Beiträge von Schrumz

    Hi,

    ich wüsste nicht, warum G. ambigua nicht in der Schweiz vorkommen sollte. Die Art kommt in Deutschland und Skandinavien vor und gerade im Alpengebiet findet man ja häufiger Arten, die auch für Skandinavien typisch sind. Ich schätze die Art ist einfach nur gnadenlos unterkartiert. Das ist übrigens bei vielen dieser "nördlichen" Arten der Fall. Ich lebe sogar eigentlich in einem recht gut kartierten Gebiet, da hier German Krieglsteiner zuhause war und einiges kartiert hat und ich finde trotzdem standig Arten die hier in recht weitem Umkreis überhaupt nicht kartiert sind. Ein krasses Beispiel war Morchella eximioides mitten in Süddeutschland, der war zuvor auch nur aus Skandinavien bekannt.

    Viele Grüße

    Hi,

    Die Meldung aus Süddeutschland von iNaturalist war wohl ich, die hatte ich hier Gyromitra

    sogar angefragt. Meine Bücher geben bei Gyromitra infula Sporen mit 19-23 um Länge an, mit Außreißern bis 26 um. Bei einem noch nicht vollständig reifen Fruchtkörper mit mehreren Sporen mit 28 um+ und keiner einzigen unter 22 um nahm ich schon an, die G. ambigua nennen zu können. Auch diese Asymmetrie der Sporen, die Christoph damals erwähnt hat konnte ich gut beobachten. Mein Fund war übrigens aus einem Laubwald im Espengebüsch, direkt an einem Stamm.

    Viele Grüße

    Danke euch allen für die Antworten. Aber was ist denn eine Sollbruchstelle bei Pilzen? Einfach dass man den Stiel recht leicht vom Hut abtrennen kann? Das ist doch aber auch recht unterschiedlich, bei Macrolepiota geht das relativ gut, aber bei zb Pluteus doch eher mittelmäßig.

    Viele Grüße

    Hi,

    tolle Funde, mir hat sich bis jetzt tatsächlich noch keine der Grünlingsarten gezeigt. Deine Schwarzfaserigen sind Toll, die im anderen Areal würde ich aber kräftig anzweifeln. Die sehen mir wie Erdritterlinge aus, wahrscheinlich einer der gilbenden.

    Edit: Ich glaube ich habe das falsch rum gelesen und du hast die schon als Gilber erkannt sorry.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ich hielt Amanita-Lamellen immer für frei. Sowohl der BLV als auch Pilze Mitteleuropas Schlüsseln Amanita von Anfang an nach "freie Lamellen", auch viele andere Quellen geben Amanita Lamellen einfach als frei an. Ich habe das nie hinterfragt, die bei denen ich die Unterseite angeschaut habe hatten das auch. Neulich habe ich einen Pilz online bestimmt und eines meiner Argumente weshalb das nicht A. phalloides sein kann war, dass die Lamellen nicht frei wären. Natürlich war es nicht A. phalloides weil auch viele andere Dinge nicht passten aber mir wurde da gesagt, dass Amanita Lamellen nicht nur schmal angewachsen, sondern sogar etwas mit Zahn herablaufend sein können. Da war ich erst mal baff, meine Bücher erwähnen das nicht, ich habe es noch nicht gesehen und man würde ja meinen bei so einer wichtigen Gattung wie Amanita würde das erwähnt werden. Heute hab ich eine meiner Stellen des grünen Knollis besucht um mir das mal anzuschaun und tatsächlich: ein Exemplar hatte zwar nur ganz kurz aber doch eindeutig mit Zahn herablaufende Lamellen.

    Selbstverständlich sollte man auch noch nach anderen Merkmalen schauen, wenn ich das als Anfänger mit einem der erwähnten Bücher streng geschlüsselt hätte wäre ich hier allerdings nie auf den grünen Knolli gekommen, das wäre doch bei so einem wichtigen Pilz zumindest eine Erwähnung wert oder? Witzigerweise ist 123Pilze die einzige Seite die ich gefunden habe, die bei A. phalloides die Lamellen als frei, +/-amgewachsen, +/- mit Zahn herablaufend beschreibt.

    Viele Grüße

    Ich sehe gerade, dass alle Sarcodon-Arten, die nicht der Fichtenhabicht sind, in Baden-Württemberg laut Pilze-Deutschlands richtig selten sein sollen, vom Kiefernhabicht kennt die Seite gerade mal einen einzigen Fund! Hätte mir den wohl näher anschauen sollen, aber mit der starken Hutschuppung wird das schon squamosus sein oder? Irgendwie hatte ich Stachelinge heute gar nicht auf dem Schirm, der Fund war im Schönbuch. Keine Fichte weit und breit.

    Viele Grüße

    Danke,

    den habe ich zwar auch kurz in Erwägung gezogen (einfach mit der Kombination Ring und Lamellen), aber ich hatte den noch nie und muss sagen den habe ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt. Darf der so stark schuppig und im Kalkbuchenwald?

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ich habe mich heute und Ende letzter Woche nochmal in den Laubwald begeben, um nach den rechten zu sehen und eventuell noch ein paar Totentrompeten abzustauben.

    1. Fangen wir mal mit denen an: Die hatten hier an einigen Stellen echt kein gutes Jahr. An einer meiner eigentlich guten Stellen im Hauswald, an der ich mindestens wöchentlich vorbeikomme, habe ich insgesamt lächerliche 15 Exemplare gezählt von denen die meisten recht klein blieben.

    Dann steige ich heute an einer anderen Stelle als sonst über den fast ausgetrockneten (!) Bach und entdecke dort die Mutter aller Totentrompeten-Stellen. Es stand einfach ALLES voll, auf einer Fläche von vielleicht 100 qm wirklich tausende Exemplare. Ich habe knapp ein Kilo eingesammelt und danach sah es kaum so aus als ob dort gerade

    jemand gesammelt hätte.

    2. Heute in einem neuen Wald viele Exemplare eines hübschen Pilzes, leider ein katastrophales Foto von Hygrophorus russula:

    3. Das dürfte wohl Tricholoma sejunctum sein, mich irritieren aber etwas die sehr dunklen Hutschuppen

    4. Es gab überraschend viele Amaniten zum Beispiel noch A. phalloides

    5. A. pantherina

    6. Ein ganz frischer A. strobiliformis

    7. Hübsche A. ceciliae

    8. Und auch noch einige graue Scheidenstreiflinge

    9. Es standen viele ältere Täublinge rum wie R. cyanoxantha

    10. R. olivacea

    11. Und einer der Stinker

    12. Wohl an einem Sprödblatt in einem Nadelwaldabschnitt ein toller Erstfund, Hypomyces viridis

    13. Und bei dem hier bin ich ehrlich gesagt völlig überfragt, bei Buche, Kiefer und Eiche auf Kalk

    Der Ring und die komische Hutschuppung in Kombination mit den bräunlichen Lamellen lässt mich hier etwas ratlos dastehen. Ich lasse ihn gerade sporen, was hoffentlich klappt bei dem Schneckenfraß. Bei den Braunsporern finde ich gar nichts was passt, aktuell bin ich irgendwo bei einem Körnchenschirmling.

    14. Die Kiefer ist mir erst aufgefallen bei diesem Fund und dem Gedanken: Hä was machen die Kollegen denn im Kalkbuchenwald??? Gut die Kiefer hab ich noch gefunden aber ich habe gehört der Kiefernhabichtspilz mag stocksaure Böden? Hier standen überall Kalkzeiger.

    15. Ebenfalls in der Nähe der Kiefer und direkt neben Tr. sejunctum ein Einzelexemplar dieses Schnecklings:

    Auch den lasse ich gerade sporen, die Hutfarbe war eher bräunlich als rosalich.

    16. Und dann gabs noch ein paar schöne Totholzbewohner:

    Gyromitra ambigua am Verfallen

    17. Sparassis brevipes an Laubholz

    18. Pluteus nanus

    19. Pluteus salicinus

    20. Und diesen hübschen blauen Porling

    Die hunderten Erdritterlinge und Exemplare von H. discoxanthus erspare ich euch mal. Tolle Tour eigentlich, ein paar Phlegmacien des Kalklaubwalds wären noch toll gewesen, die sind aber wohl schon durch. Wenn ihr etwas zu meinen Unklaren sagen könnt sehr gerne her damit, sonst freue ich mich über jede Ergänzung/Korrektur und hoffe euch hat meine kleine Runde gefallen.

    Viele Grüße

    Hi,

    nein ich meine Fomitopsis pulvina, der wohl gerne an alten Eichen parasitiert. Ich dachte wegen der Zungenform ein wenig an diese sehr seltene Art, war wohl eine solide Portion Wunschdenken dabei :haue:

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    ich weiß die Antwort auf meine Frage wahrscheinlich, aber ist es irgendwie möglich zu sagen, ob das eine Eichenzunge sein könnte? Große Fruchtkörper in etwa 5m Höhe an einer großen alten Eiche.

    Viele Grüße

    Aber danke dir für den Link, wenn die Sporen nicht reichen sollten, muss ich wohl nachlesen, wie ich ein Präparat anfertige auf dem die Paraphysen gut zu sehen sind.

    Viele Grüße

    Hi,

    Ich bin leider mit dem Mikroskop noch nicht so versiert aber infula sollte auch nie so große Sporen haben oder täusche ich mich da?

    Viele Grüße

    Hi nochmal,

    die Sporen sind zwar wohl noch immer nicht ganz reif, ich habe aber einige deutlich über 25 um gefunden und lege das damit als Gyromitra ambigua ab. Nebenbei: weiß jemand, warum es die auf Pilze Deutschlands nicht gibt?

    Viele Grüße

    Danke dir,

    du hast bestimmt recht, dass das die richtige Vorhergehensweise ist. Aber irgendwie strebt sich alles in mir dagegen, den einzigen Fruchtkörper einer seltenen bis sehr seltenen Art, der an der einzigen mir (und auch den PSVs aus der Gegend) bekannten Fundstelle in meinem Gebiet etwa alle zwei Jahre erscheint, vor der Sporenreife zu entnehmen. Ich habe jetzt nochmal ein Stück abgeschnitten und werde das reifen/sporen lassen, wenn das nicht klappt gehe ich nochmal hin wenn der Fruchtkörper völlig am Zerfallen ist.

    Viele Grüße

    Hi nochmal,

    kann zu der keiner was sagen? Würde die echt gerne als G. ambigua ablegen aber es fehlen die letzten 5% Sicherheit.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,

    an dem einizigen mir bekannten Standort ist wieder eine Bischofsmütze aufgetaucht und diesmal möchte ich bestimmen, ob es G. ambigua oder G. infula ist. Fundort war direkt an einem Stamm im Laubwald, wahrscheinlich an Espe. Ich hänge auch mal die Bilder von 2022 (selber Stamm) mit an.

    Die aktuellen Bilder:

    Die von 2022

    Ich hielt den Fruchtkörper für reif, wollte ihn aber nicht entnehmen und habe daher nur ein Stückchen abgeschnitten um vielleicht Sporen rauszukitzeln. Die sahen so aus:

    Ich habe 22-24 x 9-10 um gemessen was wohl auf ambigua hindeutet aber geraaaaaade noch so infula sein könnte wie ich gelesen habe. Kann das jemand, der vielleicht beide Arten gesehen hat nochmal anschauen? Tendiere ja zu ambigua, die hier in der Gegend wohl recht selten ist.

    Viele Grüße

    Hi nochmal,

    ich glaube ich habe jetzt eine gefunden, das Präparieren muss ich selbstverständlich noch üben.

    Wo ich da beim Schlüsseln hinkomme weiß ich immer noch nicht, nach Justo et al. wahrscheinlich am ehesten auf Pluteus brunneidiscus? Vielleicht auch einfach ein ein wenig ausgebleichter salicinus auch wenn Justo et al. bei beiden meint "clamp connections common and easy to spot on pileipellis hyphae". Aber mit dem Grünen bleibt sonst irgendwie nicht viel.

    Viele Grüße