Beiträge von magicman

    Hallo Pilzfreunde,


    ich habe soeben folgende FK auf kleinen Fichtenzweigen gefunden, die ich für Schüpplinge halte. Die Hutgrösse endet bei ca 1,5 cm und die Form ist im jungen Zustand kugelförmig.

    Die hellen Lamellen sind relativ weit stehend und leicht ausgebuchtet angewachsen. Der Stiel ist apikal hell, zeigt einen leichte Ringzone die Unterhalb dunkler und gut erkennbar

    mit Schüppchen besetzt ist. Die Abwuchstelle ist leicht verdickt. Eine Geruchsnote war nicht wahrnehmbar.


    Wenn ich mit der Gattung richtig liege und die restlichen Parameter richtig einschätze führen mich diese zu Pholiota scamba.


    Wie schätz ihr meinen Fund ein? Die Bilder sind leider nicht sehr scharf geworden :/


    Edit: Hier handelt es sich wohl eher um Marasmiellus ramealis (Danke Andy)








    lg Rainer

    Hallo an alle interessierte,


    ich habe mir heute das Beet noch einmal genauer angeschaut und habe auf ein paar weitere Details geachtet.

    Zum ersten wurden nur noch wenige FK gefunden, die schon etwas überständig waren, aber im besten Fall noch für einen SP abwurf ausreichen.

    Bestenfalls werden wir morgen noch sehen können, ob es weiß oder doch etwas anderes wird.


    Die Humuserde ist mit kleineren Holzstücken durchmischt, aber alle FK wuchsen direkt mitten im Erdreich ohne erkennbaren Kontakt mit einem einem größeren stück Substrat.

    Due Wuchsform ist eindeutig gesellig.


    Jetzt kommt die freudige Überraschung, denn die Fk wurden auf der Tonne unfreiwillig in den letzten Tagen getrocknet. D.h. der mikroskopischen Untersuchung steht nichts mehr im Wege. Wer möchte?


    Und nun die Bilder von heute.


    Neue FK etwas überständig







    Und die getrockneten Exemplare



    Der von Werner vorgeschlagene Clitocybe truncicola halte ich für unwahrscheinlich. Dieser ist Recht gedrungen und fruktuziert an massiven Substrat.


    LG Rainer

    Hallo zusammen,


    bisher wurde kein SP Abwurf erstellt. Das könnte ich noch zur Klärung beitragen, das trocknen ebenfalls. Ein potenzieller Clitopilus bei leicht cremefarbenen Lamellen möchte ich nicht gänzlich ausschliesen, guter Hinweis. Melzer Reagenzie habe ich leider nicht.


    Etwas exotisches halte ich für sehr unwahrscheinlich. Da bracht es schon ein Tropenhaus.


    lg Rainer

    Hallo zusammen, ich habe diese Trichterlungsartige Gruppe im Hochbeet des Nachbarn gefunden.


    Der weiße bereite Hut (5 cm) ist komplett bereift, niedergedrückt und zeigt einen kleinen Buckel. Der Hutrand leicht wellig.

    Die Lamellen sind für clitocybe dicht und ausgeprägt am Hut heranlaufend.

    Der Stiel zeigt Rillen und ist im unteren Teil überfasert/rau faserig und hohl.

    Basal leicht verdickt.

    Der Geruch ist schwierig zu erkennen. Aber vielleicht leicht Mandel/Anis oder doch etwas mehlig?


    Kann ihn einer von euch etwas eingrenzen?







    LG Rainer

    Hallo, es ist heiß und kalkhaltig.


    Wenn man sucht findet man auch.


    Eine Übersicht und Einschätzung ohne Anspruch die Art ohne Mikroskop zu benennen.


    In erste Besuch war ein Kalksumpf, mit zwei Becherlingen.


    1. Tarzetta?: Ein ca. 1.5 bis 2cm grosser hellbrauner Becherling, gestielt und mit gekerbten Rand auf Erde aufgefallen.





    2. Scutellinia: Ein stark behaarter Schildborstling auf Holzsubstrat, wahrscheinlich Weißdorn.

    Durchmesser 4-5 mm. Es waren nur zwei Exemplare zu finden.




    Ich finde ihn äußerst behaart!





    Unter Weissdorn


    Nun geht es in den Buchenmischwald

    mit kleinen Wasserlauf, auf Kalk.


    3. Galerina: Der Einzelfruchtkörper war auf Nadelholz Substrat zu finden. Aus meiner Sicht waren die hellen weit entfernt stehenden Schneiden auffällig. Er hatte einen leichten spitzen Buckel und war apikal leicht bepudert. Eine Ringtone war nicht erkennbar.





    4. Buletus: Ein Sonnenanbeter in der Wacholderheide und ebenfalls ein Kalkliebhaber.


    Brauner Hut, blaut nicht bei Berührung.

    Die Röhrenmündungen sind rötlich und bauen bei Kontakt, der Röhrenboden ist gelb, der Stiel ist apikal gelb und basal rötlich.

    Es gibt eine ausgesprochen Netzzeichnung die basal gelb und apikal rötlich ist. Die Röhren laufen am Stiel etwas herab.

    Das Schnittbild ist ordentlich markant.

    In der Basis bis zum Stielende sehr rötend. Im Hutbereich gelb und ausgesprochen blauend.








    Ich hoffe es hat gefallen.


    LG Rainer

    Hallo, ich möchte euch die Funde kurz vorstellen.


    Den Anspruch, die Art sicher bestimmen zu können, habe ich ohne Mikroskop nicht. Über Hinweise und Korrekturen freue ich mich natürlich.


    Die ersten interessanten Funde waren auf einem Friedhof. Kalk-lehm lastig.


    1. Conocybe: Ich halte den ersten Funde für eine recht kleine (5mm Hutdurchmesser) Art, schnell verblassen des Samthäuptchen mit einem basal ausgeprägten feinhaarigem Stiel.






    2. Conocybe: In wenigen Metern Entfernung steht auch noch eine beringte Conocybe Gruppe. Hier ist der deutlich oben geriefte Ring und der hygrophane Hut auffällig.





    Daten der beiden




    An diesen beiden Funden hätte Mattias bestimmt seine Freude gehabt. R.I.P


    Nun geht es auf die Kalkmagerwiese in die Heide.


    3. Entoloma: Auf der Wiese war schon die erste Rötlingsgruppe / Leptonia zu finden. Leider nur 4 FK im gleichem Alter. Ich habe sie mir getrocknet, um sie später noch untersuchen zu können.


    Hut 3 cm, hälftig gerieft, die Mitte dunkler, leicht eingedellt, schwarze Schüppchen auf Grau-braunen Grund.

    Der Stiel ist in gesamter länge nicht bepudert grau ca. 2 mm dick und wattiert.









    Und nun geht es in die Vulkaneifel auf Kalk.


    4. Lycoperdon: Lycogala epidendrum agg. (Danke Ulla)


    Dieser kleine ca 1cm grosse Stäublinge  Myxomyceten habe ich auf Nadelholz Substrat in einen Buchen dominierten Hang gefunden. Das Erdreich würde ich als lehmhaltig und kalkreich einstufen.


    Eine leichte Berührung gab das, aus meiner Sicht, helle ubrabraune Sporenpulver frei.


    Meine kurze Recherche: kalk- lehmhalte Bodenverhältnisse auf Nadelholz Substrat mit hellen ubrabraunen Sporenpulver lässt mich an Lycoperdon umbrinum denken.








    5. Unbekannte Gattung. Dieser 2 cm kleine braune Lamellenpilz mit kräftigem weissen Stiel, schmutzig braunen risspilzartigen Lamellenfarbe entspringt einem kleinem Stück Holz.

    Der Stiel zeigt eine leichte Pseudoringzone. Oberhalb weiss unterhalb leicht genattert hell braun.


    Könnte dieser FK ein Schüppling sein?







    Ich hoffe, ich konnte euch etwas mitnehmen.



    lg Rainer

    Wie traurig ist den diese Nachricht ;(. Wir waren aufgrund der Tropenhaus-Funde im stetigen Austausch und habe Ihn nie persöhnlich

    kennen lernen können. Ich werde Ihn und sein Expertise sehr vermissen. Ruhe in Frieden lieber Matthias.


    lg Rainer

    man kanns natürlich mit einer neuen Probe versuchen, wegen mir brauchst Du den aber nicht unbedingt erneut sammeln. Da wäre die komische Tubaria interessanter, die wir per PN diskutieren.


    Von tropischen Hölzern hab ich keine Ahnung und ich wüsste nur Bestimmungsanleitungen zu heimischen Gehölzen. Hier bräuchte man ja fast was weltweites, da sähe ich zwei andere Möglichkeiten als realistischer, entweder weiß jemand bei der Zooverwaltung, was da hingelegt wurde oder man lässt die (wo auch immer) genetisch untersuchen. In Bayreuth wurden im Tropenhaus Robinenstämme reingelegt, es muss also auch nicht unbedingt ein Tropenholz sein.


    Hallo Matthias, Hallo Thorben,


    eine genetische Untersuchung wäre wahrscheinlich die beste Lösung und lohnt nur für den sterilen Pluteus mit der blauen

    Verfärbung auf dem Substrat. Diesen Stamm würde ich nicht als heimisches Holz einschätzen wollen.


    Mit dem jungen Gärtner bin ich natürlich schon vor langer Zeit im Ausstausch gewesen und über dem Ursprung der sehr alten Stämme hatte er keine Informationen.

    Einen Kontakt zu dem langjährigen Vorgänger war nicht mehr möglich (Ruhestand/Verstorben).


    Weiterführende Informationen sind eher nur noch über die Zooverwaltung zu bekommen.

    lg Rainer

    Hallo Matthias, vielen Dank für die tollen Bilder und ausführliche Analyse.


    Der Porling ist immer noch zu finden und sieht unverändert aus.


    Sollte ich erneut nach Köln fahren, könnte ich dir aus der Zuwachszone ein größeres Stück entnehmen!?


    Das Substrat, Holzart, kann ich leider nicht bewerten. Evtl. hilft diese Aufnahme noch etwas?



    @All

    Kann jemand von euch erläutern, wie man die Holzart mikroskopisch bestimmen kann. Oder vielmehr welches Institut auch in der Lage ist tropische Holzarten zu erkennen.


    Für die Herkunft des Pluteus sp. wäre diese Erkenntnis bestimmt hilfreich.


    LG Rainer

    Hey Dominik, ohhh wie süß. Ich würde ihn eher als Gebäck zum Kaffee servieren. Das gute Stück ist zwar etwas angeschillert hilft aber dein Leben zu verlängern :cool:


    LG Rainer

    Hallo Matthias, die Funde sind schon für dich getrocknet.


    Einen weiteren Fund, potenzieller Limacella, zeige ich euch auch noch. Dieser war leider nur ein einzelner junger FK.


    Der Hut ist feucht und und leicht klebrig. Der orangene Gürtel am Stiel war sehr auffällig und die Geruchsnote fällt deutlich gurkig aus.











    lg Rainer

    Hallo zusammen, ich möchte euch kurz diese Gruppe von Tubaria zeigen, die ich heute im Kölner Zoo gefunden habe.



    Weltweit sind laut wiki 70 Arten beschrieben worden. Vielleicht kennt sich jemand von euch mit Tubaria gut aus und kann ein paar Hinweise geben.



    Die ältere Gruppe zeigt deutliche gelb/ocker-Töne in der Hutmitte und in den Lamellen. Der Geruch ist erdig und verstärkt sich nach dem Anschnitt in Richtung Kartoffelkeller. Die jugendliche Gruppe zeigt diese gelb/ocker-Färbung kaum.



    Drei Gruppen in allen Alterstadien:











    Die jüngere Gruppe:




    Edit: Die Exemplare sporen leider nicht X(



    Vielen Dank für eure Hinweise und Einschätzungen.


    lg Rainer

    Hi Rainer,


    seltsam, dass es ein einzelner Fruchtkörper ist. Ansonsten erinnert der mich an Krauser Adernzähling (Plicatura crispa), wozu auch Birke als Substrat passen würde.


    LG Michael

    Hallo Michael, es spricht viel Plicatura crispa, danke. Ein einzelnes fast weißes Exemplar, zentral gestielt, abgestürzt. Das war halt etwas unglücklich ^^


    lg Rainer

    Hallo, in dieser Trockenheit konnte ich in einem Birkenmoor folgenden FK unter diesem Totholz finden. Die Stelle war trotz Dürre noch recht feucht.

    Dieser zentral gestielter Fk ist im Hautdurchmesser zwischen 2 und 1,5 cm und konnte ganz leicht ohne Widerstand aus der Erde entnommen werden. Der Geruch ist unauffällig bis Pilzig angenehm. Die Sporengeber müssen sehr fein sein und die Unterseite ist sehr feinhaarig.

    Meine erste Idee war ein ziemlich ungewöhnlicher Maiporling FK.


    Ich finde meinen Fund ziemlich merkwürdig. Vielleicht hat einer von euch eine Idee?







    pilzforum.eu/attachment/548821/



    LG Rainer

    Hallo Wolfgang,


    die klassischen trocken magerwiesen Arten CHEGD-Arten kommen für dieses Habitat wohl eher nicht in Frage.


    Ich dachte eher an Arten die in Sumpf- und Moorlandschaften zu finden sind.


    Es lädt sich ja unter diesen Begriffen in der Suchmaschine ein wenig nach Arten suchen.


    wenn ich etwas interessantes Finde werde ich berichten.


    LG Rainer

    Hallo, ich bin auf der Suche nach Literatur oder Web Sites die sich mit der Artenvielfalt von Feuchtwiesen befassen.


    Das basaltgeprägte Täler des Siebengebirge

    haben wohl teilweise unter der nährstoffreichen Wiese eine Ton und lehmbasierende Erdschicht. Es sieht stellenweise so aus, als ob die kleinen Wasserläufe das ganze Jahr die aufliegende Deckschicht durchtränken.


    In meinem Thread "Es ist staubtrocken..." habe ich auf der betreffenden Wiese erste Zeigerpflanzen bestimmen können.

    Z.b. Sumpf-Kratzdiestel und Gegenblättriges Milizkraut


    Welche Klassifizierungen für die Bodenbeschaffenheit kann anhand von Zeigerpflanzen bewertet werden.

    Und vor allem Dingen mit welchen Fruchtkörpern ist im Umfeld zu rechnen.


    LG Rainer