Beiträge von frank2507

    Hallo!

    Das könnte die Varietät "lactella" sein, die im englischspachigen Wikipedia-Artikel erwähnt wird:



    Die ist hier schonmal im Forum präsentiert worden. Bisher sind - laut Wikipedia - Fundberichte vom westlichen Mittelmeerraum und Serbien bekannt.


    Beste Grüße,


    Frank

    Nachtrag: Heute habe ich dieses Exemplar keine drei Meter von meinem gestrigen Fund entdeckt, obwohl ich gestern den Umkreis um die Fundstelle gründlich nach jungen Fruchtkörpern abgesucht hatte. Der muss also in weniger als 24 Stunden diese Größe erreicht haben - wow. Knapp 30 Grad tagsüber und knapp 20 Grad in der Nacht verbunden mit drückender Schwüle sind anscheinend ideale Bedingungen.


    Beste Grüße,


    Frank


    wenn mir diese Pilze über den Weg liefen, würde ich mich nicht festlegen. Für mich spricht nur die insgesamt helle Farbe für den Perlpilz. Entscheidender finde ich aber die fehlende Rötung.


    VG

    Sehr vernünftig! Auch ich würde mich da nicht festlegen, möchte aber noch diese Art ins Spiel bringen:



    Die arttypischen gelben Velumflöckchen können auch blassgrau oder fast weiß daherkommen. Verdächtig finde ich jedenfalls auch die Warzenbänder um die Stielknolle. Die Hutfarbe variiert bei A. franchetti von nussbraun bis reinweiß, ist also ebenso variabel wie beim Perlpilz. Ein weiteres schwaches Indiz ist die Verfärbung am unteren Manschettenrand.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Endlich hatte ich heute das Glück, bei einer Pilztour mit Jürgen regelrecht über diesen Eichhasen zu stolpern. Obwohl ich nicht erst seit gestern Pilze sammle, ist mir der Eichhase bislang verwehrt geblieben. Danke Jürgen für die interessante und lehrreiche Röhrlings-Tour!


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!


    Heute in 63939 Wörth am Main unter einer Streuobstwiese gefunden. Über diese Art, die mit den geänderten klimatischen Verhältnissen anscheinend wenig Probleme hat, freue ich mich besonders.


    Die ist nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch noch sehr lecker und gehört sowohl bei meiner Frau als auch bei mir zu den top 10 in unserem Speisepilz-Ranking.


    In den letzten Jahren habe ich insgesamt etwa ein Dutzend Exemplare gefunden. Im Gegensatz zum verwandten Perlpilz, der ein wahrer Wurmmagnet ist, habe ich in Fransigen Wulstlingen noch nie auch nur eine Made entdeckt. Oft sind es große Einzelexemplare, manchmal auch zwei oder drei. Mehr habe ich noch nicht auf einer Stelle gefunden. Die Huthaut lässt sich leicht vollständig abziehen und der Stiel wie ein Spargel schälen. Schön goldgelb in der Pfanne gebraten munden sie am besten.


    Beste Grüße,


    Frank


    Also ich habe mir angewöhnt, sicher identifzierte Speisepilze vor Ort schon zumindest grob zu putzen. Manchmal mache ich auch einen Längsschnitt durch den Hut, bevor ich den Fruchtkörper entnehme.


    Gerade zu Beginn der Hochsaison, also jetzt, ist bei den Boleten der Großteil für die Küche nicht brauchbar.


    Erstens möchte ich unnötige Arbeit vermeiden. Zweitens können die Fruchtkörper dann ihre biologische Funktion noch zumindest teilweise erfüllen, anstatt in den Müll zu wandern.


    Das verlangt natürlich etwas Selbstdisziplin. Wie gerne präsentieren sich doch die Leute als "Großwildjäger" mit einem Korb voller Boleten in Suppentellergröße auf den Fotos. Dass diese vermeintlichen Prachtexemplare allzu oft nur noch Marshmallow-Konsistenz haben und reinste Madenwohnblöcke sind, wird dabei geflissentlich übersehen.


    Just my 2 cents ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Also ob der das wirklich ist, wird mir hoffentlich morgen der Jürgen verraten. Wenn ich mir die beiden nicht-Kiefernsteinpilze zum Vergleich anschaue, sehe ich zwar einen Unterschied:





    Allerdings gibt es ja innerhalb jeder Art eine gewisse Bandbreite, was in den Randbereichen zu Überlappungen führen kann. Auch bei B. aereus habe ich gewisse Schwierigkeiten was die Hutfarbe angeht. Bei den Röhren ist mir allerdings aufgefallen, dass die länger hell bleiben als bei B. edulis.


    Es wäre noch zu klären, ob man die mit anderen Mitteln sauber trennen kann (Mikroskopie, Chemie etc.).


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend allerseits,


    diese beiden Exemplare habe ich heute an einem noch recht vitalen Apfelbaum in 63939 Wörth am Main gefunden. Weinbauklima, keine 100 Meter vom Mainufer entfernt auf ca. 130 Meter über NN.


    Wenn der an Kiefer wachsen würde, hätte ich ihn mir gar nicht näher angeschaut.


    Daher meine Frage, ob es einen Doppelgänger gibt oder diese beiden Exemplare sich im Substrat geirrt haben.


    Beste Grüße,


    Frank


    Danke für´s Zeigen! Ich habe den noch nicht in Natura gesehen. Nach deinen Fotos und den Warzenbändern um die Stielknolle zu urteilen, ist das ein weiterer Verwechslungspartner für A. franchetii, zumal dessen gelbe Velumflöckchen ausbleichen können.

    Gruß,

    Frank

    Da möchte ich mich anschließen! Lieber Werner, du hast mir in den vergangenen Jahren schon so oft geholfen, vielen vielen Dank und alles Gute für das neue Lebensjahr! Ich hoffe sehr, dass du bald wieder öfter hier im Forum bist.


    Beste Grüße nach München,


    Frank

    Hallo Lockpicker!


    Hier ist noch eine interessante Diskussion:



    Eine Anmerkung möchte ich noch abschließend machen. Man sollte nicht allen Angaben und Fotos im Internet blind und uneingeschränkt vertrauen, auch wenn sie aus vermeintlich seriös-wissenschaftlichen Quellen stammen. Hier ist ein Beispiel aus einer wissenschaftlichen Publikation auf einer offiziellen Webseite der U.S. Regierung ("An official website of the United States government" - steht direkt unter der Adressenleiste im Browser!)


    Outbreak of fatal mushroom poisoning with Amanita franchetii and Ramaria rufescens - PubMed
    Mushroom poisoning continues to occur worldwide. We report a cluster of sudden death in two villages of the Gan County, Jiangxi Province, People's Republic of…
    pubmed.ncbi.nlm.nih.gov


    Schau dir nur die beiden Bilder der Publikation an. Ob das Foto links tatsächlich A. franchetii darstellt, darf zumindest bezweifelt werden. Bei dem rechten Foto ist die Sache dann klar, denn das kann nie und nimmer stimmen, weil Ramaria Korallenpilze sind.


    So haarsträubende und offensichtliche Fehler - ohne Worte!


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Lockpicker!


    Ein Wulstlingsexperte bin ich zwar nicht, hatte jedoch in den vergangenen Tagen etliche Exemplare von A. franchetii in meinen Händen.

    Eine intensive Rötung habe ich zwar nicht festgestellt, aber sehr wohl bei älteren Exemplaren bräunliche Verfärbungen. Auch ist die Bandbreite der Hut- und Flockenfarbe enorm. Von fast weiß bis schokoladenbraun, die Flocken von zitronengelb über diverse Grautöne bis weiß habe ich gesehen und gestaunt.


    Leider sind die Merkmale auch noch sehr vergänglich, ein strammer Regenguss genügt.


    Die geriefte Manschette des Perlpilzes hat leider auch der Raue Wulstling. An der Unterkante ist diese zwar (meistens) gelb, aber auch das ist ein fragiles Merkmal.


    Insgesamt ist die sichere Abgrenzung nicht trivial.




    Beste Grüße,

    Frank

    Hallo Georg! Also scheidet das als hartes Abgrenzungskriterium aus. Bei mir ist es wirklich zitronengelb, wird aber sofort (maximal eine oder zwei Sekunden) von der zunehmenden Blauverfärbung überlagert.


    Um wirklich belastbare Erkenntnisse zu gewinnen, bedarf es also noch weiterer Untersuchungen. Auch das Verblassen der Blauverfärbung ist bei den Arten ähnlich, lange hält das nicht:


    Hallo Frank,

    das nicht blauen in der Stielbasis bestätigt Rubroboletus legaliae,

    Viele Grüsse

    Matthias


    Hallo Frank,

    das nicht blauen in der Stielbasis bestätigt Rubroboletus legaliae,

    Viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matthias! Es ist absolut verrückt, aber bei mir ist es genau anders herum . Da ich in der glücklichen Lage bin, beide Arten gleichzeitig vor mir zu haben, hier eine Fotoserie vom praktisch gleichzeitigen Frischpilz-Anschnitt. Die Geschwindigkeit der Blauverfärbung unterscheidet sich nur wenig, R. satanas ist etwas langsamer-aber nicht viel! Als Abgrenzungskriterium m. E. unbrauchbar. Das Blauen von R. legaliae ist klar intensiver, aber auch nicht so viel mehr, dass es als "hartes" Abgrenzungskriterium taugt.
    Neben den Stielfarben ( bei R. legaliae etwas mehr orangerot, nicht so tiefdunkelrot wie bei satanas) sind es m.E. die dezenten rosaroten Flecken , die man an Druck- und Verletzungsstellen ausmachen kann und mit zunehmender Fruchtkörperreife dominanter werden .


    Ach ja, mir ist noch der Gelbstich vom ganz frisch angeschnittenen R. legaliae aufgefallen.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Steffen,


    vielen Dank für die Erweiterung bzw. Bereicherung mit zusätzlichen Fotos. Die Bandbreite ist augenscheinlich enorm, mit so hellem Hut habe ich die noch nicht gesehen.


    Wenn man sich jetzt noch die Velumflocken weg denkt, was nach ausgiebigen Regenfällen leicht passieren kann, kann man ganz schnell in die Irre geführt werden. Ich halte es für nicht ganz fern liegend, dass der Raue Wulstling vielleicht gar nicht soooo selten ist, sondern leicht verwechselt wird.


    Häufig ist er aber sicher nicht. Hinzu kommt, dass er in vielen Standard-Pilzbüchern gar nicht beschrieben oder erwähnt wird. Die Funde werden dann möglicherweise als Perlpilz oder Grauer Wulstling verbucht.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Nach dem persönlichen Erstfund vor zwei Jahren konnte ich gestern in Wiesbaden mehrere Fruchtkörper sichten. Dabei konnte ich feststellen, dass das markanteste Merkmal, nämlich die schönen gelben Velumflocken, nicht nur sehr vergänglich sind, sondern offensichtlich auch leicht ausbleichen.


    Das war mir nicht bekannt.


    Gut sichtbar ist es an diesem Doppel, bei dem die linke Hälfte von feuchten Eichenblättern abgedeckt war, während die rechte Bildhälfte Sonnenlicht abbekommen hat:





    Wenn man die Fruchtkörper mit Stielbasis aus dem Boden hebt, sollte man sich das verbleibende Loch gründlich anschauen, denn darin findet man mit etwas Glück noch gelbe Flöckchen von den warzigen Bändern um die Stielbasis, was das zweite markante Merkmal von A. franchetii ist.


    Sollte beides nicht mehr vorhanden sein, wird es sehr sehr schwer. Siehe die Wette "Perlpilz ohne rot" hier im Forum, die letztendlich erst durch ITS Sequenzierung geklärt werden konnte. Es muss gestern für die Parkbesucher "Unter den Eichen" in Wiesbaden irritierend gewesen sein, dass ich mich immer wieder in verschiedene Richtungen auf den Boden geworfen habe (" ... findet der Richtung Mekka nicht?"), aber A. franchetii ist leider nicht so leicht festzumachen und recht variabel - der Perlpilz lässt grüßen. Hier einmal der direkte Vergleich:





    Deshalb beigefügt einige Fotos von diesem recht seltenen Wulstling, um die Bandbreite und verschiedene Reifestufen einmal zu präsentieren:




    Beste Grüße,


    Frank

    Einzelverkostung Glattstieliger Hexenröhrling Suillellus queletii


    Eine wirkliches Massenauftreten dieses eigentlich recht seltenen Hexenröhrlings hat mich veranlasst, ein Dutzend Fruchtkörper abzuernten und der Bratpfanne zuzuführen. Es gab etliche solcher Nester:





    Das ist nach dem Putzen übrig geblieben. Die Verwandtschaft mit dem Wurmstielig ...äh Netzstieligen Hexenröhrling ist nicht zu leugnen, reichlich Abfall für die Biotonne.







    Das Blau ist alsbald verschwunden und ein kräftiges Gelb, was sich nach einer Viertelstunde in Goldbraun verwandelte, war das Resultat.



    Auf dem Teller:



    "Well done" zubereitet, die Probleme mit unzureichend erhitzten Hexenröhrlingen wollte ich vermeiden.


    Schön bissfest, ich kann ehrlich gesagt keinen Unterschied zu normalen Hexenröhrlingen feststellen. Mehr als 7/10 Punkte kann ich aber nicht vergeben. Es fehlt mir einfach die angenehm olfaktorische Komponente, die andere Pilzarten haben. Die Nase steuert ja erheblich zum Geschmack bei, und genau da haben andere Arten mehr zu bieten.


    Fazit: Kann man essen, muss man aber nicht. Unter Artenschutz-Gesichtspunkten erst recht nicht, es gibt bessere Arten mit mehr Duft und Aroma.


    Beste Grüße,


    Frank