Beiträge von Lukas

    Hi Sigisagi,


    Du hast recht. Die graublättrigen Schwefelköpfe können auch diese rötlichen Farben im Hut haben. Die fehlenden Grüntöne und die grauen Lamellen sind die besseren Trennmerkmale.



    ...Wie schaut das denn, nach eurer Erfahrung bei den jungen Exemplaren aus? Ist der Grünblättrige da deutlicher rot in der Mitte als der junge Graublättrige?...

    Ich meine beobachtet zu haben dass die jungen graublättrigen Schwefelköpfe mehr gelb denn rot gewesen seien, ... mal sehen.



    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hi und noch zu deiner Frage,


    Grünblättriger Schwefelkopf:

    Hut: gelbgrünlich, mit fuchsig-roter Mitte

    mit schmutzig grau-grünlichen Lamellen

    und "Neon"grüner Stielspitze

    oft und überall zu finden


    Graublättriger Schwefelkopf:

    Hut: schön gelb

    Lamellen: so blass grau ohne grün

    Stiel: auch ohne grün in der Spitze, eher weiß

    den finde ich eigentlich nur an Fichtenstümpfen


    Lieben Gruß,

    Lukas

    Moin Stefan,


    ah ja, dass bei Bild 1 was vermischt ist kann schon sein. Da waren schon viele Fruchtkörper nebeneinander, so gut möglich auch mehrere Arten.

    Okay Danke Dir, mal sehen was sich nächstes mal dort finden lässt.

    Hallo,


    ich glaube dies sind Ritterlinge, gefunden in einer aufgegebenen Kiesgrube. Viele junge Bäume, daher auch viele Symbiosepartner möglich. Ich werde da nochmal hin, es sah dort pilzlich recht spannend aus.


    Leider waren die Fruchkörper teilweise schon durchgeweicht, einen bestimmten Geruch konnte ich jeweils nicht feststellen.

    Wie "normale" Erdritterlinge sehen sie nun nicht aus, welche Arten kämen überhaupt in Frage?


    Bestimmling 1:
    Bei Kiefer, Birke

    Geruch: nicht besonders

    Geschmack: nur wässrig unbestimmt, habe aber nicht allzu lang gekaut.


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    Bestimmling 2: (Bild 2-5)

    Bei Kiefer, Birke, Eiche

    Geruch: nicht besonders

    Geschmack: leider nicht geprüft, (Sind das überhaupt Ritterlinge?)


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    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hallo,


    Gefunden am Wegrand im Sand-Kiefernwald.

    Fruchtkörper: 0,5 - 1,5 cm. Bild 1+2 und 4 (Fk ganz rechts) zeigen das größte Exemplar.

    Alle Fruchtkörper hatten diese kräftige "Wurzel".

    Der sterile Teil war sehr klein, in Bild 4 unten rechts ist es am besten zu sehen.


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    Lieben gruß,

    Lukas

    Huhu,


    um welche Art kann es sich handeln? Meine Vermutung wäre der Feinschuppige Ritterling.

    Leider habe ich nicht alle Merkmale erhoben und kann zum Geschmack nichts sagen :(

    Geruch war so unauffällig angenehm nichtssagend.

    Gefunden im Nährstoffarmen Sand-Kiefernwald am Wegesrand unter Kiefern.

    Der große der drei Fruchtkörper hatte so 6-7 cm im Durchmesser.

    Was dazu nicht so passt sind die herablaufenden Lamellen beim größten Exemplar.


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    Lieben Gruß,


    Lukas

    Hey Benjamin,


    Paralepistopsis amoenolens wäre zumindest noch eine Idee... falls der Geruch gepasst hat.

    Paralepistopsis amoenolens = Clitocybe amoenolens = Parfürmierter Trichterling - 123Pilzforum
    Hallo zusammenVon diesem Giftpilz wird viel geredet, aber er ist so selten dass man ihn kaum je zu Gesicht bekommt. Heute hatte ich das Glück ihn anzutreffen.…
    www.123pilze.de

    Vapko – Der giftige Parfümierter Trichterling


    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hi Wastl,


    ich denke:


    - Täublinge haben zumeist spröde/splitternde Lamellen, beide Gattungen haben amorph brechendes Stielfleisch.

    - Täublinge haben keine regelmäßigen Zwischenlamellen (außer Weiß- und Schwärztäublinge)


    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hey,


    Du hast es genau richtig erkannt. In Bild 1 sind die Lamellen an ihrer Kante (oder auch Schneide genannt) eisensägeblattartig oder schartig, gesägt, gekerbt. Ich finde sogar dass dies gut zu erkennen ist. Manchmal braucht man dafür ne Lupe, stimmt schon. Was auch ein gutes bestimmungsrelevantes Merkmal sein kann, sind andersartig farbige Schneiden im gegensatz zu den Lamellen, oder die Schneide ist bewimpert. Also zur Bestimmung lohnt es sich zu versuchen so kleine Details zu entdecken.


    Ein starker eindrücklicher Geruch ist natürlich auch super nur eben viel schwieriger zu fotografieren und vergleichen. Am besten sind somit Kombinationen von eindrücklichen Merkmalen, ist klar.


    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hey,


    ich habe den schon mehrfach gefunden - an den Geruch erinnere ich mich jetzt auch nicht mehr. Ein Merkmal das nicht soo viele Pilze haben sind die schartigen Lamellen.

    Ich versuche bei Bestimmlingen nach besonderen Merkmalen zu schauen, so wie Du das auch mit dem Geruch gedacht hast.

    Im BLV Pilzführer steht auch angenehm würzig-pilzig bei dieser Art - also Gerüche sind immer schwierige wie gleichsam spannende Merkmale :)

    Hallo Josef,


    ich schaue mir gerade die Listen der DGfM durch. Alle aktualisiert in diesem Jahr.

    1) Liste der Pilze nach uneinheitlich beurteiltem Speisewert (28.02.2023)

    2) Liste der Giftpilze mit Syndromen, ... (22.01.2023)

    3) Positivliste (05.02.2023)


    "Witzigerweise" ist Megacollybia platyphylla als Breitblättriger Holzritterling mit gelegentlich gastrointestinalen Beschwerden in Liste 1)

    und als Clitocybula platyphilla als Gemeines Breitblatt/Breitblättriger Rübling mit Gastrointestinalem Syndrom auch in Liste 2)


    oder dritte (möglicherweise veraltete) Darlegung: "ungenießbar"


    In welche Liste gehört der nun ?



    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hallo,

    für die folgenden Fragen hätte ich gerne eine (am liebsten umfassende) Erläuterung wie diese Fälle in der Praxis gehandhabt würden. Und zwar aus der Sicht eines (frisch gebackenen) PSV ohne Mikroskop.


    Ich denke in allen Fällen sollte die Person umgehend einen Arzt kontaktieren und Pilzreste/Erbrochenes ggf. Fotos sichern/bereithalten. Bei der Identifikation der fraglichen Pilze helfen noch wohlmöglich Latenzzeit und Vergiftungssymptome.


    Als PSV ist man natürlich nicht automatisch qualifiziert jeden Pilz identifizieren zu können. Zum Beispiel bei dürftiger Datenlage die eine mikroskopische Untersuchung erfordert. So würde ich doch ohne mikroskopische Kenntnisse überhaupt nicht anfangen zu versuchen nach den spezifischen Symptomen/Latenzzeit zu fragen, sondern die anfragende Person direkt an die Giftnotrufzentrale zu verweisen.


    Hilfe bei Pilzvergiftungen


    "...Ziehen Sie einen geprüften PilzsachverständigenDGfM hinzu." Ja gut - aber besser doch nicht irgendeinen, oder? Es ist eher velorene Zeit wenn man Putzreste vor sich hat, dann aber doch keine Bestimmung vornehmen kann.



    [502] Sie als PSV werden von jemandem angerufen, der angibt, zwei Stunden zuvor selbstgesammelte Pilze verzehrt zu haben und nun Magen-Darm-Beschwerden zeigt. Beschreiben Sie Ihre Handlungsweise und geben Sie dabei die Reihenfolge der Handlungen an.


    [372] Sie erhalten einen Anruf von einem aufgeregten Pilzsammler, der gerade weiße Lamellenpilze gegessen hat und jetzt vermutet, Knollenblätterpilze zu sich genommen zu haben. Wie gehen Sie vor?


    [514] Ein Ratsuchender, der Pilze gegessen hat, meldet sich telefonisch bei Ihnen wegen eines möglichen Pilzvergiftungsfalls. Was raten Sie?


    Ich finde diese Fragen noch sehr theoretisch und gleichzeitig ist die Verantwortung in solchen Fällen sehr hoch. Daher freue ich mich über jede gescheite Antwort ;)


    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hi,


    auf welchen Böden wächst diese Art?

    hier so: "..bevorzugt saure Böden...auf Kalk fehlend"


    Im "Handbuch für Pilzsammler" (2018) von Andreas Gminder steht: "ausschließlich auf kalkreichen Böden"


    Lieben Gruß,

    Lukas

    Hi,


    Ich hab für mich die Frage auch beantwortet. "Den großen Korb" interpretiere ich (natürlich) als vollgepackt bis über den Rand mit Samtfußkremplingen


    Also kann man hier schon mal auf zwei Dinge hinweisen. Die Sammelbeschränkung und auf die Gefahr durch übermäßigen Verzehr.


    Die Art ist auf der Liste mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert, da individuelle Unverträglichkeiten möglich sind.

    Einige dieser Arten könnte man freigeben, aber nur mit warnendem Hinweis. Jetzt kann ich mir vorstellen: beantwortet man die Frage ohne diesen Hinweis wäre die Antwort ungenügend wie bei Steffen im Eingangsposting bei Antwort 1, da die Unverträglichkeit nicht von der Zubereitung abhängt.


    Navajoa

    zu Antwort 2:

    dann antwortet die Person. "Ich hab' bei youtube ein Video von Snokri, einem PSV, gesehen wie er diese Art zu einem vegetarischem Wurstsalat zubereitet und möchte das ausprobieren. Ob das dann schmeckt möchte ich gern selbst herausfinden."


    Ich persönlich fände so deine Begründung recht schwach warum die Art nicht gegessen werden sollte. Hier wäre der wesentliche Grund der Ablehnung die mögliche Unverträglichkeit und Geschmacksfragen nebensächlich. Und der Aufwand bei der Zubereitung ist kein Argument.



    Kleine Nebenstory:

    Ich habe mal bei einer Pilzwanderung durch einen botanischen Garten teilgenommen. An einem Baum wuchsen unter anderem Honiggelbe Hallimasche und ein Teilnehmer fragte ob die Art essbar sei. Der PSV bejahte nur und wollte gerade noch auf eine andere Art zu sprechen kommen.

    Recht verdutzt wurde er dann von einer weiteren Teilnehmerin unterbrochen, die auf ihre persönlichen sehr negativen Erfahrung mit Hallimasch aufmerksam machte und in ihrem Gesicht war auch ihre Erinnerung an diese Pilzvergiftung deutlich abzulesen und dass man unbedingt darauf hinweisen sollte.


    Lieben gruß,

    Lukas