Beiträge von Laufpilz

    Hallo Rainer


    Ich würde die Milchlinge ausschliessen, da diese meines Wissens Mykorrhizapartner sind und nie so direkt auf Holz wachsen. Vergleiche doch mal mit dem Laubholzknäueling (Panus conchatus).


    Lieber Gruss
    Marco

    Hallo Pablo


    Zu spät! Das Myzel des Interesses ist bereits eingedrungen. Ich fürchte, dass ich in Zukunft bei jedem Anblick eines pelzigen Etwas, eine potenzielle Beute vor mir sehe. Und Du bist Schuld.


    Trotzdem Lieber Gruss
    Marco

    Hallo zusammen,


    Lieben Dank für Eure Reaktionen.


    Ulla: Eine Vernetzung ist tatsächlich spärlich vorhanden. Ich dachte, gelesen zu haben, dass dem Capillitium von H. clavata kleine Stacheln aufsitzen. Dann scheint das nicht der Fall zu sein.


    Pablo: Muss ich mich jetzt tatsächlich noch mit Schimmel befassen? Muss das sein? Musste mich erst mal schlau machen was ein Mucor ist. Aber pflichtbewusst Stellte ich das Pferd wieder unters Mikro und suchte es nochmal ab. Und hier sind die Bilder. Bestimmen musst Du aber selbst.




    Lieber Gruss
    Marco

    Hallo Forum


    Die Freude an den Kleinen hat mich richtig gepackt. Faszinierend welche Pracht sich offenbart, wenn man genauer hinschaut.


    Hier ein paar Eindrücke.


    Bertia moriformis (Maulbeer-Kugelpilz)





    Ciboria amantacea (Erlenkätzchen-Becherling)




    Hemitrichia calyculata (Wuschelköpfiger Schleimpilz)





    Lasiosphaeria spermoides (Gesäter Kohlenkugelpilz)





    Pilobolus sp. (Pillenwerfer), auf Pferd



    Und hier noch etwas Grösseres, mit ungewöhnlichem Aussehen. Ich nenne ihn mal Polyporus mori (Waben-Porling). Hatte wohl auch einen harten Winter.





    Die Benamsungen sind natürlich ohne Gewähr.


    Lieber Gruss


    Marco

    Hallo nochmal,


    Es freut mich ganz besonders, dass ich Euch noch was Neues zeigen konnte. Dass mein erstes Haarbecherchen ausgerechnet eine so selten wahrgenommene Art (ich habe etwas gegen den Ausdruck "seltene Art") ist, ist umso schöner.


    Nobi: Vielen Dank für die Links. Die Abhandlung der sechs Weisshaarigen ist besonders interessant.
    Der Fundort des Pilzchens war in den Schweizer Voralpen auf 980m an einem Waldrand. Der Boden war zum Teil gefroren. Dem Frost schreibe ich auch die geschrumpften Asci zu.


    Stefan: Es liegt mir fern, Dich von irgendwelchen trivialen Risspilzen oder Ritterlingen abzuhalten. Und falls es doch so kommen sollte, lass es einfach geschehen.


    Lieber Gruss
    Marco

    Hallo Forum


    Am 3. Dez. letzten Jahres, auf einer Wanderung, nichts Böses ahnend, und trotzdem immer den Pilzfilter im Auge, sprangen mir plötzlich ein paar winzige gelbe Pünktchen in letzteres. Das dünne Ästchen, auf dem sie sassen, ward sofort aufgehoben. Spontandiagnose: Haarbecherchen. Erstfund. Dann die üblichen Recherchen. Ich landete schliesslich bei Lachnellula splendens. Viel konnte ich über diese Art in Literatur und Web leider nicht finden.
    Kann mir die Bestimmung jemand bestätigen? Oder mich auf den richtigen Weg führen?


    Technische Daten:
    Subsrat: vermutlich Fichte
    Sporen: 21.7-30 x 5-6.7 (ein Ausreisser mass 15 x 10)
    Asci: 103 x 30
    Jod: neg.


    Fruchtkörper


    Sporen


    Asci


    Haare


    Lieber Gruss
    Marco

    Liebe Sarah


    Falls Du diese fiesen kleinen Duckdichbiester nicht finden solltest, versuch's einfach mit was anderem. Totentrompeten, Kraterellen oder was Dich grad gelüstet. Ich hatte auch schon mal frische Steinpilze, klein gewürfelt, dazu verwendet. Diese kommen dann aber roh unter den Käse. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Lieber Gruss
    Marco

    Hallo Forum


    Bekanntlich befinden wir uns ja wieder mitten in der Morchelverzehrhochsaison. Alles muss weg. All die gefüllten Vorratsgläser, die die Regale verstopfen, werden jetzt wieder landesweit geleert, damit in der baldigen Morcheljagdhochsaison auch bestimmt genug Platz für die Trophäen vorhanden sein wird. Auch all die weihnachtsbeschenkten Verwandten und Bekannten kochen Morcheln was das Zeug hält und zerbrechen sich den Kopf über abwechslungsreiche Zubereitungsarten.


    Um diesen Problemen etwas entgegen zu wirken, möchte ich Euch mein Lieblings-Rezept verraten.


    Morchel-Raclette


    Zuerst werden die Morcheln ein paar Stunden in einem guten Weisswein eingelegt und dann mit dem Wein ganz kurz aufgekocht.
    Dazu brauchen wir einen rezenten Raclette-Käse, Zwiebeln, scharfe Peperoncini und Pellkartoffeln.


    Dann wird das Pfännchen beladen: zuerst ein paar Zwiebelringe, darauf Peperonciniringe nach Bedarf, ein paar Morcheln, die mit einer Scheibe Käse belegt werden und zuoberst auf den Käse kommen noch 1-2 Teelöffel vom Morchel-Wein.
    Und ab damit in den Raclette-Ofen.


    Wenn's dann so aussieht, nimmt man's wieder raus.


    Das Ganze wird nun über die, nach Möglichkeit nicht geschälten, gewürfelten Pellkartoffeln gegeben.


    Und jetzt reinhauen und hemmungslos wiederholen bis man nicht mehr kann.


    Wichtig: auf keinen Fall irgendwelche Gewürze draufknallen. Die guten Aromen der Rohstoffe würden komplett vernichtet.


    Dazu passt natürlich ein feines Bier.


    Ich würde mich natürlich über ein Feed-back der Ausprobierer freuen.


    Lieber Gruss
    Marco

    Hallo Ingo


    Ich habe nun das bereits ausgetrocknete und auf die Entsorgung wartende Muster noch einmal in Wasser eingelegt und unters Mik gelegt. Du hast natürlich recht, aufgrund der Bilder stimmt das Grössenverhältnis nicht ganz. Aber bei der Ausmessung staunte ich dann doch. Die Masse passten genau: Die Würstchen hatten 5-5.5 x 2-2.5 und die Fremden 8.3 x 5.3-6.7.
    Aber trotzdem müssen die nicht zwingend von Armillaria sein. Zumal ich in diesem Präparat noch mindestens vier weitere Fremdsporen entdeckte. Eine davon ebenfalls in grösserer Zahl. Aber dem gehe ich jetzt nicht auch noch nach. Das Ganze wird Jetzt entsorgt. Mir reicht's. Genug, fertig, aus, basta! Ich lass mir doch von diesen Winzlingen nicht den Schlaf rauben. Mindestens bis zum nächsten Mal nicht.


    Lieber Gruss
    Marco

    Hallo Pablo


    Ein Mikroskopverbot ist nicht die dümmste Idee. In diesem Fall hätten sie sich vermutlich nicht daran gehalten. Die Burschen sind ja dermassen omnipräsent, dass man sie überhaupt nicht mehr wahrnimmt. So kann es durchaus passieren, dass sich Fragmente von ihnen irgendwie einschleichen um dich bei Gelegenheit auszulachen.


    Jedenfalls bin ich froh, dass ich nicht der Einzige bin, der sich mit solchen Einschleichern rumplagt.


    Danke Dir auch für die Bestimmungsbestätigung. Anfangs zweifelte ich nämlich noch, da der Pilz das Moos mehr liebt als das Holz und ich in der Literatur nichts darüber fand.


    Lieber Gruss
    Marco

    Hallo Forum


    Vor ca. 2 Wochen fand ich einen hübschen orangen Pilz auf einem Baumstrunk, den ich dann voller Stolz makroskopisch als Phlebia radiata (Orangeroter Kammpilz) identifizierte. Da ich den zum ersten Mal in Händen hielt, kam er, zur Bestätigung und fotografischen Dokumentation, noch kurz unters Mikro. Aber was ich da sah, warf mehr Fragen auf, als Antworten zu liefern.
    Nebst den kleinen Würstchen-Sporen waren da überall und in jedem Präparat diese grossen, unpässlichen Sporen, die mich fast verzweifeln liessen. Sind das Konidien? Die Literatur kannte dieses Phänomen jedenfalls nicht. Fremdsporen? In diesen Mengen noch nie gesehen. War das Moos die Ursache? Oder bin ich beim komplett falschen Pilz?


    Also, ab ins Forum damit.


    Und dann, beim vorbereiten des Beitrags sehe ich ihn, den Übeltäter.







    Auf dem letzten Bild, ganz links, sticht mir der Stiel eines uralten Hallimaschs ins Auge. Dieser muss in besseren Tagen die ganze Umgebung bepudert und somit auch meine Beute verseucht haben.


    Fazit: Der Hallimasch ist überall.


    Falls ich doch auf dem Holzweg sein sollte, freue ich mich auf jeden Hinweis.


    Vielleicht kennt Ihr ja dieses Problem oder habt Ähnliches erlebt.


    Lieber Gruss
    Marco

    Das ist ja wunderbar, wie ihr mich willkommen heisst. Fühle mich schon richtig wohl hier.


    Ralf,.....den Dung hab ich in jüngster Zeit auch begonnen, aus der Nähe zu betrachten.


    Maren,.....Super-Analyse und Ausführung. Dann ist doch nix mit abhaken. Ich werde mir das natürlich auch noch mal genauer ansehen.


    Nochmals Besten Dank und Gruss
    Marco

    Hallo Jan-Arne und Peter


    Vielen Dank für eure Reaktionen.


    In meiner Literatur konnte ich leider nichts über dieses Pilzchen finden. Da ich seinen Doppelgänger H. gelatinosa auch noch nie in den Fingern hatte, war ich mir dann doch nicht ganz sicher. Aber der Fruchtkörper scheint nichts gelatineuses an sich zu haben. Allenfalls in den Perithecien. Wenn dann keine weiteren Einwände mehr kommen, ist der Fall klar.


    Zur Gretchenfrage: Als Erstes fuhr ich mit dem Skalpell durch die Fruchtkörper, suchte mir dann den Schönsten raus, drapierte diesen unter die Stereolupe, schoss ein paar Bilder und stackte diese mit CombineZP.


    Lieber Gruss und nochmals Dank
    Marco

    Hallo Forum


    So, nun bin ich also auch hier. Nach längerem Beobachten des Treibens in diesem Forum hab ich es endlich geschafft, mich auch einzuklinken. Der Umgang miteinander, der Humor und natürlich die Fachkompetenz hier begeistern mich. Ich freue mich auf interessante Diskussionen. Nun muss ich aber erst mal schauen, ob ich überhaupt kapiere, wie das Ganze funktioniert. Ach ja, ich bin ein mittelalterlicher, in den Schweizer Voralpen lebender Pilz-Fan und bewege mich am liebsten in den Bergen.


    Und jetzt würde ich mich noch gerne über eine Bestätigung freuen. Nach meinen Recherchen müsste es sich um den Gelbgrünen Kugelpustelpilz (Hypocrea aureoviridis) handeln.
    Standort: älteres Totholz, übermoost, vermutlich Buche
    Asci: 125 x 8.4 (16sporig)
    Sporen: 7.5 x 5 (auch runde 5.5)
    Jodreaktion negativ






    Also, nun ist der erste Beitrag geschafft. Oder auch nicht. Das zeigt sich aber gleich.


    Lieber Gruss
    Marco