Hallo Jo,
das klingt sehr aufwändig und ist komplexe Laborarbeit - allerdings nicht mein Aufgabengebiet.
Mein Gutachten soll sich eigentlich auf die Sortenreinheit beziehen, zusätzlich gebe ich aber noch Hinweise auf mögliche nicht-pilzliche Beimengungen und auch eine Qualitätsbeurteilung. Letzteres ist aber eine Einschätzung meinerseits rein aufgrund der vorgefundenen Pilzpartikel.
Die Proben bekomme ich zugestellt und werden bereits vom Auftraggeber aus dessen Gesamtmenge entnommen, da habe ich keinen Einfluss drauf. Auch Belastungen mit Pestiziden, Nikotin und anderem ist nicht meine Baustelle, das machen andere.
Wenn ich aber in Steinpilz-Granulat, oder wie in diesem Fall in Steinpilzpulver immer wieder auf Hypomyces-Konidien stoße, dann kann ich das schlecht ignorieren, auch wenn ich eigentlich nur die Sortenreinheit untersuchen soll. Wenn ich aber ein Art von Grenzwert der Kontamination mit Goldschimmel kennen würde, ab der ein Verzehr problematisch ist, dann hätte ich ein besseres Gefühl, die paar Konidien zu ignorieren - oder eben zu warnen.
Bei Mutterkorn im Mehl gibt es ja auch eine recht hohe Toleranzgrenze, was noch zulässig ist, obwohl Mutterkorn hoch toxisch ist. Das könnte ich mir bei Hypomyces eben auch vorstellen, darum meine Anfrage, ob da jemand Grenzwerte kennt oder überhaupt irgendwas amtliches dazu.
beste Grüße,
Andreas