Beiträge von frank2507

    Hallo!

    Dieses Einzelexemplar mit ca. 4 cm Hutdurchmesser habe ich heute im Eichen-Buchen-Mischwald auf einem stark vermulmten Holzstück gefunden. Wegen der freien Lamellen dachte ich an einen Dachpilz. Wenn ich mir dann die Kandidaten dieser Gattung anschaue, dürfte der Löwengelbe Dachpilz am ehesten in Betracht kommen. Passt das oder bin ich in der falschen Gattung unterwegs? Geruch unauffällig, Geschmack nicht geprüft.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo sarifa!


    Schöne Sachen hast du zu Beginn deiner Saison gefunden.


    Dein Schneckling ist der "geflecktblättrige Purpurschneckling". Du hast wohl reichlich Kalk im Boden? Der schwarzhaarige Wurzelrübling soll parasitisch mit den Wurzeln der Weißtanne verbunden und sehr selten sein.


    Gruß,

    Frank

    Also wenn du den in deiner jahrzehntelangen Sammeltätigkeit noch nicht selber gefunden hast, dürfte der tatsächlich alles andere als häufig in Hessen sein. Hinzu kommt, dass es sich bei dieser Art um einen sehr großen und markanten farbenprächtigen Pilz handelt. Wenn der keine Aufmerksamkeit bei interessierten Laien erregt, was sonst?


    Und ja, selbstverständlich ist die Kartierung auch ein Abbild der Anzahl aktiver Mitarbeiter. Genau deshalb unterstütze ich dich seit ein paar Jahren, damit wir hier in Hessen nicht mehr hinterher hinken ;)


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Marcel!


    Es gibt zwar Unterschiede in der Anzahl der aktiven Kartierer in den jeweiligen Bundesländern. Alleine damit kann man aber die außerordentlich geringe Anzahl von Fundmeldungen quer durch die Republik (im Saarland NULL Funde, in Rheinland-Pfalz eine Fundstelle) bis nach Berlin-Brandenburg m.E. nicht erklären.


    Allerdings habe ich auch gerade keine schlüssige sonstige Erklärung oder auch nur Idee. Die Höhenlage kann es nicht sein und genügend verschiedene bzw. geeignete Vegetationstypen/Bodenverhältnisse/Stickstoffeinträge sollte es auf einem so langen und breiten Streifen auch geben.


    Vielleicht hat ja zuehli eine Idee, der Kartierer für Hessen ist. Ist das vielleicht schlichtweg vergessen worden oder hast du den in deiner langen Karriere als Pilzsammler tatsächlich noch nie gefunden?


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Raphael,

    vielen Dank für deine tollen Fotos. Mir würden schon ein paar Exemplare in verschiedenen Reifestufen reichen. Obwohl ich seit einigen Jahren wirklich intensiv Pilze sammele, habe ich diese Art noch nie gesehen.


    Allerdings kann man sie wohl auch im Flachland finden, wie die zahlreichen Funde in der DGfM-Datenbank für Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zeigen. Rund um die Ostsee gibt es auffällig viele Fundmeldungen, während in Berlin-Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland nur sehr wenige oder gar keine Funde verzeichnet sind.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Raphael, im Flachland in den Laubwälder, hab selber gestaunt.

    Hallo Andy!

    Den Glimmerschüppling würde ich auch gerne mal in Natura sehen (und riechen, soll ja bittermandelartiges Aroma nach HCN haben). Wikipedia schreibt, dass die Art bevorzugt submontane Höhenstufen besiedelt. Was verstehst du als Schweizer unter "Flachland" ;)


    Beste Grüße,


    Frank

    Erneute Einzelverkostung Mönchsköpfe


    Da die gestrige Sammeltour sehr mager ausgefallen war, habe ich mich für eine erneute Einzelverkostung von Mönchsköpfen entschieden. Diesmal waren es drei junge Exemplare, die ich links neben den Verwechslungspartner nebelgrauer Trichterling gelegt habe:



    Diemal wurden die Stiele nicht geschält, sondern in dünne Scheiben geschnitten und in der Bratpfanne trocken (also ohne Öl) geröstet. Der Bittermandelgeruch (riecht original wie HCN) ist dann alsbald verflogen und ein angenehmes Röstaroma entstanden. Die Pilze schmecken zweifellos wirklich gut, allerdings muss man m.E. sogar die Stiele von recht jungen Exemplaren schälen, da diese eine zähe Rinde haben.


    Vor zwei Jahren hatte ich ältere Exemplare geschält und bin damit gut gefahren. Dass man auch die Stielrinde von jungen Exemplaren besser abmacht, weiß ich jetzt. Die jungen Hütchen haben das beste Aroma, das Stielinnere ist zweite Wahl und auf die Rinde sollte man besser komplett verzichten:



    Auf dem Foto kann man die ausgeprägte Stielrinde auch nach dem Durchbraten noch gut erkennen.



    Beste Grüße,


    Frank

    Ja, es gibt so unglaublich viele Pilzarten alleine in Deutschland, dass NIEMAND alle kennt. Durch Globalisierung/internationaler Warenverkehr werden immer wieder exotische Arten nach Deutschland eingeschleppt, die niemand vorher auf dem Schirm hatte. Dazu gehören auch manchmal gefährliche Doppelgänger von Speisepilzen.


    Im Laufe der Jahre wirst du mehr und mehr Arten kennen lernen. Dann kann man auch behutsam das Portfolio für die Bratpfanne erweitern. Empfehlen kann ich dir auch die Teilnahme an öffentlichen Pilzwanderungen, die von verschiedenen Organisationen angeboten werden.


    Fotos reichen nicht immer für eine zuverlässige Identifikation aus, manchmal braucht es Geruch, Geschmack, chemische Reaktionen und häufig auch noch ein Mikroskop.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Niklas!

    Grundsätzlich kann man alles verwechseln. Es gibt kleine Schirmlinge, die tödlich giftig sind und magen-darm-giftige große Schirmlinge. Der spitzschuppige Schirmling kann - mit vom Regen abgewaschenen spitzen Schuppen - ähnlich aussehen.


    Ein gutes Abgrenzungsmerkmal ist der genatterte Stiel sowie ein doppelt gerandeter und verschiebbarer Ring.


    Der Geruch ist zwar bei Champignons wichtig, aber darauf alleine sollte man sich nicht verlassen. Es gibt so ca. 60 - 70 Champignonarten in Deutschland, leider sind auch ein paar magen-darm-giftige Arten dabei. Die sichere Identifikation ist nicht gerade einfach. Der Karbol-Champignon macht sich zwar häufig durch seinen unangenehmen Geruch und ein Gilben in der Stielbasis bemerkbar, es gibt aber leider auch noch ein paar andere Spielverderber.


    Deshalb würde ich dir einen Besuch beim PSV in deiner Nähe empfehlen. Der kann nicht nur Giftpilze erkennen und aussortieren, sondern auch die Frische / Genusstauglichkeit deiner Funde beurteilen. Sogenannte unechte Pilzvergiftungen durch verdorbene Pilze sind gar nicht so selten.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo sigisagi!

    Der Grünblättrige ist ein absoluter Massenpilz, der Ziegelrote deutlich seltener und den Graublättrigen habe ich bisher nur vereinzelt gefunden. Letzteres mag aber auch daran liegen, dass der Graublättrige erst spät im Jahr erscheint, wenn die Pilzsaison weitgehend durch ist und ich nicht mehr so oft im Wald unterwegs bin. Außerdem bin ich seit einiger Zeit vermehrt im Laubwald unterwegs, da findet man den normalerweise nicht.


    Gruß,


    Frank

    Hallo Wolfgang!

    Ich habe drei Microprills NaOH (jeweils knapp stecknadelkopfgroß) in einer Tropfpipette Wasser (ca. 1,0 - 1,5 ml) gelöst, die Reaktion war prompt und stark . Gut möglich, dass das schon zu viel war. Ich müsste mal eine definierte Konzentration herstellen und dann verdünnte Lösungen daraus machen.


    Leuchtend orange war das nicht, eher gelbbraun bzw. ockerbraun. Die Kamera hat, je nach Unterlage (heller oder dunkler) die Lamellenfarbe mehr oder weniger verfälscht.


    Die "warmweißen" LED sind für die Pilzfotografie ein Problem, damit kann man keine brauchbaren Fotos machen. Ich habe in der Küche eine "neutralweiße" LED Lichtleiste, damit klappt das deutlich besser.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Uwe!


    Danke für eine Erläuterungen zu dieser Art. Gerüche sind ja sowieso ein schwieriges Thema (zu kalt, zu nasse Fruchtkörper, individuelle Wahrnehmungsfähigkeit etc.).


    Ich habe die vier Exemplare (zwei davon aufgeschnitten) in einem Obst-Knotenbeutel aus dem Supermarkt gepackt und eine Weile in der Nähe vom Heizkörper liegen gehabt. Dann habe ich den Beutel geöffnet und gaaanz tief inhaliert. Es war ein Hauch von schwach süßlich wahrnehmbar, aber wirklich nur ein Hauch.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!

    Am Gesamthabitus, dünnem Hutfleisch, dünnem Stiel und den intensiven Farben besonders der Lamellen. Ich hatte auch an eine Telamonie gedacht und deshalb den Isopropanol-Test gemacht. Ob dieser Isopropanol-Test wirklich zuverlässig ist (also auch bei alten, wässrigen oder vertrockneten Fruchtkörpern funktioniert) und ein Alleinstellungsmerkmal für Dermocybe ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

    Gruß,


    Frank

    Das wäre eine Erklärung. Leider findet man nicht immer gleichzeitig Fruchtkörper in verschiedenen Reifestadien, damit man alle Stadien kennt und wiedererkennt. Gerade bei Cortinarien sind solche Details wichtig. Ich werde noch viele Jahre brauchen, bis ich ausreichend Felderfahrung gesammelt habe, damit solche Patzer nicht mehr passieren :(


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Wolfgang!

    Vielen Dank für deine Antwort. In der Vergangenheit habe ich festgestellt, dass vor Ort die feinen Details noch unverfälscht sind, die nach mehrfacher Berührung und Transport nach Hause verloren gehen. Deshalb habe ich lange Belichtungszeiten und unterschiedliche Hintergrundfarben ausgewählt, um trotz schummriger Lichtverhältnisse an einem verregneten Herbsttag die Pilze am Fundort zu fotografieren. Mit dem großen Eichenblatt als Unterlage ist die Farbwiedergabe m.E. besser.


    Neben der von dir genannten Art hatte ich auch C. cinnamomeus im Visier (Winkler/Keller Seite 660). Allerdings soll diese Art mit Kalilauge am Stielfleisch orange bis rot verfärben, was nicht geschehen ist.


    C. cinnamomeoluteus soll nur am Hut mit Lauge reagieren, meine Kollektion färbt sich aber am Stiel noch intensiver dunkelbraun als am Hut.


    Mehr wird wohl ohne Mikroskop nicht möglich sein. Ich bin ja schon froh, die Dermocybe als solche richtig erkannt zu haben.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend!


    Dieses Quartett habe ich heute im Eichen-Buchen-Mischwald mit einzelnen Kiefern gefunden. Keine Reaktion mit Natronlauge, kein markanter Geruch festzustellen. Auffällig ist nur der helle Hutrand, der aber nicht den Transport nach Hause überstanden hat.


    Gehe ich recht in der Annahme, dass das ohne Mikroskop schwierig wird?



    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Abend!


    Heute im Eichen-Buchen-Kiefern Mischwald zwischen zwei dicken Eichen gefunden. Der Habitus (klein, dünnes Hutfleisch und dünner Stiel) sowie Fundort zwischen Moosen erinnern mich an meine vereinzelten Hautkopf-Funde, die aber schon einige Jahre zurück liegen.


    Markant ist die glockig-spitzkegelige Hutmitte, der Geruch ist schwach erdig bis rettichartig.


    Ein Stückchen Hutfleisch auf einem Blatt Klopapier mit einigen Tropfen Isopropanol betropft gibt eine Farbreaktion.


    Mit NaOH verfärbt sich der Stiel schnell dunkelbraun bis fast schwarz (vorletztes Foto linke Hälfte), am Hutrand eine Farbvertiefung (dunkelbraun).


    Über Namensvorschläge würde ich mich freuen.


    Beste Grüße,


    Frank


    Habe ich nicht gesehen, im Umkreis von etwa 10 Meter geguckt. Allerdings hatte ich auch schon graue Lärchenröhrlinge, wo die Lärche über 20 Meter entfernt war. Da es sich um Mischwald handelt, kommt bei einer weiteren Betrachtungsweise praktisch alles in Frage.


    Gruß,


    Frank


    P.S.: Kann der nicht auch ausnahmsweise mit anderen Laubbäumen?