Des Waldes liebste Frucht
Vorbei ist er, der Mond der Wonne.
Zu feucht, zu grau, zu nass, zu kalt,
kurzum - ein einz´ges Gräuel halt;
Kaum zu sehen war´s, die Sonne.
Der Wald dagegen fand´s ganz schön.
Im Winterschlaf noch lang gelegen,
begann er sich dann doch zu regen
und schmückte sich mit frischem Grün.
Von der Dürre stark der letzten Jahr´n
war´n die Bäum ganz arg schon her geschunden,
machte der Regen viele Überstunden,
um sie vorm sich´ren Tode zu bewahr´n.
Vom Urlaub endlich zurückgekehrt,
auf dass sie nun ein Weilchen bleibe,
müht sich nun die Himmelsscheibe;
Wärme ist schon einiges wert!
Kleine Kerlchen jetzt aus der Erde sprießen,
braune, weiße, beige, gelbe,
rote wohl dann auch in Bälde;
kannst ihre Vielfalt nun auch Du genießen.
Mit Lamellen, Poren, Leisten, Röhren,
mit Ring, mit Scheide und auch Knolle,
zierlich, kräftig, fas´rig, oder brüchig dolle,
steh´n sie unter Buchen, Fichten, Eichen, Föhren.
Ob Du sie früh morgens oder auch erst später suchst,
Sieh dich einfach nur gut um,
denn - Du wirst sie finden nun.
Des Waldes liebste Frucht!