Beiträge von Wutzi

    Hallo Tuppie, das Gekrabbel kenne ich. Da ist nicht nur der Efeu ein heißer Kandidat. Mit dem musste ich mich in Berlin auch immer einmal im Jahr herumschlagen, damit das Haus noch zu erkennen war. Verschiedene Hortensienarten sind auch Kandidaten von- "sofort danach duschen“, husten und ganz viel trinken.


    Ich bin eigentlich nicht allergisch, aber wenn die Luft gelb ist von Blütenstaub der Fichten, die hier zu Tausenden stehen und Dir die Körnchen vom Sturm in die Augen geweht werden, bleibt nur Taucherbrille oder drin bleiben. Jetzt am Nachmittag war es schon etwas weniger windig und ich hab mich ein Stündchen ins Freie wagen können. So extrem habe ich das noch nie erlebt.

    Hallo zusammen,


    gestern sind wir aus dem stürmischen, pollenverwehten Schwarzatal geflohen und haben uns bei der Burg Gleichen (eine der Drei Gleichen, die Burgen sind eines der Thüringer Wahrzeichen) nach frühen Orchideen und späten Morcheln umgesehen.

    Es war ein Traumtag, genau die richtigen Temperaturen, Sonne und die richtigen Wolken, eine bezaubernde Kulisse und schöne Pflanzen. Keuper- und Muschelkalkböden schaffen hier spezielle Lebensräume für eine Pflanzenwelt, die nicht alltäglich ist. Jedenfalls nicht hier bei mir, im sauren Schwarzatal.


    Wir haben nach dem Blassen Knabenkraut gesucht (Orchis pallens) - und es gefunden. Auch das an dem Standort in wenigen Exemplaren heimische Stattliche Knabenkraut (Orchis mascula) haben wir entdeckt. Die gelegentlich aus beiden Arten entstehende und hier anzutreffende Hybride (Orchis X hausknechtii) haben wir nicht gesehen. Am meisten haben mich die Adonisröschen begeistert. Sie bringen die Sonne auf die Erde. Am Ende habe ich ein Büschel Bärlauch mitgenommen, so können wir auch kulinarisch noch eine Weile von der schönen Region zehren.


    Hier ein paar Eindrücke von unserem Ausflug - allerdings war er wieder vollkommen pilzfrei==Gnolm6.


    Hier ging es los. Die Burgruine der Mühlburg ist im Hintergrund zu sehen.






    Nach einigem Suchen hatten wir das Blasse Knabenkraut entdeckt







    Wenig später fanden wir das Stattliche Knabenkraut. Aber trotz engagierten Einsatzes unseres PSH (Pilzspürhundes) gelang es uns nicht, die Hybride zu finden. Nun ja, auf Orchideensuche ist der Hund auch nicht ausgebildet.



    Diese malerischen Eichenmethusalems waren gar nicht selten.



    Dann wechselten wir den Standort und begaben uns zu einer kargen Trockenrasen-Vegetation, die sich den harten Keuperboden erobert hatte. Der Feldsaum war von Schlehen- und Weißdorngebüsch begrenzt.



    Die Schönheit des Weißdorn erschließt sich erst bei genauem Hinsehen.






    Das Adonisröschen kommt mit dem kargen Untergrund bestens zurecht. Leider waren die meisten schon abgeblüht, so dass nur noch wenige Blüten zu sehen waren.






    So sieht der Südhang der Burg Gleichen aus.







    Ganz anders der Nordhang des Berges. Hier wachsen die verschiedensten Kräuter und Pflanzen. Das Grün platzt förmlich aus allen Nähten. Aronstab (oben) und Salomonsiegel sind nur zwei der zahllosen Pflanzen, die den Boden mit ihren Blättern und Blüten bedecken bzw. ihn bedeckt haben. Buschwindröschen, Märzenbecher etc. sind natürlich inzwischen auch verblüht. Für mich steht fest. Das war nicht mein letzter Besuch in dieser Gegend.

    Und ich muss schon deshalb noch einmal da hin, weil der Sturm so sehr an den Pflanzen zerrte, dass sie sich kaum fokussieren ließen und dementsprechend verwackelte Bilder entstanden sind.

    Hallo Wolfgang,

    das ging mir auch schon zwei Mal so, als ich im Thread noch einmal etwas korrigieren wollte. Ich musste die Bilder löschen und noch einmal komplett neu einfügen.

    Hallo zusammen,


    es ist wirklich phantastisch, dass Du den Wildtieren so nahe kommen kannst, das diese Bilder entstehen konnten. Rotwild und Damwild sind übrigens durch eine Eselsbrücke leicht unterscheidbar. Damwild wird regional auch Schaufler genannt. Der Name bezieht sich auf die schaufelförmigen Geweihe. Sie haben auch kein so einheitlich gefärbtes Fell wie Rotwild und sind etwas kleiner.


    Ich träume auch davon, dass die Privatjagd hier bei uns durch so etwas wie die Regulierung der Wildtierpopulation nach dem Vorbild des Kanton Genf ersetzt wird. Da gibt es inzwischen wieder eine größere Artenvielfalt und das Wild ist wieder tagaktiv und nicht ständig auf der Flucht. Hier ist eine Kurzfassung 40 Jahre Jagdverbot im Kanton Genf – eine Bestandsaufnahme oder auch hier 40 Jahre Jagdverbot im Kanton Genf Freiheit für Tiere - Die Zeitschrift, die Tieren eine Stimme gibt

    Natürlich gibt es Streit zwischen Tierschützern und Jägern über den Sinn der Maßnahme. Aber die Genfer sind zufrieden (ich vermute, auch das Wild) und andere Kantone bekunden Interesse, es den Genfern gleich zu tun. Nachzulesen hier: Basel Baselland - Genf ist mit seinem Jagdverbot zufrieden - News - SRF


    (Wo ist eigentlich das Fernglas-ikon, mit dem links eingefügt werden können in der neuen Software?)

    Hallo Claudia!

    Schöne Eindrücke aus dem Frühlingssommer. Danke, dass Du mich mitgenommen hast. Ein paar Bilder vom Wochenende stelle ich später auch noch ein, ähnlicher Titel, wie bei Dir: Alles, nir keine Pilze. ;)

    Hallo Tuppie, so ist das. Es kommt, wie es kommt...==Gnolm5, aber es geht immer noch schlimmer. Heute früh hat mich die Sonne geweckt. Aber ich war sofort wieder im Haus und heule seitdem. Eisig und die Fichten-Mast gepaart mit Sturm hat alles gelbgrün gefärbt, vor allem die Luft. Meine Augen sind nach Stunden immer noch verheult und fühlen sich sandig an. Bitte, bitte Regen, komm doch!

    Hast Du einen Bunthexen-Regenzauber für Notfälle wie diesen parat?

    Hallo abeja,

    eine wunderbare Fortsetzung. So kann das immer weitergeheng:D.

    Zu Deinen Pilzen habe ich selbstredend keine Bestimmungsvorschläge. Aber zu Bild 83 und 86 hätte ich eine Idee. Könnte es sich hierbei nicht um Schriftzeichen handeln - vielleicht alt sumerische oder so? Möglicherweise muss die Menschheitsgeschichte neu geschrieben werden und unsere Wiege war auf einer wunderschönen Insel...

    Hallo Mausmann,

    sieh da, es gibt Foristen, die meinen Wunsch nach Pilz-Normalverteilung teilen==Gnolm7. Vielleicht sollten wir eine Unterschriftensammlung starten.



    Hallo abeja,

    Du bist wie immer eine sichere Bank in Bestimmungsfragen jeder Art:gbravo:. Hab vielen Dank. Jetzt habe ich die Fotos in meiner Sammlung benamst und abgespeichert.


    Ja, das sind Fleischrinder, aber die Sorte kannte ich nicht. Aber die Beschreibung der Limousinen:grofl: passt sehr gut. Die Tiere sind wirklich ziemlich widerstandsfähig. Sie stehen hier in der Affenhitze, bei Sturm, Frost und Regen auf der Weide. Nur im Winter sind sie im Stall. Bei mir um die Ecke sind immerhin ein paar Bäume zum Unterstellen. Im Laufe des Sommers kalben fast alle und im Herbst sind es fast doppelt so viele. Im nächsten Frühjahr fehlen dann die Kälber g:(, aber die weiblichen Kälber dürfen dann auch ein paar weitere schöne Sommer auf der Weide verbringen, allerdings auf einer anderen. Ordnung muss sein! Um die Nachgeburten gibt es immer wilde Krähenkämpfe. Leider konnte ich mich auf offenem Feld noch nicht so dicht heranschleichen, um das Spektakel zu fotografieren.

    Guten Abend zusammen,


    erstaunlich, dass es Euch gelingt, immer wieder aktuelle Pilzbilder zu präsentieren. Alles Pilzige in meiner Region stammt aus besseren Zeiten, ist also nicht mehr vorzeigbar. Selbst die Baumpilze bröseln. Das heißt nicht, dass es nichts Vorzeigbares gibt. Es passiert eine ganze Menge in der Natur. Die Kühe stehen zum Beispiel wieder auf der Weide und produzieren Dung (für Dungpilze). Vier Kälbchen gibt es auch schon. Mal sehen, wie viele es im Herbst sind. Es gibt nur eben keine Pilze. Ich zeige Euch mal meinen Beifang der letzten Tage. Vielleicht hat jemand den einen oder anderen einen Tipp, welche Käfer ich da entdeckt habe?



    Die Braunen sind keine Milchkühe und so dürfen sie im Sommer auf die Weide und kalben dort.





    Leckeres Futter haben die Kühe. Mein Lieblingskraut Bärwurz z.B. lieben nicht nur Kühe, sondern auch diese sehr hübschen Käfer. Ich hatte sie schon im vergangenen Jahr darauf entdeckt, habe aber versäumt, mir den Namen aufzuschreiben...


    .



    Dann gab es noch einen grünen Flitzer, der freundlicherweise innehielt um sich fotografieren zu lassen







    Sattgelbe Sumpfdotterblumen schmücken den Saum meines Bächleins.





    Auf dem Feldweg platzt der Löwenzahn aus allen Nähten. Sind diese „Butterblumen“ nicht phantastisch! Sie blühen üppig trotz der Trockenheit.





    Nach langer Zeit ließ sich auch wieder einmal ein Feuersalamander blicken.





    Beim Buddeln im Garten habe diese Baby-Blindschleiche glücklicherweise rechtzeitig entdeckt, bevor ich ihr meine Pflanzschaufel gefährlich werden konnte.





    Der Bergmolchnachwuchs wächst und gedeiht und heute habe ich die ersten Orchideen gesehen. Die zeige ich Euch morgen. Aber weder hier, noch bei meinem Ausflug in die Umgebung gab es zeigenswerte Pilzfunde. Und in zwei Monaten kommen dann wieder alle auf einmal. Wenn sich das Pilzwachstum nur besser auf's Jahr verteilen würde...

    Hallo zusammen,

    wie Ihr Dungis richtig vermutet, geht es nicht um ein Kochrezept, sondern um einen neuen Fund auf meinen Dungkulturen. Da passiert eine ganze Menge, ich komme nur gerade nicht hinterher. Das Fotografieren ist auch eine echte Herausforderung. Verschiedene (vermutlich) Tintlinge habe ich mir unter dem Mikroskop nur angesehen. Davon gibt es offenbar recht viele Arten.


    Aber jetzt zu den kleinen Gnubbel-Becherchen. Sie sind ca. 0,5 mm groß. Die Farbe auf den Bildern trifft es nicht ganz. Sie geht einen kleinen Stich mehr ins Rötliche, als auf den Fotos.


    Zu den Mikro-Bildern habe ich eine Frage: Die größten Sporen sind klar und fast transparent. Bei den kleineren sind in den Zellen Strukturen erkennbar, die bei den großen nicht mehr zu sehen sind. Ich vermute, dass es sich um unreife Sporen handelt, oder? Und: Um welche Strukturen handelt es sich bei den dünnen langen Zellen zwischen den Asci?
















    Ich würde sehr gern mitjammern, wenn ich nur wenigstens eine Handvoll an Morcheln gefunden hätte. Iher gibt es gleich erst garkeine!!!!!!!!!==Gnolm6==Gnolm6==Gnolm6==Gnolm6

    Ach Angela, ich glaube nicht an diese Morchel-Märchen. Die Foristen hauen uns nur die Taschen voll. Ich such die nicht mehr. Es gibt keine Morcheln. die sind eine Erfindung pilzversessener Forsten und von Photoshop.

    Hallo zusammen,

    nach ein paar weiteren erfolglosen Versuchen den Pudding an die Wand zu nageln, bzw. der Gyromitra Sporen zu entlocken, ist es nun endlich gelungen. Wie auf dem Foto erkennbar, ist der Pilz inzwischen nicht mehr taufrisch. Unter den vielen Fichtenpollen ist er kaum noch erkennbar. Aber er hat Sporen! Sehr hübsche sogar. Und ich denke, dass Christoph mit seinem Vorschlag, dass es sich um Gyromitra ancilis handelt, Recht hat. Bei diesem Pilz kenne ich nach so vielen erfolglosen Versuchen unter dem Mikroskop sogar den wissenschaftlichen Namen. Donnerwetter, aber Wiederholung ist halt die Mutter des Lernens, gelle.



    In den Sporen sind drei Punkte erkennbar. Sind das die Fettröpfchen?





    Moin abeja und Pablo,

    tierischer Sprorenkleber. Wat et nich allet jiebt!:grofl:Aber das wäre eine plausible Erklärung. Mal sehen, ob mir so etwas noch einmal begegnet. Jetzt hat sich der Frühling aufgepumpt und ich muss erst mal in den Wald. Genießt die Zeit!

    Nun, die Jagdpächter spielen sich gerne auf, habe aber keine Weisungsbefugnis wie die Förster. Sicherheitshalber sollte man sich die Waldbegehungsrechte der einzelnen Bundesländer mal zu Gemüte führen.

    Hier z.B. für Thüringen: thueringer-waldgesetz.pdf


    Beste Grüße

    Harald

    Danke Harald, Du hilfst mir da wirklich ein wenig auf die Sprüngeg:D. Ich hatte mir schon eine Weile vorgenommen, ins hiesige Waldgesetz zu schauen. Aber im Moment schaffe ich es kaum ins Forum. Aber jetzt habe ich es zumindest schon mal.

    Hallo Yvonne,

    wenn ich Dich motivieren konnte, Dich in meinem Lieblings-Pilzforum anzumelden, dann hat sich meine Exkursion mit Euch gleich doppelt gelohnt. Herzlich willkommen!

    Wenn Du Lust und Zeit hast, stelle Dich doch kurz in einem eigenen Thread vor. So als kleiner Unterpunkt in diesem Exkursionsbeitrag wird Deine Neumitgliedschaft nicht richtig gewürdigt. Das wäre schade. Ja, ich freue mich auch auf weitere Pilzerkundungen im Kreise Gleichgesinnter.

    So einen Fomes mit diesen Strukturen untendrunter hatte ich im letzten Jahr. Bist du denn sicher, dass das Sporenpulver ist? Hat das jemand, der sich damit gut auskennt so gesagt/bestätigt? Bei meinem Pilz waren da noch so "Nippel"- und das pulvrige Zeug hatte ich für "Abraum" gehalten. Ich war von irgendwelchen gallenerzeugenden Insekten ausgegangen, ohne richtig fündig zu werden.

    hieraus > kurz kurz lang

    Bild 26-27

    https://www.pilzforum.eu/attachment/186224-26-im-m%c3%a3-rz-2017-jpg/

    https://www.pilzforum.eu/attachment/186227-27-im-m%c3%a3-rz-2017-jpg/

    Hallo abeja,

    die Fotos, auf die Du verweist, zeigen ähnliche Merkmale, nur dass bei Dir wirklich die Details zu sehen sind. Die Auskunft kam von einem Entomologen und Pilzsachverständigen. Aber wenn Du meinst, können wir können natürlich unsere Bilder noch einmal in einem eigenen Thread zeigen und die Spezialisten um Ihre Meinung bitten. Die waren ja Deinem grandiosen Beitrag im letzten Jahr in erster Linie auf die Eschen eingegangen. Der Fomes war da ein bisschen unter den Tisch gefallen.


    Ich habe inzwischen auch etliche Begegnungen mit Jagdpächtern gemacht. Da gibt es solche und solche. Ein paar der Mykos haben nach Hirschtrüffeln gesucht - unter Buchen. Das Gelände war offen, kein Unterholz nur altes Laub und ein wenig Totholz., weder als Brut- noch als Setzplatz geeignet. Ich denke, es war eher so eine Art Kontrollzwang und Missbehagen gegen über einer Gruppe Menschen im Wald. Ich habe ihn als unangemessen unfreundlich empfunden. Das provoziert bei mir Widerspruch und ich lasse gern mal den :gteuflisch: gucken. daher der Spruch mit der Schatzkarte. Sonst hätte ich mich zurückgehalten.

    Ja ja die Verbotsschilder. Ich wüsste gern mal, welche Wirkung die tatsächlich haben. Mir jedenfalls würden Informationen reichen, um mich als Unkundige richtig zu verhalten. Vielleicht funktionieren mache Menschen über Verbote. Ich denke, so was macht nur Sinn, wenn kontrolliert wird. Rücksichtslosigkeit verhindert man damit nicht. Ich bin eher für die Variante Aufklärung mit der Bitte nicht zu stören oder so. Damit werden eher die guten Seiten angesprochen.

    Alles Gute auch von mir, Rotfüßchen. Lass dich verwöhnen, erhole Dich und guck in Deiner Freizeit nach Pilzen. Das macht gute Laune! Vielleicht hast du Internetanschluss und kannst ins Forum gucken.

    Hallo Schupfnudel,

    ja, es war schon sehr trocken. Aber heute ist ja endlich der lang ersehnte Regen gefallen. Ich bin gespannt ob es für frische Pilze reicht.


    Hallo Tuppie, nein, das war kein Naturschutzgebiet und mir ist auch nicht klar, warum da so ein Schriebs nötig ist, wenn sich die Mykos im Gelände bewegen. Ich werde mich erkundigen und berichten.


    Hallo Heide, hallo Thomas,

    mir geht es genauso, die Natur hat unglaublich viel zu bieten. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn es wenig Pilze und viele Insekten gibt (Mücken, Zehen etc. einmal ausgenommen). So dicht an einen hübschen Falter heranzukommen, war für mich auch wirklich was Besonderes .

    Hallo zusammen,

    gestern habe ich erstmals an einer Exkursion bei den Thüringer Mykologen teilgenommen. Ich nehme es mal vorweg. Morcheln gab es keine - die sind und bleiben ein Mythos. Auch die zweite der beiden Exkursions-Gruppen brachte keine Morchel zum Treffpunkt mit. Erwartungsgemäß war die Ausbeute auch sonst gering. Es ist eben sehr trocken. Aber dafür war der Spaßfaktor ziemlich hoch. Jedenfalls für mich, die sonst allein unterwegs ist und allenfalls von Spaziergängern belächelt oder bemitleidet wird, wenn sie Stöckchen umdreht oder an Baumrinden herumpopelt.


    Zwei für die meisten von Euch triviale Pilze waren für mich Erstfunde, die ich schon immer einmal sehen wollte. Eichenwirrling und Frühlingslorchel.

    Das Highlight war übrigens kein Pilz, sondern ein Falter. Ein Weibchen des Nagelfleckfalters ließ sich in aller Ruhe fotografieren. Das tun sie nicht so häufig.


    Dann gab es noch einen Jagdpächter, der sehr langsam an unsere illustre, den Waldboden scannende, Truppe heranfuhr, anhielt und sich vor uns aufbaute. Mein Zuruf an Yvonne, die unsere Exkursion leitete: „Zeig ihm nicht die Schatzkarte!“, hätte vermutlich nicht zur Deeskalation beigetragen. Aber die Ausnahmegenehmigung, die Yvonne ihm dann vorzeigte, beruhigte den guten Mann. Muss eben halt alles seine Ordnung haben:giggle:. Da könnte ja jeder im Wald umherstreichen. Hier herrscht noch Ordnung, jawoll!

    Genug der Vorrede, hier sind ein paar Tatfotos:



    Von der Jugendherberge bis hier waren es nur 6 km. In zwei Gruppen ging es los.



    ..vermutlich ein Mürbling, bei der detaillierten Bestimmung in der Jugendherberge war ich nicht mehr dabei.



    von oben



    Nur mal zur Erinnerung - den Zunderschwamm kennen fast alle.



    aber dass das Sporenpulver des Zunderschwamms solche Linien bildet, hatte ich noch nicht gesehen.



    Hier der Nagelfleck-Falter bzw. die Falterin, die am Baumstamm saß und Pheromone verströmte, um ein Männchen anzulocken.



    ein Porträt der kleinen Pelzträgerin



    und noch einmal: hier Falter fast aufgefaltet



    Eine Frühlingslorchel




    So sieht das Innenleben der Lorchel aus. Obwohl ich ein kleines Stück einer sehr kleinen Morchel mikroskopiert habe, waren schon Asci mit Sporen erkennbar.





    beim Schatzsuchen



    Der Eoichenwirrling



    Eine hübsche Wanze und anderes Getier konnten wir auch beobachten - deutlich mehr als Pilze.




    einen Teich gab's auch



    ...und dann mussten wir auch schon wieder zurück. Mein Fazit: auch wenn es nicht viele Pilze gab, ich habe Einiges gelernt. Ich freu mich aufs nächste Mal. Und - natürlich vielen Dank an die Organisatoren!

    Hallo Pablo, Pilze an Bäumen sind schon was Feines. Die kannst Du das ganze Jahr über bestaunen. Nicht alle, aber eine ganze Menge sind auch im Winter zu finden. Auch gut. Die Dungpilze kannst du darüber hinaus sogar mit nach Hause nehmen und wenn Du Glück hast und die Familie Dir keinen Streich spielt, wachsen sie sogar im Keller und dürfen ins Wohnzimmer. Essen kannst Du die allerdings nicht. Aber das erwartet ein Orchideensammler ja auch nicht von den Objekten seiner Begierde. Bei Pilzen sind wir vermutlich etwas fehlgeprägt. Ich muss erst mal sehen, dass ich mir einen Überblick verschaffe. Immer, wenn ich denke, dass ich die Systematik einigermaßen kapiert habe, taucht wieder ein UPO (Unbekanntes Pilzobjekt) auf, was sich nicht so recht eintüten lässt.

    Die Baumpilze haben aus meiner Sicht übrigens einen Nachteil. Sie lassen sich nicht gut mikroskopieren und die Mikro-Bilder sind auch nicht so spektakulär. Da lob ich mir die Schlauchpilze....Seufz...

    Hallo Ihr glücklichen Pilzfinder,


    das sind wieder grandiose Pilzfunde. Kastanienbraune Porlinge und Sklerotienporlinge sehe ich bei Euch zum ersten mal. Hab ich übrigens schon erwähnt, dass ich diese Morcheln-Gags dooooof finde==Gnolm9? Ihr müsst nicht immer diese aufwendigen Fotomontagen machen. Ich fall da jedenfalls nicht mehr drauf rein. Morcheln sind eine reine Erfindung pilzsüchtiger Menschen.


    Dankeaber fürs Zeigen der Anderen, der echten Pilze.