Einzelverkostung Sandröhrling.
Es gab heute reichlich Beute im Wald: Dutzende Mönchsköpfe, Semmelstoppelpilze, Kiefernreizker, drei Parasol und drei Sandröhrlinge sind im Futterkorb gelandet. Letztere habe ich gesondert zubereitet, weil ich mir eine eigene Meinung zum Speisewert bilden wollte.
So sahen die drei Exemplare aus, kein Frostschaden, noch relativ festfleischig. Der Geruch der Pilze ist aber nicht so einladend, irgendwie säuerlich, etwas an die Rotfußröhrlinge erinnernd:

In der Pfanne war die ersten Minuten auch noch etwas von diesem Geruch festzustellen, der ist dann aber alsbald verschwunden:

Witterungsbedingt waren die drei Exemplare natürlich übersättigt mit Wasser. Dementsprechend konnte ich die nicht scharf anbraten, sondern eher im eigenen Saft kochen. Die Röhrenschicht hat sich dabei in eine ziemlich schlotzige Masse verwandelt, während das Hutfleisch noch halbwegs Konsistenz hatte:

Sieht nicht besonders einladend aus, ist praktisch geruch- und geschmacklos. Röstaroma? Fehlanzeige! Vielleicht kann man mit einer anderen Zubereitung, trockeneren Fruchtkörpern und reichlich Gewürzen aus diesem "Tofu-Pilz" etwas brauchbares zaubern. Ich werde diese Art im Wald stehen lassen, es gibt derzeit genug bessere Arten (Semmelstoppel, Kiefern-Reizker und vor allem Mönchsköpfe).
Andererseits geht es auch noch deutlich schlechter (ich erinnere mich an meine Hasenstäubling-Verkostung
), in die Kategorie "Kriegspilz" gehört der Sandröhrling nicht. So 4/10 Punkte, mit weniger verwässerten Fruchtkörpern und anderer Zubereitungsart vielleicht verbesserungsfähig.
Beste Grüße,
Frank