Beiträge von KaMaMa

    Hallolo zusammen!


    Heute beginnt mein Weihnachtsurlaub. ==Gnolm7 Da bin ich nach der Arbeit gleich mal noch schnell in den Wald, weil die Sonne so schon geschienen hat.

    Auf einem stark verrottenden, liegenden Baumstamm (vermutlich Laubbaum, kein Nadelbaum weit und breit), war allerhand pilzlicher Bewuchs zu finden:


    Zum Beispiel ein auffälliger, rosafarbener, resupinater Pilz mit glatter Oberfläche - stellenweise mit Knubbelchen in Bild 1a und 1b (Hyphoderma cf roseocremum?), ...

    Bild 1a


    Bild 1b


    ... ausgesporten, goldgelben Winterschleimpilz-Fruktifikationen (Hemitrichia spec?), ...

    Bild 2


    ... sowie ganz viele andere Pilze, wie kleine Discomyceten etc., UND

    und eben einem sehr großen Pilz, der zwischen weißer und beiger bis bräunlicher Färbung changiert (Bild 3a/b).

    Interessanterweise reagiert er auf Druck mit einer orangenen Flüssigkeitsabsonderung, die sich in roten Tropfen sammelt (Bild 3c/d)!

    Ich dachte naiverweise, der müsste doch einfach zu bestimmen sein, ob seines kuriosen Verhaltens. Leider nein.

    Leider finde ich keinen ähnlichen Pilz in der Literatur.

    Bild 3a


    Bild 3b


    Bild 3c


    Bild 3d


    Ich bin mir nicht sicher, ob die weißen Flächen zum gleichen Pilz gehören, oder schon wieder zu einem anderen Pilz gehören.

    Weiß und beige gehen in einander über, es schient auch Zwischenformen (Bild 3b, rechts im Bild) zu geben.

    Bild 3e


    Kann bitte jemand einen Tipp geben, welchen skurrilen Pilz ich hier gefunden habe?

    Könnt das eventuell ein Conferticium (cf. ochraceum) sein?

    Aber sondert der überhaupt Flüssigkeit bei Berührung ab?


    LG, Martin

    Hallo Rika,


    den riefigen Ring hatte ich erkannt und auch in der Auflistung erwähnt.

    Allerdings habe ich keine Ahnung wie stark die Reifen sein müssen, um typisch zu sein (für A.excelsa, oder wen?).

    Hier also nochmal vergrößert und etwas kontrastverstärkt:


    Aber - ist dieses Kriterium alles entscheidend?

    A. excelsa hätte einen gereiften, hängenden Ring - das würde passen. A. pantherina hingegen einen hängenden, nicht gerieften Ring.

    A. excelsa soll aber auch einen ins Graue gehenden Ringrand besitzen. Einen Grauton kann ich hier nicht entdecken.

    A. pantherina hätte einen weißen Ring. Bei leichten Grauwertänderungen kann die Überbelichtung einen Strich durch die Rechnung machen.


    Wie glatt oder riefig darf oder muss eine Ring denn sein, damit es für die eine oder die andere Art spräche? Ich weiß es nicht. :grolleyes:

    Zusammen mit der fleischigen Beflockung, sprächt das dann eher für A. excelsa, deiner Meinung nach?


    Am besten wäre wohl ein Test, ob die Sporen amyloid (A.e.) sind oder nicht (A.p.). Vielleicht geht so ein Test mit Melzers schon makroskopisch?

    Gerochen habe ich damals nicht und gegraben leider auch nicht.

    Vor dem Buche sitzend, die Merkmale beschrieben findend, würde ich heute natürlich die Stielbasis fürs Foto freilegen, um eine potentiell vorhandene Knolle zu sehen.

    Aber zu spät! Nächstes Mal bin ich hoffentlich schlauer.


    Mit Amanita liege ich zumindest richtig, und wohl auch nicht zu weit weg von der Bestimmung, die mit diesem einen alten Bild vermutlich nicht glücken wird.

    Da bin ich aber nicht traurig deshalb! :gzwinkern:


    LG, Martin

    Hallo Mycelfreunde!


    Vor ein paar Jahren konnte ich im Urlaub einen schönen Blätterpilz am westlichen Rande der Vogesen fotografieren.

    Damals haben mich Pilze zwar fasziniert, aber ich habe keine Detailaufnahmen gemacht, um sie nachher bestimmen zu können.

    Ausgebuddelt oder gar zerschnitten hätte ich ihn natürlich auch nicht.


    Dennoch denke ich , dass dieser Pilz bereits makroskopisch einen großen Wiedererkennungswert hat, weshalb ich mich mit nur diesem einen Bild hierher traue.

    Der Pilz erscheint mir auch nicht überaltert, hat er noch Sand auf dem Hut hat und die Flocken sind auch nicht abgewaschen. Da könnte eine Bestimmung doch vielleicht klappen. :grolleyes:


    Fundzeit: Ende Mai

    Fundort: Mischwald, Bachnähe

    - Graubraune Huthaut, durchscheinen dünn

    - Hut dicht mit dicken, weißen Velum-Flocken belegt

    - Lamellen sind dichtstehend und weiß - mehr ist leider in dieser Perspektive nicht erkennbar

    - hängender, schwach riefiger (?), bis zum Rand weißer Ring, am Rand zerfranst,

    - Stiel weiß, über dem Ring löchrig - vermutlich Fraßgänge (ohne Verfärbung!)

    - Stiel unterhalb Ring wirkt flockig

    - (Knolle/Stielfuß: nicht erkennbar)



    So stark wie seine Hutoberfläche beflockt ist, muss er - wenn ich richtig informiert bin - über ein universales Velum verfügt haben.

    Dann gehört er doch höchstwahrscheinlich auch zur Gattung Amanita/Wulstlinge?


    A. muscaria ist knallrot und scheidet aus, A. rubescens und A. regalis scheiden für mich wegen der Färbung auch eher aus (hier liegt ein komplett weißer Ring vor).

    A. excelsa hätte einen grau-braunen Rand am hängenden Ring, andererseits ist bei excelsa der Ring gerieft.

    A. pantherina soll an Verletzungen nicht verfärben, was mich wegen der Fraßlöcher am ehesten an A. pantherina denken lässt. Der wäre im Mai ein bissle früh im Jahr dran gewesen.


    Stimmt zumindest Amanita, oder kommen bei so einem Habitus womöglich auch noch ganz andere Gattungen in Betracht? :gpfeiffen:


    LG, Martin

    Hallo Peter,


    das ist ganz sicher eine Flechte, wie Brummel schon korrekt gebrummelt hat. :gzwinkern:


    Und zwar sieht man auf deinem dritten Foto genau ein Podetium einer Becherflechte (Cladonie).

    Die Podetien sitzen einem flächigen Primärthallus aus kleinen grünen Läppchen der gleichen Farbe auf.

    Am unteren Teil des Podetiums auf deinem Bild wachsen bei dieser Flechte die nämlichen Thallusläppchen.

    Auf dem zweiten Bild kann man eine größere Menge von Cladonien-Primärthallus auf den modrigen Holzstücken an den Bildrändern und in der Bildmitte erahnen (Farbe!)!

    Die Gruppe der Cladonien ist relativ groß, und die Ausformung der Podetien, auf denen gelbliche, braune oder knallrote Fruchtkörperchen sitzen (können), reicht von unverzweigt und gerade (säulenförmig) über becher-, trompeten- bis geweih- und korallenförmig. Auch die buschig wachsende Rentierflechte gehört übrigens hierher.

    Gerne wachsen auch diverse Cladonienarten an der gleichen Stelle bunt durcheinander und können richtige Rasenflächen ausbilden.


    In Deuschland soll es um die 70 nachgewiesene Arten von Cladonien geben, deshalb ist die genaue Bestimmung alles andere als einfach.

    Schwieriges Terrain! Da traue ich mir keine Artzuweisung zu...


    Mal schau'n, vielleicht meldet sich hier noch ein Spezialist zum Thema. :grolleyes:


    Beispiel einer Becherflechte mit kleinen roten Fruchtkörperchen am Becherrand:

    Hallo und vielen Dank für eure Antworten!

    Geschnuppert habe ich nicht, zum Geruch kann ich also leider nichts sagen.

    Gefunden habe ich sie im Laubwald.


    Ich glaube gelesen zu haben, die Gifthäublinge kämen als Saprophyten nicht nur auf Holz, sondern manchmal direkt im Moos oder in der Streuschicht vor.


    LG, Martin

    Schönen guten Abend wünsche ich!


    Auf folgende braune Lamellenpilze stoße ich des öfteren:

    - Substrat: Moos; vermoostes, weißfaules Laubholz

    - Funde in Bachnähe

    - Zeitraum: Anfang November

    - Pilzchen mit gelbbraun/honigbraunen Hüten, zum Rand hin heller werdend

    - braunsporend (Sporen an Lamellen erkennbar)

    - Lamellen weißlich; angewachsen, leicht herablaufend; durch den dünnen Hutrand hindurchscheinend

    - Lamellen weit stehend; mit eingeschobenen L. und zwischen den eingeschobenen L. weitere dazwischen eingeschoben L. (und dazwischen ev. wieder...)

    - Stiel dunkelbraun (dunkler als Hut), weiß-schuppig

    - eventuell teilweise Ringreste (Bild 1a, 2b) erkennbar


    Die Pilze der beiden folgenden Fundstellen halte ich für eng verwandt, wenn nicht gar zur gleichen Artengruppe gehörig.

    Vielleicht ist ja zumindest die Gattung der Pilzlein makroskopisch eingrenzbar?

    Darf ich vielleicht davon ausgehen, hier Pilz der Gattung Galerina (cf. marginata) gefunden zu haben?

    Vielleicht traut sich jemand ein bisschen mitzuraten - ich habe ja nicht mikroskopiert (ist hier bestimmt wieder zwingend nötig). :gzwinkern:


    Bilder:

    Fundstelle 1:

    Bild 1a


    Bild 1b


    Fundstelle 2:

    Bild 2a


    Bild 2b


    Bild 2c

    Hallo,


    also ich sehe zwar keine Voransicht des Bildes, kann das Bild aber öffnen:


    Sieht durch den violetten Rand schon aus wie eine Trichaptum :gnicken: - derer gibt es aber wohl mehrere Arten.

    Und ob dein Pilz selten ist oder nicht, hängt sicher davon ab, WO du ihn gefunden hast...


    Leider habe ich Trichaptum noch nie selbst gesehen (ist bei wohl mir nicht so häufig :gnichttraurig:).

    Zudem ist der Pilz auf dem Foto klatschnass und nur von der Oberseite fotografiert.


    LG, Martin

    Hallo Mario,


    wenn du mit "das Hellgrüne" folgendes gemeint hast...

    ...dann hast du natürlich recht, das ist eine Flechte (verm. Hypogymnia physodes).


    So eine Tremella kann bei starkem Wind schon mal abreißen und zu Boden fallen - wie auch diverse Strauchflechten, die man im Wald immer wieder auf dem Laub findet.


    LG, Martin

    Hallo Matthias,


    "ABM" das Winters?

    Was ist denn das wohl?

    Arbeitsbeschaffungs-Maßnahme?

    Anti Ballistic Missile?


    Oh, Abkürzungen - trennen die Eingeweihten von dem Rest der Welt.


    LG, Martin

    Hallo,


    an einem Fichtenstubben (?) wachsen kleine rot-braune Blätterpilze. Auf dem Übersichtsbild wirken sie eher bräunlich, auf den Detailbildern fast rot. Im Wald habe ich die Pilze als rötlich wahrgenommen.

    Die Hüte besitzen einen Buckel, der teilweise wie bereift erscheint.

    Der Hutrand ist kräftig (rot) gefärbt, die Lamellen leuchten orange.

    Auch der Stiel ist an der Basis kräftiger (rot bis lila) gefärbt als hutnah (eher orange).

    In der untere Hälfte ist der Stiel mit weißen Schüppchen belegt.


    Bild 1 Stubben mit Rötlichen Pilzen


    Bild 2 Pilzgruppe


    Bild 3


    Bild 4


    Ich blättere die Bücher rauf und runter, ich finde nichts was zu den schönen Pilzchen passt! :gnichttraurig:

    Hat eventuell jemand einen Tipp für mich?


    LG, Martin

    Hallo Felli,


    junge Apothecien der Flechte Bilimbia sabuletorum sehen ein bisschen so aus. Meist auf Moos, gerne über kalkreichen Gesteinen, mag es feucht.

    Die Apothecien sitzen aber normalerweise einem deutlich erkennbaren, grün-leprösen Thallus auf, der das Moos überzieht.

    Die Apothecien dunkeln bei dieser Flechte beim Reifen von weiß über beige und braun nach schwarzbraun ab.

    Vielleicht hilft Anfeuchten dabei, mehr darüber zu erfahren und das Moos genauer auf Thallusreste hin zu untersuchen.

    Aber wie gesagt, ich erkenne auf deinen Bildern keinen Thallus.

    Aber vielleicht findet sich im unscharfen Bereich deiner Bilder unterhalb der Apothecien etwas davon. :grolleyes:


    Bild 1 B.sabuletorum auf Moos

    Bild 2: Junge, weiß berandete Apothecien von B.sabuletorum


    Bild 3 mit älteren, abgedunkelten und randlosen Apothecien von B.sabuletorum


    Mikroskopiert habe ich die Apothecien von Bilibia allerdings noch nicht...


    Du kannst auch neben Bryoscyphus vielleicht auch mal mit Roseodiscus (formosus), Discinella (schimperi) oder Bryoscyphus spec. und anderen bryocolen Pilz-Winzlingen vergleichen.


    LG, Martin

    Hallo Felli,


    ich bin skeptisch, ob es sich hier um einen Flechte handelt.

    Auf den Makrobildern sehe ich keinen Thallus, im Mikroskopbild keine Algenschicht.

    Es könnte doch vielleicht ein nicht lichenisierter moosbewohnender Pilz sein, oder?


    Jedenfalls fällt mir spontan keine Flechte ein, die auf Moos wächst und so aussieht.

    Es sei denn, sie ist alt und vergammelt.


    LG, Martin


    Ich werde später mal durch die Bücher blättern...

    Toll Pablo!


    Die kleinen, schwarzen Kollegen hatte ich bis jetzt auf meinen eigenen Aufnahmen nicht bewusst wahrgenommen.

    Wenn man sich z.B. Bild G1 vergrößert anschaut (die Rindenoberfläche ist leider nicht scharf abgebildet), ist fast jeder schwarze Pyreno irgendwie mit dem weißen Glibber verbandelt, als ob er aus ihnen herausquölle!


    Du hast ein geschärften Blick, Pablo, und du schaust wirklich sehr genau hin. :gbravo:


    Ich hatte mich ja gefreut, die Judasohren am Baumstamm entdeckt zu haben und im Anschluss noch daneben den viel kleineren weißen Glibber.

    Im gleichen Größenverhältnis nochmal kleiner sind die winzigen, schwarzen Pyrenomyceten-Fruchtkorperchen auf der Borke.

    Wenn das Auge nicht für das Detail geschärft ist, ist man quasi blind dafür; was man nicht sucht, findet man (meistens) nicht.

    Hier sind wir natürlich über die Grenze der Bestimmbarkeit gelangt, makroskopisch geht's hier eh nicht weiter.


    Vielen Dank für deine Augen! :ganbeten:

    Tremella globispora und Verwandtschaft muss ich mir merken.


    LG, Martin


    Vergrößertes Detail

    Hallo Pilzfreunde!


    An folgenden Aufnahmen aus dem Sommerurlaub (August) im Harz meine ich, vor allem wegen der Färbung, vielleicht am ehesten Zitronenseitlinge (Pleurotus citrinopileatus) zuordnen zu können.

    Auffällig sind die weißlichen Stiele, der seitliche, dünne Hut mit ausgeprägten, weitstehenden Lamellen, die den Stiel herablaufen.

    Passend wäre auch das büschelige Auftreten.

    Blöderweise sind die Lamellen gelblich statt weiß, der Baum wohl eher kein Laubbaum und die runzlige Hutoberseite lässt mich vermuten, hier vielleicht auf verfärbte Pilzleichen hereinzufallen.


    Kann jemand mit den Bildern etwas anfangen?


    LG, Martin


    Bild 1


    Bild 2

    Hallo Werner,


    vielen Dank für deine Mühe, meine Funde zu begutachten.

    Den Stereum-Fruchtkörper hatte ich ausgerupft und dabei die Hymeniumseite zwangsläufig berührt/gedrückt. Reicht der Druck der weichen Finger aus für die Reaktion, oder muss da eher der Fingernagel ran?


    Schizopora flavipora werde ich natürlich vergleichen, bin gespannt.


    Dank nochmal!


    LG, Martin