.1 - 7.6 µm), Q = 1.33 (1.23 - 1.42):




    Was meint ihr, könnte R. vinosa passen und falls ja, was meint ihr zu den unstimmigen Punkten?


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Emil

    Ich setze dagegen (und auf pantherina). Für mich deutet alles auf helle Pantherpilze hin.

    Mittlerweile gehe ich eigentlich auch eher von A. pantherina aus. Mich irritiert vor allem auch der kräftige Geruch nach Kartoffeln. Ich habe A. gemmata schon recht häufig gefunden und mir wäre dort noch nie ein derartiger Geruch aufgefallen. Aber weil ich das Angebot schon eingestellt habe und ein kompletter Rückzieher etwas unfair wäre, würde ich dennoch 5 Chips auf A. gemmata setzen, wenn du damit einverstanden bist.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Sehr interessant, Karl, vielen Dank für die Beschreibung zum Unterscheidungsmerkmal mit Jod. :thumbup:

    Ich muss mal bei uns auch einige Funde testen -> Caloboletus polygonius kann ich bei uns nicht mal kartieren, weil nicht auswählbar. Ich muss mal bei WSL anfragen.

    Du kannst jeden Pilz (oder auch Pflanzen), der nicht in der FlorApp enthalten ist, selbst hinzufügen. Das hat mir Raphael mal erklärt und habe ich selbst schon mit Tricholoma boudieri gemacht. Funktioniert tipptopp. Hier die Erklärung von Raphael, wie das funktioniert:

    EDIT: Sorry, für den nicht funktionierenden Link, welchen ich zuerst eingestellt hatte. Ich wollte auf eine PN verlinken. ==Gnolm12 Ich habe diese Frage mal persönlich an Raphael Clavaria gestellt und ich hoffe er hat nichts dagegen, wenn ich ihn aus der Antwort kurz zitiere:

    Zitat von Raphael (clavaria)

    Du kannst im Florapp jeden beliebigen Pilz selber erfassen, auch wenn er nicht drin ist:

    1. Bei der Fundmeldung einfach den Namen eingeben, bis "Keine passende Art gefunden" kommt.

    2. Unten auf die Schaltfläche "Pilze"

    3. Bei "Original-Artname den kompletten Namen inklusive Autoren aus dem Index Fungorum eingeben

    4. Auf "Beobachtung erstellen" und dann den Rest normal eingeben

    Zu Punkt 3 vielleicht noch kurz. Hier einfach den Original-Artnamen mit Autor und Jahr erfassen. Bei mir war das z.B. "Tricholoma boudieri (Barla 1887)".


    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal, Raphael


    Im Ludwig werden ja auch noch chemische Reaktionen beschrieben:


    Für A. pantherina im Fleisch: "mit Phenol weinbraun, am nächsten Tag dort fast schwarz."

    Für A. gemmata: Mit KOH an der Lamellenschneide und der Stielspitze orange."


    Wie zuverlässige diese Reaktionen sind, weiss ich nicht, aber das wäre evtl. noch eine Idee.


    LG

    Benjamin

    Hallo Raphael


    Da hast du ja wieder eine spannende Kollektion gefunden. :) Wenn ich mir nur den Stiel mit Basisknolle anschaue, wäre ich eher bei Amanita pantherina, wenn ich aber nur auf die Hüte mit diesen Velumflocken schaue, wäre ich eher bei Amanita gemmata. Schaut irgendwie fast wie ein Zwitter aus beidem aus. ^^ Wirst diese sequenzieren lassen? Wäre schon gespannt, was dabei herauskommt.


    Ach ja, falls es hier zu einer Wette kommen sollte, würde ich mal 8 Chips auf Amanita gemmata setzten. Falls es jemanden gibt, der dagegen wettet.


    LG
    Benjamin

    Hallo nochmal


    Cortinarius Vielen Dank für den Tipp und die Erklärungen, Uwe. Wie ich bereits dachte scheint das Mikroskopieren bei Täublingen eher aufwändig zu sein. :)


    Oehrling Vielen Dank auch dir Stephan für deinen Input. Kongorot habe ich eigentlich nur genommen, weil ich die genaue Länge der Cheilo- und Pleurozystiden messen wollte und diese in Wasser fast nicht zu sehen war. Dass das für die Täublingsbestimmung eigentlich ziemlich unrelevant ist, war mir da noch nicht klar. :)

    Danke dir auch zu deinen weiteren Vorschlägen. Also R. cessans kann man meiner Meinung nach wirklich guten Gewissens ausschliessen. Bei uns gibt es im ganzen Tal nämlich fast keine zweinadligen Kiefern. Mir sind nur etwa zwei bis drei und ein paar in privaten Gärten bekannt. Auch sollten die Sporen dort etwas kleiner sein und die Warzen stellenweise zu perlschnurartigen Graten zusammenfliessen.

    R. laricina scheint wirklich sehr ähnlich zu sein. Ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass in diesem Waldstück keine Lärchen stehen und habe extra nochmal geschaut, aber ich weiss schon, dass man das auch nicht zu 100% ausschliessen kann. Interessant wäre noch, ob R. laricina frisch auch geruchlos ist, getrocknete Exemplare aber stinken. Oder ob das ein Merkmal von R. nauseosa ist. Da man die Arten laut Romagnesi (aus dem Täublingsbuch von Marxmüller) makroskopisch kaum unterscheiden kann verweist dieser auf die Unterschiede bei den Sporen:

    Zitat

    Diese seien bei nauseosa insgesamt größer und vorwiegend isoliertstachelig, während jene von laricina – „auf halbem Weg zu cessans“ – durch deutlichere, meist perlschnurartige Linien und kurze Grate gekennzeichnet sind, wenn auch nicht so stark, dass man sie als netzig oder teilnetzig bezeichnen könnte.

    Wenn ich die abgebildeten Sporen aus dem Buch mit meinen vergleiche, sehen sie wie diese von R. nauseosa aus. Die meisten sind isoliertstachelig und nur wenige verbunden. Hier noch ein ungestacktes Foto der Sporen:



    Zudem passen auch die etwas grösseren Sporen von R.nauseosa eigentlich genau zu meinem Fund.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Vielen Dank für deine Einschätzung und die ganzen wertvollen Tipps, Uwe. Vielleicht versuche ich das mit der Schwefelsäure und dem Vanillin bei einem der nächsten Täublinge. Wofür bräuchte man eigentlich Karbolfuchsin?


    Wohl dem, der noch Altbestände in der Schublade hat...

    Diese ganzen Einschränkungen sind schon etwas ärgerlich. Und das letztlich nur wegen ein paar Idioten, die sich nicht aufführen können und mit ihren Taten das öffentliche Leben gefährden. Trotzdem bin ich kein Fan dieser Verbotskultur, wenn jemand böse Absichten hat kommt er auch trotz dieses Verbotes an die Stoffe und alle anderen werden eingeschränkt. Zum Glück habe ich aber auch noch ein Fläschchen Schwefelsäure in der Schublade. :thumbup:


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Da bei uns momentan von einer Täublingsart wirklich sehr viele herumstehen (zumindest denke ich, dass es dieselben sind), wollte ich mich wieder einmal an eine Täublingsbestimmung wagen. Ich denke es handelt sich dabei vermutlich um den gleichen Täubling, den ich bereits letztes Jahr hier im Forum angefragt habe: Welcher Täubling?

    Am Fundort sah ich nur Fichten. Sonst ist auch auffällig, dass der Täubling gern gesellig wächst, klein (2.5 - 4cm) und sehr brüchig ist. Der Rand ist gerieft und die Huthaut abziehbar. Der Geschmack ist mild, der Geruch am frischen Pilz neutral, beim Exemplar, welches ich getrocknet habe aber unangenehm. Ich denke, dass es sich dabei um Russula nauseosa handeln könnte. Für eine Einschätzung der Täublingsexperten hier wäre ich wirklich dankbar.










    Zuerst möchte ich gleich sagen, dass ich von Täublingsmikroskopie noch keine Ahnung habe. Soweit ich weiss ist sie ziemlich aufwendig, vor allem die HDS. Ich habe einfach nach den Merkmalen, welche im PdS beschrieben sind gesucht. Ihr könnt mir daher gerne Verbesserungsvorschläge geben.


    Zuerst zu den Sporen (12 gemessen): 8.5 µm (7.9 - 9.6 µm) x 7.1 µm (6.6 - 8 µm), Q = 1.21 (1.08 - 1.31). Soweit ich sehe, müssten die Sporen passen. Man sieht auch die Warzen, die nur vereinzelt miteinander verbunden sind:




    Die Cheilo- und Pleurozystiden stimmen auch mit dem aus dem PdS überein. Wie wichtig diese bei Russula sind, weiss ich leider nicht, aber das kann mir evtl. ja jemand von euch erklären. :)


    Cheilozystiden:





    Pleurozystiden:





    Zum Schluss kommt noch die HDS. Diese habe ich lediglich in Wasser mikroskopiert. Soweit ich weiss braucht man dafür ja oft verschiedene Reagenzien, wie Sulfovanilin, Karbolfuchsin, Kongorot oder auch Salzsäure. Scheint jedenfalls je nachdem recht aufwendig zu sein. Da muss ich mich dann wohl mal einlesen. ^^ Ich hoffe man kann aus den Fotos in Wasser doch zumindest etwas herauslesen:


    Bei den Pileozystiden sieht man dass sie septiert sind:





    Und hier müssten noch die Haare zu sehen sein:





    Über eure Einschätzung und vielleicht auch ein paar Tipps und Erklärungen zur Täublingsmikroskopie würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich danke euch vielmals für eure Expertisen. Dass die Hüte ähnlich wie Stockschwämmchen aussehen, fand ich auch.

    War der Standort denn im Kalk-NW?

    Ich denke schon, dass es dort kalkig war. Da die Pilze in der Nähe eines kleinen Bächleins standen war der Untergrund ziemlich steinig. Als ich mit dem Messer die Pilze heraushebeln wollte, stach ich in einen Stein, daher ist mir dann auch der Stiel wie auf dem Foto zu sehen gerissen. Etwas weiter unten standen viele Suillus viscidus, die soweit ich weiss auch gerne Kalk haben.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Am Samstag war ich noch im Wald und habe am Waldrand in der Nähe zu einem kleinen Bächlein zwischen Gräsern und Moos eine Gruppe Schleierlinge entdeckt. Es war etwa auf 1750m und in der Nähe standen Fichten. Die Pilze wuchsen büschelig bis gesellig, der Hutdurchmesser betrug etwa 2.5 - 3.5cm und sie waren stark hygrophan. Der Geruch war schwach und ich konnte nichts spezielles feststellen. Da ich letztes Jahr schon einmal dachte, C. renidens gefunden zu haben, es sich dann aber als falsch herausstellte, bin ich jetzt vorsichtiger geworden. Allerdings komme ich beim Schlüsseln dorthin und diesmal waren die wirklich sehr orangefarben.


    Jetzt zu den Fotos:







    Jetzt zur Mikroskopie:


    Ich habe 37 Sporen gemessen: 7.1 µm (6.1 - 7.7 µm) x 4.7 µm (4.4 - 5.3 µm), Q = 1.51 (1.22 - 1.71)




    Hier noch ein paar Fotos der HDS:





    Vermutlich nicht nötig, aber hier noch Schnallen aus der HDS:



    Was meint ihr? Könnte das Cortinarius renidens sein? Über eine Einschätzung, besonders auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Matthias


    Ich danke dir für deinen kurzen Erfahrungsbericht. Das tönt wirklich sehr interessant und ich bin mir sicher, dass ich in Zukunft gerne an solchen Tagungen dabei sein werden. Ich finde ja Cortinarien auch sehr spannend, daher wäre die JEC Tagung, da sie auch noch in der Schweiz stattfindet, schon auch sehr interessant für mich. Wenn man nur mehr Zeit hätte. :) Diese würden sicher, wie du schreibst, auch das Wissen nochmals deutlich vorantreiben. Je mehr ich weiss, desto mehr merke ich, wie wenig ich eigentlich weiss. ^^


    LG

    Benjamin

    Super, danke dir für die schnelle Antwort. :thumbup: Für mich ist es eben oft noch nicht so einfach abzuschätzen, ob ein Fund interessant genug ist, um ihn Sequenzieren zu lassen. Und Exsikkate von allen Funden zu erstellen, wäre wohl auch etwas übertrieben. Zum Glück dachte ich bei diesem Fund, dass ein Exsikkat lohnenswert sein könnte und so habe ich ihn ziemlich bald auf dem Dörrex getrocknet.


    LG

    Benjamin

    Hallo Günter

    Was ist: ...eine Weile im Kühlschrank...? Und: wie lange hat die Trocknung (wie genau?) gedauert?

    Dieser Pilz oben hat etwa 7 - 8 Stunden im Kühlschrank gelegen. Dann habe ich einen der beiden Fk halbiert und in einem Dörrgerät bei 38 Grad für ich denke mal 6-7 Stunden getrocknet. Es wäre eben interessant zu wissen, wie lange solche Pilze in etwa vor dem Trocknen im Kühlschrank liegen dürfen, damit ein Sequenzieren noch funktioniert. Tut mir leid, aber ich kenne mich damit eben absolut nicht aus, daher frage ich.


    LG

    Benjamin

    Sehr gerne.

    Ich wohne ganz im Osten der Schweiz. War aber auch schon bei drei Kursen in Hornberg bei Björn. Meinst du mit der Bayerntagung diese vom 02.10.24 - 07.10.24 in Rettenbach am Auerberg? https://pilze-bayern.de/aktuelle-tagung/

    Das wäre gar nicht so weit von mir, nur 2.5 Stunden Fahrt. Dieses Jahr habe ich schon ein recht enges Programm (mit Arbeit und allem) und werde es wohl leider nicht schaffen. Aber nächstes Jahr könnte ich es mir gut vorstellen. Ich nehme an, dass die Orte der Tagungen immer wechseln, oder? Irgendwann schaffe ich es aber sicher einmal. :)


    LG

    Benjamin

    Servus zusammen


    Matthias

    Vielen Dank für die interessanten Infos. Übrigens wollte ich dir schon länger mal sagen, dass ich deine Webseite wirklich topp finde und mich dafür bedanken. :thumbup: Ich habe dort schon öfters Mal etwas nachgeschaut, gerade bei Arten zu denen man sonst nicht so viele Informationen findet. Und natürlich hat Günter recht, ich habe dich ganz vergessen bei den Schleierlingsexperten zu erwähnen.


    Mykollege_Günter

    Vielen Dank auch dir für die ganzen Informationen, Günter. Gestern habe ich einen der beiden FK schon bei etwa 38 Grad getrocknet. Wie ist das eigentlich, wenn ein FK zuerst eine Weile im Kühlschrank liegt und dann getrocknet wird, bezüglich dem Sequenzieren. Gibt es da in etwa eine Regel, wie lange er ca. im Kühlschrank liegen darf bevor er getrocknet wird, dass eine Sequenzierung noch problemlos klappt?

    Jedenfalls werde ich den Pilz, sobald evtl. noch etwas zusammen kommt zum Sequenzieren einschicken und mich dann wieder hier melden.


    LG

    Benjamin

    Guten Nachmittag


    Nein, das muss ein anderer Benjamin gewesen sein. Ich durfte dich leider noch nicht kennenlernen. Wäre schön, wenn wir uns in Zukunft mal irgendwo begegnen würden, evtl. an einer Tagung oder so. Schön, dass du uns hier im Forum immer mit deinem grossen Wissen unterstützt, das weiss ich und ich denke auch viele andere hier wirklich sehr zu schätzen.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Gestern war ich bei uns im Tal mal in einem neuen Gebiet unterwegs. Es war sehr steiles Gelände und leider nicht so lohnenswert, wie ich es mir erhoffte, aber wenigstens fand ich noch ein paar schöne Schleierlinge. Von weitem dachte ich eigentlich zunächst an Pfifferlinge, da sie etwa die gleiche Farbe hatten. Der Pilz hat mich etwas an den Fund vom letztem Jahr, der vermutlich C. callisteus war, erinnert: Rhabarberfüssiger Raukopf - Cortinarius callisteus Agg?

    Allerdings konnte ich keinen starken Lokomotivengeruch wie damals feststellen und auch die Farbe war deutlich gelber. Den Geruch empfand ich als süsslich, leicht unangenehm. Der Hut war auch fast glatt und hatte nur stellenweise ganz feine Schüppchen. Der Fundort lag auf etwa 1850m bei Fichten. Aber jetzt zu den Fotos:










    Die Sporen (30 Stück) habe ich auch noch gemessen: 7.2 µm (6.7 - 8.3 µm) x 6.1 µm (5.6 - 6.7 µm), Q = 1.19 (1.11- 1.28)

    Kleine Anmerkung: Leider hat der Sporenabdruck nichts ergeben und auch in ein paar Cortinaresten, die ich unter dem Mikroskop hatte, konnte ich keine Sporen finden. Deshalb habe ich dann eine Lamelle mikroskopiert und die freien Sporen, die ich gesehen habe, direkt von dort gemessen. Daher hoffe ich, dass sie alle schon reif waren.





    Könnte das Cortinarius infucatus sein? Über eine Einschätzung, besonders auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius und Günter Mykollege_Günter , würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin