Beiträge von Werner Edelmann

    GriasDi Simon,

    ich glaub nicht, dass das eine Tricholoma ist. T. album hat viel weitere Lamellen und ist weiter vom Stiel entfernt ausgebuchtet. Für T. lascivum gilt dasselbe, nur dass die auch eine andere Hutfarbe hat.

    Der zugespitzte, teils rötliche Stiel erinnert mich an Rhodocollybia maculata. Ich weiß...so gedrungen kommt die normal nicht daher, und ein paar mehr Flecken wären auch nicht verkehrt.

    Die engstehenden gesägten Lamellen würden aber auch gut passen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    GriasDi Benjamin,


    der Milchling Nr.8 könnte L. albocarneus, syn. L. glutinopallens sein. Ein strikter Tannenbegleiter. Ich meine Tannennadeln zu erkennen.


    Toll ist auch der schwarze Schneckling.

    Ich glaub da auch an H. atramentosus.

    H. camarophyllus hatte ich schon drei mal. Da stand ich vor denselben Überlegungen, wie Du.

    Sind da Brauntöne dabei? Ist ein Hauch von Blau zu erkennen?

    Genau deshalb hab ich sie als H. camarophyllus bestimmt.


    Das war 2005 aus dem Judarn-Nationalpark bei Stockholm. Da gibt's keinen Kalk, denk ich.



    2014 aus dem Zillertal auf Quartzphyllit




    Und 2018 vom Eibsee.

    Das ist zwar auf Kalk, aber augenscheinlich zumindest oberflächlich sauer gewesen.



    Bei allen Kollektionen sieht man, im Vergleich zu Eurem Fund, deutliche Brauntöne.


    An liabn Gruaß,

    Werner

    Werner Edelmann

    Hallo Werner,

    anscheinend kennst du H. cossus, den weißen Schneckling unter Eiche, aus eigener Anschauung. Weißt denn du, welche KOH-Reaktionen der hat? Ich habe jetzt schon einige Leute danach gefragt, aber bisher hatte niemand die Antwort. Dafür hatte einer die steile These, dass H. eburneus auch unter Eiche vorkommen könne und eigentlich dasselbe wäre wie das, was man so als H. cossus bezeichnet.

    FG

    Oehrling

    GriasDi Oehrling,

    ob H. eburneus tatsächlich auch an Eiche vorkommen kann, kann ich nicht sagen. Ich hab bisher Elfenbeinschnecklinge bei Eiche, wenn Buchenmykorrhiza ausgeschlossen werden konnte, als H. cossus bestimmt, und bei Eiche und Buche einfach verworfen. Heuer hatte ich aber einen sicher eichenbegleitenen und in der selben Exkursion einen sicher bei Buche. Ich hatte gar keinen KOH-Test gemacht, weil die für mich klar bestimmt waren. Ich hab aber deutliche makroskopische Unterschiede, z.B. beim Lamellenansatz und der Schleimigkeit, insbesondere am Stiel, festgestellt. Auchvdas Exsikkat hatte anders ausgeschaut. Das bring ich aber jetzt so ausm Stegreif ned hin, glaub aber dass H. cossus und H. eburneus, wie auch H. discoxanthus (der wird ja oft noch als Var. bezeichnet) gute Arten sind. Ich schau mir das aber künftig mal genau an und dokumentier das mal gscheid. Ich mach auch bei den Buchen- Elfenbeinschnecklingen keinen KOH-Test. Ich hau die einfach mit auf den Trockner und dann seh ich's ja schnell.

    An liabn Gruaß

    Werner

    GriasDi Cognac,

    bei Buche ist das entweder H. eburneus oder H. discoxanthus. Du hast zwei Möglichkeiten das rauszufinden.

    Du gibst KOH auf die Lamellen. Bei H.discoxanthus verfärbt es sich sofort orangebraun. Oder Du trocknest ihn. Bei H. discoxanthus werden die Lamellen schwarz, bei H. eburneus wird der ganze Fk nur etwas cremefarben.

    H. cossus ist ein Eichenbegleiter.

    Alle drei riechen nach Weidenbohrerraupe.

    An liabn Gruaß

    Werner

    Servus beinand',

    ich hatte auch zuerst an eine Pholiota gedacht. Am Hutrand sieht man aber, dass es ein Schwarzsporer ist.

    Damit habt ihr bestimmt recht mit Hypholoma lateritium.

    So ein scheinbar terrestrisch wachsender Einzelfruchtkörper kann schon mal täuschen.

    An liabn Gruaß

    Werner

    Servus beinand',

    bei Nr.1 denk ich auch an einen der spitzhütigen grauen mehr oder weniger scharfen Ritterlinge. T. sciodes wär ein Buchenbegleiter. Wenn die als Baumpartner ausgeschlossen werden kann, sollte es bei "Fichte und Lärche" T. virgatum sein.

    Wie und wie schnell scharf ist er denn?

    An liabn Gruaß

    Werner

    Servus beinand',

    ich denk da an ein Phlegmacium aus der Grupoe um C. turmalis, C. variegatus, C. claricolor. Obwohl der Letztgenannte schon deutlich mehr Velum haben sollte.

    Sind an der Stielbasis etwaige Rosaverfärbungen feststellbar?

    An liabn Gruaß

    Werner

    GriasDi Schrumz,

    echt beeindruckende Funde! So schöne Cortinarien im besten Zustand!

    Der Schneckling Nr.8 sollte H. discoideus sein.

    Und den Goldtäubling erkenn ich erlich gesagt nicht wirklich. O.k die Hutfarbe kommt hin, aber komplett ohne Gelb am Stiel oder den Lamellenschneiden?

    An liabn Gruaß,

    Werner

    Servus beinand',

    ich tendiere makroskopisch auch zu den Gilbern. Bei deutlichem Mehlgeruch T. scalpturatum.

    Die mögen's ja auch thermophil, wenn die überall im Stadtbereich in Wohnanlagen, Grünstreifen und ähnlichen Habitaten unter fast jeder geeigneten Mykorrhizabaumart zu finden sind.

    An liabn Gruaß

    Werner

    GriasDi Andreas,

    es ist ja nicht so, dass sich L. castoreus und L. ursinus nur nach scharf (sehr und auch sehr schnell scharf) und nicht scharf (bzw. nur langsam und leicht scharf) unterscheiden.

    Ich hatte erst letzte Woche einen Sägeblättling als L. castoreus bestimmt, an einem Hainbuchenstamm. Der hatte Hüte, die keine 50mm erreichten, waren komplett, bis auf die äußerste Zuwachskante dunkelbraun befilzt/behaart, relativ dünnfleischig und komplett mild im Geschmack.



    Hier noch ein Fund auch an Hainbuche vom letzten Jahr



    Die Hüte des vom Matthias oben erwähnten L. ursinus-Fund an Fichtenstamm waren teilweise über 10cm im Durchmesser, dickfleischig, sofort sehr scharf und die Befilzung/Behaarung beschränkte sich nur auf den Wuchsansatz und war nicht so braun.



    Das sind also auch makroskopisch zwei komplett unterschiedliche Pilze.

    Wenn die Arten dann in der Literatur immer wieder anders interpretiert werden, musst Du dich halt nach einer dieser Interpretationen richten, und den Fund entsprechend benennen. Hier also "senso Gröger", also entsprechend Petersen 2004, nach dessen Monografie sich sein Schlüssel hpts stützt.


    An liabn Gruaß,

    Werner

    Servus beinand',.

    bei L. fluens geh ich mit, L. pallidus seh ich da nicht. Vllt täuschen die Farben, aber auch die Lamellen und der Stiel sind doch viel zu weiß. Bei L. pallidus ist alles "Ton in Ton".

    An liabn Gruaß

    Werner

    GriasDi Karl,

    das ist wirklich ein sehr fotogenes Ensemble.

    Sowas muss einem erst mal auffallen.

    Die Rotfärbung des resupinaten Porlings ist wohl bedingt durch Bakterienbefall, wie man es auch von einigen Blätterpilzen, z.B. dem Jungfernellerling, kennt. Der "grüne Schimmel" könnte eine Trichoderma sein. Das sind anamorphe Pilze. Arten der Gattung Hypocrea haben z.B. solche Anamorphen.

    An liabn Gruaß

    Werner

    GriasDi Jörg,

    schöner Bericht.

    Besonders angetan hat's mir Dein Massenpilz. Lactarius controversus existiert in München und auch weiter im Umfeld scheinbar nicht. Mein einziger eigener Fund ist aus der Toskana. ;)

    Schon krass, wie unterschiedlich die Artenverbreitung sein kann. Hier Massenpilz...dort Fehlanzeige.

    Der Erdritterling ist übrigens ein Risspilz.

    An liabn Gruaß

    Werner