Beiträge von ogni volta

    Servus Uwe, durch deinen Beitrag hatte ich die Ockertramete im Kopf als ich heute auf dem Weg durch den Park zur Bushalte von Ferne Ocker!! sah und mich gleich mal auf gut Glück ins Gebüsch geschlagen habe: könnte das hinkommen? Das wäre ein krasser Zufallstreffer.. oder eben nur eine Fatamorgana und es ist es was ganz anderes. Falls es doch so ist schick ich dir natürlich aus Versehen mal die Koordinaten;)

    Oder du vertraust darauf: suche nicht nach ihr- sie findet dich!
    LG Ingo


    Substrat vermutlich Linde




    N‘Abend Martin, als ich in dem Wald unterwegs war musste ich an dich denken - es würde dir dort bestimmt gefallen! Du weißt nicht wo du zuerst hinschauen sollst, alles voller Flechten.
    Allerdings wie mir scheint fast ausschließlich Cladonien. Naja ich werd mir vielleicht nächstes mal Baumflechten vornehmen, da hab ich möglicherweise bessere Bestimmungschancen.
    Danke für den Tip für die Peltigera, ich werde sie nochmal abtrocknen und nach Bereifung schaun, wenn sich da was zeigt hab ich glaub ich doch eine Idee. Die würde ich gerne noch knacken, mal sehn- hast du zufällig einen Schlüssel dafür?

    An Färbereagenzien besitze ich Lugol, KOH10% (wie stark soll das sein?) und Rohrreiniger (stark) :P von Paraphenylendiamin hab ich noch nie gehört, das klingt irgendwie giftig oder nach DesignerDroge..

    LG Ingo

    Hallo Freunde der Kryptogamen,

    angestoßen durch Martin ( KaMaMa) habe ich gewagt mir auf meinem letzten Ausflug in die fränkischen Binnendünen auch mal ein paar Flechten anzusehen und mich mit meinem neuen Weihnachtsgeschenk ("Flechten einfach bestimmen"...:D - der war gut!) hinzusetzen und zu versuchen sie anzusprechen. Als in der Materie völlig Unerfahrener musste ich mich erstmal mit den anatomischen Grundbegriffen auseinandersetzen und bin nicht sicher ob ich alles über Soredien, Isidien und Co. richtig verstanden habe. Auch ist mir klar dass der Titel des Buches vielleicht etwas hoch gegriffen ist- aber ich hoffe zumindest hin und wieder damit auf die richtige Gattung zu kommen, das reicht mir für den Anfang schon mal.

    Ich war sehr überrascht wie mannigfaltig der Artenreichtum teilweise auch auf einem einzelnen alten Ast oder Baumstumpf sein kann. Auch die tollen Formen, die sich oft erst unter der Einschlaglupe offenbaren sind bemerkenswert und haben mich begeistert.

    Auf dem Ausflug habe ich versucht nur sehr häufig angetroffene und markante Exemplare zu dokumentieren um mir den Anfang nicht zu schwer zu machen (und nicht unwissend irgendweche seltenen Arten zu beeinträchtigen). Die Intention war nur bedingt erfolgreich, wie ich zu Hause feststellen musste gehören die meisten Arten wohl zur für einen Beginner unüberschaubaren Gattung der Cladonien. Nichts desto trotz möchte ich ein paar Bilder mit euch teilen und vielleicht könnte ihr Spezialisten ja doch zum ein oder anderen Exemplar noch etwas mehr sagen.


    So sah es oben auf der Düne aus:

    der Großteil der Dünen ist mittlerweile bewachsen, offene Sandflächen gab es nur wenig zB an Steilhängen oder bei umgestürzten Bäumen


    1) eine häufige Baumbewohnende Flechte war diese, hier an Kiefer (nur zum Foto neben den Haselstrauch gelegt), die ich mit Evernia prunastri ansprechen würde?



    diese krümeligen Warzen sind Soredien wenn ich das richtig interpretiere?



    hier nochmal auf Laubholz zB Salix in einem Entwässerungsgraben mit Parmelia sulcata? und Exidia recisa


    2+3) Zu den auffälligsten bodenbewohnenden Flechten des lichten Waldes, die es hier in großer Zahl gab zählen diese Rentierflechten, die mir noch aus der Zeit der Merklinbahn im Keller etwas sagten. Es sind mindestens zwei Arten scheint mir, welche, darüber kann ich aber nur mutmaßen:


    die linke, hellere könnte vielleicht in Richtung C. portentosa , die dunklere in Richtung C. rangiferina gehen, aber das ist nur geraten ;)



    die helle unter der Lupe


    die dunkle unter der Lupe


    4) Sehr markant war auch diese hier, die ich für Cetraria islandica halte. Ich vermute da kommt mit dem Habitus, dem röten in der Basis und der weisslichen Unterseite nichts anderes in Frage?


    5) mein Interesse geweckt haben Flechten die mehr oder weniger direkt auf Sand wuchsen, die drei häufigsten waren:

    eine vielverzweigte strauchartige Cladonie (?) mit bräunlichen Apothecien- zählt sie vielleicht auch zu den Rentierflechten?




    6) ebenfalls auf Sand wuchsen diese verzweigten Flechten (ebenfalls Cladonien?) mit auffälligen kleinen Blättchen




    7) und zuletzt eine Peltigera die sehr häufig von schattig bis sonnig auf Sand vorkam, der ich aber im Abgleich leider keinen Namen geben konnte. Die Oberfläche würde ich als matt, aber nicht filzig oder bereift bezeichnen. Die Thalli fand ich relativ stattlich groß mit senkrecht in die Höhe gereckten Apothecien, die auf der Oberseite rötlich - bräunlich, auf der Unterseite rosa waren.




    unterseits dunkel geadert, mit jung weisslichen, alt dunklen, unverzweigten, jedoch am Ende gefiederten Rhizinen.


    Isidien konnte ich keine finden, außer die dunklen Flecken (siehe Markierung*) sind welche?


    8) zuletzt noch einige hübsche blühende Cladonien auf Baumstümpfen, ohne Bestimmungsabsicht;)


    bunte Mischung


    wunderschöne Trompete mit Schmuck



    mit braunen hirnartig gewundenen Apothecien


    Ich hoffe es hat euch auch gefallen, ich fand den Ausflug in die Flechten sehr spannend und werde definitiv in Zukunft den Flechten mehr Aufmerksamkeit schenken:)

    Viele Grüße aus Franken

    Ingo

    Hallo Ingo, danke für die Bestätigung der Heidekeule, in FotE stand nur Empetrum als Partner. Heide gabs am Standort natürlich genug, sodass das dann gut passt wenn die auch zusammen können.


    Die weißen Flecken sind wohl so charakteristisch für einen Flechtenkenner dass Du sie sogar in der Unschärfe benennen kannst?
    Ja das sind Rentierflechten, ich vermute sogar mehrere Arten. Ich hoffe ich komme am Feiertag oder am Wochenende dazu noch einen Exkursionsbericht über die Flechten zu schreiben, da gab’s nämlich jede Menge wundersamer Miniaturen.

    LG Ingo

    Bei Gallerttränen gibt es die Besonderheit, daß die Sporen nur dann ihre wahre Septierung zeigen, wenn sie beim Abwurf auch in Kontakt zum Hymenium stehen. Wenn man einfach einen normalen Abwurf macht, hat man fast nur unseptierte Sporen.

    Wie stellt man denn das an? muss man die FK auf dem OT mit irgendetwas beschweren?


    Ich denke deshalb, dass Polytrichum piliferum hier das Wirtsmoos ist und dass es sich bei Deinen Mossbecherlingen um die häufige und in sandigen Heidelandschaften fast überall zu findende Octospora humosa handelt. Die Sporen sind zwar etwas klein (evtl. noch nicht ganz reif), ansonsten passt aber alles.

    Hallo Ingo, ich danke Dir für die Moosbenennung und Deinen Vorschlag zur Octospora, soweit ich das beurteilen kann passen die Merkmale gut zu dem was ich im Netz zu O. humosa finde. Evtl sind sie in der Entwicklung stehen geblieben als einmal Frost gab.


    VG Ingo

    Hallo Pablo und Björn, ihr seid ja schnell! Danke für eure Kommentare.

    Btw gibt es eigentlich eine „Entwurf speichern“ Option hier im Forum? Das wär praktisch, ich hatte nämlich Angst dass wenn ich den Tab einfach offen lasse um ein paar Stunden später weiter zu schreiben ich irgendwann rausgekickt werde und alles nochmal neu schreiben darf..

    Oben haben sich ja noch ein paar Fehler eingeschlichen und auch die Bebilderung würde ich nochmal ändern später..


    Egal jedenfalls hab ich mich über die Dakryomyces auch gewundert, denn ich fand auch nach langem Suchen keine Basidien (Pommesgabeln) wie ich sie von anderen Heterobasidiomyceten kenne. Allerdings muss ich zugeben zuvor noch nie eine Gallertträne mikroskopiert zu haben und dachte mir vielleicht sind die halt besonders..

    Man geht zur Hauptsaison ja gerne an sowas vorbei.. :whistling:

    Die Sporenträger die ich fand waren unseptierte Stiele mit straussartigem Sporenansatz, wogegen die Sporen aus dem Abwurf, wie ihr bemerkt habt einen deutlichen Apikulus haben. Mysteriös, denn ich habe den FK des Abwurfs mikroskopiert:/

    Übrigens in Kongo, das Bild war schlecht ausgesucht stammt wohl irgendwo aus der Mitte die kaum Farbe angenommen hat, ich füge später noch bessere ein.
    Bis denne, Ingo

    Servus zusammen, trotz wechselhaften Wetters musste ich mal wieder raus, zu lange war ich nicht im geliebten Wald. Es ging ein kleines Stück entlang des fränkisches Dünenwegs, einer postglazialen Binnendüne. Auf Pilzliches hatte ich gar nicht gehofft, sondern wolle eigentlich mal ein paar bunte Flechten näher betrachten (dazu werd ich irgendwann noch meinen Erstbeitrag im Unterforum versuchen) dennoch gab es überraschend sogar auch einige -für mich- besondere Pilze zu bestaunen.


    unter wenigen Zentimetern Boden kommt der Sand, daher die charakteristische äußerst karge Vegetation


    1) Zunächst fand ich an Kiefer diesen hübschen gehirnigen Zitterling, der sich nach dem Durchschneiden auch als solcher bestätigen ließ. Weil er auch im Innersten ganz ansehnlich ist habe ich ihn trotzdem auch noch unters Glas gelegt.


    Tremella encephala



    2) Nicht weit enfernt stachen mir diese knall orangen Gallerttränen ins Auge, ebenfalls an Kiefer, überraschend knackige fast schon harte Konsistenz, wahrscheinlich noch ganz jung.

    Dakryomyces spec.



    da sie überraschend eine Menge Sporen abgegeben haben, traute ich mich sie doch noch zu mikroskopieren in der Hoffnung sie wären reif


    das sieht eher wie Konidiophore aus?

    Sporen:

    (13.8) 14.2 - 16.3 (16.4) × (5.2) 5.6 - 6.3 (6.4) µm

    Q = (2.4) 2.5 - 2.8 (3.1) ; N = 22


    Makroskopisch hätte ich auf D. chrysospermus gehofft, aber dafür sind die Sporen zu klein, vielleicht was aus der D.stillatus Gruppe, aber ob man da weiterkommen kann und ob die Sporen dann doch überhaupt reif sind weiß ich nicht.


    3) Ähnlich wirds mir mit diesem Moosbecherling auf Drehzahnmoos Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus) und Frauenhaarmoos (Polytrichum piliferum) (Danke Ingo!) gehen, für mich ist die Gattung in jedem Fall bereits ein Erstfund, sodass ich mir sehr gefreut habe.


    Rand schwach definiert? eher keine Haare?


    Paraphysen mit feinen roten Granula, aufgeschwollenes Endknöpfchen, leicht gekrümmt


    interessanterweise färbt sich in Lugol alles graublau an- ist das typisch für Oktopspora?



    Sporen mit großem Öltropfen, in bwb erhitzt 1000x lässt sich ein sehr diskretes feines Ornament gerade erahnen (kein Foto geglückt)

    (17.1) 17.2 - 20.6 (20.7) × (10.9) 12.1 - 13.7 (14.5) µm

    Q = (1.3) 1.4 - 1.57 (1.6) ; N = 21


    Bei schlappen 90 Arten komm ich ohne Erfahrung hier nicht weiter, mit dem Schlüssel auf octospora.de komme ich am ehesten zu cf O. gyalectoides aber ich vermute da kommen noch mehrere in Frage.. ;)


    // jetzt werd ich unterbrochen, damit nicht alles verloren geht schick ichs trotzdem schon mal ab und ergänze hoffentlich heute Abend, bis dahin! Ingo


    4) So jetzt gehts weiter, ein Letzter fehlt nämlich noch. Mitten im Sand hätte ich die nicht vermutet.. doch da standen diese büschelig wachsenden Clavariae.

    Nachdem ich oben schon meine Unkenntnis der Moose bewiesen habe, konntet ihr mir hier schon helfen, denn die ursprünglich in Erwägung gezogene C. sphagnicola wirds damit nicht sein, denn das Moos sollte wenn ich die Bilder mit denen der Oktospora vergleiche kein Sphagnum sondern ebenfalls Polytrichum piliferum sein. Dazu hätte auch der SporenQ nicht gepasst. Besser passt C. argillacea, die allerdings mit Krähenbeeren assoziiert sein soll, die ich zumindest auf meinen Fotos nicht erkenne; im Feld habe ich mangels Wissen darum nicht darauf geachtet. Was meint ihr?





    Basidien 4-sporig


    ob das wirklich Schnallen sind oder nicht eher kleine Knospen weiß ich nicht



    Sporen allantoid mit großem Öltropfen (evtl auch nur ein Zeichen der Überständigkeit?)

    (8.7) 9.6 - 11.5 (13.6) × (4.3) 4.6 - 5.49 (5.5) µm

    Q = (1.7) 1.8 - 2.4 (2.5) ; N = 23


    Danke fürs Mitkommen und für eure Kommentare,

    alles Gute fürs kommende Jahr!

    Ingo

    Hallo Till, an ein Graublatt musste ich vor Ort auch denken wegen des auffällig starken Geruchs, aber dazu habe ich keine Literatur und außer Th. rancidum auch noch nie welche in der Hand gehabt- so habe ich auch von L. platypus noch nicht gehört. Im Netz fand ich diese Dokumentation aus Frankreich, die makroskopisch gut damit vereinbar ist, jedoch mikroskopisch schlankere Sporen hat.

    Na vielleicht verschlägts mich nochmal in die Ecke, wenn es noch brauchbares Material hat werde ich versuchen nochmal die notwendigen mikroskopischen Daten (Zystiden etc) nachzuliefern.

    Viele Grüße und danke für Deinen Kommentar,

    Ingo

    Das wär was durchgefroren auf einer Wintertour.. vielleicht sollte ich einen Waldkiosk aufmachen- „Ogni‘s Baum Boazn“ oder „Das Trameten Eck“? „Zum Goldenen Zitterling“?
    Da gibts dann auch Flammkuchlinas, wem der Mettwurschtomyces zu deftig ist. Mahlzeit!

    Das sind ja tolle Ornamente, Andreas, da wird ja die Ming Vase neidisch! Vielleicht könnte die fehlende Färbefreudigkeit meiner Becher auch daran liegen, dass sie doch mal Frost abbekommen haben.. oder eben der Torschlusspanik-Sporenabwurf. Am bwb liegt es jedenfalls nicht, wie man an den Sporen des ersten Beitrags sehen kann die nur wenige Sekunden gefärbt und nicht erhitzt worden sind. Falls da im Frühjahr wieder welche wachsen werde ich sie mir nochmal vorknüpfen.

    Danke für Deine Kommentare,

    Ingo

    Hallo Andreas, an diese Möglichkeit habe ich ja noch gar nicht gedacht, das könnte natürlich auch sein und alles über den Haufen werfen. Werden denn auch unreife Sporen abgeworfen? die Bilder stammen von einem Sporenabwurf, ich hatte gehofft das würde mich vor unreifen bewahren...

    LG Ingo

    Servus, also ich hab mal ein bisschen Sporen in bwb geköchelt das geht ja leichter als gedacht. Durchs Erhitzen kommt das Ornament wirklich etwas besser raus. Die Sporenhülle hat sich nicht abgelöst, ich habe in drei Stufen erwärmt: von leichter Vergrößerung der vorhandenen Bläschen bis zum sprudelnden Kochen (geht schneller als gedacht, also aufpassen in Zukunft!). Erstaunlicherweise hat das kurze Aufkochen die Sporen auch noch nicht zerstört. Da habe ich ihnen wohl zu wenig zugetraut. Weiter in der Bestimmung bringt mich das natürlich nicht sonderlich (außer dass ganz andere Arten damit auszuschließen wären). Da werd ich aufgrund der Wurzeln und kurzen Haare bei cf. kerguelensis bleiben.



    Viele Grüße und noch schöne Feiertage

    Ingo

    Hi Pablo, Danke dass du dir ein Herz genommen hast auf so eine greuliche Anfrage überhaupt zu antworten! und sorry für meine späte Reaktion. Mettwurstomyces soll leicht säuerlich/rettichartig riechen, das hier war schon recht eindeutig gurkig, also nicht essiggurkig. Aber was leider noch viel eindeutiger war, ist der Sporenabwurf. Der war nämlich weiss =O damit und weil ich leider nicht dazu gekommen bin sie rechtzeitig zu verwursten wirds leider auch nicht mehr rauszubekommen sein. Lediglich der Sporenabwurf hat sich gehalten, aber es sind halt auch so Allerweltssporen, inamyloid. Schnallen konnte ich noch finden in der Lamellentrama, der Rest war verschimmelt.



    (5.1) 5.5 - 6.5 (6.7) × (3.3) 3.9 - 4.8 (5) µm

    Q = (1.1) 1.3 - 1.5 (1.6) ; N = 33


    Aber zumindest kann ich so den schönen fettigglänzenden Pappelblattscheinschüppling weiter jagen :P

    Viele Grüße Ingo

    Servus Andreas, ich stimme Beli zu, definitiv Mistelsamen! Der Schuss ging allerdings daneben, der hätte auf einem Ast landen müssen. Durch die schwer oder gar unverdauliche, stark klebrige Hülle haftet der ausge*** Samen im Idealfall auf einem Ast des Baumes auf dem sich das Vögelchen niedergelassen hat, keimt dort und versenkt seine „Wurzeln“ in dessen Fleisch. Misteln kannte ich bevor ich nach Franken zog vor allem von großen Weiden oder Pappeln in Flussnähe, aber hier besiedeln sie in großer Zahl auch die allgegenwärtigen Kiefern, sodass die grünen Schleimbatzen ein häufiger Anblick sind. Ich hoffe nur nicht irgendwann mal davon getroffen zu werden<X

    Lg Ingo

    Hallo Martin, schön dass du nochmal dort warst, ich finde das hat sich gelohnt! Tolle Bilder, insbesondere auch die Mikrofotos:thumbup:

    Du hast schon makroskopisch durch gutes Beobachten einen Treffer gelandet und eine spannende Diskussion hat sich entwickelt, was willst du mehr :gzwinkern:

    LG Ingo




    Servus Martin, toller Pilz! Ich kenne ihn nicht, daher kann ich auch nur sagen, könnte ich mir vorstellen..;) aber was ich mir auch vorstellen könnte ist dass er hübsch unter den Mikroskop ausschaut. Falls du ihn mitgenommen hast kratz doch mal mit einer Nadel ein paar Perithecien (die Punkte) raus und guck sie dir mal an. (Und zeig sie uns! ;) LG Ingo

    Grüß dich, letztens hatte ich A. retrigurga auf Moos, ebenfalls ohne Adern, was mich stutzig gemacht hat und da hab ich auch einen Schichtpilz in Erwägung gezogen (zB Muscinupta laevis) aber durch den deutlichen Apiculus den ich meine auf Deinen Bildern zu sehen glaub ich hier schon eher an Arrhenia. Die Adern kommen halt erst im Alter raus..;)

    Liebe Grüße Ingo

    Servus zusammen, gestern fand ich im Auwald folgende saprotroph auf Linden und Eschenblättern wachsenden recht kleinen Winterpilze. Auffallend war ein starker Mehlgeruch. Die Huthaut war graubraun (auf dem Foto zu braun, im Orignial mehr grau), faserig eingewachsen und eher trocken, dennoch hygrophan. Hutdurchmesser ca 1-2cm. Die Lamellen standen untermischt, breit bis ausgebuchtet angewachsen und kaum herablaufend. Der Stiel war längsfaserig und hohl mit deutlichem basalen weissen Myzelfilz. Ich tue mich hier mit der Gattung schwer. Von Ferne hatte ich auf Meottomyces gehofft weil ich den schon länger mal finden wollte, aber dafür ist er natürlich viel zu hell, zu klein und auch sonst passt nix;). Aber auch bei Collybia oder Clitocybe kann ich ihn nicht wirklich unterbringen. Abwurf läuft und im Laufe der Woche werde ich nochmal genauer reinschauen hoffentlich, aber vielleicht hat ja von euch schon jemand makroskopisch eine Idee?





    Viele Grüße Ingo

    Servus Jan! Schöner Fund die Crinula/Holwaya! Die Hauptfruchtform hast du sogar schon, nur vermutlich wegen der Begeisterung über die Streichölzler übersehen. Ich markier sie mal wenn’s recht ist:



    Das sind mit meine Lieblingspilze :love:
    Liebe Grüße

    Ingo

    Moing Felli, danke für Deinen Kommentar und den Tip mit bwb, ich hatte bei anderen Ascos oft die Erfahrung gemacht dass das die Sporen sehr schnell verunstaltet, aber eigentlich ist das ja egal wenn es einem nur um das Ornament geht! Das Erhitzen hatte ich gelesen, da besorg ich mir mal eine Holz Wäscheklammer von einem Nachbarn, dann probier ich das noch.
    Bzgl crinita sollten sich doch mehrfach verzweigte Wurzeln finden lassen - oder kann die auch mit „Pfahlwurzel“? das war zumindest der Grund warum ich sie eingangs ausgeschlossen hatte.
    Aber ich glaube der Running Gag bei Scutellinia ist dass es immer auch crinita sein könnte :D

    Servus derweil,

    Ingo

    Servus liebe Freunde der kleinen Becher, als Beifang auf der Schwarzbechersuche habe ich letzte Woche die folgenden Scutellinias eingesteckt. Um nicht die Allgemeinheit mit makroskopisch fast gleich aussehenden Haarbecherchen zu langweilen hänge ich das mal hier an- wer sich dafür interessiert findet das dann schon. Fundort war ein Erlenbruch auf einem sehr stark vermorschten Erlen- oder Eschenstamm. Die Farbe war ein etwas blasseres orange und auffällig waren die makroskopisch bei manchen FK kaum zu sehenden Randhaare, sodass ich zunächst mit der Gattung gar nicht mal so sicher war. Mikrosopisch hat sich aber dann doch schnell Scutellinia bestätigt. Überraschenderweise bin ich mir bei dieser Art sogar relativ sicher, da die Merkmale eigentlich alle sehr gut zu S. kerguelensis passen. Trotzdem möchte ich sie euch gerne vorstellen, erstens weil ich mir als Anfänger nie wirklich sicher sein kann und zweitens weil ich im Forum noch keinen bestätigten Eintrag dazu gefanden habe, falls es denn eine sein sollte.


    So sahen sie aus:

    l

    Leider bereits recht düster, neben verschimmelten Lycogalla epidendrum. Das Holz war weich wie pulled pork; entnommen wurden mittig und oben rechts.


    FK ca 4mm



    Haar jung gestreckt, alt leicht S förmig, mit 6-12 Septen, 354-458µm lang, 20-31µm breit


    Wurzeln meist abrupt endend, selten bifurcat (s. links)


    Paraphysen: Zytoplasma orange, mit erweiterten Endschlegeln


    Asci um 270-300µm Länge


    Sporen breitellipsoid, dickwandig, wirkten ohne Färbung für mich glatt (cave nicht mit den groben zytopl. Granula verwechseln)


    erst mit Bwb zeigten sich in höherer Konzentration (normalerweise nehme ich die Standardlsg 50:50 um die Toxizität etwas zu vermindern und mehr als 10 Sek. zur Begutachtung zu haben bis nur noch Kaffeebohnen zu sehen sind..) sehr feine punktförmige Warzen. Schwer zu sehen und noch schwerer zu dokumentieren (s. Pfeil)

    (21.3) 21.8 - 24 (25) × (14) 14.9 - 16.1 (16.2) µm Q = 1.4 - 1.5 (1.6) ; N = 28


    Damit lande ich bei Scutellinia kerguelensis


    für kritische Kommetare bin ich wie immer dankbar,

    schöne Woche euch,

    Ingo