Hallo Ingo, vielen Dank für Deine Erläuterung und schön dich mal wieder bei den Flechten zu sehen.
Meine Vermutung, dass es sich um P. membranacea handeln könnte, stützt sich vor allem auf die in Bild 3 gezeigten Eigenschaften, dass die schmalen und erhabenen Adern unregelmäßig verlaufen und die Zwischenräume eben nicht oval oder rhombisch sind, sonder polygonal - und diese Eigenschaft scheint unter den Schildflechten doch eher selten zu sein. Die Länge der Rhizinen ist dabei nicht relevant, das war nur die Story, weswegen ich dazu gekommen bin, mal wieder diverse Lappen umzudrehen.
Dass P. membranacea von oberseits oft adrig daherkommt, habe ich gesehen. Allerdings gilt Dein Argument bezüglich der Vielfalt der Einzeleigenschaften doch nicht nur für ponojensis, sondern auch für membranacea, oder?
Sind Dir schon andere Arten, einschließlich ponojensis, mit so einem ausgeprägten und unregelmäßigen Adermuster untergekommen? Abgesehen von membranacea? Die erhabene Aderung aus meinem Bild 3 sieht man ja auch in Deinem Bild 2. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon hunderte von ponojensis umgedreht und schon eine gewisse Vorstellung von deren Variansbreite hätte ... jedenfalls hier am Standort
Bezüglich der Rhizinen, dass die so bürstig aussehen, das kann ich noch mal in diversen Feuchtigkeitsstadien versuchen - sieht man vielleicht nicht immer. Abgesehen von etwas Niesel ist der Boden unter den Flechten schon ziemlich trocken - kein Kunststück auf Sandboden.
Aktuell bin ich weit davon entfernt, den Arbeitstitel zu revidieren, aber weitere Bilder reiche ich sicher nach und vielleicht ergibt sich ja dann die eine oder andere Richtung.
Liebe Grüße,
Bernd