Beiträge von coröhrling97

    Moin zusammen,


    letzte Woche habe ich auf einer Feierabendtour mit dem Fahrrad völlig überraschenderweise 3 Klumpfüße im Hauswald gefunden. Eigentlich wollte ich nur schauen, ob die Tigerritterlinge an der bekannten Fundstelle FK gebildet haben.

    Ansonsten finde ich in dem Wald nur C.talus mit dem typischen honigartigen Duft. Diese Art ist in meinem Hauswald häufig.


    Standort ist ein Wegrand eines Kalkschotterweges, mögliche Symbiosepartner sind Fagus und Quercus.


    1. Die erste Kollektion wies gelbgrünliche Farbtöne auf, hat gelbes Fleisch und einen Kunsthoniggeruch (wie er bei vielen Cortinarien vorkommt). Die KOH-Reaktion im Fleisch war negativ, die KOH Reaktion auf dem Hut und in den Lamellen braun. Die Lamellen hatten jung die gleichen Farbtöne wie der gesamte Fruchtkörper. Die Fruchtkörper hatten zentral auf dem Hut rotbräunliche Farbtöne, am Hutrand ging die Farbe eher ins gelbgrünliche.


    KOH-Reaktion der Trama:


    KOH Reaktion der Huthaut:


    2. Bei der zweiten Kollektion waren Fruchtkörper und Lamellen jung bläulich bis blauviolett gefärbt. Allerdings fanden sich auch ältere Fruchtkörper, bei denen die Hüte fast komplett bräunlich gefärbt waren, ebenfalls die Stiele. Es handelt sich demnach um eine der im Alter verfärbenden Arten.

    Die Huthaut war mild im Geschmack und die Stieltrama war blauviolett gefärbt. Die Trama der Stielbasis und des Huts waren weiß. Die KOH-Reaktion auf dem Hut viel blassrosa aus, im Fleisch war die Reaktion ockerfarben, an der Basis karottenrot (sehr auffälliges Merkmal mMn).


    KOH Reaktion Hut:

    KOH Reaktion Trama:


    3. Von der dritten Art war leider nur ein junger Fruchtkörper vorhanden. Die Hutfarben waren gelb und die Lamellen violett, es handelt sich demnach um eine Art aus der Sektion Calochroi. Die Art hatte ebenfalls einen violett überhauchten Stiel sowie eine violette Stieltrama. Die Trama war im Hut und in der Stielbasis ebenfalls weiß. Die KOH-Reaktion auf dem Hut viel schwach rötlich aus (habe ich leider nicht gut dokumentiert), die Reaktion in der Trama gelblich (hier bin ich mir sicher).

    KOH-Reaktion Trama:

    KOH Reaktion Hut:


    Ich würde mich über Bestimmungshilfen und Tipps sehr freuen. Da die Arten nur 3 Kilometer von meinem Zuhause entfernt sind, kann ich den Standort jederzeit wieder aufsuchen (falls wichtige Details fehlen oder um nach jungen FK zu suchen).


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hallo Cornelius,

    bei dem Ritterling würde ich eher an eine von den gilbenden Erdritterlingsarten denken.


    VG

    Jan

    Hallo Jan,


    ich kenne T.scalpturatum aus einigen Habitaten.

    Der Habitus dieser Pilze war deutlich kräftiger, außerdem hatten die jungen Fruchtkörper gelbliche Stiele. Bei T.scalpturatum verfärben sich die Fruchtkörper erst kurz vor dem Übergang in die Autolyse gelblich.

    Am ehesten käme der Habitus von T.sciodes infrage, dieser Pilz hat jedoch keine Gelbtöne und wächst im Buchenwald (diesen vermeintlich kräftigen Erdritterling erkennt man am scharfen Geschmack und den im Alter schwarzen Lamellenschneiden).


    VG Cornelius

    Moin,


    am Samstag habe ich erstmals T.portentosum gefunden - und zwar unter Zitterpappeln. Die wuchsen an dem Standort gemeinsam mit zahlreichen Pappel-Grünlingen.

    Kann mir jemand den Fund bestätigen bzw. hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, dass T.portentosum mit Zitterpappel Symbiosen eingeht? Andere Bäume kommen an dem Standort nicht infrage.

    Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Art meistens unter Pinus und nur selten bei Buche wächst. Der Standort ist geprägt durch sandigen Boden, was bei uns in der Region ziemlich rar ist.


    Gestern Abend gab es noch den Reifpilz an einem Hang bei Eiche und Buche. Die Stelle habe ich letztes Jahr im August zufällig entdeckt.

    Ausnahmsweise waren die Reifpilze sogar mal madenfrei.




    Viele Grüße,

    Cornelius

    Ich drücke die Daumen, dass es mal klappt. Aber in der Masse ist es schon ungewöhnlich. Selbst an bekannten Stellen habe ich die Art noch nie in solchen Massen herumstehen sehen. Dieses Pilzjahr ist für ganz viele Arten ein absolutes Ausnahmejahr - und das von A bis Z. Im Frühjahr sind ja schon die Morcheln so eskaliert. Dann Rekordfunde vom Sommersteinpilz ab Mitte Mai. Die ersten Fichtensteinpilze im Juni und dann nochmal die extreme Schwemme von Sommersteinis im August sowie von den Fichtensteinis im September - letztere mit 3 Wochen andauerndem Massenwachstum. Da bin ich echt gespannt, ob es sowas jemals wieder geben wird.


    LG Christopher

    Moin Christopher,


    bei uns ist das Jahr was Röhrlinge angeht sehr unterdurchschnittlich. Dafür hatten wir ein Hammer Pfifferlingsjahr. Der Steinpilz-Schub war eher mäßig und auf den Hexenröhrlingsschub warte ich immer noch vergeblich.

    Dafür hatten wir 2023 ein außergewöhnliches Röhrlingsjahr, vermutlich haben die sich letztes Jahr etwas ausgepowert. 2023 gab es im August den ersten Fichtensteinpilzschub, im Oktober den zweiten und Mitte November den dritten Schub. Die Totentrompeten haben bei uns Mitte August geschoben und sind dann während der Hitze allesamt vertrocknet. Immerhin konnte ich 4 Gläser getrocknete Totentrompeten vor dem Vertrocknen retten.

    Bei uns ist aktuell die Artenvielfalt sensationell, speziell was Ritterlinge und Cortinarien angeht. Speisepilze gibt es auch genug. Gestern habe ich Semmelstoppelpilze gesammelt (die bei uns ein Mastjahr haben) und heute Reifpilze im Buchenwald.


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hallo Uwe,


    vielen Dank für den hilfreichen Beitrag.

    C.alcalinophilus und C.saporatus kommen mMn gut hin.

    Beides wären Erstfunde für mich.

    In dem selben Wald gab es noch Cortinarius orellanus und Rubroboletus rhodoxanthus.


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hallo zusammen,


    ich habe noch ein paar unbestimmte Phlegmacien und Calonarien aus Ostholstein. Die Funde sind vom letzten Wochenende.

    Bei einer Art habe ich die KOH-Reaktion nur als Handynotiz vorliegen und blöderweise vergessen eine Fotodokumentation zu machen.


    1. Die Art hatte orange-gelbe Huttöne (ähnlich wie C.elegantissimus). Allerdings passt die Farbe der Trama nicht zu C.elegantissimus.

    Zu der Art habe ich mir folgendes notiert: KOH in der Trama in der Stielbasis bräunlich, am Hut ebenfalls bräunlich (ggf. mit Grautönen).

    Das Habitat war ein Kalkbuchenwald an einem See. Der Fundort war in direkter Nähe zum See.

    1.


    2. Bei folgendem Fund handelt es sich um ein Phlegmacium mit fast weißem Hut, der in der Trama unterhalb des Hutes Blautöne aufweist.

    Die KOH-Reaktion im Fleisch ist orange/orangebraun, am Hut und an der Stielbasis maximal blassrosa. Ich habe bisher noch nie einen so hellen Pilz aus der Gattung gefunden. Zu der ursprünglichen Lamellenfarbe kann ich leider nichts sagen, da es sich um ein Einzelexemplar gehandelt hat.



    3. Folgender Fund hat keine auffällig abgesetzte Knolle, sondern eher eine breite Stielbasis. Die Lamellen waren jung blassviolett, die KOH-Reaktion am Hut und an der Stielbasis orangebraun. Die KOH Reaktion im Fleisch war gelblich. Standort war ebenfalls ein Kalkbuchenwald an einem See.



    4. Folgender Klumpfuß wuchs in dem gleichen Habitat wie 1 und 2 und wies eine orangebraun KOH-Reaktion am Hut auf, die KOH Reaktion im Fleisch war negativ. Auffällig sind die jung blassvioletten Lamellen sowie das blauviolette Fleisch im Stiel.


    Ich wäre sehr denkbar über mögliche Bestimmungsvorschläge.

    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hi,

    irgendwas muss ich bei den Totentrompeten ganz ganz falsch machen. Kalkbuchenwälder gibt es eigentlich wirklich genug in meiner Umgebung aber ich hab in meiner ganzen Pilzlaufbahn nur zwei Stellen mit Totentrompeten gefunden, beide haben dieses Jahr noch nicht gefruchtet. Ich kann mir nur vorstellen, dass es denen hier zu trocken ist, meine Kalkbuchenwälder liegen meistens an Hängen, aber sonst weiß ich echt nicht, warum ich die nicht finde.

    Vie Grüße


    Moin,


    die wachsen bei uns auch massenweise auf Buntsandstein mit Lösslehm. Kalkboden ist nicht zwingend erforderlich.

    Ich finde Totentrompeten sehr gerne in Hanglagen und sehr gerne in Arealen mit Buchenverjüngung. Im Kalkbuchenwald mit den eben genannten Bedingungen finde ich Totentrompeten auch häufig (sofern sie schieben).

    Bei uns haben die Totentrompeten schon Mitte August geschoben und sind dann durch die 30 Grad Hitze vertrocknet. Immerhin konnte ich 5 Gläser Totentrompeten trocknen.


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Moin zusammen,


    in den letzten Tagen sprießen die Cortinarien ohne Ende und in teils großen Gruppen.

    Aktuell habe ich viele unbestimmte Funde, bei denen ich mir auch kaum Hoffnung mache, dass ich diese bestimmen kann.


    Bei folgendem Fund habe ich Hoffnung, da der Pilz markante Merkmale hat.

    Der Fundort war unter einer einzelnen Hainbuche auf eher saurem Boden. Der Pilz hatte einen sehr kompakten FK mit dickem Stiel und war ähnlich stämmig wie viele Phlegmacien. Stiel und Hut waren trocken. Auffällig sind die weit auseinandersetzenden Lamellen (ähnlich wie C. torvus), welche geadert sind. Anbei die Bilder:



    Bei folgenden zwei Arten haben ich Namen gefunden, die mMn ganz gut passen könnten. Da ich beide Arten noch nie gefunden habe, bestehen jedoch große Unsicherheiten. Die erste Art wuchs auf Muschelkalk bei Salix. Bei Achim Bollmann bin ich zufällig über den Weidendickfuß gestolpert, der mMn sehr gut passt:



    Die zweite Art wuchs ebenfalls unter der o.g. Hainbuche auf saurem Boden.

    Die violettbläulichen Töne in den Lamellen gepaart mit dem bereiften Hut haben mich zu Cortinarius anomalus geführt:



    Die beiden Funde unter Hainbuche liegen noch im Kühlschrank. Hierzu kann ich gerne noch Infos nachliefern.

    Über mögliche Anmerkungen, Verbesserungen oder Bestimmungsvorschläge wäre ich sehr dankbar.


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Moin Reinhard,


    ich hatte gestern auch einen Fund aus der Sektion, den ich für C. subpurpurascens halte.

    C.purpurascens hätte eine deutlich gerandete Knolle, die ich bei deinem Fund nicht sehe.


    Allerdings käme noch C.collacandoides infrage. Um C.subpurpurascens und C.collacandoides sicher zu trennen, benötigt man ein Schnittbild.

    C.collacandoides verfärbt stark in der Trama, während C.subpurpurascens kaum verfärbt.

    C.collacandoides ist laut Literatur ein Eichenbegleiter, C.subpurpurascens wächst unter verschiedenen Laubbäumen.


    Ich hoffe die Einordnung hilft dir weiter.


    VG Cornelius

    Hallo,


    ich habe mich vorgestern mit einem Bekannten unterhalten, der seit Jahrzehnten Pilze sammelt und eigentlich eine gute Artenkenntnis hat. Er sammelt bevorzugt Mischpilze und besonders gerne Rauchblättrige Schwefelköpfe und Stockschwämmchen.

    Er wusste bis vorgestern nicht, dass das Stockschwämmchen mit dem Gifthäubling einen tödlich giftigen Verwechslungspartner hat. Demnach hat er also viel Glück gehabt. Gerade ältere Leute haben meistens keine aktuelle Literatur und sammeln daher nach wie vor Arten wie den Grünling, die Nebelkappe oder den Kahlen Krempling. Scheinbar war der Gifthäubling früher auch kein großes Thema.


    Daher halte ich eine Vergiftung mit dem Gifthäubling in diesem Fall auch für nicht unwahrscheinlich. Soweit ich das dem Artikel entnehme handelt es sich um eine Amanitin-Vergiftung. Dass Grüne Knollis verzehrt wurden steht in dem Artikel nicht. Leider sind die Artikel ziemlich schlecht recherchiert. Die Möglichkeit einer Vergiftung durch den Gifthäubling oder (im unwahrscheinlichsten Fall) durch Lepiota Arten wird nicht einmal erwähnt.


    VG Cornelius

    Hallo zusammen,


    ich habe gestern auf einer mageren Wiese an mehreren Stellen einen Helmling mit Rettichgeruch gefunden.

    Der Boden ist auf der Wiese sauer, im westlichen Bereich der Wiese wachsen Arten wie Tausendgüldenkraut und Heidenelke.

    Auffällig sind die grauen Längsriefen und die weißbereiften Bereiche auf dem Hut.

    Hat jemand eine Ahnung, um welche Art es sich handeln könnte?

    E: Die Lamellenschneiden sind weiß.


    Viele Grüße,


    Cornelius

    Moin,


    ein sehr interessanter Beitrag. Mein Fund aus einem Buchenwald direkt am Kalkschotterweg ist demnach auch eher Tricholoma filamentosum als Tricholoma pardinum? Die Tränen im oberen Stielbereich sprechen aus meiner Sicht für einen der beiden Tigerritterlinge, obwohl die Fruchtkörper so hell sind.
    Der Geruch war ebenfalls stark mehlartig, ähnlich wie der Geruch des Maipilzes.


    Viele Grüße,


    Cornelius

    Vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort!
    Ist für mich tatsächlich ein Erstfund. Dem Borkenkäfer sei Dank :rolleyes:

    Hallo zusammen,


    folgende Schleimkopf habe ich auf Kalk im Buchenwald gefunden. Leider kommen in dem selben Waldabschnitt auch Fichten vor und ich habe nicht darauf geachtet, wie weit diese entfernt standen.

    Ich halte die Art makroskopisch mit den violetten Lamellen und dem gelben Hut für C.varius.

    Allerdings soll es eine ähnliche, viel seltenere Laubwaldart geben, die fast identisch aussieht (C.variiformis).

    Leider finde ich von letzterer Art keine Angaben zur KOH-Reaktion.

    Bei meinem Exemplar viel die KOH-Reaktion am Hut negativ aus, die Trama färbte sich blassgelb.

    Ich musste den FK mit nachhause nehmen, da ich leider kein KOH dabei hatte.

    Anbei die Bilder:


    Viele Grüße,


    Cornelius

    Hallo Sebastian,

    vergleiche deinen Klumpfuß mal mit C.callochrous, dem amethystblättrigen Klumpfuß

    das meinte ich auch zunächst - dann las ich in FotE „belongs to a very difficult complex with a number of extremely similar species“. Die wenigen h Na Artikel die ich im Netz zu diesem Komplex fand waren nicht öffentlich, also hab ich Feierabend gemacht :kaffee:


    Lieben Gruß Ingo

    Moin Ingo,


    hast du die KOH-Reaktion auch an der Huthaut und an der Bulbipellis getestet?

    Ansonsten bleibt es leider beim Aggregat.

    Im Internet findet man relativ gute Angaben zu den KOH-Reaktionen.

    Mein C.callochroi Aggregat vom Wochenende hat sich dank der KOH-Reaktion (dunkelrot auf Huthaut und rosarot an der Bulbipellis) als C.catharinae entpuppt.


    VG Cornelius

    Beziehungsweise hier nochmal mit dem besseren Licht im Bad 😂 Rechts unten ist der kleine Röhrling. Darüber der Dachpilz. Links die 4 Täublinge. Bin am recherchieren ob ich sie jetzt essen sollte oder lieber die Finger davon lassen 😅

    Viele Grüße und danke euch, Chris

    Auf dem Bild sieht es dann doch nach einem Rehbraunen Dachpilz aus.

    Kleiner Tipp meinerseits: in den Farben habe ich noch nie scharfe Täublinge gefunden.


    VG Cornelius

    Moin Uwe,


    der Geruch war schon sehr intensiv.

    Gibt es den noch andere Klumpfüße mit deutlich süßlichem Geruch?

    Ich kenne nur C.talus, den man sehr gut am Honiggeruch erkennt und der in unseren Wäldern sicherlich einer der häufigeren Cortinarien ist.


    VG Cornelius

    Hallo Uwe,


    danke für den Beitrag.

    Nr. 10 war mittig bräunlich, das sollte demnach C. balteatocumatile sein.


    Bei Nr. 7 war die KOH-Reaktion gelb im Fleisch. Hier wäre meine Vermutung (aufgrund des Geruchs) C. osmophorus.


    Nr.8 hatte eine maximal ganz leicht gelbliche KOH-Reaktion im Fleisch. Käme hier C. largum infrage?


    Bei der Nr. 9 ist das Aggregat absolut ausreichend für mich. Danke!

    Die Funde waren also aus meinem Hauswald, weshalb ich die Stellen jederzeit wieder aufsuchen kann.


    VG Cornelius

    Danke!

    Nr. 10 sollte Phlegmacium balteatocumatile sein. Die Guajak-Reaktion war sofort dunkelblau, weshalb Phlegmacium balteatus ausgeschlossen werden kann.

    Im Alter verliert die Art ihre hübschen violetten Töne und erscheint fast nur noch bräunlich.

    Heute haben wir die erste Trompetenpfifferlingsernte eingefahren.

    Die würde ich auch gerne mal finden. Leider trotz des tollen Pilzjahres wieder kein Glück bisher.


    LG Christopher

    Moin Christopher,


    bei uns wachsen die erst Ende Oktober/Anfang November. So war es zumindest letztes Jahr.

    Wir haben keinen Fichtenwald mehr, aber dennoch findet man die teilweise unter solitären Fichten im Laubwald.

    MMn sind die Trompetenpfifferlinge den anderen Pfifferlingen im Geschmack unterlagen.

    Im November mache ich lieber Jagd auf die ersten Austern bzw. die Schnecklinge.


    VG Cornelius

    Ganz sicher.

    In der Vegetation kommen ausschließlich Säurezeiger vor.

    Ausgangsgestein ist Buntsandstein.

    Hallo zusammen,


    in den letzten Tagen ist die Artenvielfalt sichtbar gestiegen. Während die anderen Sammler im Hauswald aktuell fleißig (teilweise deutlich überständige) Steinpilze exekutieren, widme ich mich den anderen Arten.


    Die ersten Funde kommen aus einem lehmhaltigen Laubwald mit Stieleichen, Buchen und Hainbuchen (Waldmeister wächst hier teilweise als Zeigerpflanze).


    1) Folgenden Schleierling kann ich leider nicht einordnen. Ich vermute eine größere Art aus der Untergattung Telamonia. Sehr auffällig sind die konzentrischen farblichen Zonen auf dem Hut und der leichte Buckel in der Hutmitte. Hat hier jemand eine Idee? Die Art liegt noch im Kühlschrank.


    2) Von der folgenden Art habe ich leider nur ein Bild. Die alten Fruchtkörper hatten nicht mehr die grauen Farben des jungen Fruchtkörpers, sondern waren komplett braun gefärbt und nach oben geschirmt. Auch hier sollte es sich um eine kräftige Art, die weder einen schleimigen Hut noch Stiel hat.



    3) Dieser kleine Ascomycet wuchs in einem Bereich, wo nur Eichen stehen.


    4) Zudem gab es eine auffällige Hebeloma Art, die ausnahmsweise einen sehr süßlichen und angenehmen Geruch hat. Die Art hat zudem relativ helle Hüte.




    5) Neben einem Heringstäubling gab es noch diese auffälligen Täublinge in dem eichendominierten Bereich. Hierbei sollte es sich um einen der Kammtäublinge handeln. Der Geruch war sehr intensiv und unangenehm, der Geschmack zunächst mild und nach ca. einer Minute scharf/bitter.


    6) Hübsch waren auch diese kleinen schwarzen Lorcheln. Hier vermute ich Helvella atra, allerdings ist mein Wissen bei Ascot sehr begrenzt.



    7) Die folgenden Phlegmacien hatten ein sehr auffälliges Merkmal: ein stark süßlicher, angenehmer Duft. Evtl. etwas in Richtung Parfüm/Rosenwasser. Einen so angenehmen und auffälligen Geruch habe ich bei Cortinarien bisher noch nie wahrgenommen. KOH-Reaktion kann ich gerne heute Abend nachreichen.


    8) Folgender Haarschleierling hatte keinen auffälligen Geruch, die Geschmacksprobe viel mild aus.

    Aufgrund der am Hut klebenden Blätter, vermute ich hier eine Art der Gattung Phlegmacium (wir hatten zum Zeitpunkt der Funde trockenes Wetter).

    Sowohl Hut- als auch Lamellen waren zartviolett. Bei Bedarf kann ich hier ebenfalls heute Abend die KOH-Reaktion nachliefern.



    9) Desweiteren gab es in dem Waldstück einige kleinere Haarschleierlinge, die ich hier nicht vorstellen möchte. Am auffälligsten war folgende Art, die im Alter bräunliche Flecken auf dem Hut hat:



    10) Zum Abschluss möchte ich noch den schönsten Fund der letzten Tage präsentieren (leider ein Einzelexemplar).

    Der Fruchtkörper wuchs unter Birken am Sportplatz (andere Mykorrhizapartner kommen nicht infrage).

    Ich vermute, dass es sich um Phlegmacium balteatocumatile handelt.




    Ich würde mich über jegliche Tipps oder Ideen bezüglich der Artenbestimmung freuen.


    Viele Grüße,


    Cornelius

    Hallo zusammen,


    ich habe am Sonntag an zwei Standorten auf saurem Boden, jeweils unter jungen Espen Netzhexen gefunden.

    Beide Funde waren nicht im urbanen Raum, sondern auf Wiesen fernab der Zivilisation.

    In der Nähe wuchsen sonst noch Kahle Kremplinge und Espenrotkappen.

    Die Netzhexen waren madenfrei und die Hutfarben ungewöhnlich, wobei die Farben stark variieren können.


    Hat jemand anders bereits ähnliche Beobachtungen gemacht?
    Könnte es sich bei den Funden ggf. um eine Varietät handeln?




    VG Cornelius