Hallo, Gitterspanner ist richtig. Einer der häufigsten und zudem am leichtesten zu identifizierenden Spanner (noch nicht aufgespalten von den Sequenzierern).
LG, Bernd
Hallo, Gitterspanner ist richtig. Einer der häufigsten und zudem am leichtesten zu identifizierenden Spanner (noch nicht aufgespalten von den Sequenzierern).
LG, Bernd
N'abend,
zur Abwechslung habe ich gestern mal einen Porling eingesteckt. Von toter Fichte, fast nur resupinat, graurosa, im Schnitt weiß. 2-3 Poren je mm, die Poren lang - eigentlich nur aus Poren bestehend. Konsistenz hart, korkig, wie Phellinus.
Spannend fand ich dies: links KOH ~3%, der Tropfen verfärbt sich zunächts gelblich, rechts Wasser
1,5 Stunden später, der KOH-Tropfen hat sich reingefressen und ist rötlich geworden, der Wassertropfen verdunstet so langsam
nach über 3 Stunden war der Wassertropfen verschwunden, der KOH-Tropfen wurde zu einem bleibenden braunen Fleck
Schnitt im Auflicht
in Kongorot schwarze Wolken
KOH 3% mit KR
Schnallen vorhanden
nur eine Basidie mit Sterigma war zu sehen
Sporen nur wenige vorhanden, ca. 6*2 µm, teils gebogen
Keine Ahnung was das ist. Vielleicht irgendwas in Richtung Haploporus, wobei ich nicht erkennen kann, dass die Sporen haarig sind - ausschließen kann ich das aber auch nicht.
LG, Bernd
Hallo allerseits,
bei der Nr. 2 würde ich makroskopisch Baumharz (Nadelholz) in die Runde werfen. Das kann in der richtigen Konsistenz in so dünne, rissige Krusten mit bläulichem Schimmer erstarren
LG, Bernd
Hallo Matthias, das ist der Plan, die der Sendung an Dich mit beizulegen (eigentlich längst überfällig - mea culpa). Ich würde vermuten, dass die gar nicht so selten ist und wenigstens in den etwas bewaldeten Mittelgebirgen (Harz, Thüringer Wald, Schwarzwald) vorkommen kann, in etwas frischerer Tallage. Die Arbeit von 2011 in Karstenia 51: 37–49 hast Du Dir angeschaut? Ich vermute, Dir wird es auch gelingen, da sogar Asci herauszusortieren und zu fotografieren.
Ach ja, mein Fund war auf etwa 65 m Höhe. Aber in so tiefer Lage hat man ja in D keine Fichten mehr.
LG, Bernd
Hallo allerseits,
der Schlüssel für die Stecknadelflechten bei Italic fragt bei Chaenothecopsis auch nach dem Substrat Baumharz. Gelegentlich schaue ich mir daher harzige Fichten an. Und heute gab es dann auch einen Fund auf Harz. Kein alter Baum. In einem Bachtal geringfügig über dem Auwald. Nichts außergewöhnliches.
das Köpfchen oft verzweigt, aus mehreren Teilen bestehend
Sporen stumpfelliptisch, 4-7,5*2,5-3 µm, pigmentiert
auffällig die Umrandung auch nach dem Quetschen in KOH
Sowohl nach Italic8 als auch der Publikation von Touvila et al. 2011 komme ich zu Chaenothecopsis montana, die auch vom Substrat Fichte am plausibelsten wäre, die anderen beiden möchten eher Tannen.
Bei Wirth et al. und auch in den Verbreitungskarten für Deutschland wird keine der drei fraglichen Arten erwähnt [bei Verbreitungsangaben Nordamerika, Spanien und Skandinavien - ist schon auch Vorkommen in DACH zu erwarten].
Für Litauen sollte das ein Erstfund sein. In Lettland gab es schon einige wenige Funde
LG, Bernd
Hallo allerseits,
an einem liegenden Eichenstück habe ich überraschenderweise unter dem Moos einen weißen Porling entdeckt. Der war vor dem Abnehmen des Mooses nicht zu sehen. Knapp 2 Poren je mm. Eine Oberseite kann ich nicht erkennen. Die Röhren, bis 3 mm Länge, sehen aus, als wären sie mehrschichtig.
Mikroskopisch kann ich nicht viel erkennen. Nur eine Art von Hyphen, keine Septen, keine Schnallen. Basidien sehe ich aber auch nicht.
In KOH 3% ziemlich aufgelöst, zahlreiche lange und spitze, spindelförmige Sporen, 14-17*1-1,5 µm
In Kongorot gibt es eine Schwarzfärbung
Melzers
BWB
Gibt es überhaupt Porlinge mit solchen Sporen? Ich wüsste aber auch nicht, woher die sonst stammen sollten. Und welcher Pilz wächst unter dem Moos?
Vielleicht hat ja jemand eine Idee? Werner Edelmann Tomentella ...
Danke für's Anschauen,
LG, Bernd
Hallo allerseits,
war gestern mit einem Botaniker unterwegs, ein paar Auwälder besuchen.
Pilzlich gab es nicht viel. Aber immerhin endlich die bisher überfälligen Judasohren und den Schuppigen Porling, die sich mir bisher gekonnt entzogen hatten.
Die Judasohren eingetrocknet im jungen Zustand, auf Spindelstrauch, was laut aktueller ZfM ein relativ seltenes Substrat sein soll.
Polyporus squamosus auf wohl Ulme oder Linde
Dann gab es noch den Kollegen Polyporus lepideus
In einem Ulmenwald mit dominierendem Winterschachtelhalm in der Bodenschicht gab es einen interessanten Pilz an Equisetum hyemale, ein oranges Becherlein, mit gerade so den ersten reifen Asci
An Winterschachtelhalm hatten thorben96 und Roni1 gelegentlich Pilze gezeigt und erwähnt, dass dies ein vielseitiges Substrat sei - vielleicht habt ihr ja eine Idee, was das sein kann?
Auflicht
Wasser
Melzers, J- oder nur minimale Anfärbung der Spitzen. Die Asci sind um 120*13 µm groß. Die wenigen Sporen, die zu vermessen waren, um 18-20*7 µm
Die Stecknadelflechten waren bescheiden vertreten, relativ häufig die gelbe Chaenotheca brachypoda, die wohl für Auwälder typisch zu sein scheint. Meist an Rinde und Holz von Weiden, aber auch eine Reihe anderer Substrate.
was das für komisch Auswüchse an den Weiden sind, ist mir nicht klar - ich vermute irgendwelche Wespen odr Milben als Verursacher dieser Verformungen
Zudem gab es die Stecknadeln auf Pappelzweigen Phaeocalicium populneum, auf einer noch nicht eindeutig geklärten Balsampappelart, evtl. ein Hybrid tremula x balsamifera, aber da gibt es ja noch eine Reihe anderer Kandidaten P. suaveolens/ussuriensis oder P. szechuanica, die sich im Auwald wohlfühlen können.
LG, Bernd
Hallo Thomas, guter Artikel geworden,
Stehen denn die Häuser schon? Oder sind das aktuelle Fotos?
LG, Bernd
Moin moin, ein Video ist ein Medium wie Tontafel oder Buch. Youtube ist eine Sammlung von Videos, die abgesehen von politisch zensierten Themen nicht weiter redaktionell bearbeitet werden. Kritik daran festzumachen, dass es ein YT-Video ist und das deswegen nichts taugt, ist so wie zu behaupten, dass ein Buch, dass auch in einer Bibliothek in Dortmund steht, nichts taugen kann, denn wie ja alle wissen, hat YT ein Haufen Unsinn - wie auch die genannte Bibliothek.
Dass Wissenschaft "peer review" verlangt, ist falsch. Dies ist kein wesentlicher Bestandteil der wissenschaftlichen Methode (und auch keiner der Qualität garantiert), sondern eher dem Umstand geschuldet, dass Druckkosten eine Auswahl der zu publizierenden Texte erforderte. Wesentliche bahnbrechenden Arbeiten in der Naturwissenschaft wurden ohne "peer review" verfasst, manche mit einer Genehmigung vom Zensor seiner jeweiligen Majestät. Manche wurden auch zurückgezogen, weil die "Faktenchecker" der jeweiligen Kirche/Sekte/Schule darauf bestanden.
LG, Bernd
Hallo, das sind beides Flechten. Nr. 1 evtl. eine Pertussaria und Nr. 2 wird wohl Lecidella elaeochroma sein, eine der häufigeren Flechten auf glatten Laubbaumrinden - das schwarze sind die Apothecien davon.
LG, Bernd
Hallo Patrick, ja, deswegen ja die Bestimmung. Beleg geholt und mikroskopiert. Mycocalicium subtile gehört bisher mit zu den häufigsten Arten, auf einem bunten Spektrum von Substraten, von morscher Eiche (Splintholz) wie hier, bis zu intaktem Eichenholz, über Schwarzerle bis hin zu Nadelholz aller Arten, einschließlich im verbauten Zustand. Chaenothecopsis ist mir bisher kaum untergekommen.
LG, Bernd
Hallo, heute war ich mal wieder dort und habe nach Stecknadeln Ausschau gehalten, ziemlich bescheidene Ausbeute. Die hier gezeigte Nr. 7 ist Mycocalicium subtile - so schwarz kommt Ch. brunneola nicht daher und das Substrat wird nicht so aufgehellt. Ch. brunneola gab es aber auch an anderer Stelle.
LG, Bernd
Hallo allerseits,
an einem alten Eichenstubben war mir schon bei einem früheren Besuch eine markante Cladonia aufgefallen. Heute war ich mal wieder dort und habe etwas eingesteckt. Mein Chemikalienvorrat ist bescheiden, aber die Reaktion auf KOH 20% ist sofort gelb, was nach einiger Zeit zu bleibendem Braun wird.
hier sind auch ein paar nicht sonderlich gut entwickelte Apothecien zu sehen
mit KOH
Solche feinen Cladonien, die eher selten Podetien bilden, gibt es doch nicht viele, oder? Das Substrat würde auch passen.
LG, Bernd
Hallo Grüni,
auf klassischen Teppichen, die dem persischen Stil nachempfunden sind, findet man diese zipfelförmigen Muster, deren Ursprung verschieden interpretiert wird, eine Version ist die vom Wind geformte Krone einer Zeder ... Diese Form heißt Boteh (https://de.wikipedia.org/wiki/Boteh-Muster) - im Persischen werden ja die kurzen Vokale weggelassen, die schreiben also nur BTH (بته) - die Vokale muss man kennen oder man darf sich welche aussuchen ![]()
LG, Bernd
Hallo allerseits, ich hatte heute auch die Gelegenheit, Ch. furfuracea erstmalig nicht unter einem Wurzelteller zu finden (also das auch, wie üblich an Fichtentellern, wobei ich dazu sagen muss - was ich bisher wohl nicht erwähnt hatte - das die Wurzelteller immer in relativ feuchter Lage sind, in Bachnähe oder im Moor oder Bruchwald). Und zwar auf Kiefernholz, die unteren Meter des Stamms stehen noch, schon länger entrindet. Der Stamm ist teilweise flächendeckend mit Ch. chlorella besetzt und dazwischen und unten in Bodennähe mit Ch. furfuracea besetzt.
Sehr schön zu sehen der Kontrast der Grünsorten und der Größenvergleich
LG, Bernd
Hallo allerseits,
auf einem entrindeten Ast des gemeinen Spindelstrauchs (Euonymus europaeus) wachsen dichte feine schwarze Haare. So bis 300 µm lang und 10-15 µm dick. Segmentiert, wenngleich das nicht sonderlich gut zu sehen ist, dazu gibt es mehrfach septierte botehförmige braune Sporen
Hier habe ich was passendes gefunden, wo auch der Spindelstrauch als Substrat genannt ist. Also zumindest ein sehr guter Kandidat https://bladmineerders.nl/para…lminthosporium-velutinum/
LG, Bernd
Hallo Patrick, das ist durchaus möglich, und dafür würde wohl auch das Substrat besser passen. Richtig klar wird das wahrscheinlich erst, wenn ich eindeutige C. viride finde.
LG, Bernd
Hallo Thorben, Du könntest ja vielleicht den Beitrag noch umbenennen.
Und verschieben lassen, entweder mit zu den Flechten oder zu den Pilzportraits Ascomyceten / Sonstige
LG, Bernd
Hallo allerseits, heute habe ich mal Ausschau nach Stenocybe pullatula gehalten. Die soll auf Erlenzweigen wachsen und da es hier nur die Grauerle und Schwarzerle gibt, sollten auch keine Verwechslungsarten zu finden sein. Auf Grauerle, gleich am ersten geprüften Baum (tot, schon lange umgefallen, Zweige noch berindet) an Zweiglein der Stärke 5-15 mm. Dann auch noch an weiteren Bäumen. Winzig die Kerlchen, so 0,3 bis 0,4 mm hoch. Gelegentlich verzweigt (so 1 von 40).
Dieses Zweiglein ist 6 mm dick
Auflicht (unterm Mikro habe ich keine verzweigte gefunden)
In BWB, Septen in den Sporen habe ich nicht gefunden. Das mag am Reifezustand liegen. Sporen 11-16*5 µm
Ein Exemplar mit reiferen Sporen hatte Thorben hier gezeigt: Stenocybe pullatula (Ach.) Stein 1879
LG, Bernd
Hallo allerseits,
an einem seit mehreren Jahren entrindeten Kiefernstamm befindet sich sehr zahlreich eine Calicium mit deutlich abgesetztem, dunklerem Mazaedium. An manchen Stellen auf grünlichem Lager, aber nicht überall.
Auflicht, der untere Teil des Köpfchens ist teils weiß-hellbraun bereift
reife Exemplare sind sehr strubbelig
in Wasser, reife Sporen septiert, eingeschnürt; mit runden Enden, ornamentiert; 8-11*5-7 µm
im Übergangssatdium scheinen diese Sporen (oben mittig, die hellere Spore) noch eine Hülle zu haben, welche die Enden spitz macht (und die Abmssungen länger), als abgelöste Reste hab ich diese Hülle aber nicht gefunden
Algen sind kugelig
Weil im Schlüssel auch die Jod-Reaktion abgefragt war, noch in Melzers → keine Blaufärbung
bei der Gelegenheit sind mir einige wenige Asci untergekommen mit schon entwickelten Sporen, warum da immer nur 6 Sporen zu sehen sind, erschließt sich mir nicht
Mit dem teilweise grünen Lager und der plausiblesten Variante im Schlüssel komme ich zu Calicium viride. Allerdings sind die Sporen kleiner als in der Literatur genannt (was eventuell daran liegen könnte, dass in der Literatur diese mittelreifen Sporen mit Spitzen vermessen wurden). Das Substrat Kiefernholz ist nicht sonderlich typisch, auch wenn Wirth et al. entrindetes Holz als gelegentliche Option erwähnen. Und schlißlich wächst das an dem Stamm eher nicht regen- und windgeschützt, sondern besonders an der NW-Seite wetterexponiert. Allerdings wüsste ich nicht, was es sonst sein könnte.
Ach ja, die Exemplare auf grünem Lager und die auf eher grauem Lager unterscheiden sich mikroskopisch nicht.
LG, Bernd
ja, meine Gegend hier um Plauen im Vogtland war schon zu DDR-Zeiten bekannt für die Trockenheit
Plauen hat in der Wikipedia ein Klimadiagramm, das da sagt, das Jahresmittel ist 582 mm. Das liegt sicher unter dem deutschen Durchschnitt, aber weit über dem östlichen Vorharz, da hat etwa Quedlinburg 438 mm, oder Oschersleben 489 mm.
LG, Bernd
ich wohne in der trockensten Ecke in D
steffen, bist du Dir da sicher? eigentlich ist doch das östlich Harzvorland im Regenschatten des Harzes das niederschlagsärmste Gebiet ... Was das Gelände nicht daran hindert aufgrund der vorzüglichen Böden dennoch mit die höchsten Erträge zu bringen. Eventuell kommt der Barnim noch in Frage, aber doch sicher nicht das Vogtland
LG, Bernd
Hallo Ernst,
P. monticola ist wohl eine der Arten, die nicht besonders gut etabliert sind. Ich hatte auch schon mal in die Richtung geschaut, aber bisher nichts eindeutiges gefunden.
Hier würde ich anhand der Apothecien, die nach außen aufgebogen und deutlich gekerbt sind, an P. rufescens denken - immerhin die wohl häufigste Art solcher trockenen Standorte in D. Und zudem ein ziemliches Chamäleon, was die anderen Eigenschaften anbelangt.
LG, Bernd
N'abend,
auch auf der Saunawand befindet sich eine Stecknadel, die teils vollständig bereift (weißlich + leichter Blaustich) ist. Die beschränkt sich aber nicht nur auf das Fichtenholz, sondern wächst auch am Dämmmaterial zwischen den Stämmen (Sphagnum sp.). Eigentlich wäre die Art ja klar, trotz unüblichem Substrat, aber es fehlen wiederum die Strichococcus-Algen, die von den Schlüsseln verlagt werden. Entweder muss man die Schlüssel revidieren oder das ist doch was anderes ... Ich tendiere ja zu ersterem.
Außerdem auch nicht so selten verzweigt.
Sporen 2,5-4,5 µm, pigmentiert
LG, Bernd
