Beiträge von Felli

    Servus Marco,

    .

    Den Versuch mit KOH 3% hab ich noch gemacht, weiss aber nicht genau, auf was ich genau achten muss,

    Naja, die Frage ist nur tritt irgend eine Gelb-Verfärbung auf, falls ja - wo und wie stark.

    Da diese Reaktion bei Otidea´s teils schlüsselrelevant ist, teste ich das eigentlich auch bei jeder Peziza, und mir ist eben aufgefallen, dass einige Arten sehr stark, andere weniger heftig oder gar nicht reagieren; oder eben dann im Hymenium (Austritt der Paraphyseninhalte) oder das Exsudat in der Medula/Excipulum.

    Die Reaktion sieht man manchmal auch nur wenn man das KOH unters Deckglas einziehen lässt und es dabei beobachtet.

    Das ganze ist im Moment nur eine Feststellung meinerseits! ( ich weiß nicht ob das sonst noch einer - evtl. sogar hier im Forum - kontinuierlich testet).

    - Und hat keinen offiziellen Bestimmungswert bzw. wissenschaftlichen Hintergrund.

    Aber was nicht ist kann ja noch werden und evtl. hilft das ja auch mal bei der einen o. anderen Bestimmung.

    Bei deinem Bild sieht es so aus als würde sich die Medula/ Excipulum leicht verfärben- was sich dann mit meinen Beobachtungen an P. arvernensis deckt.


    Grüße

    Felli

    Servus Marco,

    bei deiner klasse Peziza-Vorstellung:daumen:kommen mir eigentlich auf Grund des Erscheinungsbildes ( Farbe / Außenseite/Größe) + Mikromerkmale nur "2" Arten in den Sinn.


    Sind die Sporen glatt --> Peziza varia agg.

    Sind die Sporen ornamentiert --> Peziza arvernensis


    Tendieren würde ich jetzt eher zur P. arvernensis, die ja auch Beorn schon vorgeschlagen hat.

    Du sagst ja selbst dass die Sporen nicht ganz glatt sind Man sieht ausserdem bei deinen Sporen in Lugol die Anfärbung von Glycogentropfen nahe der Pole. --> Das ist mir bei bei der Varia-Gruppe noch nicht aufgefallen:


    Wenn du die Pilze noch hast kannst du noch testen ob ein gelber Flüssigkeitaustritt bei Zugabe von 3-5% KOH stattfindet ( Entweder makroskopisch oder ein Schnittbild unterm Mikro damit man sieht wo die Flüssigkeit austritt ( Excipulum o. Hymenium) - ist zwar in diesem Fall nicht sooo relevant da auch die Arten der Varia-Gruppe gelb werden sollten - aber fürs Gesammtbild ganz praktisch.


    Grüße

    Felli

    Servus Claudia,

    sehr schöne Bilder, bei klasse Wetter. Danke fürs zeigen:daumen:

    Zu deinen Schmetterlingen hab ich ein paar Ideen.


    Nr 5/6 denke ich gehört in die Bläulingsrichtung / Zipfelfaltergruppe verm.

    Satyrium pruni der Pflaumenzipfelfalter.

    Nr. 10 Bärenspinner evtl. ein Brauner Bär

    Nr 11 dürfte verm ein Baumweißling sein

    Nr. 12 Sechsfleck Widderchen

    Nr 13 Ein Rotkragen Flechtenbär

    Nr 14 ein Dickkopffalter ? evtl Gelbwürfeliger Dickkopffalter


    Grüße

    Felli

    Servus Nobi,

    Was für eine wunderbare Tafel, Felli! :thumbup:

    Publikationswürdig!


    Steht den Zotto-Bildern in nichts nach.

    Danke fürs Lob, zumindest kann man was darauf erkennen;

    aber Zotto macht das viel besser !

    Der Wirtspilz Deines aktuellen Fundes würde mich dennoch interessieren.

    Schau doch noch mal drüber.

    Tja, mich auch

    und ich komme zur Überzeugung, dass der Wirt Sporormiella megalospora cf ( 2.Zelle erweitert) ist, zumindest lassen die Bilder diesen Schluß zu.





    In einem Präparat habe ich wenige (4) Podospora cf-Sporen von 17 x10-11µ Länge gesehen, aber keine Fruchtkörper dazu.- Bestimmung unmöglich-


    Grüße

    Felli

    Servus Nobi,

    Ich Rindvieh, du hast vollkommen Recht.

    Ein Schubs in die richtige Richtung und es fällt einem wie Schuppen von den Haaren - oder so - Danke

    Ich wußte dass ich den kenne und dass ich diese Haare schon mal gesehn hab,

    Ich hatte den Pilz schon 2009 das erste und bis jetzt einzige mal gefunden.

    Evtl. lags ja doch an der Uhrzeit==Pilz28



    Grüße

    Felli

    Servus,

    Und wieder dieser Kuhfladen, der macht mich fertig;(


    Ich hab eigentlich gedacht , dass diesr Pilz ein Coprotus ist - geschlüsselt bei C. disculus rausgekommen.

    Allerdings sind die Sporen viel zu klein, die Paraphysen passen nicht und dann entdeckte ich noch diese Haare/ haarähnlichen Auswüchse.

    Falls diese Haare ebenfalls Para`s sind --> Thecotheus? Da passt aber auch nichts!


    Die Maße der Asci + Sporen sind in den Bildern integriert.


    Vielleicht liegt es an der späten Stunde, aber was hab ich da überhaupt ?


    Bin für Vorschläge dankbar











    Grüße

    Felli

    Servus Eike,

    Bist du sicher dass die Asci langstielig sind ?

    In dem Fall landet man (ich) nach dem Schlüssel Ahmed &Cain bei S. subtilis.

    Wenn man den Weg über die kurzen Stiele nimmt bei S. minimoides.


    Ich halte die Asci eher für kurzstielig, hab mich aber da auch schon oft geirrt!


    Den Keimspalt sehe ich als gerade ohne Knick und auch nicht S-förmig,

    aber leicht diagonal verlaufend. Zumindest auf dem Bild 0040.


    Ja ich weiß, so richtig hilft dir das jetzt auch nicht weiter, aber schau dir nochmal die Ascusbasen und die Keimspalten an.


    Grüße

    Felli

    Servus Stefan,

    sieht für mich mit dem eingerollten Hutrand und den engstehenden Lamellen nach einem Pfeffermilchling aus.

    Grüße

    Felli

    Servus Nobi,

    schöne Streulinge, die kenne ich nur aus Spanien und dann nur sporadisch. Aber sag mal, ist bei dir dort der Boden nicht stark belastet ? Die Erbsenstreulinge nehmen ja ganz schöne "Giftstoffe" auf.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    jetzt sitz ich vor einer Sporormiella, die auf dem selben Kuhfladen wie die "ornamentiert-sporige Cheilymenia stercorea cf"

    und dem glattsporigen Saccobolus versicolor wuchs.

    Alles auf dem Fladen scheint irgendwie etwas anders zu sein:/


    Sporen (65)70-84x 13-18µ, die 2 te Zelle kurz +breit, die Endzellen teils zugespitzt.

    Keimspalt gerade bis leicht s-förmig, meist diagonal aber auch parallel.

    Septen gerade und mit einer Schleimhülle umgeben.

    Asci: ich geh mal von +/- apruppt kurzstielig aus, 220-250 x 35-40µ, Sporen biseriat angeordnet.


    Alles in allem wär ich bei S. megalospora.

    Die hatte ich ja schon mal 2016 hier im Forum.

    Was mich jetzt irritiert sind doch diese auffällig verdickten 2. Zellen der Sporen.


    Darf die das ?


    kurzstielig x400

    x 1000 + Chloralschwarz

    Keimspalten

    verdickte Zelle + Schleimhülle in Chloralschwarz

    Sporen




    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich war in einer kleinen Schlucht unterwegs, nur noch Restwasser vorhanden aber doch noch relativ feuchtes Holz. Auf Diesem konnte ich einiges entdecken.

    Ich hoffe der ein oder andere kann mir bei der Bestimmung helfen.


    An Erle wuchs diese Hypocrea cf.


    1-3 cm flächig auf dem entrindeten Erlenast.

    Erst hellcreme dann leuchtend orange, später bräunlich.


    Mit KOH 3% tritt eine rötlichbraune Farbreaktion auf

    Die Sporen sind +/- hyalin, septiert und unterschiedlich geformt;

    apikal rundlich 2-3µ, der untere Sporenteil eher zylindrisch bis 4-5 x 2-3µ

    in Baumwollblau erkennt man eine feinwarzige Ornamentation ( auf dem Bild fast nicht zu sehen :()

    Einen Hyphenfilz unterm Stroma konnte ich nicht sehen! Und ob da mal eine Exidia war ?

    Kann das Hypocrea rufa sein ?

    Oder doch eher H. farinosa ?





    Gleich neben diesem Ast war noch ein alter Stamm auf dem gelbe haarige Apothecien zu sehen waren.

    Diese stellten sich als Scutellinia setosa heraus.==12


    Daneben allerdings waren auch noch orange-rote, birnenförmige Perithecien einer Nectriaceae mit abgeflachtem Scheitel.




    Mit KOH 3% konnte ich nur an der Basis eine violettliche Reaktion feststellen

    Asci 110-130 x 8-11µ,

    Die Sporen:18-22 x7-9µ, hyalin, spindelig -ellipsoid, feinwarzig, meist mit 4 - vielen Guttulen..

    An der Septe teils sehr deutlich eingeschnürt und sich sogar trennend !

    Apikale Öffnung / Ostiole in Baumwollblau.

    Typisch ist die Umfärbung des Peritheciums von orange-rot nach gelb

    bei Zugabe von Bwbl.




    Direkt neben den "Nectria´s" war dann noch dieses hier zu sehen!



    ob das die Nebenfruchtform der Nectria ist glaub ich zwar nicht - kenne mich da aber viel zu wenig aus.

    Die Konidiophoren 150 x 4µ, sind braun, septiert ?

    Und bilden apikal eine runde Spore ( 20-25µ) aus ( oben Sporenbildung)

    die reif braun-zoniert mit großer Guttule erscheint (unteres Bild)



    Bin auf eure Meinungen gespannt.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    nun nerv ich halt schon wieder.

    Neben den ungewöhnlichen Cheilymenia´s hab ich auch noch einen Saccobolus ( auf Kuhfladen) entdecken können.

    Die Sporencluster haben eine Größe von

    ca 40-45 x 13µ mit seitlicher Schleimhülle .

    Einzelsporen 16-18 x 6-7 µ , glatt,

    Ascus 100-130 x 20-25µ

    Bestimmung der Sektion ?

    Rosa Pigment ( s. Bild) im Excipulum;

    bei den Paraphysen herrschen zwar Gelbtöne vor, aber ob pigmentiert ?

    Nach Schlüssel - wenn die Sektion stimmt - lande ich bei Saccobolus versicolor.

    In der Saccobolus-Sektion lande ich in der Sackgasse!

    Jetzt hab ich aber schon einige S.versicolor -Aufsammlungen gehabt, und die sahen eigentlich etwas anders aus.


    Aber was weiß ich schon?(




    Grüße

    Felli

    Servus Ralf + Nobi,

    Dank euch,

    Moravec schreibt sinngemäß, "Sporenoberfläche manchmal mit irregulärem cyanophilen Netz, hervorgerufen durch das ablösende Perispor."

    Schön zu sehen in seiner Monografie S. 120, Fig. 34f.

    Naja, da steht eben dass die "Falten" durchs ablösende Perispor kommen, das sehe ich so bei diesem Fund nicht.

    Diese " Netzlinien" sind sehr niedrig und sehr fein, aber regelmäßig auf den Sporen

    wärend da wo sich das Perispor ablöst keine Linien mehr zu sehen sind:rolleyes::/


    Evtl. sollte ich nicht immer so genau hinschauen - würde Bestimmungen garantiert einfacher machen:)

    In Mangel der Alternativen werd ich ihn mal Ch. stercorea agg. cf. nennnen.

    Vielleicht gibts ja irgendwann eine forma oder so.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Es ist Halbzeit im Trauerspiel und ich hab ein kleines Cheilymenia-Problem,

    Auf einem vorjährigem Kuhfladen auf ca 1900 m fand ich eine " Cheilymenia"

    mit braunen Kreuzahaaren und ca 600 µ langen Randhaaren mit 2- multifurcaten Basen.

    Die Paraphysen sind leicht keulig verdickt mit orangem Inhalt.

    Asci 8-sporig, IKI -, 250 x 15µ

    Sporen: 20-22 x11-12µ, ellipsoid,

    tja, und jetzt ?

    denn mit Baumwollblau erkennt man eine Längsstreifung bzw ein sehr unregelmäßig-netziges Ornament.


    so ach ja, die Bilder







    Hab ich eine Art was übersehen?


    Grüße

    Felli


    Ps : Trauerspiel 1:1 puh

    Servus,

    vor kurzem fand ich auf vorjährigen Cicerbita alpina-Stengelresten einiges an Klein-Ascomyceten

    sowie auch ein Myrothecium

    Mit : stäbchenförmigen, 5-8 x 2µ langen Sporen die 3-6 größere Guttulen besitzen.

    Gehört das nun noch zur Variationsbreite von M.inundatum dessen Sporen ja doch kleiner sind?

    Oder wieder zu indicum der aber keine Guttulen in den Sporen hat ?

    Oder was ganz was anderes?


    Grüße

    Felli

    Servus Kagi,

    auf Grund des Blumentopfvorkommens, der granulierten Außenseite, und der blassen Farben so wie der Größe ( obwohl zu jung) denke ich es könnte in Richtung Peziza fimeti gehen. Also nur geraten - vermutet !

    Ansonsten schließ ich mich Beorns Ausführungen vorbehaltlos an!

    Beobachten , Entwicklung dokumentieren und wenn reif mikroskopieren

    Grüße

    Felli

    Servus Thorben,

    ein, aber der Fund ist beim Westerdijk Fungal Biodiversity Institute und wird dort gerade von Spezialisten bearbeitet.

    Sobald ich näheres weiß schreibe ich das in diesem Thread.

    da bin ich mal gespannt was dabei rauskommt


    Servus Christoph,


    Ich hab mir die Beschreibung von Seimatospora rosae durchgelesen ( Danke für´s PDF), aber "passen" ist meiner Meinung nach anders.

    Nur die Anhängsel sind zu lang - und verzweigen sich... da denke ich, dass das bereits die auskeimenden Hyphen sind (sind die Anhängsel wartende Keimhyphen?).

    Ich kann mir nicht vorstellen daß die Anhängsel Keimschläuche sind. - Da kann evtl. Thorben noch was dazu sagen -

    Die Verzeigung, die auf dem Bild zu sehen ist, könnte auch nicht "echt", aber/oder zumindest nur eine Ausnahme sein.

    Was mich halt absolut wundert ist das Perithecium mit den Seten/ Haaren am Ostiolum, das wird nirgends beschrieben.

    Bin schon am Überlegen ob das nicht was völlig anderes ist, das durch Zufall auf dem Seimatosporium gewachsen ist:/.


    Grüße

    Felli

    Servus Thorben,

    Habe ebenfalls so etwas Ähnliches oder sogar das selbe Gefunden . Substrat ist vermutlich Himbeere. Die Sporen größe

    Sp.12-15 x 3,5-4µ, Anhängsel- beidseitig 10-25(30)µ


    oben in Wasser

    unten im 3% KOH



    Bist du schon auf ein korrektes Ergebnis gekommen ?

    Das was man im Netzt findet passt alles nicht so


    Grüße

    Felli

    Servus Thorben

    du kannst das durch Stacking erreichen.

    Dafür musst du "jediglich" eine Kamera an das Mikroskop adaptieren, einen Diffusor (hier: selbstgebastelt aus einem Plastikbecher) um deinen Pilz stellen und 2 Lampen (z.B: Jansjö Lampen von Ikea) aufstellen.

    Dann musst du "nur" verschiedene schärfe Ebenen Fotografieren und diese mit einem Programm (z.B: CombineZP) zusammensetzen lassen.

    Danke für die Tipps/ Hinweise

    Ich sag doch , ich muß mir ne andere Ausrüstung zulegen:gverstanden:


    Grüße

    Felli

    Servus Miteinander,

    Nachdem es ja auch hier tatsächlich etwas geregnet hat, dachte ich mir man könnte ja mal einen Blick auf den Waldboden riskieren. Und so nahm ich mir 2 Std Zeit um zu schauen was sich so tut.

    Und siehe da, es rührt sich langsam was.

    Allerdings sieht der Wald furchtbar aus durch die ganzen Fällarbeiten


    Zuerst begegnete mir

    Agrocybe praecox zumindest die Gruppe um..;)


    Nicht weit davon entfernt ein hübscher Weichritterling,

    der allerdings von den Schnecken lieb-kost worden istX(


    Melanoleuca verrucipes /

    Dunkelflockiger Weichritterling


    An bzw. auf einem sehr feucht-morschem Buchenstamm

    wuchs eine Hand voll Becherlinge aus der Gruppe um P. micropus.

    Ob es wohl hinsichtlich der Zugehörigkeiten der einzelnen beschriebenen Arten P. micropus / P. cerea/ P. repanda

    zu einer Einigung kommt ?

    Es ist sehr schwer dauerhafte mikroskopische Merkmale zur Unterscheidung zu finden.

    Den hier halte ich jedenfalls für


    Peziza micropus

    Kurzgestielter Holzbecherling

    Sporengröße 15-17 x8-10µ, glatt, Kern sichtbar ( Heller Kreis in der Mitte)


    Asci in IKI apikal positiv



    Und dann kamen noch 3 kleine Pilze;

    Höhe vom "Großen" 2,5cm, mit Federn am Hut und Stiel^^

    der Geruch war recht süßlich

    Und eigentlich passt das makroskopisch auf


    Psathyrella sacchariolens Enderle/ Psathyrella suavissima Ayer

    Süßriechender Faserling


    So, das wars von meinem Rundgang


    Grüße

    Felli

    Servus Thorben

    Hallo Christoph


    Diese Lugolreaktion trat auch bei meinem Fund von P. obtusispora auf


    Ich denke dass das eine " Normale" Reaktion ist, die bei manchen Pyrenos einfach mal vorkommt (vorallem bei nicht ganz reifen Sporen) und bestimmt nicht artrelevant ist.

    Als Beispiel hier noch ein Bild von Cucurbitaria berberidis


    Grüße

    Felli