Beiträge von kruenta

    Hallo Ingo,

    danke, das waren nur zwei kleinere Flecken (~15 cm Durchmesser), und nur ganz wenige (<10) Apothecien an einem davon - die dürften fast alle auf den Fotos mit drauf sein, und ich habe nur einen Lappen mitgenommen ohne Apothecien - ist ja immerhin ein Reservat. Die Adern waren von sehr flachem Relief und relativ hell, ockerbraun - schwarzbraun würde ich da nichts bezeichnen. Was natürlich auch am geringen Alter liegen könnte?

    Ich versuche davon morgen nochmal ein paar Bilder zu machen. Und die vorhandenen von vor Ort zu durchsuchen. Mit P. hymenina wäre ich natürlich auch sehr zufrieden, da versuche ich heute mal noch etwas zu lesen, wo die sich unterscheiden und auf was zu achten wäre.


    LG, Bernd

    Moin, von der gestrigen Tour habe ich noch eine Peltigera - nach etlichen immer wieder P. praetextata hatte ich gar nicht mehr mit anderen Arten gerechnet - die auf einer umgefallenen alten Eiche auf einem bemoosten Ast wuchs. Und zwar war die Eiche in sowas wie einen Altarm gefallen, die Flechte etwa 1-1,5 m über der Wasseroberfläche, in schattiger Lage im Laubwald.


    glatte Oberfläche, Lappenkanten nach unten gewölbt, senkrechte, rötliche Apothecien, unterseits Adern von sehr geringer Höhe, relativ breit, filzig, überwiegend dunkler, Rhizine ausgefranst, meist dunkler, kurz, nie länger als 5 mm.


    Und da bin ich dann bei der Erörterung von der letztens angefragten Peltigera (neopolydactyla/horizontalis/polydactyla), nur dass es diesmal Apothecien gibt und die Länge der Rhizinen zu polydactyla weist. Spricht irgendwas gegen diese Einordnung?


    Bilder von gestern im feuchten Zustand

    getrocknet, von heute


    LG, Bernd

    Hallo Martin, dieser Beitrag aus dem Juli war mir irgendwie entgangen ... Schick.

    Jetzt habe ich nochmal meine Bilder durchgeschaut und zumindest an einer Stelle auch sowas wie diese Trompeten gesehen.

    LG, Bernd

    Hallo Martin,


    wenn ich mir Bild 4 so anschaue, als gänzlich Unbedarfter ohne Erwartungshaltung, stellt sich mir die Frage, woher weiß ich, dass die Trompete zu gelb und nicht zu grau gehört?


    LG, Bernd

    Hallo Martin, von der gelben Flechte war in der Tat nicht viel zu sehen, alles ziemlich fein. So richtig habe ich da keine Struktur erkennen können, auf die man fokussieren könnte. Zudem alles im Relief und dann schnell außerhalb der Schärfe. Hier einer der Versuche, davon ein Makro zu machen

    Gesamtansicht an diesem Baum war so


    Chrysothrix candelaris sieht mir wie ein sehr plausibler Vorschlag aus. Danke.


    LG, Bernd

    Moin, aus einem Reservat in Ostlitauen ein paar seltene Flechten, denen der Besuch galt, per Führung anhand mehr oder weniger bekannter Koordinaten. Ich war nur fotografierende Reisebegleitung ...


    1) Thelotrema lepadinum, das scheint mir eine Flechte zu sein, die man schon makroskopisch ansprechen kann ... wenn man sie denn findet. An (wenigen) alten Linden und Eichen

    2) Menegazzia terebrata, hier bedurfte es einiger Suche im Areal, schließlich gab es einen Fund an einer im Wasser liegenden recht schmächtigen Schwarzerle. Mit dem typisch löchrigen Habitat dürfte der auch makroskopisch ganz gut gehen.

    3) Cetrelia olivetorum (agg.?), auf dem selben Stämmchen gleich daneben.

    4) Peltigera cf. praetextata am Fuß einer alten Zitterpappel.

    5) Einige der alten Eichen waren so neongelb getönt - keine Ahnung, ob das flechtig ist

    LG, Bernd

    Hallo,


    das Substrat sieht nicht sehr typisch aus, aber nach Biotop, Größe und enthaltenen Ebereschebeeren gehe ich von Elch aus,

    man sieht ziemlich schick die verschiedenen Entwicklungsstadien von orangen Nadeln über orange, gestielte Knuppel bis hin zu kristallklaren Pilzen mit zweifarbigen Deckeln

    die Bilder sind freihand fotografiert

    LG, Bernd

    Hallo allerseits, die Fotoserie vom vergangenen Jahr kann ich nun fortsetzen, da das Wachstum in diesem Jahr abgeschlossen sein dürfte. Mittlerweile erstrecken sich meine Beobachtungen auf 4-500 Stück dieser Pilze, das Gros ganz in der Nähe, die anderen Funde korrespondieren mit der Annahme, dass es sich um eine Pionierart handelt, die bevorzugt in Wäldern wächst, die nach Kahlschlag, Plenterschlag oder natürlicher Kalamität in Ruhe gelassen wurden und zunächst sehr viel Haselbestände hatten, bis dann die neuen Bäume die nach 20-30 Jahren wieder überwachsen, beschatten und zum Absterben bringen. Überwiegend sind die mehrjährig, auch nach dem Abbrechen der Zweige können die weiterwachsen, am Boden oder in der Luft hängend. Davon habe ich auch Fotos, aber nicht so gründlich dokumentiert.

    8.5.

    18.5.

    27.5.

    5.6.

    11.6.

    19.6.

    30.6.

    28.7.

    2.8.

    16.8.

    28.9.

    Allerdings hatte ich auch diesen Fund an einem Haselstecken, den ich vermutlich im vorigen Jahr gesund dem Wald entnommen hatte (als mobiler Zaunpfahl) und der im Sommer einige Wochen ungenutzt auf der Weide lag. Der hat sich auch einen Dichomitus campestris eingefangen - und da stimmt das campestris dann sogar mal.

    25.9.22

    LG, Bernd

    Hallo Hias,

    die Lamellenschneide lässt sich abheben (wie ein dünnes Gummiband). Das wäre dann wohl M. vulgaris. In der hiesigen Literatur (Mycota Lithuaniae VIII-2 von 1997) werden Mycena clavicularis und M. rorida als Synonyme gehandelt. Dass die Hüte nass waren beim Fototermin, lag allerdings vor Allem am Regen ...

    Danke für den Wegweiser.


    LG, Bernd

    Moin, es gab da jedenfalls etliche von den Moschusböcken und neben den großen Faltern auch noch Waldbrettspiele. Im Frühsommer waren hier vor allem reichlich Nymphalis xanthomeles unterwegs, der in der Region fast komplett N. polychloros ersetzt hat,


    Malone, die Birke ist eigentlich nur im Frühling (März-April) saftig, wenn der Birkensaft gezapft wird (ich finde den Ahornsaft aber wesentlich leckerer - der läuft etwa 2-3 Wochen früher, bevorzugt aber bei noch vorhandenem Bodenfrost und Sonnenschein). Danach ist nichts mehr, auch nicht bei Verletzungen. Das scheint mir daher als Grund für die Versammlung nicht sonderlich plausibel. Ich denke eher an Wind- und Sonnenbegünstigung.


    LG, Bernd

    Hallo,


    unter jungen Fichten und Kiefern wächst dieser kleine (bia 15 mm) rosa Helmling mit rosa Lamellen und farbigen Lamellenkanten. Hier komme ich zu Mycena rosella, der im Land als sehr häugig angegeben wird.

    Kurz daneben dann dieser kleine (bis 20 mm) Pilz mit auffallend schleimigen Stielen. Könnte sein, dass der sich um alte Fichtenzapfen gruppiert. Mein Arbeitstitel lautet Roridomyces roridusArbeitstitel glutinipes :D

    LG, Bernd

    Moin, das Forum implementiert hier nur guhgell-Algorithmen.

    Man kann die Anfrage direkt stellen mit "Borkenberge site:pilzforum.eu" etwa bei guhgell.komm oder yandex.ru (so viele unabhängig agierende suchmaschinen gibt es ja nicht), baidu.com liefert jedoch nichts.

    Das ist meistens schneller als die interne Suche, zumal man auch gleich ascofrance.com etc. pp. durchsuchen kann. Oder sich auf Treffer aus Holland (site:nl) oder Polen (site:pl) beschränken kann.


    LG, Bernd

    Hallo AuBi (die Abkürzung lehnt sich an die HoBi's an, das sind die Leute, die den im Forum sehr populären blauen Alien Murph adoptiert haben),

    willkommen im Forum. Natürlich kann man den Chaga auch mit Kettensäge ernten. Aber wer schleppt schon eine Kettensäge mit sich rum, wenn es eine viel leichtere Handaxt oder ein Fuchsschwanz auch tut? Und selbst wenn, die Menge an Abgasen (der Schnitt mag mit einer Kettensäge 1-2 Sekunden dauern) ist minimal - wer die schmecken kann, der erkennt auch ob sein Supermarkt mit LKW, die bei aral oder bei shell getankt haben, beliefert wurde :) Der "rauchig verbrannte" Geschmack dürfte sich schon auf den Pilz selbst beziehen und nicht auf die Transportmittel mit denen er bis zum jeweiligen Verbraucher gebracht wurde. Die Möbel eines bekannten schwedischen Sperrmüllherstellers haben in ihrer Lebenszeit sicher auch schon Kettensägen miterlebt, ohne dass die Wohnung danach muffelt.

    Klar erntet man die bevorzugt in nordischen Regionen, wo es viele Birken gibt. Ob das jetzt Finnland oder 10 km östlich in Karelien ist, ist dabei doch völlig egal. Mir ist aber nicht bekannt, dass man die züchtet oder züchten könnte. Dafür gibt es die in Birkenwälder zu zahlreich (ich bin heute mindestens an 10 Stück vorbeigelaufen, davon einer an Grauerle mit dem Verdacht Hybrid Grau+Schwarz-Erle). Damit ist die Bezeichnung Wildsammlung immer korrekt.


    LG, Bernd

    Hallo Joe, von diesem Pilz hatte ich bisher noch nichts gehört, oder wieder vergessen, die meisten die im Forum gezeigt werden, sind ja schon älter. Nach einiger Suche und Lektüre scheint mir das ein sehr guter Arbeitstitel zu sein. Es soll zwar (nach der heimischen Literatur) an sehr nassen Stellen wachsen, und die hier war nur nass. Soll auch nicht selten sein. Was ich nicht sehe, ist die beschriebene plötzliche Rotfärbung bei Druck, immerhin habe ich das Exemplar ja zunächst mitgenommen, um den Verdacht Antrodia alpina zu untersuchen und daher peinlichst auf Rotverfärbung (bei KOH) geachtet. Wobei man in Bild 3 den dunklen Fleck schon als Druckstelle und "rötlich" ansehen kann. Zu Anfang war der klatschnass und von hoher Dichte, ziemlich unerwartet, fast wie Fistulina hepatica, den ich bei der Runde auch hatte.


    Danke und beste Grüße,

    Bernd

    Hallo allerseits,

    während sich nun die Pilze bei den meisten Foristen zeigen und das Forum voll ist, ist es vielleicht nicht unbedingt ein guter Zeitpunkt um rindengedöns zu zeigen. Andererseits ist das Unterkapitel hier je leer.


    Also, vor einigen Tagen hatte ich am Moorrand auf einem Stubben (vermutlich Fichte) eine Antrodia ohne Hüte aber mit kleinen Bündeln. Soweit so gut, Richtung Antrodia xantha.


    Ein Stück mitgenommen, das wurde langsam dunkler (etwas schneller wo KOH war, aber auch Stunden), dauerte lange beim Trocknen, ist gewaltig geschrumpelt und knochenhart.

    So sieht es jetzt aus, keine Reaktion auf KOH - am Schnitt.

    Hat jemand eine Idee was das sein könnte? In der Liste der Verwechslungsarten von A. xantha (Antrodia xantha = Gelbe Braunfäuletramete) nennt Pablo ( Beorn ) eine Antrodia carbonica, zu der ich indessen gar nichts finde, die aber dem Namen nach einen Blick wert sein sollte.


    LG, Bernd

    Hallo,


    Wege sind ja nun eine recht neue Erfindung. Was haben die Flechten vorher gemacht? Und vor allem wo? Wälder können auch in unseren Breiten ziemlich licht sein, etwa die Flechten-Kiefernwälder (FFH LRT 91T0), wobei ich mich nicht erinnern kann, dass ich in solchen Peltigera gesehen hätte. Flechten sind zudem vielfach Pioniere. Etwa an Flüssen, wo neue Hänge freigespült werden. Oder kleinteiliger gesehen, auf Maulwurfshügeln, Ameisenhügeln, Scharrstellen von Wildschwein und Fuchs, Sandbädern von Reh und Hirsch etc. Der Fokus auf "alte Wälder" erscheint nicht plausibel. Insbesondere da diese alten Wälder weitaus weniger dicht und heller waren als heutige Altersklassenwälder, einfach weil immer mal wieder offene Stellen durch Kalamitäten oder umgefallene alte Bäume entstehen. Und durch Grasen der großen Pflanzenfresser, die neben dem Grasen auch gern mal junge Bäume einfach umrennen oder entrinden.


    Übrigens habe ich an der verdächtigen Flechte neben den üblichen P. schreberii, H. splendens des Nadelwalds und der noch als Rest vorhandenen Rh. squarossa des Offenlands auch die genannte Ps. purum gefunden.


    Sennepilz hast Du auch eine Meinung zu der anderen Peltigera horizontalis/neopolydactyla im vorherigen Thema?


    P.S. im Ofenland gibt es keine Flechten, die brennen einfach zu gut :D


    Ach ja, das Mähen mit dem Trommelmäher und das Beweiden mit Schaf und Pferd tut den Peltigeras keinen Abbruch, die sehen kurz danach immer reichlich zerfetzt oder zerlatscht aus, aber im Trend werden es mindestens nicht weniger. Wohingegen bei klassischen Pilzen der Eindruck entsteht, dass die Schafe sich allergrößte Mühe geben, dass ja kein Pilz stehen bleibt - das ist derzeit das reinste Massaker von Täublingen, Erdritterlingen und Kuhmäulern ...


    LG, Bernd

    Hallo Souvenir,


    das wird schwierig, aber vermutlich willst Du es so ganz genau bis auf Artebene auch nicht wissen. Sondern erst mal nur einen Einstieg in die Pilze und deren Namen?

    Es macht sich immer ganz gut, die Pilze durchzunummerieren. Auch damit man weiß welche Oberseite und welche Unterseite eventuell zusammengehören.


    2) das könnte ein Parasolpilz sein, oder was aus dessen Verwandschaft, aber schon ziemlich alt


    das letzte Bild) zeigt wohl einen Täubling.


    Liebe Grüße, Bernd

    Hallo Ingo, in dem Fall ist das Substrat gar nicht so abweichend und die Substratansprüche sind kein Ausschlusskriterium. Der konkrete Standort ist in jungem unterholzigen (viel Laubanteil, der die Feuchtigkeit viel besser hält als Nadelgehölz) Kiefernwald, der von drei Seiten von älterem Wald umgeben ist. Mit Sonne ist ab 11 Uhr etwa Schluss.

    Natürlich kein Kerbtal mit Bächlein, wo ich ziemlich regelmäßig P. praetextata finde - aber die mag es ja doch noch deutlich feuchter.


    LG, Bernd

    Hallo Ingo,


    die Nachuntersuchung speziell der Rhizinen hat keine solchen Flaschenbürsten zu Tage gebracht, entweder einfache Rhizinen oder solche die oberseits verzweigt sind oder pinselartig in Büschel übergehen, Teilweise gibt es einige ganz feine Haare weiter unten, aber das ist wohl nicht gemeint.


    Wo hast Du die membranacea gefunden? An Fließgewässer? Flachmoor? Bruchwald? Sehe ich das richtig, dass das stämmige Moos da Climacium dendroides ist?


    LG, Bernd