Beiträge von Pilzfinder


    Neulich habe ich noch woanders geschrieben, dass sich eine Mutter keine Sorgen machen soll, weil sie giftige Pilze im Garten hätte..., das Kind würde schon nichts essen...
    Ich hoffe, es war nicht die Mutter dieses "Kindes" :)


    Gruß
    Bernd


    P.S. Bis vor acht Wochen gehörte ich auch zu den Sauriern ohne Smartphone und habe bis dahin mein B2100 (stoß- und tauchfest), immer wieder verteidigen müssen. Ich habe es aber immer noch, aber parallel noch ein Smartphone, hauptsächlich weil ich damit meine Canon-DSLR komplett fernsteuern kann, was mich als kniekranker beim bodennahen fotografieren nicht mehr auf die Knie oder den Bauch zwingt - herrlich! Ach, und telefonieren kann das Ding auch, weiß heute kaum noch einer!

    ... Bild 5 habe ich so keine Ahnung, da müsste man den Pilz auch von der Unterseite betrachten können.


    LG Angelika


    Hallo Angelika,
    ich hatte es ja schon geschrieben. Ich denke, hier haben wir einen sehr jungen Hohlfußröhrling. Der Standort, unter Lärchen, passt und in Verbidung mit den anderen Fotos, liegt es nahe. Das Bild hat ienen leichten Rot-Stich (sieh Lärchenzweige). Aber, du hast natürlich Recht, ein einziger schneller Blick unter den Hut, hätte hier Klarheit gegeben.
    Gruß
    Bernd

    Hallo Klaus,


    Bild drei zeigt wahrscheinlich Kuh-Röhrlinge, aber auch alte Pfefferröhrlinge wären denkbar, das Bild gibt leider nicht viel her, wenigstens die Röhren hatte man sehen wollen. Die übrigen sollten allesamt Hohlfuß-Röhrlinge sein, unterschiedlichen Alters.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    die Bestimmung ist ja schon erfolgt. Kinder, die ein Alter haben, in dem sie einen verstehen, werden die Pilze nicht essen, wenn man ihnen sagt, dass sie giftig sind, wahrscheinlich würden sie die noch nicht mal anrühren. Kinder, die einen noch nicht verstehen und alles in den Mund nehmen, gehören nicht alleine in den Garten.
    Ich denke, wir machen usn im allgemeinen zu viele Sorgen, was unseren Kindern alles passieren könnte.


    Auch die Pflanze, die neben deinen Pilzen steht, Pachysandra, ist giftig. Wenn du die Pilze rausreißt, entferne die doch auch gleich mit (Achtung: Ironie), ich würde beides stehen lassen. Jede herumliegende Zigarettenkippe ist bei Verschlucken giftiger als Pilz und Pflanze.
    Also, keine Panik, aber dennoch immer die Augen offen halten.


    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    mit Sicherheit kein Amanita. Die fehlende Stielscheide und die nicht weißen Lamellen sprechen u.a. dagagen. Du wirst wohl in der Gattung Agaricus suchen müssen, wobei ich mich schwer tue, eine Art zu benennen. Ich erkenne kein Gilben (oder ist das an den Stielknollen ein gelber Fleck, reib doch noch mal dran, auch ein Längsschnitt wäre nicht schlecht), was gegen den Karbolegerling spräche, wohl aber glaube ich bei den Nagespuren einen leichten Rosa-Ton zu entdecken, ebenso an den Lamellen, auf dem ersten Foto wird das nicht so deutlich.



    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    ist für mich klar B. edulis auch wenn der Hut sehr klein zu sein scheint mit 5 cm. Er hat sich mühevoll seinen Weg ans Licht erkämpft und das hat sich in der Stielform niedergeschlagen.
    Es ist ein altes Exemplar, der weiße, ausgewaschene Hutrand ist da normal.
    Gruß
    Bernd

    Hallo Björn,
    das sind wirklich super Möglichkeiten, die du da hast und du erzielst damit brillante Ergebnisse.
    Mich würde was zur Praxis interessieren. Wenn du fotografierst, bringst du dann das Objektiv einfach nur ans Okular und fokusierst bzw. drückst ab, oder besteht zwischen Objektiv und Okular eine feste Verbindung?
    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    das Kleidungsstück möglichst lange direkt in die Sonne legen und auf die Wirkung des UV-Lichtes hoffen.
    So hat man früher zumindest viele Flecken entfernt, als es noch nicht unsere Waschmittel gab.
    Kann um diese Jahreszeit natürlich etwas dauern.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    ich habe mal das Glück gehabt, für viel Geld einen Parkplatz am Wald in Autobahnnähe von Müll reinigen zu dürfen, war also nicht beim Pilzesuchen. Nachdem ich schon viele Säcke mit dem gefüllt hatte, dass Mensch so auf Parkplätzen wegwirft und mich in eine Ecke begab, die noch nicht gereinigt war, stockte mir plötzlich der Atem. Aus einiger Entfernung glaubte ich, ein aus dem Laub ragendes Kindergesicht erkennen zu können. Nach dem ersten Schreck habe ich mich dann näher ran getraut. Es war eine kaputte Puppe, die auf dem Rücken im Laub lag. War ein sch... Gefühl bevor ich sicher war, dass es nichts Schlimmes war.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,


    längs aufschneiden (in den hohlen Stielen findet sich so Einiges...).
    Ich brate sie immer mit einem Stück Zwiebel, evtl am Ende einen Schuss Sahne dazu.
    Ich glaube nicht, dass Trocknen sich positiv auswirkt. Pfifferlinge werde dann häufig zäh.
    Gruß
    Bernd


    Danke für die ausführliche Antwort!


    Diese Untersuchung werde ich mir mal suchen.


    Hallo,


    hier hast du die komplette Quelle:
    Schellmann, Burghard, Emil Rohmer, Karl-Heinz Schaller & Dieter Weltle (1984): Cadmium- und Kupferkonzentrationen in Stuhl, Urin und Blut nach Aufnahme wildwachsender Champignons. Z. Lebensm. Unters.-Forschung 178, 445-449


    Gruß
    Bernd

    Hallo Jonas,


    mit Ausnahme der schon erwähnten gilbenden Champignons, die wahre Cadmiumsammler sein können (nicht müssen), schließen Pilze die Schwermetalle Cd, Blei Kupfer und Zink in der Regel aus. Auch kenne ich Angaben über eine Anreicherung von Cu durch den Safran-Schirmling.
    Das heißt, dass die Gehalte in den Pilzen meist nicht in gleichem Maße ansteigen, wie sie im Boden ansteigen.
    Ich kenne Untersuchungsergebnisse vom Hüggel bei Osnabrück (hier wurden bis in die 60er Jahre auch Erze abgebaut). Die Bodengehalte an Cd, Cu, Zn,Pb sind hier im Boden höher als in anderen Gebieten, in den dort gesammelten Pilzen aber nicht in gleichem Maße.


    Es gibt eine Untersuchung von Schellmann et. al. (1984), die die Aufnahme von Cd. und Cu nach dem Verzehr wild wachsender Champignons ermittelt haben. Dabei wurden die Gehalte dieser Schwermetalle in Stuhl, Blut und Urin ermittelt und das Ergebnis war, dass es zu keiner signifikanten Erhöhung der SM-Gehalte in Blut und Urin gab, wohl aber im Stuhl. DAs bedeutet, dass die Schwermetalle vom menschlichen Körper zum Großteil wieder ausgeschieden werden. Hintergrund der Untersuchung waren Zweifel an der Annahme, dass die Schwermetalle in gleichem Maße aus Pilzen in den menschlichen Körper aufegenommen werden wie es aus Gemüse geschieht. Das Chitin-Gerüst aus dem die Pilze bestehen ist für die menschliche Enzymatik nicht in dem Maße aufschließbar wie es das Cellulose-Gerüst der Pflanzenzellen ist. Demnach sollte man für Pilze nicht die gleichen Grenzwerte ansetzen wie für Gemüse was aber immer wieder gemacht wird.


    Du kannst davon ausgehen, dass Holz- oder Streuzersetzer in der Regel eine stärkere Aufnahme an Pb,Cu,Cd,Zn aus ihrem Substrat haben als es bei Mykorrhiza-Pilzen der Fall ist.


    Ich hätte in deinem Gebiet wenig Bedenken beim Sammeln, denn du befindest dich zwar in einem Gebiet mit ehemaligem Abbau, meines Wissens wurde das Erz dort aber nicht verhüttet. Da würde ich die Emmissionen der Stahlhütten (Salzgitter dürfte so ein Ort sein) viel kritischer betrachten.


    Gruß
    Bernd


    Der Bernd hat es bestimmt nicht so böse gemeint, wie es auf den ersten Blick erscheint.
    ...
    Schön neugierig und vorsichtig bleiben.


    Richtig erkannt.Hätte vieleicht einen Zwinker-Smily setzen sollen
    Ich fasse Pablos Post auch nicht als Korrektur sondern als wertvolle Ergänzung auf.
    Mir sträuben sich halt immer die Nackenhaare, wenn ich den Eindruck habe, dass Menschen denken, die bloße Annäherung an einen Pilz sei schon gefährlich. Vorsicht immer - Hysterie nimmer :) Einen Knollie im Kleinkinder-GArten würde ich auch entfernen, Eibe/Goldregen und Co. aber nicht.
    Gruß
    Bernd


    Danke! Da ich in diesem Pilzchen einen Knollenblätterpilz oder Trichterling zu entdecken glaubte, wollte ich ihn nicht unbedingt anfassen oder gar aufschneiden.


    Was denkst du, was dann passiert wäre? Nichts, außer dass du einen aufgeschnittenen Pilz gehabt hättest wenn er nicht schon beim Schneideversuch zermatscht wäre.
    Merke: Vom Anfassen eines Pilze stirbst du nicht (dazu musst du schon was verzehren), du musst dir halt die Hände waschen. Aber das solltest du auch tun, wenn du jemandem die Hand gegeben hast.
    Dies nur am Rande. Im Übrigen wurde zu dem Pilz schon alles gesagt:Ein verschimmelter Filzröhrling ist es auch für mich.
    Gruß
    Bernd

    Danke Pablo,
    im BLV-Handbuch Pilze von Gerhardt findet sich ein Bild, das dem hier gezeigten Ring sehr ähnelt, in der Beschreibung steht auch "häutiger, doppelter" Ring. In einem anderen Buch des Autors finde ich wieder ein anderes Bild mit einen deutlcih größeren Ring. Bin unsicher und gespannt, ob wir noch ein anderes Bild zu sehen bekommen, das Aufklärung bringt.
    Gruß
    Bernd

    Hallo noch einmal.
    falls du den Pilz findest, würde auch interessieren, wie er sich verfärbt.
    In einem meiner Bücher habe ich beim Karbol-Egerling einen Hinweis auf die "Trapez-Form" des Hutes gefunden, die in diesem Fall ja vorliegt. Allerding würde ich bei so einem "alten" Stück dann auch woanders schon Vergilbungen erwarten. Die Ringform würde dann allerdings passen.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    ob diese Hutform typisch ist, weiß ich nicht.
    Ich würde einmal mit dem Pflaster-Champignon Agaricus bitorquis vergleichen. Dieser Name kam mir spontan in den den Sinn, kann bitorquis in meinem Buch aber nicht finden, stattdessen wäre dort der STadt-Champignon A. edulis, auf den das Bild passen könnte.
    Die verschiedenen Ring-Zonen bringen mich in diese Richtung.
    Gruß
    Bernd


    Aber trotzdem erstaunlich, dass sich sowas lohnt. Vielleicht machen es ja einige Rentner statt Pfandflaschen zu sammeln und da sie unter einem gewissen Betrag bleiben, müssen sie die "gewerbliche Pilzverkauferei" nicht versteuern oder so. :rolleyes:


    Aber am Besten ist wahrscheinlich einfach das nächste mal nachzufragen. :)


    Hier nördlich Stuttgarts wäre es ein Einfaches, diese Art in kurzer Zeit in entsprechender Menge zu sammeln, wenn man wollte, und lohnen würde es sich auch. Warum sollte es nicht anderwo auch solche Gebiete geben, wo man nur sammeln müsste, nicht suchen?
    Mich juckt es auch immer, zu fragen warum dt. Ware geschützter Arten im Angebot ist. In Restaurants lasse ich mir immer erklären, woher bestimmte Pilze stammen. Da schaut man zwar häufig in erstaunte Gesichter aber man schärft das Bewusstsein biem Koch, dass es Leute gibt, die aufpassen.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,


    da der werte Herr Gerhard ja viele Bücher unter diesem originellen Namen veröffentlicht hat, vergleiche mal mit Lepista nebularis. Sollte in keinem Buch fehlen, egal auf welcher Seite...
    Gruß
    Bernd


    ... Er muss in einem Tag gewachsen sein, da wir vor einem Tag an der selben Stelle waren...


    Anhand des Bildes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Aussage stimmt. Du siehst einen recht gealterten Pilz, auf dessen Hut Nage-oder Verletzungspuren schon "nachgebräunt" sind, beides geht nach meinen Erfahrungen nicht in einem Tag.
    Ihr werdet ihn wohl zuvor schlichtweg übersehen haben.
    Gruß
    Bernd