Beiträge von Sebastian_RLP

    Hallo Beli,


    das kann sehr gut passen, FN gibt auch nur zwei Arten in der Gattung her. Grossula passt meiner Meinung nach auch nach den Mikromerkmalen ganz gut. Auch die weiße, filzige Stielbasis ist in FN beschrieben. Der Stumpf könnte durchaus Nadelholz sein, wie die verbliebene Rinde zeigt. Zum Glück habe ich den nochmal fotografiert, sonst hätte ich mich wohl nur an den "reinen" Buchenwald erinnert.

    Etwas schwer tue ich mich immer mit den Bezeichnungen der HDS. Dort als Cutis beschrieben, je nachdem wie man den Schnitt macht (Skalp, longitudinal längs oder quer) bekommt man ja ganz verschiedene Draufsichten und häufig liegen die Hyphen dann auch nicht so schön geordnet wie in den Abbildungen, stehen teilweise nach oben, wo ich mich dann frage: ist das jetzt hymeniderm? oder Cutis?


    LG Sebastian

    Hallo zusammen, heute waren wir mit der APV zum Jahresabschluss am Gmündener Maar in der Eifel unterwegs. Erstaunlicherweise gabs nicht wenig interessantes.


    z.B. überraschten uns 01 Prachtbecherlinge (genaue Bestimmung steht aus):


    02 Chrysomphalina cf.: Sehr interessant fanden wir daneben auch einen kleinen Holzbewohner (alter mächtiger Stumpf, Baumart nicht ganz klar ... eigentlich vorwiegend Buchen, aber das schien mir keine Buche zu sein), der durch olivgelbe Farben, und einen auffälligen, nicht ganz gewöhnlichen Habitus auffiel:

    Simocybe_2021-12-18 14-45-12_bearb.jpg


    Baumstumpf:



    Habe mich jetzt mit der Funga Nordica versucht an die Gattung heranzutasten und lande bei Chrysomphalina? Was meint ihr, könnte das ggf. hinkommen?


    Es handelt sich jedenfalls um einen Weissporer (Sporen bis 9x5,5, wirken etwas rau? ggf. aber auch optische Täuschung - internes Granulat?).

    Insgesamt kleiner Pilz - Hüte bis 1,5cm

    Die Sporen wirken ovoid (ellipsoid).

    Basidien sind schlank und lang, 4-sporig mit langen Sterigmen (5µm).


    Cheilos konnte ich jetzt keine entdecken, ich würde die vorgefundenen Zellen mit Granulat als verzweigte Basidiolen bezeichnen:


    Ansonsten besteht die HDS aus verzweigten Hyphen mit etwas aufgetriebenen Endgliedern (und teilweise intrazellulärem Granulat?):


    Ansonsten gabs noch weitere Schönheiten:

    03 Röhrige Keule


    Und auf Kirchholz 04 - eine noch unbestimmte Keule:


    LG Sebastian

    Servus Pablo,


    Ja, diese weißen Fäden am Stiel haben mir auch schon zu denken gegeben. Eure Erfahrungen, dass dies auch so spärlich ausfallen kann ist hilfreich. Auf den ersten Blick wirkten die kräftigen, seidig glänzenden Hüte in der Gruppe durchaus frisch knackig. Aber man erkennt ja auch deutlich Trockenspuren. Da muss man dann vorsichtig bleiben.


    Das schöne rostbraune Sporenpulver passt auch sehr gut.


    Das Telamonien so büschelig wachsen hat mich auch etwas irritiert, da die mir sonst sehr oft und dann eher gesellig oder auch einzeln begegnen. Ich kann mich nicht erinnern, Telamonien vorher schonmal so büschelig, fast wie Raslinge vorzufinden. Aber das soll es natürlich auch geben. Habe da explizit nochmal nach entsprechenden Arten recherchiert...


    Lieben Dank und Grüße, Sebastian

    Hmm, vielen Dank für deine Einschätzung Andreas. Dann wird das doch schon in diese Richtung gehen!


    Ich denke gerade bei Telamonie werde ich da mit den auch nicht ganz frischen Fruchtkörpern auch nicht weiter kommen.


    Vielen Dank und liebe Grüße

    Sebastian

    Hallo zusammen,


    anbei ein Fund, denn ich leider auch gar nicht eingeordnet bekomme. Auf Wiese (Friedhofsgelände) in der Nähe Buche, Eiche und auch Koniferen.

    Sehr dichtstehend, büschelig wachsend. Seidig glänzende braune Hüte. Kein Velum oder Ring.

    Leider habe ich es verpasst, den Pilz im Frischen Zustand mal durchzuschneiden. Später Stiel hohl (ausgefressen), anfangs aber fest.


    Braunsporer (rostbraun, orangebraun).



    Sporen variabel. Wirken rau. Ellipsoid bis amygdaliform. Selten länglich und schmal (sicher Ausreißer).


    Cheilos habe ich keine gesehen, allerdings waren die Lamellen so stark mit Sporen verdeckt, dass es teils schwierig war die Schneide zu beurteilen. Keine Pleuros entdeckt.

    Basidien 4-Sporig.


    ????? Cheilozystide ???? vermutlich eher nein


    HDS aus Hyphen mit braunen Pigment und abgerundeten Endzellen, unter der HDS auch inkrustierte Hyphen. Kräftige Schnallen vorhanden



    Über eine grobe Richtung, was das sein könnte würde ich mich freuen.


    Zu Cortinarien passt das irgendwie nicht recht (Velum?). Aber alles andere passt irgendwie auch nicht recht.


    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für euren Input, Pseudocantharellus passt auch aus meiner Sicht nicht. Nicht nur, dass der Pilz keine Leisten hat, auch die Anwuchsstelle (stark ausgebuchtete Lamellen) haut nicht hin.


    Bei Sphagnurus paluster bin ich auch schon gelandet, insbesondere wenn man von inamyloiden Sporen ausgeht. Auch das Fehlen von Cheilos usw. passt da ganz gut. Lamellen kann der auch mit Anastomosen haben. Aber der Pilz ist regelhaft viel kleiner und die Ökologie passt mir auch nicht recht.


    Mycena könnte makroskopisch schon passen. Es wäre dann irgendwie eine Amyloidität der Sporen anzunehmen, oder. Ggf. könnte man die Sporen als schwach amyloid durchgehen lassen (so einen zarten gräulicher Schleier kann man schon postulieren), sehr ausgeprägt ist das aber nicht. Auch das fehlen jeglicher Zystiden macht mich da stutzig. Habe jetzt noch mal mehrere Schnitte und Quetschpräparate und gequetschte Schnitte angeschaut. Aber da ist nicht wirklich was zu finden. Mycenas habe ja oft sehr auffällige Cheilos. Da scheidet einiges aus, viele makroskopisch vielleicht annähernd passende Arten haben Cheilos mit Noppen- oder Bürstenförmiger Oberfläche. Solche habe ich schon oft gesehen unterm Mikro. Hier Fehlanzeige. Irgendwie gerade etwas frustran ... auch mit Aronson Mycena s.l. komme ich erstmal nicht zum Ziel ... unabhängig vom Schlüsselschritt 5 (Sporen amyloid/inamyloid)


    LG Sebastian

    Gestern habe ich noch eine Art gefunden, einzeln unter Hainbuchen, Buchen, Eichen die ich leider gar nicht eingeordnet bekomme.


    Ich denke vielleicht an Tephrocybe (Graublatt), eine Gattung mit welcher ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt habe.

    Die Lamellen waren schonmal deutlich grau. Es zeigten sich deutliche Anastomosen und Fältelungen zwischen den Lamellen (siehe Bild). Für einen Leistling ist das ganze aber doch viel zu lamellig.


    Stiel eher fester und zweifarbig, nach unten hin bräunlich, an der Spitze eher deutlich heller (siehe Bilder)


    Auf jedenfall ist der Pilz ein Weißsporer, Sporen ca. 8x4 ellipsoid glatt, nicht amyloid (in Melzer wirken die etwas gelb, aber dextrinoid würde ich das nicht nennen).


    Basidien 4-sporig, nicht siderophil


    Cheilos konnte ich auf der Schneide nicht entdecken, wobei die sich bei der Gattung scheinbar auch manchmal in den Untiefen der längeren Basidien verstecken können. Aufgefallen ist mir im Quetschpräparat aber nichts.


    Vielleicht weiß jemand etwas?



    LG Sebastian

    Hallo Romana, auch dir herzlichen Dank für diesen umfassenden Bericht!


    Dann kann ich wohl mal nächstes Jahr verstärkt im Oktober und November Ausschau halten. Er war ja bei mir jetzt Anfang Dezember alles andere als taufrisch. Vermutlich kann der unter Koniferen und Laubbäumen.

    Interessant ist irgendwie auch die Farbvarianz deiner beiden Funde. Die oberen Fruchtkörper wirken auf meinem Bildschirm schon fast fleischfarben, das untere kräftig lila.


    LG Sebastian

    Hallo zusammen, lieben Dank für eure umfassenden Rückmeldungen,


    Die Funde von Eric Strittmatter (Saarland) und Jan-Arne (NRW) sind übrigens auch aus dem November

    Stimmt, habs mir gerade nochmal angeschaut. Gut!


    ich denke damit, dass dies passen sollte. Das mit dem mehrmaligen auftauchen finde ich interessant. Die Stelle ist gut/schnell zu erreichen (auch mal abends nach der Arbeit). Das werde ich sicher nachbeobachten und ggf. auch nächstes Jahr mal engmaschig im November oder auch früher frequentieren. Wäre natürlich schön, denn dann noch im frischen Stadium vorzufinden. Myzel war da reichlich im Boden. Fragt sich natürlich immer nur von was (der liegende riesige Buchenstamm da ist an sich schon immer einen Abstecher wert, was ich da dran schon alles gefunden habe. Müsste eigentlich die Artenanzahl an diesem Stamm mal zählen!). Insgesamt ist die Lage an der Wied denke ich schon mit milderen Temperaturen vergesellschaftet, mediterran ists an der Wied aber selbstverständlich nicht.

    wenn eine Art als "wärmeliebend" bezeichnet wird, bezieht sich das im Allgemeinen nicht auf den Zeitpunkt der Fruchtkörperbildung, sondern darauf, dass das Mycel in Gegenden mit wärmerem Klima stärker verbreitet ist. Gerade im Mediterranen sind November und Dezember die wichtigsten Monate der Fruchtkörperbildung

    danke für deine Erläuterung Wolfgang. So hatte ich wärmeliebend in der Tat nicht interpretiert. Aber so würde da natürlich auch ein Schuh draus, auch mit der Fruktifizierung in den Novembermonaten. Auf Mallorca (da hatte ich neulich mal berichtet von Funden dieses Jahr) waren ja auch Oktober und November als Hauptmonate nachzulesen.


    Vom Vorkommen an sich scheint der Pilz ja gar nicht so wählerisch, wenn man Ludwig glaubt: "Terrestrisch unter Laub- und Nadelbäumen in Wäldern, Parks, ruderalisierten Stellen oder auf stark zersetzendem Holz und anderen Pflanzenresten, auf lehmig-tonigem bis sandig-humosem Boden" ... also eigentlich so ungefähr überall :cool:


    Mit Kresylblau hätte ich noch die "starke" Metachromasie der Sporen (Ludwig) testen können. Habe ich aber leider nicht vorrätig. Wäre nochmal ein relativ sicheres Trennungsmerkmal zu Lepiota, wenn ich das richtig lese. Aber ich denke, dass passt auch so. Mögliche infragekommende Lepioten kann man auch so ausschließen. L. fuscovinacea kenne ich auch gut von mehreren Funden. Der kann farblich auch schon mal in diese Richtung gehen, hat aber gröbere Hutschollen, hat kleinere Sporen und auch der Ring passt so nicht dazu. Außerdem zeigen sich die Haare der HDS dort mehrfach septiert. Noch weiter weg ist Lepiota rubella oder sonst was ...


    Die Erfahrungen von romana dazu würden mich in der Tat auch interessieren.


    Du kartierst den doch sicherlich?

    Ja sicher, stehe eh gerade mit Dagmar in Kontakt und habe den Fund der Naucoria salicis von letzter Woche auch schon kartieren lassen.


    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    einen sehr unverhofften, überraschenden und auch verblüffenden Fund konnte ich heute in einem alten Buchenwald in Wiednähe machen. Unter Buchen, Hainbuchen bzw. unter einem alten liegenden Stamm bot sich mir ein seltsames Bild. Mehrere Fruchtkörper, büschelig lagen auf dem Waldboden. Wie abgemacht und dann da hingelegt. Also ohne feste Verbindung zum Boden oder Substrat. Auch waren die Fruchtkörper nicht mehr ganz taufrisch, das Hutfleisch und Lamellen schon etwas weich. Allerdings zeigten sich nach wie vor kräftige Farben.


    Ich komme hier zu Leucoagaricus ionidicolor ... zuehli : war das nicht dein Erstfund für Deutschland?


    Also: Kräftige lila Farben in Hut und Stiel, Hut schuppig, unter den lila Schuppen Richtung creme-weiß. Lamellen cremeweiß, später nachgilbend, frei. Hut bis 4cm.

    Stiel mit kräftigem Ring, wirkte auf den ersten Blick eher nicht aufsteigend, kann aber dem Alter des Pilzes geschuldet sein. Definitiv ist er oberhalb eher creme, unterhalb kräftig lila!


    Sporen glatt ohne Keimporus, ellipsoid bis leicht mandelförmig; große Ausreißersporen, dann teils eingeschnürt (wohl keine Seltenheit bei der Gattung).

    Sporen deutlich dextrinoid und kongophil

    Vermessen habe ich den "Sporenabwurf" auf dem unteren Hut:


    Cheilos zahlreich, büschelig und schmal clavat (bis 50µm), hier 1000fach in Kongorot


    400fach Melzer


    HDS mit langen Elementen (bis 300µm beschrieben), sollte passen:


    Hier mal Aufnahmen vom Standort


    Und Studioaufnahmen


    Schnallen habe ich keine gesehen ...


    Das wäre schon wieder eine noch unkartierte Art für Rheinland-Pfalz. Mich wundert nur extrem, diesen Pilz im Dezember anzutreffen, sind die Leucoagaricusse doch wärmeliebend (so auch für diese Art beschrieben). Alles irgendwie mysteriös ... aber was soll das sonst sein. Und wie soll der sonst dahin kommen.


    LG Sebastian

    Hallo nochmal,


    so, nach etwas vertiefterer Lektüre ist der Fall denke ich klar: Naucoria bzw. Alnicola salicis. Ausnahmslos an Weide gebunden, feuchter Standort passt sehr gut, Riesensporen mit bis 20µm zitronenförmig passt hervorragend. Genau wie die keulig, kopfigen oder unregelmäßigen Cheilos und die 2-sporigen Basidien. Ebenfalls sind die ballonförmigen Zellen mit Pileozystiden beschrieben und auch die Kaulos.


    Hier noch ein Tintlingsportrait: Weiden-Sumpfschnitzling Naucoria salicis


    Ich sehe gerade noch, der von Matthias vorgeschlagene "Macrospora" ist das Synonym. Das passt!!!


    Das ist er. Super, freu mich !!!!


    LG Sebastian

    Hallo zusammen, ich würde gerne mit allen Galerina Alnicola-Interessierten 8o (danke für die Bestimmungshilfe Matthias) folgenden Fund diskutieren:


    Habitat: Kiesgrube, in der Nähe des Wassers (feuchtes Habitat), insgesamt sandige Böden, hier an Böschung mit auch erdigen Anteilen. Bäume vorwiegend Weide, auch Hartriegel, entfernt Erle. Pilz mit büscheligem Wuchs unter Weide.


    Hut zweifarbig mit dunkler Mitte und heller Randzone, weit durchscheinend gestreift. Farben mittig eher rotbraun, zum Rand braun, gelbbraun ... insgesamt hygrophan. Hüte 2-3cm.

    Stiel braun von der Grundfarbe, deutlich weiß überfasert mit deutlicher Bereifung zur Stielspitze hin.


    Interessant waren dann die Mikromerkmale:


    Schnallen überall fehlend!

    Basidien rein 2-sporig



    mit sehr großen Sporen im Durchschnitt 16,7x8,9 Q 1,9 (mehrfach auch über 18µm):





    Zahlreiche Cheilozystiden (Schneiden bereits deutlich weiß bewimpert), engstehend und überwiegend (unregelmäßig) keulig, teils tibiiform (aber eher seltener). Länge 50-60µm, Breite der Endglieder mit 8µm teils schlank, häufig aber auch breiter.


    400fach in KOH3% und Kongorot/NH3



    1000-fach in KOH3% und Kongorot/NH3



    HDS mit zahlreichen Pileozystiden, häufig aus mehreren Teilen, septiert (unterhalb der Endglieder teils tönnchen- bzw. kugelförmig) und mit ca. 35µm Länge (Endglieder)



    1000fach KOH3%



    Hyphen der HDS zudem deutlich und kräftig inkrustiert



    Kaulozystiden vorhanden in großen Büscheln, Länge bis ca. 70µm, clavat

    Galerina_mik_211128_Kaulos_400x_KOH3_02.jpg



    Leider habe ich am Standort ein nur ganz furchtbares Bild mit Handy gewinnen können zudem noch verwackelt, da der Pilz in der Böschung schlecht zugänglich war. Etwas ärgerlich. Ich zeige es trotzdem, da man einen Eindruck von der Wuchsweise erhält:


    Ansonsten Studioaufnahmen der Früchtkörper:



    Zur Diskussion:


    Ich finde nicht viel mit solch großen Sporen und gleichzeitig 2-sporigen Basidien und Wuchs in dieser Jahreszeit (die letzten Tage war es wirklich kalt, es gab Nachtfröste, dort in See- und Flussnähe könnte es etwas milder gewesen sein).


    Nach Funga Nordica komme ich zu Galerina subclavata, was vom Namen her schon gut ins Bild passen würde: Zweisporiger Winterhäubling. Die Mikrobeschreibungen in Ludwig passen aber nur so semigut ... die Sporenmaße fallen hier (und auch in FN) kleiner aus, die Sporen sind nicht feinpunktiert sondern deutlich warzig aus meiner Sicht.

    Die Cheilos finde ich hier mehr (teils unregelmäßig) clavat, seltener pinkegelförmig. Wirklich kopfig oder tibiiform (mit kleinen Köpfchen bis max 6µm?), wie auch oft für die Art beschrieben kann ich nicht finden.


    Eine Alternative dazu kann ich allerdings nicht finden, alles andere ist meilenweit von den angegebenen Mikromerkmalen entfernt, vielleicht wisst ihr noch mehr?


    LG Sebastian

    Oh, ok ... kann ich gar nicht glauben, dass das eine Varietät sein soll. Die waren nicht nur dunkel, sondern schwarz. Gemeine Erdritterlinge hatte ich ja schon sehr oft in der Hand, auch in allen Altersstadien. Allerdings noch nie so schwarz. Habe mir das nochmal angeschaut in der Literatur. Bei Ludwig beispielsweise findet man in der Tat auch solche schwarzen Hüte abgebildet bei terreum. Du wirst wohl recht behalten.


    Fichten standen da in jedem Fall.


    LG Sebastian

    Hallo Pablo,


    wieder eine tolle und aussagekräftige Dokumentation. Vielen Dank fürs mitnehmen und zeigen.


    Tricholoma atrosquamosum hatte ich jetzt als persönlichen Erstfund im Park unseres Klinikgeländes.


    LG Sebastian

    In diesem Vorgehen kann ich dich nur bestärken. Am Ende geht es auch darum, die Dinge sehen zu können, die für die Bestimmung relevant sind. Wenn das Mikroskop das nicht hergibt, steht es schnell in der Ecke. Gut Ding will Weile haben.


    LG Sebastian

    Ja, das ist eine Telamonie. Die Bestimmung der Art braucht auch ein Schnittbild und Mikroskopische Untersuchung. Und auch dann bleibt mitunter schwierig... LG

    ... Arbeit :cool::


    habe gestern Kleines mitgenommen um mir heute die Zähne daran auszubeißen. Quasi nebeneinander auf Buchenlaub zwei kleine Mini-Mycenas (Bei der kleinen weißen dachte ich erst an Hemimycena, die Sporen zeigen aber doch eine zarte Amyloidität)


    Aber von vorne, gestern im Wald unter Buche neben einem Schneckling (vermutlich Hygrophorus unicolor, den ich von dieser Stelle schon kenne), für den ich mich eigentlich hingekniet habe:


    dann folgendes Bild:


    Hier sind natürlich schon makroskopisch zwei Arten zu vermuten.


    Nachdem ich mir bei dem kleinen weißen lange mit Hemimycenaschlüsseln die Zähne ausgebissen habe, habe ich dann doch eine zarte Amyloidität angenommen. Eine dezent abgesetzte Blaufärbung der Sporen ist dann doch auch zu erkennen.

    Daher 01 Mycena capillaris - der Buchenblatthelmling ... kannte ich noch nicht, wohl sehr verbreitet und auf Buchenlaub, dass passt alles ganz wunderbar:



    Sporen in Kongorot/NH3 (9,5x3µm, zylindrisch):


    Sporen in Melzer und an Basidien:


    Cheilos in Kongorot/NH3


    HDS in Kongorot/NH3:


    Trama deutlich dextrinoid:


    Kaulozystiden wie Haare:


    Ohne Ergebnis bin ich bei der zweiten Mycena geblieben. Hier nochmal eine Studioaufnahme zu dieser:


    Hatte makroskopisch vielleicht an einen junge Mycena fagetorum - den geknieten Buchenblatthelmling gedacht. Passt aber mikroskopisch nicht wirklich und auch nicht so ganz vom Hut (dieser eher beflockt und dunkel und nicht durchscheinend gestreift). Hier bleibe ich ratlos. Vom Buchenblatthelmling weicht diese Art jedoch schon makroskopisch ab (kräftiger, dunkler, beflockter Hut, mit striegeliger Basis - hier strahlig-borstig auf Substrat aufsitzend) und auch mikroskopisch - Sporen viel deutlicher amyloid und eher kleiner und ellipsoid (Q<) 8-8,5x4µm ...


    Hier mal die Mikros:

    Sporen amyloid in Melzer:


    Cheilos in Kongorot/NH3 deutlich blasig bzw. ballonförmig mit noppiger Oberfläche, tauffallend oft mit seitlichen Ausstülpungen (kleine Nase im mittleren Bauchteil). Im Bild hier findet man auch Schnallen (siehe unterer Bildrand, in der Mitte der blauen Stelle)


    Basidiolen


    Sehr auffällige HDS ebenfalls stark bzw. gedrängt noppig:


    Ebenso die Stielhyphen, keine Kaulos aber Hyphen durchgehend genoppt:


    Tjaaa ... was könnte das wohl sein ...


    Ansonsten noch viele andere Funde, die keiner genaueren Betrachtung mehr zugeführt wurden. Hier mal noch ein, zwei Eindrücke ...


    Total spannend, deswegen will ich es hier zeigen. Ein riesen Teppich Tricholoma cingulatum um eine Birke ... habe ich so noch nie gesehen:


    Immer wieder schön und jedes Jahr an gleicher Stelle - Gymnopilus Junonius - der beringte/prächtige Flämmling


    Und eine Telamonie, die noch liegengeblieben ist, aus Zeitgründen, bei Buche und Eiche


    LG Sebastian

    Hello Steve,


    in my Opinion Cyanoboletus pulverulentus should have in fresh state a much stronger blue. The colors don't really match either. So I know the mushroom much more luminous with yellow pores and stems and a red stembase. It would have to be a very old specimen if it were so cautiously blue. Perhaps it cannot be completely ruled out, but the probability remains low for me.


    For me, an exact determination at the species level remains difficult and unclear.


    Best regards, Sebastian