Beiträge von Laufpilz

    Danke für die Lorbeeren, Nobi. Es ist mir eine Ehre, als südlicher Nachbar, in eine so illustre Runde gehievt zu werden.


    Dass bei Dir der Jubiläumspilz sogar eine Neubeschreibung war ist ja der Höhepunkt der Höhepunkte. Ich würde vermutlich nicht mal merken, wenn ich was komplett neues vor mir hätte.


    So, nun wühle ich noch ein Bisschen in den darmpassierten Abfallprodukten rum und schaue, ob sich noch was finden lässt. Ich bin da zuversichtlich.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Nobi


    Vielen Dank für Deine Antwort. Die Beiträge im Forum habe ich, wie Du vermutet hast, bereits konsultiert, aber eine Restunsicherheit blieb eben trotzdem. Auch weil mein Exemplar etwas breite Sporen zeigte.


    Dies war übrigens mein exakt 100. Dungpilz. Und ich meine, ein würdiger.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Forum


    Dies ist erst die zweite Preussia, die ich in meinen Händen, nein, auf meinen ausgemusterten Zahnarztinstrumenten, halte. Deshalb bitte ich Euch um Eure Meinungen.


    Wenn ich überhaupt die richtige Gattung getroffen habe, lande ich bei P. fleischhakii.


    Substrat: Rind (evtl. Schottisches Hochlandrind)

    FK: Ø 190 µm

    Sporen: (27) 27.2 - 29.8 (30.9) × (6.7) 6.8 - 7.8 (7.9) µm

    Asci: (46.3) 47.6 - 53.7 (56.8) × (21.4) 22 - 23.1 (23.6) µm

    Keimspalte: schräg






    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Nobi


    Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

    Es freut mich natürlich ganz besonders, Dir auch noch was Neues zeigen zu können.


    Interessanterweise ist nur eine von zwölf Pillen mit dieser Art besetzt.

    Diese ist bereits in der Trocknungsphase und selbstverständlich schicke ich Dir einen Teil davon. Dazu brauche ich noch Deine Adresse.



    Wenn wir schon dabei sind, noch eine weitere Frage:

    Auf der selben Aufsammlung war noch eine Podospora zu finden, die sämtliche Merkmale von P. setosa zeigt, ausser der Sporengrösse: 128-sporig,

    (14.9) 15.4 - 17.4 (18.1) × (9.4) 9.7 - 10.9 (11.3) µm. Kann denn die so Kleine?



    Und wenn wir immer noch dabei sind, diese neue Aufsammlung aus der selben Region, die ich auch dem Hasen zuschreibe, irritiert durch seine Form. Kann der so tropfenförmig?



    Und dann noch ein Bonus-Bild des edlen Weissen von Heute.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Forum


    Ende Mai hab ich auf 1500 m NN ein paar Hasenhinterlassenschaften aufgesammelt, die vermutlich schon im Schnee gelegt wurden.


    Nun haben sich diese Kerlchen gezeigt, die ich durch Schlüsseln als Schizothecium inaequalis bezeichnen würde. Im globalen Netz konnte ich kaum Infos finden. Bin ich holzwegig unterwegs? Kennt Ihr den?


    Ideen, Meinungen, Kommentare sehr gefragt!


    Daten und Bilder:

    FK: 185 x 123 µm

    Sporen: (18.3) 19.2 - 20.9 (21.8) × (10.3) 10.9 - 11.7 (11.8) µm

    Pedicell: (4.2) 4.4 - 5.8 (6.2) × (1.7) 2 - 3.19 (3.2) µm

    Asci: 4-sporig (65.3) 65.4 - 65.8 (66.3) × (12.8) 13.5 - 15 (17.3) µm (waren nicht komplett sichtbar)







    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Nobi


    Das ist ja genial. Die verlinkten Beiträge hatte ich tatsächlich auch schon mal gelesen. Aber ohne einen Anhaltspunkt, wonach man genau suchen muss, kann man's dann natürlich im Bedarfsfall nicht mehr abrufen.


    Die Sporormiella werde ich also als S. minimoides mit "fremder" Keimspalte ablegen.


    Vielen Dank und gute Nacht

    Marco

    Hallo Forum


    Vor ein paar Tagen durfte ich mich gütiger weise in einem Alpaka-Gehege bedienen. Diese haben übrigens ein Toiletten-Verhalten und erleichtern sich dem entsprechen immer an der selben Stelle. Also schnappte ich mir einige ältere und einige frischere Proben. Die Älteren waren auch schon gut besetzt. Ascobolus furfuraceus, Coprotus leucopocillum, Pilobolus spec., Sporormiella spec., Schizothecium conicum.


    Nun zu meinen Problemen. Zuerst der Unbekannte:


    Weisshaarig sitzen die Pölsterchen auf Schizothecium conicum (wenn ich mich nicht irre).


    Asci: (33.4) 33.7 - 41.2 (41.9) × (7.5) 7.9 - 10 (10.9) µm


    Freie Sporen waren keine zu finden. In den Asci massen sie (5.9) 5.94 - 7.1 (7.4) × (3.9) 4 - 4.9 (5.2) µm.



    Haare: 34.4 - 50.6 × 2.3 - 3.19 (3.2) µm


    Da hab ich nicht mal ne Gattungs-Idee.





    Und hier mein Sporormiellchen:

    Asci kurzstielig, (87.9) 88.1 - 90.2 (93.7) × (15.7) 17.3 - 18.2 (18.6) µm.

    Keimspalte (parallel u. Knick) deutet auf S. minima.

    Sporenmass, (32.9) 34.3 - 37.3 (38.6) × (6) 6.1 - 7 (7.2) µm, passt eher zu S. minimoides.





    Freue mich auf Eure Meinungen.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Ulla


    Vielen Dank für Deine Antwort.

    Die Sporen waren in der Tat ziemlich eckig. Ich glaubte aber, je länger sie im Wasser lagen, immer weniger Eckige gesehen zu haben. Kann es sein, dass sie das Wasser aufnehmen und somit wieder etwas aufquellen?

    Selbstverständlich kann ich Dir einen Teil davon zukommen lassen. Dazu müsste ich aber noch Deine Anschrift haben. Ich komme aus der Schweiz und der Schleimer ebenso.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Forum


    Diese Woche habe ich auf Morchel-Jagd (die Ersten stossen bereits) an einem Schachtelhalm diesen Myxo gefunden. Meine Bestimmungsversuche führten mich zu Diderma subviridifuscum.


    Das ganze Gebilde hing glockig am Halm, der sich in diesem Bereich braun verfärbte.


    FK (0.6-1 mm) hier am unteren Ende sehr gedrängt und deformiert


    Hier am oberen Ende


    Sicht aufs Innere


    Endoperidie


    Capillitium mit solchen Verdickungen


    Zum Teil gewunden


    Sporen stachelig, (10.8) 11.4 - 13.1 (15.3) µm


    Könnt Ihr meine These teilen oder habt Ihr weitere Ideen?


    Ich freue mich auf Eure Reaktionen.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Nobi


    Es ärgert mich selbst, dass ich nicht gewissenhafter ran ging. Als ich merkte, was ich noch alles ablichten hätte sollen, wars leider schon zu spät. Naja.


    Vielen Dank für Deine Infos. Ich hab die Bilder nochmal durchgeschaut. Von den Asci war, wie erwähnt, nichts schlaues vorhanden. Ich stelle trotzdem noch eins rein. Auf dem ist auch ein Vierergrüppchen unreife Sporen zu sehen, das einen viersporigen Ascus vermuten lässt, da sonst nur Achtergrüppchen zu finden waren.

    Squamufolien waren ebenfalls vorhanden, jedoch eher kleine. Siehe Fotos (auch schlechte Qualität).

    C. septentrionalis würde ich ausschliessen, da nirgends was Violettes zu sehen und auch keine einzige Spore septiert war.







    Nochmals vielen Dank und Gruss!


    Marco

    Hallo liebe DungFu-Kämpfer


    Stecke mal wieder fest (nein, nicht im Schnee, nur im Pferdeapfel). Bin gespannt, ob Ihr mir aus dem Sumpf (oder eben Apfel) helfen könnt.


    Substrat: wie gesagt Pferd, frisch aufgesammelt, erst mal trockengelegt, dann wieder feuchtgestellt.

    FK: rund, 300-375µ (ohne Hals)

    Sporenkopf: (14.4) 14.7 - 16.1 (16.8) × (8.3) 8.5 - 9.1 (9.4) µm

    Pedicel: (18.8) 20.3 - 23.2 (25.8) × (3.3) 3.9 - 4.5 (5.1) µm

    Asci: 157.5 - 168.8 × (16.3) 16.32 - 19.28 (19.3) µm


    Nach dem Ausschlussverfahren lande ich bei Cercophora anisura. Die ich aber ebenfalls ausschliessen könnte. Das einzige, das passt, sind die Sporenköpfe, die Asci und das Substrat. FK zu rund, Pedicel zu kurz, Caudae zu gleichlang. Als ich mir noch die Asci, zwecks Apikalring und so, vornehmen wollte (hatte ich zuvor verschlampt), waren alle FK bereits hinüber.


    Hier noch die Bilder:









    Freue mich schon auf Eure Meinungen.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Nobi


    Auch Dir besten Dank. In der Doveri-Bibel konnte ich nichts finden. Da wäre ich wohl nie drauf gekommen.


    Übrigens, Dein Nocino-Rezept hab ich auch getestet. Wunderbar. Aber gefährlich.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Ralf


    Perfekt. Besten Dank. Das Positive an solchen Knacknüssen ist, dass man sie bestimmt nicht mehr vergisst. Jetzt werd ich mal schauen, was ich über diese Gattung noch so finde.


    Dank und Gruss

    Marco

    Hallo Forum


    Da steh ich wieder mal komplett am Berg. Dieser kleine Wicht wuchs diese Woche auf einem Kuhfladen, den ich vor genau einem Monat anschleppte. In der grössten Sommerhitze und fast komplett ausgetrocknet.


    Vielleicht kann mir ja jemand auf den rechten Weg helfen.


    Die Daten:


    FK: 210 x 155 µm, halb eingesenkt



    Sporen:

    4.7 - 5.2 (5.4) × 2.8 - 3.18 (3.2) µm

    Q = (1.5) 1.55 - 1.8 (1.9) ; N = 25

    Me = 5 × 3 µm ; Qe = 1.7


    Asci: dünn und schnell vergänglich, J-

    (55.1) 55.13 - 59 × 4.3 - 5.45 (5.5) µm

    Q = (10.8) 10.83 - 13 ; N = 4

    Me = 56.5 × 4.8 µm ; Qe = 11.7



    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo!


    Spannende Beobachtungen. Ich werde meine zukünftigen Funde auch mit KOH in Kontakt bringen und schauen, wie die darauf reagieren.


    Dann mache ich also aus meiner Knacknuss eine P. arvernensis. Ich habe mich vermutlich zu fest vom Substrat beirren lassen.


    Nochmals Dank und Gruss

    Marco

    Hallo zusammen,


    Besten Dank für Eure Hilfe.


    P. praetervisa schliesse ich aufgrund von Sporengrösse, Paraphysenform und Pigmentierung lieber mal aus.


    Saftaustritt oder Gelbfärbung konnte ich nicht erkennen. Somit fällt P. michelii auch aus dem Rennen.


    Ein heisser Favorit bleibt P. arvernensis. Laut Literatur sollte sie aber hyaline Sporen haben. Ansonsten würde alles passen.

    Interessant ist, dass sie direkt aus den Kohlestückchen wuchs. Dieses Verhalten konnte ich nirgends nachlesen.


    Den Versuch mit KOH 3% hab ich noch gemacht, weiss aber nicht genau, auf was ich genau achten muss, Felli.

    2 Bilder dazu:




    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Forum


    Diesen Kopfzerbrecher hab ich am 20. Juni in einem Mischwald auf einer Brandstelle entdeckt. Nun komme ich aber überhaupt nicht mehr weiter. Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.


    FK: Durchm. 4 - 6 cm, kurz gestielt, geschlitzt wie Öhrling




    Trama 3-schichtig


    Sporen in Wasser:

    (17) 17.3 - 18.6 (19) × (9) 9.5 - 10.3 (10.6) µm

    Q = (1.7) 1.75 - 1.9 (2) ; N = 41

    Me = 17.9 × 9.9 µm ; Qe = 1.8

    Oberfläche ist zwar nicht glatt, aber keine Ornamentierung deutlich sichtbar.


    In Lugol


    In BWB


    Paraphysen in Wasser, keine Pigmente


    Asci in Lugol: J+

    (208.1) 214.4 - 259.6 (275.4) × (13) 13.2 - 14.3 (14.8) µm

    Q = (14.6) 15.6 - 18.9 (19.5) ; N = 17

    Me = 239.3 × 13.9 µm ; Qe = 17.3


    Danke schon mal vorab.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo zusammen


    Vielen Dank für die schönen Reaktionen. Toll, wenn's Euch gefällt.


    Christoph: Dir besonderen Dank für den Link zum Hühner-Dung. Die Unterschiede zwischen diesen Vögeln sind gut zu sehen. Ich bleibe mal beim Schneehuhn und bin gespannt, was darauf gedeiht.


    Bernhard: Die Morchel wohnt im Kanton Glarus (CH). Von Ennenda führt eine kleine Seilbahn nach Äugsten auf ca. 1450 m. Von da kann man in verschiedene Richtungen. Ziemlich steiles Gelände. Das Gebiet gehört übrigens auch noch zum UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. Aber dies ist wieder ein anderes Thema. Ich bin gar nicht begeistert von diesen diversen UNESCO-Welterben. Reine Geldmacherei. Alles was es auf dieser Welt gibt ist einmalig.




    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Forum


    Eigentlich war heute nichts Pilziges geplant. Nein, eine schöne Bergtour sollte es werden. Wurde es auch. Der Bergfrühling ist schon voll im Gang. Hoch und höher gings aufwärts. Weit über der Baumgrenze, auf 2320 mNN, abseits der Wanderwege (kann man in dieser Höhe problemlos machen), höre ich meine Angebetete plötzlich rufen: "Eine Morchel, eine Morchel!". Nach kurzem Zweifeln an meiner Wahrnehmungsfähigkeit, schaute ich nach, ob's vielleicht an der Ihren liegt. Aber nein. Oje, oje. Was macht die denn hier? Kaum zu glauben. Wo wollen diese Biester sich denn noch verstecken?


    Aber vielleicht bin ich auch der Einzige, der da etwas erstaunt ist, und Ihr findet das ganz normal und sucht sie immer in diesem Biotop.


    Hier noch ein paar Eindrücke:


    Fundort des Mörchelchens


    Morchella elata (nivicol?)



    Damit nicht genug. Mitten auf dem Schnee kühlte auch noch ein Kartoffelkäfer seinen Bauch.


    Weiter gings mit einer Taube, die sich während eines Alpenrundfugs eine kleine Pause gönnte. Habe leider erst auf den Bildern erkannt, dass da was am Bein hängt. Ist aber nicht erkennbar.


    Und dann natürlich noch was einheimisches:










    Auch die Bergmolche spüren den Frühling.



    Und hier hab ich noch eine Frage an die mitlesenden Dung-Spezialisten: Könnt Ihr mir hier eine Schneehuhn-Losung bestätigen? Masse: 18-20 x 6 mm. Ist bereits feucht eingelagert.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Nobi


    Einmal mehr eine wunderbar kompetente Antwort. Besten Dank. Auch für die angehängten Arbeiten, die ab sofort auf meinem Rechner verewigt sind.


    Es scheint, als ob diese Pilzchen eine längere Reifezeit haben. Die Probe ist mittlerweile 6 Wochen alt und von den 5 FK die ich bis jetzt fand, sind die abgebildeten Sporen die einzigen Reifen (sind zwar immer noch im Ascus).


    Jedenfalls haben mich diese Hasenprodukte voll überzeugt. Es wächst und spriesst. Und immer wieder mal was Neues.


    Liebe Grüsse

    Marco

    Hallo Forum


    Vor ein paar Wochen hab ich erstmals Hasendung aufgesammelt. Auf 1400m NN nach der Schneeschmelze. Ein paar interessante Erstfunde, wie Sordaria lappae, Sprormiella intermedia, Sporormiella leporina und Trichodelitschia minuta, hab ich auch bereits entdeckt.


    Nun hat sich mit eben dieser Trichodelitschia minuta eine 8-teilige Sporormiella mit aufs Glas geschmuggelt. Leider aber noch total unreif. Ich suchte dann immer wieder nach einem weiteren FK, konnte aber keinen finden, bis ich dann unter der Oberfläche suchte und tatsächlich fündig wurde. Reif war das Ding zwar immer noch nicht, ich konnte aber ein paar wichtige Details erkennen.


    Meine Diagnose ergab eine Sporormiella corynespora. Was meint Ihr dazu?


    Hier die Daten:

    FK: 450 x 375µ

    Asci: 190-235 x 20-25µ, langstielig

    Sporen: 50-66 x 10-11.5µ


    Und hier die Bilder:

    FK, bereits ausgegraben.


    Langstielige Asci


    Sporen im Ascus. 3. Glied erweitert.




    Liebe Grüsse

    Marco