Beiträge von KaMaMa

    Hallo zusammen!


    Gestern war eine relativ feuchter Tag mit Dauerniesel, heute schien die Sonne - also gings raus in den Wald! :gfreuen:

    Ich konnte wieder meinem Steckenpferd nachgehen und Pilze fotografieren.

    Anschließend habe ich einige davon zu bestimmen versucht.

    Da die Blätterpilze schwieriger sind, habe ich mich auf die Rindenbewohner konzentriert.


    Beim ersten Fund (liegender Laubholzstamm) bin ich mir recht sicher, Auricularia auricula-judae gefunden zu haben.

    Die kleineren Exemplare gleichen noch Saugnäpfen, die größeren mit etwas Fantasie tatsächlich Ohrmuscheln.

    Sie sind schön frisch, sodass sie elastisch federn, wenn man sie anstößt (Ohrenschlackern im Wald!).

    Bild A1


    Bild A2 kleine Exemplare, ...


    Bild A3 ... größere...


    Bild A4 ... und ein Großes.


    Der nächste Pilz befand sich ebenfalls an einem liegenden Baumstamm.

    Ich könnte mir vorstellen, hier Ceriporiopsis gilvescens, den fleckenden Harzporling, gefunden zu haben:

    Bild B1


    Bild B2


    Bild B3


    Bild B4


    An einigen Ästen fanden sich große Mengen von Fruchtkörpern aus dem Nectaria cinnabaria - Artenkomplex, sowohl Hauptfrucht- als auch Nebenfruchtformen dicht an dicht:

    Bild C1


    Auf diesem Ast wirken die Hauptfruchtformen (oben im Bild) etwas anders weniger maulbeerartig und dunkler:

    Bild C2


    Ein besonders schöne Pilzsorte, das ich vor die Linse bekam, sollte wohl Phlebia radiata, der orangerote Kammpilz, sein.

    Ist neu für mich:

    Bild D1 Fundsituation


    Bild D2 Toller Pilz! :grolleyes:


    Bild D3


    Ich würde vermuten, dass die Strukturen über den Lentizellen dieser Kirsche ebenfalls Exemplare von Phlebia sind.

    Entweder nur stark durchfeuchtet oder alt und gammelig.

    Die Ähnlichkeit jedenfalls ist groß:

    Bild D4


    Sterum subtomentosum, der samtiger Schichtpilz:

    Bild E1


    Auf der glatten Unterseite befinden sich Strukturen, die laut Literatur Pilze sind, welche die Fruchtschicht des Schichtpilzes befallen haben (Sphaerostilbella berkeleyana?):

    Bild E2


    Bei den folgenden Pilzen bin ich mir eigentlich sicher, dass es keine Trameten sind!

    Ich stelle mir Trameten viel dünnfleischiger vor, als diese Pilze hier. :gkopfkratz:

    Allerdings kann ich nichts optisch passenderes als Trametes versicolor (Schmetterlinge) finden und hoffe demütig auf Belehrung:

    Bild F1


    Bild F2


    Bild F3


    Ach ja, noch ein paar unscheinbar weißliche Gallertpilze, die in der Nähe der Judasohren wuchsen:

    Bild G1


    In der vergrößerten Aufnahme kann man Wärzlein an der linken Seite des Fruchtkörpers erkennen, was meiner bescheiden Meinung nach für Exidia spräche.

    Hier also eventuell E. cf. thurediana, der weißen Drüsling (allerdings sind die Klumpen für meinen Geschmack etwas zu kantig):

    Tremella globispora (Danke Pablo für die Nachbestimmung):

    Bild G2


    Es war ein toller Tag im Wald!

    Leider habe ich dabei die Rehe aufgeschreckt - das nicht vielleicht so gut.


    Es würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere Leser meine falschen Zuordnungen korrigieren möchte!


    LG, Martin

    Hallo Peter,


    Cladonien sind Flechten und in der Pilzliteratur normalerweise nur am Rande erwähnt.

    Wenn du dich für Cladonien interessierst, musst du Flechtenliteratur verwenden; es gibt aber auch sehr gute Seiten im Internet.

    Cladonien gibt es zuhauf (lt. Wirth sind 70 Species in D nachgewiesen)!

    Es gibt tatsächlich auch Literatur nur zu Cladonien.


    Ist ein schönes, aber nicht leichtes Gebiet.

    Auf jeden Fall sind viele unter ihnen sehr fotogen.


    LG, Martin

    Hallo PDPAP,


    das seltsame Grün sind übrigens auch Pilze, nämlich Cladonien!

    Diese beobachte ich häufig, sie wachsen gerne an den Waldwegrändern. Häufig kann man sie im Wurzelbereich der Bäume an den Böschungen beobachten. Ich habe bisher nie Fruchtkörper ausgebildet gesehen


    Welche Cladonien es genau sind, kann ich dir aber leider nicht sagen.


    LG, Martin

    Hallo Stefan,


    ich hatte ja auch schon dran gedacht, nur wollte mir die Form so gar nicht dazu passen.

    Ich dachte erst seit nicht ganz einem Jahr auf Pilzchen.

    Du hast sicher recht - ich wollte das nicht in Abrede stellen!


    Am gleichen Busch, an einem anderen, abgesägten Ast sitzen sie ja (Hypoxylon fuscum), so wie man es erwarten würde, inklusive Perithecienkubbelchen.


    LG, Martin


    Bild 9

    Hallo zusammen,


    am einem Busch in einem Hain befinden sich an einem der abgestorbenen Stämme in etwa 1 - 1,5 m Höhe violette 3 - 5 mm große Objekte, welche gut Pilze sein könnten.

    Die größeren besitzen eine kraterartige Vertiefung in der Mitte, während die kleineren häufig keinen Trichter besitzen. Am Rand laufen sie häufig flach aus.

    Ich finde leider nichts ähnliches in den Büchern.

    Vielleicht ist es ja auch etwas entomologisches - aber an Totholz?

    Ich ärgere mich nachträglich, keines aufgeschnitten zu haben!


    Sehet selbst:

    Bild 1


    Bild 2


    20211204 1460851 Haselnuss.JPG

    Bild 3


    Bild 4 trockene Stelle am Stamm


    Bild 5 nasse Stelle


    Bild 6 trockene Stelle am Stamm


    Zur Sicherheit ein Blick noch oben ...


    ... und nach unten ins Laub:

    also vermutlich an Haselnuss (?) gefunden.


    Hat schon mal jemand hier so etwas gesehen?


    LG, Martin

    Ach ja,


    einen Unterschied gab es unter dem Mikroskop zwischen beiden Proben!

    Bei der zweiten, süßlich riechenden Probe waren unmengen von kleinen, rundlichen Objekten zwischen den ausgetretenen Sporen zu sehen, die bei der nicht riechenden Probe nicht vorhanden waren, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß.


    Was könnte das sein?

    Ausgetretene Öltröpfchen, Konidiosporen oder Fremdkeime?


    Bild 11 Übersicht Probe 2


    Bild 12


    Bild 13

    Hallo und schönen guten Abend!


    Ich war heute nach der Arbeit nochmal bei der gestürtzten Birke um weitere Ascocoryne-Fruchtkörper zu ernten und auf ihren Geruch zu prüfen.


    Am Birkenstamm habe ich jede Menge rosa Apothecien, aber keine einzige Nebenfruchtform entdecken können.

    An zwei Stellen habe ich einige Fruchtkörper am Stielchen abgeschnitten und in Plastikbeutelchen verpackt, damit sie mit nicht kontaminiert werden können.

    Die Apothecien an der ersten Stelle wirkten frischer und fester als die an der zweiten Entnahmestelle.

    Das Messer habe ich nach jedem Benutzen an Moos von anhaftenden Rückständen gesäubert und einem Schnuppertest unterzogen (nix gerochen).


    Zuhause im Warmen habe ich die Beutelchen geöffnet und hineingerochen.

    Die erste Probe roch leicht nach Wald (bisschen anhaftendes Substrat).

    Die zweite Probe roch wieder süßlich! :gätsch:


    Unter dem Mikroskop fand ich bei beiden Proben Kristalle in der Medulla und rundliche Zellen (vgl. Bild 9&10); die gleichen Sporen mit vielen kleinen Öltröpfen (vgl. Bild 6), insgesamt kein Unterschied zur allerersten Probe vom Baumstamm von vor einer Woche - es sollte sich also um den gleichen Pilz handeln.

    Nachdem ich die zweite Probe unter dem Mikroskop hatte, mit den Schnittresten (1-2mm³) am Rand des Objektträgers, hatte ich wieder permanent diesen Geruch in der Nase!


    Meine Vermutung ist deshalb, das die Proben süßlich riechen, wenn die Fruchtkörper ihren Zenit überschritten haben und zu Vergammeln beginnen.

    Frisches Material hingegen riecht nicht. => Ingo W

    Das wäre jedenfalls eine einfache Erklärung für das Phänomen des süßen Duftes!


    LG, Martin

    Hallo Wutzi,


    ich fürchte, wenn ich mit diesem Pilzzombi im Bestimmungs-Unterforum ankomme, weiß ich schon was ich dort zu hören bekomme. g:D


    Ich werde mal durch die Amanitae blättern, vielleicht verstehe ich dann die Gemeinsamkeiten dieser Gattung mit dem Pilz.


    Wahrscheinlich wissen nur die Schnecken, was sie da verputzt haben...


    LG, Martin


    Übrigens fotografiere ich gern auch gammelige Pilze. Pilze sind für mich auch ein Symbol der Vergänglichkeit, für überreife Pilze gilt das im besonderen!

    Hallo und vielen Dank,


    die Aufnahmen musste ich bei Einbruch der Dämmerung machen und war in Eile, aus dem Wald zu kommen.

    Aufgrund meiner Kurzsichtigkeit erkenne ich meist erst am Bildschirm die Details.

    Ich muss mir mehr Zeit lassen!


    Aber 99% sind schon viel mehr als ich erwartet hätte! :gbravo:


    LG, Martin

    Hallo,


    vor zwei Wochen sah ich neben dem Waldweg an einem liegenden Laubbaumstamm einen mir unbekannten und interessant aussehenden Holzzersetzer.

    Die Blätterpilze besitzen einen kurzen, seitlichen Stiel, an den sich eine fächerförmiger, im Alter welliger Hut mit einer Art Beflockung auf der Oberseite (Bild 1) anschließt.

    Die Lamellen sind bräunlich, und zeigen Anastomosen (Bild 3).

    Aufgrund der erwähnten Merkmale, könnte das vielleicht Panellus cf. stipticus sein, der herbe Zergknäueling.

    Liege ich richtig mit meiner Einschätzung?


    Danke für's Kommentieren!


    LG, Martin


    Bilder:

    Bild 1 Übersicht von oben


    Detail aus Bild 1


    Bild 2 Blick von der Seite - Fruchtkörper von winzig bis ganz groß


    Bild 3 Lamellen mit Anastomosen

    Hallo, Schneckenfreunde!


    Eieiei! Das gute Ergebnis für einen meiner üblichen Freihand-Schnappschüsse - und einen 3.Platz finde ich hier prima - hätte ich nicht erwartet!

    Mein Glück ist vermutlich der Tatsache zu danken, dass derart angefressene Pilze eher selten - zumindest nicht von vielen :gzwinkern: - mit großem Eifer aufgenommen oder gar gestackt werden.


    Also, ein Hoch auf alle Bauchfüßer!

    Martin


    P.S.

    Wenn jetzt noch jemand errät, welche Pilzgattung da so gut schmeckt, ist mein Tag gerettet - ich habe nämlich nicht die leiseste Ahnung!

    Hier als kleine Hilfe der Pilz noch von oben:

    Hallo Patrick,


    das ist mal eine klare Aussage!

    Damit ist P. perlatum also eindeutig identifiziert worden, die häufgste und damit auch wahrscheinlichste Flechte der Gattung Parmotrema.

    Ich danke dir!


    Viele Grüße aus dem verregneten Süden, Martin

    Hallo Peter!


    Danke für deine Einschätzung!

    Mir geht es in erster Linie tatsächlich nur um die Gattung, ob es sich nicht um etwas ganz anderes wie Alectoria, Bryoria,... handelt.

    Falls und wenn ich viel mehr oder deutlich größere Exemplare finden sollte, werde ich sie genauer untersuchen.

    Ich bin mir sicher, wäre ich diesen Flechten früher begegnet, hätte ich sie aufgenommen. Bisher waren keine da, oder ich war an den falschen Stellen. Wobei ich nichts erkenne, was diese beiden Orte von anderen auszeichnet.


    LG, Martin

    Hallo, Pilz- und Flechtenfreunde!


    in den letzten Tagen konnte ich eine erfreuliche Beobachtung hier am mittleren Neckar machen: Kleine Bartflechten (Usnea)!

    Da hatte ich wahrscheinlich Glück, an gleich zwei Standorten hintereinander kleine Bartflechten (Usnea) entdecken zu können.

    In Wirths einbändigem Verbreitungsatlas "Die Flechten Baden-Württembergs" von 1987 ist das nächste Vorkommen in den Höhenlagen des Schwäbisch-Fränkischen Waldgebietes verzeichnet.


    Ich bin mir relativ sicher, dass es sich bei meinen Sichtungen um Usnea handeln sollte, so klein die Flechten auch sind. Die Thalli besitzen schöne runde Ästchen und stachelig abstehende, kurze Isidien.

    Da ich bisher nur sehr wenige, kleine Exemplare finden konnte, habe ich natürlich alle Flechten in Ruhe gelassen, auf dass sie gedeihen, fruchtbar seien und sich mehren mögen! :gnicken:

    Ich habe also weder den Marktest gemacht, noch die Flechten abgepflückt und eingefärbt.


    Die erste Sichtung war letzten Freitag auf dem ruhig gelegenen Heilbronner Friedhof an drei unterschiedlichen Gehölzen, ...

    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3a


    Bild 3b


    Bild 3c


    ... zwei Tage später in einem entlegenen Obsthain an zwei Apfelbäumen:

    Bild 4


    Bild 5a


    Bild 5b


    Die Flechten waren allesamt sehr klein, nur um 1 - 1,5 cm und deshalb schwer zu bestimmen.

    Die Flechten auf Bild 1 und 4 wirken etwas anders (heller, wenige Isidien) als die Flechten 2, 3 und 5 (dunkler, stärker isidiös).

    Es könnte sich also um zwei Arten handeln.


    Ob jemand mit Usnea-Erfahrung die Flechten beurteilen möchte?

    Ich hatte bisher leider noch keine aus der Nähe gesehen und würde mich über eine Bestätigung (aber auch über eine korrigierende Zuordnung) freuen.


    LG, Martin

    Hallo Pablo,


    cool, super Link, danke! :daumen:

    Dank auch an nobi_† anno 2013!

    Ich hatte tatsächlich Kristalle in der Medula beobachtet, ihnen aber keine / nicht die richtige Aufmerksamkeit geschenkt. Da fehlt mir halt die Erfahrung!

    Aber ich habe ein Foto von den (Oxalat-)Kristallen gemacht:

    Bild 9: Medulla mit Kristallen


    Bild 10: Medulla mit rundlichen (globosen) Zellen, stellenweise hat es davon gewimmelt, dichte Packung!


    Nach dem von dir verlinkten Baral-Schüssel lande ich mit den (CaC2O4-)Kristallen neben den vielen kleinen Tröpfen in den Sporen zumindest mal bei sectio cylichnium.

    Die Sporen waren teilweise septiert. Jetzt, wo ich die Zeichnungen sehe, denke ich auch Konidien gesehen, leider nicht fotografiert zu haben.

    Jetzt weiß, ich worauf künftig zu achten ist und die nächsten Ascocorynes werden mit diesem hervorragenden Schüssel in der Hand mikroskopiert!


    Ich will ja sowieso wegen des Geruchs nochmal Material holen. Heute hat's leider nicht geklappt, wird wohl noch bis zum WE warten müssen.

    Ich bin gespannt!


    LG, Martin

    Hallo Patrick!


    Mittlerweile habe ich die komplette Flechte geerntet und auch im trockenen Zustand kontrollieren können.

    1. Ein Netz kann ich tatsächlich nirgends entdecken.

    2. Die welligen Thallusbereiche laufen beim Trocknen (teilweise) weiß an, eventuell lokaler Befall => Thallusbereich nicht typisch!

    3. Färbe-Reaktionen habe ich mit der gut getrockenter Flechte wiederholt, nass und 24h später, getrocknet ausgewertet.

    Das Fehlen von Wasser im Gewebe sollte zu schnelleren und eindeutigeren Reaktionen führen, so hoffe ich.


    Nach Aufbringen der Reagenzien (Bild 10), in noch nassem Zustand => K+ gelb, P+ gelb-orange, C-; KC+ gelb => orange; die Farbreaktion ist insgesamt schwach, passt aber zu P.perlatum, wie du Patrick nupharlutea, vorgeschlagen hast, am besten!

    Bild 10: Farbreaktion in noch nassem Zustand, KC hatte ich später weiter rechts zusätzlich appliziert, Ergebnis KC+gelb


    Beim letzten Tröpfeltest hatte sich die Farbreaktion durch Liegenlassen des Materials verändert, weshalb ich auch hier einen Tag später nochmals kontrolliere: Siehe da!
    24h später, in wieder trockenem Zustand, sieht die Sache so aus: Die mit Kalilauge in Kontakt gekommenen Stellen sind rotbraun und die Hypochlorid-Stelle ist hellgelb umgefärbt!

    Bild 11: Gleiche Flechte etwa 24h später, um KC+ gelb (noch im nassen Zustand) ergänzt


    Farbreaktionen 24h später (Bild11): K+ rot, (C+ zitronengelb,) KC+ rot, P+ orange, da wären wir eher bei P.pseudoreticulatum oder P.stuppeum, hmmm. :gskeptisch:


    Die Frage, die ich mir stelle: Zu welchem Zeitpunkt darf/muss ich prüfen - solange noch nass ist, erst wenn getrocknet ist, zwischendrin, WANN?

    Gerade die flüchtige Hypochloridreagenz kann ich nur schwer einschätzen: Muss man zwischen der echten Farbreaktion mit einem Flechteninhaltsstoff und einem eventuell später einsetzenden Bleichen der Thallusoberfläche unterscheiden? Welche Rolle spielt eventuell der Luftsauerstoff?


    LG, Martin



    Reationen aus A.Jabłońska et al: "The lichen family Parmeliaceae in Poland. I. The genus Parmotrema", Acta Mycologica, Vol.44 (2), p. 211-222 (2009):

    P. arnoldii: Cortex reacts K+ yellow and medulla is KC+ pink-red, UV+ ice-blue, C– and Pd– (Hale 1965; louwhoff 2009a)

    P. crinitum: Cortex reacts K+ yellow, whereas medulla is C–, K+ yellow, KC+ yellow, Pd+ yellow-orange (Hale 1965; louwhoff 2009a)

    P. perlatum: Cortex reacts K+ yellow, whereas medulla is C−, K+ yellow and Pd+ orange (Louwhoff 2009a)

    P. stuppeum: Cortex reacts K+ yellow, whereas medulla is C and KC–, K+ yellow turning red, and Pd+ orange-red

    Hallo Pablo und Ingo,


    gute Idee, das bald mit einem anderen Fruchtkörper zu wiederholen / testen.

    Ich versuche daran zu denken!


    Dann will ich aber alle Eventualitäten ausschließen: Unmittelbar benachbarten Fruchtkörper vom gleichen Baumstamm ernten, direkt in Kunststofftütchen, isoliert von allem anderen, auch von Metallen. Dann ab nach Hause und gleich Schnüffeltest im Warmen durchführen.

    Vielleicht krieg ich das nach der Arbeit hin...

    Mal schaun. Ich werde berichten!


    LG, Martin


    Beorn : du erwähnst die "medulläre Struktur" => das sagt mir leider nichts, außer ich hätte wohl noch was anderes mikroskopieren sollen?

    Hallo Ingo,


    erstmal Danke für die Antwort.


    Da ich den Geruch besonders intensiv rieche, wenn ich den Fruchtkörper unter meine Nase halte, denke ich schon, das der Duft von ihm ausgeht. Da das Mikroskop in Schlafzimmer steht, ist auch nichts Essbares in der Nähe gelagert.

    Vielleicht verströmt der Fruchtkörper ja auch nicht per se den Geruch, sondern etwas anderes, was ihn befallen hat??


    Geruchstest bei meinem Sohn (Fruchtkörper mit Pinzette unter Nase): erdig, fruchtig, süß

    Geruchstest bei meiner Frau (item): würzig, süßlich, schokoladig, fruchtig


    Also, kurz und gut: ich bilde mir den Geruch nicht ein, und er ist intensiv, ohne dass Substrat anhaftet. Wie gesagt, ich habe den Fruchtkörper am Stiel abgetrennt.


    LG, Martin

    Hallo zusammen!


    Heute morgen bin wieder Mal auf purpurne, gallertige Discomyceten an einem liegenden, stark vermorschten Birkenstamm gestoßen, die ich als Ascocorgyne einstufen würde.

    Bild 1 Birkenstamm mit Fruchtkörpern


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4


    Da keine Nebenfruchtform zu finden war, kommen zwei häufige Arten in Betracht: A.sarcoides oder A.cylichnium oder beide am gleichen Stamm.

    Ich habe den großen Fruchtkörper aus Bild 3 am Stielchen abgeschnitten und zum Mikroskopieren mitgenommen.


    Zuhause angekommen, fiel mit beim Öffnen der Dose gleich ein intensiv süßlicher, nicht unangenehmer Duft auf, der eindeutig von diesem einen kleinen Fruchtkörper verströmt wird.

    Nun wird der Durft beider Ascocorgynearten als eher unbedeudent beschrieben, was mich irritiert.

    Der Geruch ist so intensiv, dass ich erwarten würde, dass er in den Bestimmungsbüchern /-seiten erwähnt werden müsste!

    Ich empfinde den Duft als geradezu aufdringlich, meine Frau als unangenehm!


    Im Mikroskop finde ich 8-sporige Asci mit Operculum (amyloid, I+).

    Bild 5 Ascus in verdünntem Lugol


    Bild 6 Sporen mit vielen kleinen Tröpfchen (verdünntes Kongorot), manchmal ein größeres Tröpchen darunter


    Bild 7 Sporen teils septiert


    Bild 8 Übersicht


    Ich denke, der Fruchtkörper würde besser zu A.cylichnium passen (sehr morsches Holz als Substrat, keine anamorphe Fruchtkörperbildungen, Sporen mit vielen kleinen Öltröpfchen, ..).

    Was mich stört ist dieser Geruch! Kennt den jemand?


    LG, Martin