Beiträge von Wolfgang P.

    PilzCoach ist für mich sinnlos. Nicht viel wissen müssen und dann einen Titel tragen?

    Es ist halt ein anderes Wissen und eine andere Zielgruppe.


    Wenn sich ein*e Kindergärtner*in zum PilzCoach weiterbildet, was soll daran sinnlos sein? Genau da muss man die Begeisterung für Natur im Allgemeinen und Pilzen im Besonderen wecken.


    Dass das Ding einen Namen und einen Abschluss haben muss, merkt man schon, wenn man Bildungsurlaub beantragen will.


    Grüße,

    Wolfgang

    Hi Steve,

    what you encircled in the picture is not the germ pore, but the appendix.


    A germ pore should be opposite, if present. Your picture does not show any sign of it, but the condonsor blend was a little bit closed too much - that causes optical artefacts like the colored ring around the spore wall, and makes the spore wall so black that you cannot distinguish inner and outer border of the spore wall. A germ pore could be hidden by these artefacts (which is unlikely).


    Here you can see spores with appendix and germ pores:


    Best regards

    Wolfgang

    Hi Ingo,

    schön, dass Du eine Antwort bekommen hast!


    Da es sich vermutlich um einen Erstfund für Deutschland handelt, sollte man die 20 EUR für eine Sequenzierung in die Hand nehmen, wenn Frau Skrede das nicht will. Wenn eine Notiz in der Z. Mykol dabei 'rausspringt, erstattet die DGfM auch die Kosten. Allerdings sind Helvellen da nicht immer dankbare Objekte - oft klappt bei denen die Routine-PCR nicht. Warum, weiß ich nicht. Die Gattungs-Experten kennen vermutlich die Tricks, aber ob ein Labor wie Alvalab für eine Helvella eine "Sonderbehandlung" durchführt? Außerdem lag der Fruchtkörper eine Weile 'rum vor dem Trocknen - nicht gut für die DNA.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hi Ahemi,

    nur vom Bauchgefühl würde ich das eher für eine weiße Form einer Ramaria halten.

    Das würde man beim Mikroskopieren sofort am Sporenornament und an den Basidien erkennen.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hallo an alle,


    der Geruch kann selbst beim Kochen fehlen.


    Hatte ich gerade letzte Woche, da haben 2 Eltern versehentlich ihren Sohn vergiftet. Sie schwören, dass die Pilze beim Braten angenehm gerochen haben. Interessanterweise hatten sie selbst keine Symptome, während sich der Sohn die Seele aus dem Leib gekotzt hat.


    Hatten die Pilze übrigens mit einer App als Wiesenchampignons bestimmt.


    Gruß,

    Wolfgang

    Auf dem Stamm waren auf einem Quadratmeter bestimmt mehrere hundert von diesen Pilzen. Teile des Stammes waren grünlich gefärbt von einem moosähnlichen Gewächs (1-2 mm hoch). Ich habe eine Gruppe ohne Bewuchs fotografiert.

    Hi Timm,


    Du solltest Dir angewöhnen, neben dem künstlerischen Foto auch ein paar dokumentatorische Fotos zu machen.

    In diesem Fall führt das sehr künstlerische Foto bestimmungstechnisch komplett in die Irre.


    Der Vorschlag von Thorwulf ist mit "mehreren Hundert pro Quadratmeter" obsolet. Für Deinen Bestimmungsvorschlag (der dann realistisch ist), hast Du keinen fotografischen Beweis.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hi Thorwulf,

    auf Seltenheitsangaben würde ich in diesem Fall nichts geben. Ich glaube, alle kleinen weißen Keulchen auf Holz haben nur wenige Fundpunkte. Zum einen sind sie wirklich alle selten, und außerdem werden sie einfach meist nicht beachtet. Und selbst wenn sie beachtet werden, lassen sie sich mit der normalen Literatur nicht bestimmen.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hi Timm,

    ich glaube nicht, dass irgendjemand dem Pilz 1 seriös einen Namen geben kann, ohne ihn zu mikroskopieren.


    Kleine weiße Keulchen auf Holz kommen zumindest in den Gattungen Lentaria, Typhula, Mucronella und Multiclavula vor, vermutlich noch in weiteren, die mir jetzt nicht einfallen. Multiclavula bildet eine Lebensgemeinschaft mit Algen - davon ist auf Deinem Bild nichts zu sehen.


    Du schreibst "gesellig" - zeigst aber 3 büschelige Fruchtkörper. Waren da noch weitere Exemplare an dem Holz?


    Schade, das Bild ist wirklich so schön, dass der Pilz einen Namen verdient hätte.


    Grüße,


    Wolfgang

    Helvella fuscolacunosa paßt zumindest von der Sporengröße her ganz gut. Aber irgendwie werde ich mit den Helvellas nicht so richtig warm...

    Hallo,

    Ingos und Dein Fund wären Erstfunde für Deutschland. Vielleicht ist die Art gar nicht selten, sondern einfach nur verkannt?


    Ich fänd's gut wenn Frau Skrede die bestätigen kann, dann sollten sie auch für die Kartierung gemeldet werden.


    Ingos Fruchtkörper lag jetzt wohl 'ne Weile rum, für eine Sequenzierung wäre rasches Trocknen nach der Ernte besser.


    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo an alle,

    ja, aus Kanada kenne ich Saftlinge im Wald, es gibt sie hier auch in Eschenwäldern. Einmal hatte ich hier welche unter Rosskastanien.


    Eschen machen keine Ektomykorrhiza, daher ist dort Raum für andere Formen der Symbiose wie die ungeklärte Saftlings-Mykorrhiza.


    Buchen und Eichen sind sehr starke Ektomykorrhiza-Partner, da fragt man sich mit wem diese Saftlinge von Corinne zusammenleben.

    Auf den Bildern ist sonst nur Efeu und Ahorn-Blätter zu sehen.


    Gruß,

    Wolfgang

    Mikroskop besitze ich eins. Dann kann ich später vielleicht, wenn ich geübter bin mich dran setzten.

    Hi Nicole,

    wenn Du da keine Berührungsängste hast, macht es vieles einfacher.

    Einfach mal Sporen angucken - auch wenn es Dir für die Bestimmung noch nichts hilft.


    Schaff' Dir dann frühzeitig ein paar Basis-Chemikalien wie Melzers Reagens an (z.B https://www.myko-service.de/p/melzers-reagens ). Täublingssporen sind einfach hübsch!


    Gruß,


    Wolfgang

    Hi Nicole,


    Lies doch mal von Rita Lüder : Grundkurs Pilzbestimmung.


    Als erstes solltest Du versuchen, die großen Gattungen zu erkennen: Täublinge, Milchlinge, Schleierlinge, ...


    Auf Artniveau im modernen Sinn kommt man oft ohnehin nur mit Mikroskop.


    Viel Spaß mit den Pilzen!


    Gruß,


    Wolfgang

    Ich war vor einigen Wochen auf einer geführten Pilzwanderung, der PSV hat ein paar Champignons gesehen, sie ca. 1/2s angeschaut und verkündet das es sich um essbare Champignons handelt. ...

    Hi HDPilz,

    es gibt innerhalb der Champignons Gruppen, in denen das geht. Dafür muss man noch nicht mal die Art bestimmen können.


    Letztlich muss man nur die heftig giftigen ausschließen können wie die Karbolegerlinge, und in Deinem Fall auch pseudopratensis, was ich mir z.B. nicht zutrauen würde.


    Viele Arten, die dann als "essbar" übrig bleiben, sind entweder Cadmiumsammler, oder potenziell krebserregend, oder schmecken wiederlich... aber das steht auf einem anderen Blatt. Andere PSV geben gar keine Champignons mehr frei.


    Gruß,


    Wolfgang

    Hallo HDPilz,

    ein Mikroskop eröffnet Dir einen Blick in ungeahnte, faszinierende Welten.


    Ausgerechnet für Champignons brauchst Du neben einem Mikroskop und Literatur aber auch ein gehöriges Maß an Geduld und Frustrationstoleranz.


    Für Speisezwecke erwirbt man ohnehin besser Zuchtchampignons.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hi Ingo,


    ohne dass ich besondere Helvella-Expertise hätte: die so regelmäßig gelappten, nicht am Rand angewachsenen Hüte würden mich für lacunosa misstrauisch machen.


    Deswegen habe ich mal fusca gegoogelt, und da findet man sofort auch Bilder wie dieses:

    sooo braun scheint die Art also nicht immer zu sein, oder der Fotograf hat selbst schlecht bestimmt. Müsste man also noch tiefer einsteigen, oder sequenzieren oder Frau Skrede schicken.


    Nochmal googeln: Es gibt von Frau Skrede einen Nachfolge-Artikel aus 2020: "The genera Helvella and Dissingia (Ascomycota: Pezizomycetes) in Europe – Notes on species from Spain", in dem weitere Arten beschrieben werden. Guck mal da die Bilder auf Seite 82 + 83 (den Text hab' ich auch noch nicht gelesen). fuscolacunosa und inexpectata wären neu also auch im Rennen.


    https://fuse-journal.org/images/Issues/Vol6Art5.pdf


    Fazit: ich würde ihn - glaube ich - Frau Skrede schicken.


    schöner Pilz, danke für's zeigen!


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Wastl,

    das allererste Bild zeigt m.E. eine Kammkoralle mit typischem parasitischem Befall von Helminthosporium.


    Bei den braunen und rötlichbraunen bin ich allerdings unsicher, ob solche Farben auch durch Befall ausgelöst werden, oder ob Du noch echte Korallen (Ramaria) gesammelt hast.


    Die grauen Kammkorallen (inzwischen auch mehrere Arten) haben meist eine andere Ökologie.


    Gruß,

    Wolfgang

    Hallo Thorwulf,

    ich weiß nicht, in welchem Teil Deutschlands Du aktiv bist, aber hier in der Oberrheinebene finden wir rhacodes regelmässig im Wald (auch heute) und ich auch schon mal brunneum.


    Der Klimawandel wird diese Grenzen sicher weiter verschieben.


    Gruß,


    Wolfgang