Beiträge von kruenta

    Hallo Felli,


    ich hatte bisher erst 4-5 Geoglossum unter der Linse (und die auch nur in wenigen Exemplaren nicht in allen Reifestadien), darunter auch G. umbratile [Wiese 2024 - 2], m.E. passt das ganz gut, sowohl von den Krückstockparaphysen als auch den dicken Asci und den Sporen her. Weniger passend sind hingegen die Schuppen am Stiel. Mit G. umbratile agg. sollte man aber ganz gut liegen.


    zu der Clavaria, da habe ich den Eindruck, dass "krieglsteineri" immer so als Joker eingebracht wird, sobald die wenigen häufigeren Arten ausgeschlossen sind. Zuehli hatte neulich ja zu den Champignons mal die Zahl von 115 Arten (die in Pilze-Deutschland gelistet sind) eingebracht -- nun von Clavaria sind da auch ~50 Arten aufgelistet. Ähnliche Funde hatte ich auch einige, allerdings habe ich die Daten noch nicht ausgewertet, zunächst hatte ich nicht den Eindruck, dass die alle zur selben Art gehören. Nur von einer hatte ich Foto und suboptimale Mikros gepostet (hier die Nr. 3 Magerwiese am Waldrand mit den Mikrofotos in späteren Posts). Dahinter dürften sich wohl mehrere Arten verbergen, oder eine sehr variable


    LG, Bernd

    Hallo Andreas, nur leider wird die Landwirtschaft nicht marktwirtschaftlich betrieben und ist nicht auf die Nachfrageseite ausgerichtet, sondern wird politisch gesteuert (vielleicht in der Schweiz etwas weniger als in der EU). Die Landwirte reagieren auf die Förderinstrumente und die allfälligen Verbote, Einschränkungen und Angebote, die man nicht ablehnen kann. Das hat nichts mit Markt zu tun. Und offensichtlich haben sich ja alle daran gewöhnt, dass Landwirtschaft ein politisches Zirkuspferd ist, ich zitiere Dich "Die Landwirtschaft wäre also idealerweise so zu steuern". Selbstverständlich ist Ernährungssicherheit ein hohes Gut im öffentlichen Interesse, das durchaus politisch beachtet und ggf. gefördert werden darf. Dass man aber, zum Beispiel, bestes Ackerland für Biogasmais verwendet, ist da eher kontraproduktiv. Nicht sonderlich sinnvoll ist auch die Verstallung von großen Herden, die dann mit importiertem Soja gefüttert werden, weil das den Import von Futter verlangt, was ggf. die Nahrungsmittelsicherheit behindert, wenn Importe wegfallen (mal abgesehen davon, dass man ganz in kolonialer Manier anderen Ländern dadurch die Nahrungsmittel entzieht). Solche Herden würden auch einen etwas ängeren Stromausfall nicht überstehen. Gefördert werden sollten da eher kleine Herden mit lokalem Futter - da bin ich ganz bei Dir - idealerweise von steilen oder steinigen Flächen, die anderweitig nicht genutzt werden können. Oder auch nicht, ganz sicher nicht gefödert werden sollten aber die großen Herden in Stallungen.


    LG, Bernd

    Hallo Helmut, nein. Im Gegenteil. Ohne Viecher keine Wiesen und keine Weiden. Selbst suboptimale Wiesen sind artenreicher als Rapsfelder.


    Wenn man daraus etwas ableiten kann, dann, Fleisch (und überhaupt landwirtschaftliche Erzeugnisse) bevorzugt beim lokalen, traditionell agierenden Bauern zu erwerben, Nicht aus der industriellen Produktion. Idealerweise sollte auch der Übergang von kleinteiliger Landwirtschaft hin zu riesigen Industriebetrieben gestoppt werden.


    LG, Bernd

    N'abend, warum bringen Bauern Gülle auf Magerwiesen aus, um dann das Heu liegenzulassen? Es liegt nicht daran, dasss der Ertrag gesteigert werden soll. Offensichtlich, denn sonst würde man das Heu ja einsammeln. Es liegt daran, dass Gülle vorhanden ist, und zwar sehr viel davon. Auf kleinen Höfen, wo die Viecher auf der Weide sind oder im Winter auf Stroh, entsteht keine Gülle. Die hat man erst bei großen, sehr großen Höfen. Solche Höfe entstehen, gefördert durch die GAP der EU zur Industrialisierung (das nennt sich Förderung der Wettbewerbsfähigkeit in Brüsselsprech), die Gülle muss aber raus und auf viele Flächen verteilt werden um den diversen Richtlinien im Kontext mit Stickstoff zu genügen. Dazu genügen auch ansonsten nutzlose Magerwiesen, um die anteilige Menge davon aufzunehmen. Auch wenn man so gern auf die bösen Bauern schimpft - denen womöglich und vermutlich die Saftlinge völlig egal sind - so machen die das nicht, um den Saftlingen den Garaus zu machen, sondern um dem Wust an sich widersprechenden Verpflichtungen besonders aus Brüssel nachzukommen.


    LG, Bernd

    Hallo Werner, ja danke, das mit den weißen Tricholoma scheint wohl das plausibelste zu sein.

    Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass die verschiebbaren Lamellen für einige Arten typisch sind, und dass leicht brüchiger Stiel normalerweise Richtung Milchling/Täubling zeigt, was hier aber nicht passt.


    Geruch war vielleicht etwas schwierig zu beurteilen, nachdem ich kurz vorher ein Schaf geschlachtet hatte, da kann ich mich nicht festlegen, dass es keinen Geruch gab.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    im Moorwald, auf Torf mit Moorbirke, Schwarzerle, Fichte und Faulbaum ist mir eine ganze Reihe dieser großen (5-15 cm) jung weißen bis alt beigefarbenen Pilze untergekommen. Der Stiel ist brüchig, Milch tritt keine aus. Die Lamellen sind buchtig angewachsen, mit Zahn herablaufend, Zwischenlamellen sind zahlreich vorhanden, die Lamellen sind brüchig und leicht vom Hut abzutrennen. Geschmack mit ganz leichter bitterer Note, die aber nicht anhält. Geruch unauffällig. Mitgenommen habe ich keinen. Eigentlich hatte ich, dass man den mit der Merksmalskombination leicht identifizieren kann - bisher jedoch Fehlanzeige.

    Danke für's Anschauen und ggf. weiterführende Hinweise.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    an Grashalmen und Blättern in Bodennähe auf der Wiese wächst ein kleiner (bis 2 mm) cyphelloider Pilz in Clustern.

    Die Sporen sind 7-9,5*3,5-4,5 µm groß, mit Apikulus, teils mit Tropfen, tropfen-, mandel- bis keulenförmig. Liegen von der Größe her zwischen denen für goldbachii und lactea, die Cooke angibt.

    Das Zeug besteht innen aus Basidien und außen aus Haaren, wobei ich von den Haaren keine knubbligen Endzellen finden kann, die für die genannte Art zu finden sein sollten.


    Von der Gattung her sollte es wohl stimmen und für die Art ist wohl cf. angeraten.


    LG, Bernd

    Aktive Landwirte schauen auf den Ertrag des Graslandes

    Hallo Oehrling, es lebe das Feindbild des bösen Landwirts.


    Davon gibt es immer noch ziemlich viele, und die in diversen Varianten und Subspezies. Es gibt durchaus Landwirte, die nicht auf volle Industrialisierung aus sind, sondern Landwirtschaft auch als Teil der Tradition und Kultur (agriculture) verstehen. Wiese an sich ist landwirtschaftliche Nutzfläche - spätestens seit die wilden Megaherbivoren ausgestorben wurden. Wobei diese auch nur Weide ergaben. Eine Mähwiese, in der das Grünzeug geschnitten und weggebracht wird, ohne dass im Gegenzug Dung eingebracht wird, gibt es erst seit der Landwirtschaft (heutzutage auch in Parks, Gärten, Friedhöfen - die mit der hohen Mähfrequenz aber meistens für Pflanzen und Schmetterlinge ungeeignet sind und selbst wenn sie mykologisch vielfältig sind, insgesamt eher nicht als artenreich daherkommen, abgesehen von den jährlichen 3 Saftlingswochen). Eine Mähwiese ist also keine reine Natur, sondern ein Mix aus natürlicher Anpassung an bestimmte Randbedingungen und landwirtschaftliche Nutzung in bestimmter traditioneller Weise. Also auch kulturgeschichtlich relevant. So wie man in einem Museum Zeugs von Stellmacher und Böttcher ausstellt, kann man auch eine Wiese behandeln.

    (1) Wenn man dem Landwirt in der Form begegnet, dass er Feind der Natur ist, nur alles kaputt macht, ohnehin keine Ahnung hat und jetzt haben aber die klugen Biologen aus der Stadt da eine tolle seltene Art entdeckt und belehren ihn nun, dass er alles ganz anders machen muss und er ja (damit es auch wirklich ankommt) kein Ahnung hat, und diktieren, was wie wann gemacht werden muss


    oder


    (2) Man entdeckt die tolle seltene Art und wendet sich an den Landwirt, dessen Wiese das ist, bedankt sich, dass diese Art erhalten wurde (und dass man die Wiese betreten durfte). Erwähnt, dass er, also der Bauer, der geborene Naturschützer ist, wenn er so tolle Arten hat. Fragt, wie er das gemacht hat, wie da bewirtschaftet wurde. Erwähnt, dass das offensichtlich genau die richtige Bewirtschaftung ist, damit diese Art gedeihen kann (denn sonst wäre sie ja nicht da), also weiter so. Wenn die Bewirtschaftung nicht geändert wird, dann bleibt sie auch weiterhin da. Man könnte sogar fragen, ob man im nächsten Jahr zur gleichen Zeit wiederkommen kann, und ob er eine Lieblingssorte hat (also für die Bierkiste) - andere kleine Aufmerksamkeiten sind natürlich auch möglich. Man darf gerne davon abkommen, es als selbstverständlich anzusehen, dass die Bauern verpflichtet sind, artenreiche Wiesen bereit und betretbar zu halten.


    Es bedarf sicher nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass man mit Methode 1 auch einen wohlgesonnen Mitmenschen auf Konfrontation bringen kann. Etwa in der Form Gülle auf Wiese, extra für den Besuch.


    Wer sich aufregt, dass die Bauern das falsch machen, bitte, das ist ein freies Land (oder so), man kaufe sich eine Wiese und mache es besser.


    LG, Bernd

    Hallo, Suillus flavidus kann man hier ausschließen, der will schon Moorboden (hier hat man Kies und ruderale Gewächse) und wenigstens etwas Torfmoos haben und kommt auch schlanker daher.


    LG, Bernd

    N'abend allerseits,


    die Wiesenpilze gehen dem Ende entgegen.


    Von den letzten Tagen habe ich noch ein paar Keulen und Korallen, wovon ich diese zweifach gegabelte gelbe Koralle für Ramariopsis citrina halte. Ziemlich mickrig und im hohen Gras verborgen.

    Die Sporen sind feinwarzig, haben einen Tropfen und Apikulus, 3,5-4,5*3,5-4 (Q ~1-1,2), Schnallen sind gelegentlich zu erkennen.

    LG, Bernd

    N'abend allerseits,


    bestimmt findet man in der Gegend weitere Wiesen von ähnlicher Güte. Und wenn die etwas weiter weg sind vom Ort und noch im Besitz von aktiven Landwirten mit landwirtschaftlicher Nutzung dann sind die Perspektiven doch auch viel besser. Wenn man nur ein Teil des Aufwands (Klagen, Beschwerden, Behörden, Verbände) des aktuellen Falls betreibt, dann kann man sicher sehr gut mit manchen Landwirten ins Gespräch kommen, dass die Biotope in der Form erhalten bleiben und nicht verkauft werden. Beim jährlichen Saftlingsbesuch eine kleine Aufmerksamkeit mitbringen ist sicher billiger, als zu klagen ... Und erfreulicher, als gegen Windmühlen zu kämpfen.


    (Auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, eine etwas andere Sicht.)


    Womit wir bei der Frage wären, was wäre denn geschehen, wenn ein Gericht Baustopp verhängt hätte. Es ist zwar richtig, dass Naturschutzbestimmungen greifen und in einem Rechtsstaat (nehmen wir mal an, dieser liegt vor) zu beachten sind. Es gibt aber weitere Rechte, etwa das Recht auf Privateigentum, das nach GG Art. 14 ein Rechtsgut eben des GG ist, was natürlich auch die Verfügung darüber umfasst. Dieses wird weiterhin durch Gesetze geregelt (aber eben nicht so, dass es komplett ausgehebelt wird). Und natürlich sagt (2), dass Eigentum verpflichtet, wozu das Zahlen von Grundsteuer gehört. Mit Grundsteuer impliziert bzw. verpflichtet der Gesetzgeber den Eigentümer, mit dem Land einen Betrag zu erwirtschaften, der mindestens Betriebskosten dieser Erwirtschaftung + Steuern beträgt. Nun kann man mit Saftlingen nicht wirklich Geld verdienen, bisher hat wohl niemand der Foristen irgendwann mal Wieseneintritt bezahlt oder pro Saftling oder pro Foto, oder? Bleibt Landwirtschaft, aber das ist ja auch nicht üppig. Selbst wenn die Gesetzgebung es schafft, zu erzeingen, dass der Status als Wiese beibehalten wird, dann ist immer noch entsprechende Bewirtschaftung erforderlich, um die Saftlinge zu erhalten. Die zu erzwingen ist nun äußerst schwierig, zunächst legt GG Art. 12 ja die Berufsfreiheit fest, so dass man den Eigentümer schon schwer dazu zwingen kann, landwirtschaftlich tätig zu werden. Und selbst wenn, mit etwas Dünger etc. pp. kriegt man jeden Saftling klein.


    Nach GG 12 (2) soll der Gebrauch des Grundstücks dem Allgemeinwohl dienen. Mit dem Bau von Wohnungen ist bei der aktuellen Lage am Wohnungsmarkt unbedingt dem Allgemeinwohl gedient. Womöglich nicht dem Wohl der benachbarten Einwohner, die weiter urbanisiert werden.


    Zu einem Rechtsstaat gehört unbedingt auch Rechtsstabilität, also dass Gesetze und andere Bestimmungen nicht von jetzt auf gleich geändert werden, sondern mit ausreichend Vorlauf - und schon gar nicht rückwirkend. Wenn also der Investor das Grundstück gekauft hat und die Genehmigungen eingeholt hat und es zu diesem Zeitpunkt bestimmte naturschutzrechtliche Hindernisse gab oder eben nicht, dann ist es nicht sonderlich rechtsstaatlich, wenn man anschließend weitere Hindernissse etabliert. Ja, die Pilze gab es wohl vorher auch, aber da haben sie niemanden interessiert und die ganze Sache mag bei vielen Gerichten so aussehen, als ob es eben nicht um die Pilze geht, sondern man diese nur nutzen möchte, um die Bebauung zu verhindern.


    ---

    Kauft Euch Wiesen (und ein paar Schafe). Oder adoptiert einen Bauern :D Dann gibt es auch Saftlinge.


    LG, Bernd





    Pilze aus Litauen, sofern nicht anders angegeben.

    Moin,


    die Schmierlinge werden, wie auch das Kuhmaul (Gomphidus glutinosus), i.A. mit dem Maul der Kuh verglichen aufgrund der Schmierigkeit dessen (Schleimhaut) mit den genannten Pilzen. In einigen Sprachen wird ja auch der übergeordnete Begriff für Pilze mit dieser Schmierigkeit in direkte Verbindung gebracht, etwa kroatisch Gljive. Was für den sprachwissenschaftlich interessierten offensichtlich ein enger Verwandter des latainischen glus "Leim" ist (woher glutinosus "klebrig, schmierig") sowie mit der germanischen Lautverschiebung (g→k) zu Begriffen wie eng. clay "Lehm, Ton" geführt hat.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, da dieses Thema bisher keine Antwort erhalten hat und das Fragezeichen noch steht, füge ich meinen Fund hier hinzu.


    An Fichte, die seit etwa 25 liegt, aber nicht direkt auf dem Boden, sondern auf den Ästen abgestützt. Rasig wachsend, nicht büschelig, bis max. 3 mm lang, weiß bis gelblich

    der gelblichere Ton hier kann mit am Kunstlicht liegen, vor allem aber am trockeneren Zustand, denn der ist jetzt deutlich gelber:


    Die Sporen sind 4-6*2,5-3,5, etwas kleiner als die von Pablo, aber identisch zu denen hier http://www.englishfungi.org/Species/Mucronella%20calva

    viele feine Kristalle vorhanden


    Ich halte das in beiden Fällen für Mucronella calva.


    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    es geht um diese Kollektion in +/- frischem Zustand (bei Kunstlicht aber mit angepasster WB sodass die Farben gut hinhauen)

    und eingetrocknet

    1) gelbe Keule, teils rundlich, teils abgeplattet, bis ~6 cm, von verschiedenen Stellen, die mikroskopisch aber identisch sind

    fertiler Teil in Wasser, sehr ölhaltig, außerdem jede Menge grellgelber pigmentierter Objekte.

    Stielverkleidung in Kongorot: Hyphen (3-5 µm) parallel und zudem dünne Hyphen (1-1,5 µm) in chaotischer Anordnung, keine Schnallen

    Sporen aus dem Sporenabwurf: 5-7*5-7 µm, Q ~1-1,2, teils feinstachelig, zumeist mit großem Tropfen


    Clavaria sp.


    2) filigranes gelbes Keulchen, ~2 cm, fertiler Teil ~1 mm dick

    Basidien 4-sporig, Sporen (5) 6-7,5 (8)*(3) 3,5-4,5 (5) Q ~1,6, besonders viele am Stiel vorhanden.

    Hyphen im Stielbereich teils mit Schnallen. Damit sollte das eine Clavulinopsis sein. Die Sporen passen zu Clavulinopsis laeticolor - die hätte ich makroskopisch aber grüßer erwartet.


    3) dreckig weiße Keule

    Basidien habe ich nicht isolieren können

    Sporen aus dem Abwurf 6-8*5-6,5 µm, Q ~1,1-1,4 (1,5), Oberfläche knittrig

    Kontext grobzellig

    Stiel mit Hyphen bis 8 µm breit, Schnallen nicht gefunden


    4) beige-braune Keule, benachbart und von ähnlicher Gestalt wie 3, aber sowohl farblich (frisch und trocken) als auch mikroskopisch was anderes

    Unmengen an Öltropfen in Wasser, in Kongorot etwas besser

    Sporen aus dem Abwurf 5-8*3,5-5,5 µm, Q ~1,3-1,7

    Kontext deutlich kleinteiliger

    Stiel mit schlanken Hyphen bis 4 µm, keine Schnallen gefunden


    LG, Bernd

    Hallo Martin, ich sehe hier auch eine Bischofsmütze. Das scheint ja auch Nadelholz zu sein, also jedenfalls der Stamm links, der noch nicht vermodert ist.


    Ich habe aktuell am Hof eine Mütze auf Fichte, die erst im Spätsommer beim Sturm umgefallen ist und auch erst seit max. 2 Jahren tot ist - aber von innen natürlich schon gut verfault.

    hier noch Familienbilder, von 2021


    LG, Bernd

    N'abend,


    war dieser Tage mal wieder am Objekt und habe eine neue Probe genommen. Diese nun etwas mehr ins rosa tendierend.

    Wenig überraschend hat der Sporenabwurf nicht funktioniert - dafür ist die Gattung Lentaria ja wohl berüchtigt.

    In drei Proben waren je eine Spore zu finden

    12-15,5*4,5-5,5 µm, trapezförmig

    Die Belege sind jedoch nicht (oder nur unerheblich) geschrumpelt und auch farblich nicht verändert


    Das kann mit den Sporenabmessungen L. byssiseda sein.


    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    auf der Wiese habe ich heute einen weißlichen nabeligen Pilz auf den Verdacht hin, dass es eine Entoloma sein könnte, eingesteckt. Das passte so. Die außerdem noch mitgenommenen jüngeren Exemplare, mit deutlich abweichender Hutform, die daneben standen, gehören aber leider nicht dazu, sondern sind nur Cuphophyllus.

    Hut 15 mm, dreckigweiß mit Schuppen, Stiel 17*2 mm, hohl, konstante Dicke. Lamellen weiß, herablaufend, vereinzelt Zwischenlamellen.

    Mikros, Sporen sehr variabel in Größe und Form, (7) 8-11 (13)*5,5-6,5 (10), Q ~1,1-1,6

    Pleurozystiden

    Basidien, hier 26*10

    Cheilozystiden?

    anders geformte Cheilozystide?

    HDS

    hier Schüppchen

    nicht sonderlich aufgeräumt

    Stiel ohne Haare, ohne Kaulozystiden


    E. pallens sollte keine Cheilos haben, dann kommt vielleicht noch E. rugosum in Frage. Beide sollten Schnallen haben, die ich nicht finden konnte.


    Von den Arten, die ich mir angeschaut habe, ist E. pallens immernoch die am wenigsten schlecht passende.


    LG, Bernd

    N'abend miteinander,


    auf Totholz (sicher Laub, vermutlich Salweide) habe ich diesen schicken orangeroten gestreuselten Pilz gefunden. Zuerst dachte ich an Körnchenschirmling, aber bei genauerem Hinsehen entpuppt der sich als Flammulaster.

    3,5 cm Hutdurchmesser, 4,5 cm * 0,5 cm Stiel. Stiel hohl ohne Ring, aber die Körnung am Stiel nur bis Ringhöhe.

    Mikrobilder in Wasser, Lamellenschneide steril, deutlich gelblicher als Lamellenseiten

    Basidien 4-sporig

    Sporen +/- mandelförmig mit Apikulus, 4,5-7,5*3,5-4,5 µm

    HDS mit großen Zystiden mit an den Zellwänden angelagertem Pigment.

    Die litauische Pilzliteratur kennt leider nur 3 Arten, von denen einzig F. gracilis in Frage käme. Aber da gibt es ja noch eine Reihe weiterer Arten

    Dann habe ich hier (https://repository.naturalis.n…664/PERS1986013001001.pdf) nach einen Schlüssel für NL gefunden (Vellinga 1986), da komme ich am ehesten zu F. limulatus.


    Hat vielleicht jemand eine Meinung dazu?

    Danke für's Anschauen.



    LG, Bernd