Beiträge von Pilzfinder

    Hallo Jonas,


    mit Ausnahme der schon erwähnten gilbenden Champignons, die wahre Cadmiumsammler sein können (nicht müssen), schließen Pilze die Schwermetalle Cd, Blei Kupfer und Zink in der Regel aus. Auch kenne ich Angaben über eine Anreicherung von Cu durch den Safran-Schirmling.
    Das heißt, dass die Gehalte in den Pilzen meist nicht in gleichem Maße ansteigen, wie sie im Boden ansteigen.
    Ich kenne Untersuchungsergebnisse vom Hüggel bei Osnabrück (hier wurden bis in die 60er Jahre auch Erze abgebaut). Die Bodengehalte an Cd, Cu, Zn,Pb sind hier im Boden höher als in anderen Gebieten, in den dort gesammelten Pilzen aber nicht in gleichem Maße.


    Es gibt eine Untersuchung von Schellmann et. al. (1984), die die Aufnahme von Cd. und Cu nach dem Verzehr wild wachsender Champignons ermittelt haben. Dabei wurden die Gehalte dieser Schwermetalle in Stuhl, Blut und Urin ermittelt und das Ergebnis war, dass es zu keiner signifikanten Erhöhung der SM-Gehalte in Blut und Urin gab, wohl aber im Stuhl. DAs bedeutet, dass die Schwermetalle vom menschlichen Körper zum Großteil wieder ausgeschieden werden. Hintergrund der Untersuchung waren Zweifel an der Annahme, dass die Schwermetalle in gleichem Maße aus Pilzen in den menschlichen Körper aufegenommen werden wie es aus Gemüse geschieht. Das Chitin-Gerüst aus dem die Pilze bestehen ist für die menschliche Enzymatik nicht in dem Maße aufschließbar wie es das Cellulose-Gerüst der Pflanzenzellen ist. Demnach sollte man für Pilze nicht die gleichen Grenzwerte ansetzen wie für Gemüse was aber immer wieder gemacht wird.


    Du kannst davon ausgehen, dass Holz- oder Streuzersetzer in der Regel eine stärkere Aufnahme an Pb,Cu,Cd,Zn aus ihrem Substrat haben als es bei Mykorrhiza-Pilzen der Fall ist.


    Ich hätte in deinem Gebiet wenig Bedenken beim Sammeln, denn du befindest dich zwar in einem Gebiet mit ehemaligem Abbau, meines Wissens wurde das Erz dort aber nicht verhüttet. Da würde ich die Emmissionen der Stahlhütten (Salzgitter dürfte so ein Ort sein) viel kritischer betrachten.


    Gruß
    Bernd


    Der Bernd hat es bestimmt nicht so böse gemeint, wie es auf den ersten Blick erscheint.
    ...
    Schön neugierig und vorsichtig bleiben.


    Richtig erkannt.Hätte vieleicht einen Zwinker-Smily setzen sollen
    Ich fasse Pablos Post auch nicht als Korrektur sondern als wertvolle Ergänzung auf.
    Mir sträuben sich halt immer die Nackenhaare, wenn ich den Eindruck habe, dass Menschen denken, die bloße Annäherung an einen Pilz sei schon gefährlich. Vorsicht immer - Hysterie nimmer :) Einen Knollie im Kleinkinder-GArten würde ich auch entfernen, Eibe/Goldregen und Co. aber nicht.
    Gruß
    Bernd


    Danke! Da ich in diesem Pilzchen einen Knollenblätterpilz oder Trichterling zu entdecken glaubte, wollte ich ihn nicht unbedingt anfassen oder gar aufschneiden.


    Was denkst du, was dann passiert wäre? Nichts, außer dass du einen aufgeschnittenen Pilz gehabt hättest wenn er nicht schon beim Schneideversuch zermatscht wäre.
    Merke: Vom Anfassen eines Pilze stirbst du nicht (dazu musst du schon was verzehren), du musst dir halt die Hände waschen. Aber das solltest du auch tun, wenn du jemandem die Hand gegeben hast.
    Dies nur am Rande. Im Übrigen wurde zu dem Pilz schon alles gesagt:Ein verschimmelter Filzröhrling ist es auch für mich.
    Gruß
    Bernd

    Danke Pablo,
    im BLV-Handbuch Pilze von Gerhardt findet sich ein Bild, das dem hier gezeigten Ring sehr ähnelt, in der Beschreibung steht auch "häutiger, doppelter" Ring. In einem anderen Buch des Autors finde ich wieder ein anderes Bild mit einen deutlcih größeren Ring. Bin unsicher und gespannt, ob wir noch ein anderes Bild zu sehen bekommen, das Aufklärung bringt.
    Gruß
    Bernd

    Hallo noch einmal.
    falls du den Pilz findest, würde auch interessieren, wie er sich verfärbt.
    In einem meiner Bücher habe ich beim Karbol-Egerling einen Hinweis auf die "Trapez-Form" des Hutes gefunden, die in diesem Fall ja vorliegt. Allerding würde ich bei so einem "alten" Stück dann auch woanders schon Vergilbungen erwarten. Die Ringform würde dann allerdings passen.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    ob diese Hutform typisch ist, weiß ich nicht.
    Ich würde einmal mit dem Pflaster-Champignon Agaricus bitorquis vergleichen. Dieser Name kam mir spontan in den den Sinn, kann bitorquis in meinem Buch aber nicht finden, stattdessen wäre dort der STadt-Champignon A. edulis, auf den das Bild passen könnte.
    Die verschiedenen Ring-Zonen bringen mich in diese Richtung.
    Gruß
    Bernd


    Aber trotzdem erstaunlich, dass sich sowas lohnt. Vielleicht machen es ja einige Rentner statt Pfandflaschen zu sammeln und da sie unter einem gewissen Betrag bleiben, müssen sie die "gewerbliche Pilzverkauferei" nicht versteuern oder so. :rolleyes:


    Aber am Besten ist wahrscheinlich einfach das nächste mal nachzufragen. :)


    Hier nördlich Stuttgarts wäre es ein Einfaches, diese Art in kurzer Zeit in entsprechender Menge zu sammeln, wenn man wollte, und lohnen würde es sich auch. Warum sollte es nicht anderwo auch solche Gebiete geben, wo man nur sammeln müsste, nicht suchen?
    Mich juckt es auch immer, zu fragen warum dt. Ware geschützter Arten im Angebot ist. In Restaurants lasse ich mir immer erklären, woher bestimmte Pilze stammen. Da schaut man zwar häufig in erstaunte Gesichter aber man schärft das Bewusstsein biem Koch, dass es Leute gibt, die aufpassen.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,


    da der werte Herr Gerhard ja viele Bücher unter diesem originellen Namen veröffentlicht hat, vergleiche mal mit Lepista nebularis. Sollte in keinem Buch fehlen, egal auf welcher Seite...
    Gruß
    Bernd


    ... Er muss in einem Tag gewachsen sein, da wir vor einem Tag an der selben Stelle waren...


    Anhand des Bildes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Aussage stimmt. Du siehst einen recht gealterten Pilz, auf dessen Hut Nage-oder Verletzungspuren schon "nachgebräunt" sind, beides geht nach meinen Erfahrungen nicht in einem Tag.
    Ihr werdet ihn wohl zuvor schlichtweg übersehen haben.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    ich oute mich auch mal als einen AL-Fotografen, der das Blitzen meidet, schon aus dem Grund, dass ich nicht noch mehr mit mir rumschleppen möchte.
    Aber wir wissen alle, dass wir uns häufig an Orten befinden, wo wir echt wenig Licht haben.
    Und sowohl eine Taschenlampe und ein Blitz können die Farbwiedergabe verfälschen als auch ein falscher Weißabgleich bei natürlichem Licht. Alles kann man in der EBV mit m.o.w. viel Aufwand korrigieren.
    Und nicht jeder kann sich Objektive leisten, die ein hohes Potenzial für schlechte Lichtverhältnisse liefern bzw. eine Kamera, die in hohen ISO-Bereichen noch einigermaßen rauschfrei abbildet.
    Man muss genauso lernen, mit Blitz vernünftige Bilder hinzubekommen wie man es lernen muss, bei wenig Licht gute Bilder ohne Blitz zu schießen. Daher ist für mich ein Blitz völlig o.k. auch wenn ich selbst keinen Nutze. Bei kleineren Kamaras wird man meiner Meinung nach nicht ohne Blitz auskommen.
    Mausmann: Ich kenne mich mit der 1000d nicht aus. Du schreibst, dass die den Eindruck hast, dass deine Kamera immer blitzen will. Bitte schau ausnahmsweise doch mal ins Handbuch. Es kann sein, dass deine Kamera den Blitz nur so häufig ausklappt, weil es die Vorblitze zum Fokussieren benötigt, nicht aber das wirkliche Bild mit Blitz aufnimmt. Vielleicht hast du ja mehr Möglichkeiten als die glaubst zu haben.
    Gruß
    Bernd

    Hast du nach Trüffeln gesucht?
    Oder war der Hund nur Begleitung?


    Wenns es wirklich kein Naturschutzgebiet ist und du jederzeit Einfluss auf deinen Hund nehmen kannst, sollte das Mitnehmen erlaubt sein.
    Ausnahme: Es ist in einer regionalen Polizeierordnung anders geregelt.






    Gruß
    Bernd

    Hallo,


    die K.G. kannst du in meinen Augen zubereiten wie du es magst. Ich habe sie bisher weder paniert noch mit Ei gemacht. Habe sie klein geschnitten und mit Zwiebeln Pfeffer und Salz als normale Pilzpfanne zubereitet, etl mit etwas Sahne ganz am Ende dazu. Die kr. Glucke ist super würzig. Meist gab es dazu Reis.
    Gruß
    Bernd

    Hallo,


    wir sind damals vom Rande der Landeshauptstadt NRW's an diesen A.... gefahren, fast an jedem Wochenende. Ist innerhalb von ca. 1 Stunde locker zu schaffen. Auch aus dem Kölner Raum geht das ruckzuck. Ihr seht, selbst in diesen Metropolen der Welt ist es bis zum A.... nicht weit. Wen die Pilze interessieren, dem empfehle ich dieses Gebiet, wenn das Wetter noch passt. Also kneift die Backen zusammen und geht mit. Ich würde es tun, wenn ich nicht 400 km weg wohnen würde.


    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    dort habe ich als Kind mit dem Suchen angefangen. Wir sind immer vom Parkplatz "Honighecke" (B477 vor Kleinhau) in die Pilze gestartet. Die Talsperre wurde irgendwann später in der Gegend angestaut, ich habe damals noch am Wehebach gespielt, und Dämme gebaut, konnte ja nicht ahnen, was das anrichtet...
    Viel Spaß!
    Gruß
    Bernd

    Hallo,
    nein, vollgesogene Plze würde ich nicht allein wegen des "Vollgesogen-Seins" vom Verzehr ausschließen, das kam in meinen Augen hier nur noch zum schlechten Allgemeinzustand hinzu. Anhand deines Fotos konnte ich mir aber gut vorstellen, wie sich der Pilz angefühlt haben muss, hatte ja schon ein paar in meinen Händen.
    Ob die Pilze nun die normalen 85-90% Wassergehalt haben oder noch mehr, spielt für mich bei der Auswahl kaum eine Rolle, nach einem Regen gehe ich aber auch nicht sofort in den Wald.
    Nach einem Regen findest du viele, gute Pilze mit stark erhöhtem Wassergehalt. Junge Pilze saugen aber wegen ihrer festeren Konsistenz nicht so viel Wasser auf wie ältere, daher sind sie nach einem kurzen Regen nicht gleich so matischig.
    Gruß
    Bernd