Beiträge von King Stropharia

    Ich muss ja zugeben, ich musste herzlich lachen. Neulich habe ich für den Garten nach Fliegenpilz-Keramik gesucht, da wurde mir über eine Werbeanzeige der sog. "Amanita-Markt" empfohlen. Ich staunte nicht schlecht, dass getrocknete und gemahlene Fliegenpilze (als Kapseln!!!) für 4,2 Euro pro Gramm verkauft werden, also für das 4-Fache des aktuellen Silber-Preises. Angeblich als "Räucherwerk", natürlich nicht für den menschlichen Verzehr geeignet.


    Disclaimer: Ich unterstütze das nicht und mache keine Werbung dafür, ich finde es einfach nur grotesk.

    Hallo Zusammen,


    ich möchte berichten von meiner wahrscheinlich letzten Exkursion in diesem Jahr. Noch sind die Wälder um Hamburger voller Pilze, doch leider werde ich es berufsbedingt in den kommenden Wochen nicht mehr schaffen. Hier eine kleine Galerie meiner heutigen Funde:


    1. Hallimasch (A. Ostroye, könnt ihr da mitgehen?)


    2. Trametes Versicolor


    3. Semmelstoppelpilz, Hydnum repandum



    4. Grüner Anistrichterling, Clitocybe Odora



    5. Boletus Edulis (ein ziemlicher Wumms)


    6. Geflecktblättriger Flämming (Gymnopilus penetrans)



    Danke fürs Zuschauen! Wenn ihr noch andere Ideen zu den Identitäten habt, dann freue ich mich :)


    Viele Grüße
    Tim

    Hallo Veronika, Weisheit,

    nach meinem Kenntnisstand wurde er in Deutschland auch noch nicht kartiert und ein Fund ist mir nicht bekannt. Er hat aber die bisher wärmeren Gefilde verlassen mit Sichtungen in

    - Österreich (https://www.pilzforum.at/index.php?thread/7985-parfümierter-trichterling-paralepistopsis-clitocybe-amoenolens/)

    - Schweiz, knapp südlich des Rheins (https://www.gbif.org/species/8201706)


    Klar, es bleibt sehr unwahrscheinlich, dass man in einer Kollektion L. Flaccida aus dem Harz einen giftigen Doppelgänger dabei hat und ich will auch keineswegs ausschließen, dass ein/e PSV oder ein erfahrener Sammler die Art aufgrund ihres Geruchs erkennen würde bzw. zumindest starke Zweifel an L. Flaccida hätte. Aber ich glaube, man sollte schon immer darauf hinweisen, wie es die Schweizer tun --> Vapko

    Hallo,


    bezüglich der Essbarkeitsfrage schließe ich mich natürlich meinen Vorrednern an. Am besten machst du dich über einen längeren Zeitraum mit den verschiedenen Pilzen und Gattungen vertraut und unternimmst eigene Bestimmung-Versuche. Dann wächst nach und nach die Sicherheit auch mit Blick auf den Eigen-Verzehr. Exemplare, bei denen du dir nicht sicher bist, um welche Art es sich handelt, solltest du einem PSV vorlegen.

    Mit Blick auf den hier gezeigten Pilz halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass die Lamellen leicht vom Hutfleisch ablösbar sind, das Sporenpulver hell ist und du in der Gattung Lepista fündig wirst. Wenn du recherchierst, wirst du womöglich auf Lepista Flaccida stoßen, der aber einen hochgiftigen Doppelgänger hat (Paralepistopis Amoenolens), den du ohne Mikro nicht wirst ausschließen können. Also solltest du auch Leoista Flaccida nicht verzehren, zumal du dir an älteren Exemplaren auch übel den Magen verderben kannst.

    Wie gesagt: Bei Interesse daran, selbstgefundene Pilze zu verzehren, setz dich erstmal 1-2 Jahre auf die Lehrbank und fang mit leichter kenntlichen Speisepilzen, z.B. Röhrlingen an. Ich selbst habe 4 Jahre gewartet, bis ich mir den ersten Verzehr eines wild gewachsenen Lamellen-Pilzes aus eigener Bestimmung zugetraut habe.

    Viele Grüße
    Tim

    Liebes Forum,

    Pleurotus habe ich noch nicht oft gefunden, vielleicht auch, weil ich den Wald in der kalten Jahreszeit scheue.
    Heute kam ich zufällig an diesen FK vorbei:

    - Lamellen stark herablaufend
    - Spp weiß
    - FK-Größe: Durchmesser ca. 4 cm (also recht klein)
    - Hut Gräulich
    - Büscheliges Wachstum
    - Substrat: Laubholz-Stamm
    - Lammelenschneiden: Glatt

    Ich bin mir bei Pleurotus recht sicher, könnte es tatsächlich der osteatus sein?

    Danke und liebe Grüße
    Tim


    Hallo Zusammen,


    hier abschließend ein kleiner Erfahrungsbericht. Ich habe gestern eine schöne Kollektion Armillaria, mutmaßlich ostroye (schwarze Schüppchen an Ring) gefunden, die in rauen Mengen an Birke wuchsen. Da ich mir des Hallimasch sicher war, habe ich mir ne kleine Pfanne (5 junge Hüte) gemacht: 15 Minuten in wenig Öl unter gelegentlicher Hinzugaben von Wasser gebraten, dann nochmal 3-5 Minuten mit Butter und Zwiebeln. Ich habe vorher nichts abgekocht. Es schmeckte mir auf Brot ausgezeichnet und 12h nach Verzehr spüre ich noch keine Unverträglichkeit!


    Liebe Grüße

    Tim


    Hier ein Beispiel, also echt misleading

    Ich will nur unterstreichen, dass Geschmacksproben bei Gattungen, bei denen sie nicht zur Art Bestimmung nützlich sind, ein viel zu hohes Risiko sind, besonders dann wenn auch Gattungskenntnis nicht ausgeprägt ist. Dies gesagt muss ich gestehen, dass ich es als blutiger Anfänger auch irritierend und fehlleitend fand, dass viele Quellen selbst bei tödlich giftigen Pilzen das Merkmal „Geschmack“ angeben, als ob dies etwas sei, das man optional und gefahrlos immer mit abprüfen könnte…

    Hallo, ich habe eine Frage zur Verzehrbarkeit der verschiedenen Hallimasch-Arten. Vorab: Meiner Anfrage liegen keine konkreten Pläne zum Verzehr oder spezielle Fragen zu Fruchtkörpern zugrunde. Es handelt sich um eine reine Interessensfrage.


    Das Problem beginnt bereits bei der Beschreibung der Armillaria-Arten in meiner Literatur. Am besten verdeutlicht das die folgende Übersicht:



    QuelleArt-NameVerzehrbarkeitKommentar
    Fungi of Temperatre Europe (FotE)A. melleaJa
    A. luteaJaExistiert nicht bei Winkler
    A. ostoyaeNein
    A. BorrealisNein
    Winkler: Pilze MitteleuropasA. ostoyaeJa (unter Vorbehalt)
    A. melleaJa, aber fraglichViel fraglicher als bei FotE
    A. cepistitesJa, aber fraglichExistiert nicht in FotE
    Laux: Handbuch PilzsammlerA. melleaJa (fraglich)
    A. ostoyaeJa


    Kann jemand für mich Licht ins Dunkel bringen, sowohl was den Speisewert der Arten als auch die beste Systematik betrifft?


    Viele Grüße :kaffee:

    Hallo zusammen, ich bin leidenschaftlicher Nutzer des Buches von Rudi Winkler. Ich besitze die erste Auflage, nun hab ich gesehen, es gibt eine zweite. Lohnt sich das Upgrade oder sind die Änderungen minimal? Hat da jemand Erfahrung mit?

    Hallo Zusammen,


    ich würde gerne wissen, woran ihr einen „schlechten Pilzwald“ erkennt. Schlecht ist ein Wald nach meinem Empfinden, wenn er keine oder kaum Grosspilze hervorbringt.


    Hintergrund: Ich wohne in Hamburg ohne Auto und meine einzige Option, regelmäßig in die Pilze zu gehen, ist der Klövensteen Stadtwald am westlichen Stadttrand. Seit Jahren Pilger ich hier regelmäßig hin und habe noch NIE ein nennenswertes Vorkommen an Pilzen vorgefunden, nicht einmal im Herbst, nicht einmal LBMs oder Saprobionten…kennt ihr solche Wälder auch?


    Viele Grüße

    Servus,

    aus dem Großraum Regensburg hatten wir bei unseren Treffen die letzten Wochen auch schon Butterpilz, Flocki und den ersten Täubling (R. exalbicans), Inocybe lacera u. a.

    Es lag einfach am Wetter - Regen und dann sehr warm.

    Gruß Helmut

    Einen Täubling hatte ich am Karfreitag auch - im Glottertal!
    Ebenso ein paar Flaschenstäublinge!