Beiträge von frank2507

    Hallo Romana!


    Ja, diesen intensiven Farbton findet man nicht so oft. Dazu noch die für eine Cortinarie sehr hellen Lamellen, das kommt - so glaube ich zumindest - auch nicht allzu oft vor. Mit diesen beiden Merkmalen sollte man die Zahl der Kandidaten zumindest sehr eingrenzen können. In meinen "08/15" - Pilzbüchern ist die Cortinarien-Auswahl doch ziemlich begrenzt. Von der Optik käme er dem taubenlauen Schleimkopf nahe, aber da passen die Begleitbäume nicht. Laut Ewald Gerhard braucht der Fichte oder Lärche als Mykorrhiza-Partner, die habe ich dort aber nicht gesehen.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Schon wieder habe ich eine schöne Cortinarie gefunden, die mein Interesse geweckt hat. Fundort wieder 63939 Wörth am Main, Weinbauklima, ca. 220 Meter über NN, Begleitbäume waren alte Eichen und Buchen, Stammdurchmesser in Brusthöhe etwa einen Meter. In ca. 15 Meter Entfernung standen auch noch zwei große Kiefern. Mit NaOH-Lösung gibt es eine gelbe bis gelbbräunliche Reaktion, diese ist auf dem Stiel stärker ausgeprägt als im Stielfleisch und Hutfleisch. Der lila Hut verfärbt sich durch NaOH nach einiger Zeit in Richtung Fuchsrot. Die Fruchtkörper sind nahezu geruchlos, Durchmesser des größten (noch jungen) Exemplares ca. 7 cm.


    Siehe nachstehende Fotos . Einen Arbeitstitel für diese Cortinarie (Phlegmacium?) habe ich leider noch nicht finden können.


    Markant finde ich die sehr hellen Lamellen.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo Uwe!


    Danke für die Informationen zu dieser Art, die ich nicht einmal vom Namen her kannte. Grundsätzlich ist das Areal eher sauer (Waldheidelbeeren wachsen in der weitern Umgebung), aber es gibt dort wohl vereinzelt auch basische Flecken. Hinzu kommt, dass die Fruchtkörper direkt (ein bis zwei Meter) neben einem geschotterten Waldweg standen. Wenn der Schotter Basalt ist, dürfte das den lokalen ph-Wert ins basische verschieben (können).

    Gruß,


    Frank

    Hallo!


    Über Nacht hat es eine Farbveränderung gegeben: aus weinroter Farbe ist ein dunkles Grün mit Blaustich geworden. Siehe beigefügte Fotos. Hat jemand Erfahrungen dahingehend gesammelt, dass es nach mehrstündiger Einwirkung der Natronlauge über Nacht bei Cortinarien nochmal eine Farbveränderung gibt?



    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo Rolf!


    willkommen im Forum. Eine Geschmacksprobe kann Dir Gewissheit verschaffen: ein kleines Stückchen abschneiden, einige Sekunden drauf herumkauen und wieder vollständig (!) ausspucken. Der Pfefferröhrling macht seinem Namen alle Ehre.


    Grüße,


    Frank

    @ Norbert: Beigefügt der Längsschnitt. Zweifel an der Bestimmung hatte ich angesichts der Farben und fehlender Blauverfärbung nicht. Meines Wissens gibt es von Gyroporus nur die beiden Arten in Mitteleuropa.


    @ Schupfnudel: Diese Informationen habe ich vom Wikipedia-Artikel. Marcel Bon bezeichnet den Hasenröhrling als "verdächtig". Ob dieser Verdacht möglicherweise nur von Verwechslungen mit dem südeuropäischen Doppelgänger herrührt, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht hat Jürgen hierzu nähere Informationen, er ist ja der Röhrlingsexperte.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Heute habe ich diesen sehr jungen Hasenröhrling gefunden, den ich zunächst nicht erkannt habe. Hasenröhrlinge sind doch ziemlich selten zu finden, daher beigefügt zwei Fotos, damit er nicht "umsonst" entnommen wurde. Da in einigen Quellen auch von individuellen Unverträglichkeiten berichtet wird und darüber hinaus ein giftiger Doppelgänger existieren soll, ist er auch aus diesem Grund für die Küche zu meiden.

    Hallo zusammen!

    Heute habe ich diese schönen gelben Cortinarien gefunden, die auf einen endgültigen Namen warten. Fundort 63939 Wörth am Main, Weinbauklima, im Kiefern-Buchen-Mischwald auf eher saurem Buntsandstein, ca. 300 Meter über NN. Kein besonderer Geruch feststellbar, die Farbreaktion mit NaOH ist im Stielfleisch eher schwach und wieder verblassend, auf den Lamellen stärker und auf der Huthaut augenblicklich und besonders intensiv weinrot mit einem Hauch in Richtung purpur.

    Hutdurchmesser des größten Exemplares ca. 13 cm. Das Laub und sonstiger Schmutz klebt richtig fest, ohne Bürste ist da nichts auszurichten. Danach sind aber Details der Fruchtkörper möglicherweise nicht mehr erkennbar, deshalb habe ich die ungeputzten Pilze fotografiert, die Fruchtkörper waren nahezu vollständig im Laub des Waldbodens verborgen:




    Über Kommentare und Korrekturvorschläge zum Arbeitstitel würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo Pablo!


    Danke für die Bestätigung. Heute war ich in einem ganz anderen Habitat unterwegs (statt basischer Basalt eher saurer Buntsandstein, Begleitbäume waren Buchen, Eichen und in einiger Entfernung auch Kiefern) und habe diese drei Exemplare gefunden:


    Geruch süßlich-mehlig ohne Hypochlorit-Note. Ist das auch ein bleiweißer Trichterling?


    Gruß,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Wieder möchte ich um Hilfe bei der Bestimmung bitten. Bei mir im Garten wachsen rund um eine junge Elsbeere diese Exemplare:


    P1010368.JPG



    Könnte das der rosablättrige Champignon-Schirmling Leucoagaricus leucothites sein? Ist jedenfalls erstmal der Arbeitstitel/Hypothese. Kommentare und Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen. Ist der nun giftig oder nicht? Nein, essen will ich den bestimmt nicht. Aber zur Giftigkeit habe ich unterschiedliche Angaben gefunden.


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    Die nachfolgenden Exemplare habe ich im Nadelwald bei Fichte und Weißtanne auf basischem Basalt gefunden. Da tippe ich auf sehr giftige Trichterlinge. Allerdings passen die Beschreibungen nicht so richtig zu meinen Exemplaren. Der Geruch ist auffallend, aber schwer zu beschreiben. Irgendwo zwischen Mehl, Gurke und Hypochlorit-Lösung ("Domestos"). Eine Geschmacksprobe habe ich mir aus verständlichen Gründen verkniffen.




    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo Claudia!


    Mischpilzpfanne mit vielen verschiedenen Arten ist natürlich lecker, aber dieses Jahr ist die Auswahl nicht so groß. Dafür haben wir reichlich Glucken gefunden, obwohl es hier in Unterfranken mehrere Wochen kaum geregnet hat. Die Glucke scheint damit besser zurecht zu kommen, als die anderen Arten. Jetzt ist seit ein paar Tagen der Regen da, aber ob dadurch die Situation in den nächsten Wochen grundlegend geändert wird, wage ich zu bezweifeln.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Heute habe ich mit meiner Frau einen zweistündigen Waldspaziergang unternommen und eine recht ansehnliche Ausbeute für die Bratpfanne zusammen getragen. Insgesamt gab es nicht so viele Pilze zu sehen, dafür war aber der "brauchbare" Anteil ungewöhnlich hoch. Die erste Viertelstunde konnten wir gar nichts finden und haben dann in unserer Not sogar grüne Anistrichterlinge eingesammelt (im Foto rechts oben).


    Der Anistrichterling riecht ja nicht schlecht, ist aber doch ziemlich aufdringlich. Hat schon jemand kulinarische Erfahrung damit?

    Das genaue Gegenteil sind die zahlreichen Schopftintlinge. Wenn man die putzt und die Huthaut abschabt, um die anhaftenden Schmutzpartikel zu entfernen, entwickelt sich ein eher unangenehmer chemischer Geruch, der entfernt an Natriumhypochlorit-Lösung ("Domestos") erinnert. In der Bratpfanne verliert sich dieser Geruch aber völlig.


    Sechs Glucken sind eine ordentliche Ausbeute, zwei Exemplare davon hatten nur Tennisball-Größe und durften im Wald bleiben.


    Viele Grüße,


    Frank


    Hallo!


    Wie versprochen hier die Reaktion mit 40% NaOH (KOH habe ich gerade nicht vorrätig) nach etwa einer Minute:



    Nach ein paar Minuten wird das noch etwas farbintensiver:



    Und nochmal ein paar Minuten später:



    Auch der Geschmack passt: zunächst angenehm, etwas an Krause Glucke erinnernd, nach einiger Zeit ist eine schwach ausgeprägte Bitterkeit wahrzunehmen. Die ist aber nicht unangenehm, sondern ganz dezent. Die Fruchtkörper sind noch ziemlich jung, auch das passt.


    Damit dürften letzte Zweifel beseitigt sein.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo Oehrling,


    der wurde in der Nähe von Wörth am Main gefunden. Wo genau (Symbiosepartner etc.) weiß ich nicht, weil Schwiegermutter den irrtümlich als gewöhnlichen Semmelstoppelpilz eingesackt hatte. Der Bereich (die Anhöhen neben dem Main) sind nicht wirklich Mittelgebirge, so knapp unter 300 Meter über NN. Allerdings finde ich dort regelmäßig Hohlfußröhrlinge in großen Mengen, obwohl am Main in Unterfranken Weinbauklima herrscht.


    Probiert habe ich noch nicht, auch die Reaktion mit Natronlauge muss ich noch prüfen.Jetzt bin ich aber hundemüde und lege mich erstmal ins Bett.


    Gruß,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Dieses Bündel hat Schwiegermutter gestern beim Waldspaziergang als vermeintliche Semmelstoppel mitgebracht, sie lagen zwischen mehreren echten Semmelstoppelpilzen und sind mir erst beim Putzen aufgefallen. Nähere Angaben zum Fundort/Begleitbäumen kann ich leider nicht machen.

    Auffällig würziger Geruch, etwas an Krause Glucke erinnernd, mit mehlartig-süßlicher Note.

    Der eingerollte Hutrand ist auffallend gummiartig-elastisch.

    Semmel-Porling hatte ich noch nie in den Händen, wäre ein Erstfund für mich.








    Allzu viele Verwechslungsmöglichkeiten sollte es nicht geben?


    Grüße,


    Frank

    Hallo Oehrling,


    dann werden wir den nicht näher eingrenzen können. Mikroskop habe ich nicht, Fachliteratur auch nicht und mit Chemie alleine komme ich nicht weiter. Schade. Die Verfärbung im Anschnitt dauerte mehrere Minuten und die Bäume in der Umgebung waren sehr große und alte Eichen, Buchen und Kiefer (Stammdurchmesser fast einen Meter). Der Boden ist eher sauer (Buntsandstein).


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo Claus!


    Danke für den Tipp. Rein optisch passt das ganz gut, zumindest nach den bei 123 Pilze gezeigten Fotos. Allerdings gibt es unterschiedliche Aussagen über die Schärfe: 123 Pilze sagt "sehr scharf", während Wikipedia sagt, dass die Schärfe nach einiger Zeit vergeht und sich in "Schellfisch" (wie schmeckt Schellfisch?) verwandelt.

    Die Schärfe war erst nach einigen Sekunden wahrnehmbar, nur schwach ausgeprägt - da kenne ich ganz andere Kaliber! - und ist nach einiger Zeit verschwunden, was ich wohl als "fast lokalanästhetisch" fehlinterpretiert habe.

    Du wohnst in Unterfranken? Fundort war 63939 Wörth am Main.




    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo Pablo,


    vielen Dank für die Info. So einen langsam rostorange verfärbenden Milchling hatte ich noch nie in der Hand. Kann man da mit irgendwelchen Reagenzien (Eisensulfat, Ammoniak, Kalilauge oder dergleichen) irgendwelche Abgrenzungen/Eingrenzungen vornehmen? Mikroskop habe ich leider nicht, aber einige Reagenzien für Farbreaktionen. Scheint mir etwas seltenes zu sein, da könnten weiter gehende Untersuchungen sinnvoll sein. Beim Tintling sind vier Arten dieser Sektion aufgeführt, keine passt auf meinen Fund.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen,


    langsam kommt Bewegung in die Wälder. Heute konnte ich eine ansehnliche Kollektion für die Bratpfanne zusammen tragen und einen interessanten Milchling finden, der sich sehr langsam im Schnitt orange verfärbt. Geschmack nach einigen Sekunden schwach schärflich, gefolgt von einer fast lokalanästhetischen Wirkung auf die Zungenspitze:


    .










    Hat jemand den passenden Namen parat?


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen,


    schon wieder ein Röhrling mit atypischer Stieloberfläche. Auf den ersten Blick würde ich den als gelben Raufuß bezeichnen, aber da fehlen die typischen Stielschüppchen. Ich habe den Pilz nicht gefunden, sondern gerade in die Hand gedrückt bekommen. Näheres zu den Begleitbäumen kann ich daher nicht sagen. Auffällig angenehmer Geruch, Kostprobe habe ich keine gemacht.


    P1010258.JPG



    Frisch geschnitten:



    Wenige Minuten später:




    Im Internet habe ich keine Fotos von so jungen gelben Raufüßen gefunden. Kann es sein, dass die bräunlichen Stielschüppchen sich erst später entwickeln und / oder nicht immer gleich stark ausgeprägt sind? Den gelben Raufuß hatte ich zwar vor vielen Jahren schon einmal gefunden, aufgrund der Seltenheit fehlt mir aber die Erfahrung zur Variationsbreite dieser Art. Ich wüsste nicht, was es sonst sein könnte.


    Grüße,


    Frank