Beiträge von mollisia

    Hallo,


    üblicherweise befällt er Nadelhölzer. Daher wundert es mich etwas, dass er an Bangkirai geht, ein Malvengewächs und damit Dicotyle und keine Monocotyle. Schau dir mal die Unterseite der Pilzhüte an, ob dort dicht stehende Lamellen sind, oder ob dort eine glatte Schicht ist. Am besten nochmal ein Bild einstellen.


    Gloeophyllum sepiarium ist einer der wenigen Holzpilze, der auch kesseldruckimprägniertes und entsprechend behandeltes Holz nach einigen Jahren schon besiedeln kann. Wenn er erst mal Fruchtkörper bildet, dann ist das Holz vom Myzel durchwachsen. Da hilft einzig Austausch aller befallenen Bretter und am besten auch noch ein oder zwei daneben. Denn im Anfangsstadium sieht man den Befall ja noch nicht.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Bernd,


    eigentlich wird Aporpium erst fleischrosa und dann bräunlich, nicht sofort braun. Und kommt wohl nur an Laubholz vor, und zwar an dicken, finalmorschen Stämmen. Daher glaube ich nicht an Aporpium. Wenn es aber einer wäre, dann wäre ich höchst interessiert ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    das ist in der Tat eine Speise-Morchel - welche der inzwischen vielen Arten auch immer. EInen Stiel wird die schon haben, aber in dem Fall einen sehr kurzen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Thorben,


    ich denke dass das Hypoxylon perforatum ist.

    Die Pigmentkörnchen im Stroma sind ganz klar braungelb und nicht orange, auf meinem Monitor jedenfalls. Das Problem ist, dass sich ein ziemlich orangegelbes Pigment löst bei dieser Art, das aber trüber und bräunlicher ist als bei Hypoxylon fragiforme z.B. Besonders kann man den feinen Unterschied sehen, wenn man den KOH-Tropfen auf ein Zewa aufsaugt. Mach am besten mal die Probe nebeneinander mit deinem Pilz und mit einer Hypoxylon fragiforme. Auch die Pigmentkörner sind bei letzterer orange bis orangerot.

    Was auch gegen H. petriniae spricht, ist der wenig ausgeprägte schwarze Rand. Der wäre dort noch deutlicher und vor allem dicker.


    Meistens findet man von diesen violettbraunen flächigen Arten entweder H. perforatum (in feuchteren Wäldern und meist auf Esche oder Ahorn und dann meist auf Ästen) oder H. macrocarpum (in allen Wäldern, vor allem auf Buche, Ahorn, Pappel, Esche und dann meist auf Stämmen und immer große Überzüge bildend). Beide Arten haben die eher braungelbe statt orange Pigmentreaktion, im Gegensatz zu H. rubiginosum und H. petriniae. H. rubiginosum finde ich vor allem in Buchenwäldern, makroskopisch an den kleinfleckigen, kaum schwarz umrandeten Stromata erahnbar. Außerdem hat die etwas schmälere Sporen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    meine besonderen Vorlieben liegen im Bereich der Blätterpilze und Röhrlinge, der Holzpilze und einiger Ascomycetengruppen. Aber da gibts natürlich welche die mir nicht so liegen und welche die mir mehr liegen. Daher vielleicht mal als Auswahl:


    Blätterpilze:

    Tricholoma, Amanita (insbesondere Scheidenstreiflinge), alle Schirmlingsverwandten, Limacella, Hebeloma, Naucoria, Cortinarius


    Röhrlinge


    Corticiaceae und resupinate Porlinge (wobei ich natürlich Frank da nicht das Wasser reichen kann!!)


    Ascoymyceten:

    Mollisia und Pyrenopeziza s.l., Hypoxylaceae und ähnliches Kohlenbeerenartiges


    Pilze der Tropen (und damit auch der Gewächshäuser).


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    das macht nichts, dass die Sporen in BWB kollabieren, denn es geht ja bei dieser Färbung nur darum, das Ornament optimal anfärben zu können. Und in diesem Fall ist eine feine Warzigkeit klar zu erkennen. Damit ist auch klar, dass es sich um Peziza arvernensis handelt - die varia-Gruppe und ähnliche Arten haben vollkommen glatte Sporen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich denke es ist Peziza varia/micropus.

    Die Sporenmaße und das Substrat Holzhäcksel passen nicht so gut auf arvernensis.

    Peziza varia s.l. wurde vor einigen Tagen auch aus Jena berichtet, kommt also derzeit vor.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich habe kaum Zweifel an Ischnoderma resinosum. Der Pilz begegnet mir ständig und das ganze Jahr über. Der ist mittlerweile auch fast ganzjährig am Fruchtkörperschübe bilden, so dass derzeit durchaus noch weichfleischige, relativ frische Stadien vorkommen. Wenn die anfangen etwas härter zu werden, dann riechen sie meist auch deutlich gebäckartig.

    Was auch ein nicht zu unterschätzendes Erkennungsmerkmal ist, ist, dass sich alles mögliche Getier über die Fruchtkörper hermacht. Schnecken, Nagetiere und auch Rehe und vermutlich auch Wildschweine fressen die Fruchtkörper an oder oft sogar komplett ab. Das kenne ich von keine anderen Art so in diesem Ausmaß, dass manchmal ganze Stämme entlang aller Fruchtkörper auf mehreren Metern bis zur Anwachsstelle abgenagt sind.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ja, H. fuscoides habe ich auch schon mehrfach gefunden, und gerade vor zwei Wochen bei einer Revision der Belege aus dem Herbar Hausknecht in Jena gleich drei Mal gefunden. Die Art ist sicherlich nicht sehr selten, aber augenscheinlich an Erle gebunden - nach meiner Erfahrung überwiegend Alnus incana.

    Die KOH-Reaktion wird bei älteren Exsikkaten fast grau, nur noch mit leichtem Violettstich. Aber dennoch deutlich verschieden vn der olivgelben Reaktion von H. fuscum.


    Ich bereite derzeit eine Revision der Kohlenbeeren in Thüringen vor, die im nächsten oder übernächsten "Boletus" erscheinen wird. Da sind dann auch Schlüssel dabei und auch ein paar Fotos und Hinweise zur Bestimmung. Mag sicherlich auch für Neueinsteiger interessant sein, und sich mit den Kohlenbeeren im weiteren Sinne zu beschäftigen ist auch sehr dankbar.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Jo,


    das klingt sehr aufwändig und ist komplexe Laborarbeit - allerdings nicht mein Aufgabengebiet.


    Mein Gutachten soll sich eigentlich auf die Sortenreinheit beziehen, zusätzlich gebe ich aber noch Hinweise auf mögliche nicht-pilzliche Beimengungen und auch eine Qualitätsbeurteilung. Letzteres ist aber eine Einschätzung meinerseits rein aufgrund der vorgefundenen Pilzpartikel.

    Die Proben bekomme ich zugestellt und werden bereits vom Auftraggeber aus dessen Gesamtmenge entnommen, da habe ich keinen Einfluss drauf. Auch Belastungen mit Pestiziden, Nikotin und anderem ist nicht meine Baustelle, das machen andere.


    Wenn ich aber in Steinpilz-Granulat, oder wie in diesem Fall in Steinpilzpulver immer wieder auf Hypomyces-Konidien stoße, dann kann ich das schlecht ignorieren, auch wenn ich eigentlich nur die Sortenreinheit untersuchen soll. Wenn ich aber ein Art von Grenzwert der Kontamination mit Goldschimmel kennen würde, ab der ein Verzehr problematisch ist, dann hätte ich ein besseres Gefühl, die paar Konidien zu ignorieren - oder eben zu warnen.

    Bei Mutterkorn im Mehl gibt es ja auch eine recht hohe Toleranzgrenze, was noch zulässig ist, obwohl Mutterkorn hoch toxisch ist. Das könnte ich mir bei Hypomyces eben auch vorstellen, darum meine Anfrage, ob da jemand Grenzwerte kennt oder überhaupt irgendwas amtliches dazu.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Stefan,

    Aus privater Gutachtersicht reicht es rechtlich aus, die Firma, welche die getrockneten Steinpilze in Verkehr bringt, über die starke Kontamination mit Hypomyces zu informieren. Die Firma muss entscheiden, was sie dann mit der Info tut.

    das ist schon richtig, aber ich sollte in meinem Gutachten schon eine gewisse Wertung oder zumindest Quantifizierung vornehmen. Was bedeutet es, 5 Konidien bei 10 Stichproben gefunden zu haben? Oder mehrere kontaminierte Stück pro Stichprobe? Das sind ja schon Unterschiede. Und wegen einer Goldschimmelkonidie die Pferde scheu machen und die Firma womöglich in Erklärungsnöte bringen will ich ja auch nicht. Darum wäre mir sehr daran gelegen, in etwa einschätzen zu können, was denn Bagatelle ist und was nicht.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    weiß jemand ob es Richtlinien dafür gibt, wieviel Goldschimmel in Trockenprodukten mit getrockneten Steinpilzen toleriert wird, und ob es Erfahrungen für gesundheitsbedenkliche Konzentrationen gibt?

    Ich untersuche immer mal Handelsware und stoße dabei auch gelegentlich auch mal auf Hypomyces-Konidien. Wenn ich nun aber in jeder meiner Stichproben etliche Konidien finde, dann stellt sich mir irgendwann mal die Frage, ist diese Qualität noch tolerierbar. Ich habe dazu aber keine Angaben gefunden. Im Lebensmittelbuch ist nur die Klassifizierung anhand gestochener Anteile als Qualitätsmerkmal drin.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Bernd,


    1b ist sicherlich eine Schizopora paradoxa oder radula.

    2g halte ich für Gyromitra gigas, aber es müssten die SPoren überprüft werden. Dein Lörchelchen ist aber sicherlch noch sehr unreif.

    3b/c ist sicherlich auch eine Buckel-Tramete


    Die Phellinusse die Du da zeigst dürften allesamt in den Artenkomplex Phellinus nigricans s.l. und Phellinus igniarius fallen. Ob man die jetzt rein nach dem Substrat den jeweiligen Arten zuordnen kann, weiß ich nicht. Ich glaube ganz so einfach geht's dann doch nicht.


    Schön auch die Schuppenwurz auf Bild 1c, die vermutlich an den Wurzeln der Haselsträucher schmarotzt.


    beste Grüße,

    Andreas

    Halo Claudia,


    das war ein unbeabsichtigter Schreibfehler, danke für den Hinweis!

    Ich habe das auch oben editiert, weil es sonst wirklich sinnentstellend wäre.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich bin klar für Pholiotina (aporos). Die gedrungene Gestalt passt ganz gut zu dieser Art, die nie so schlank ist wie z.B. Pholiotina rugosa.

    Ich meine auf dem Ring eine Riefung erahnen zu können bei umgedreht liegenden Pilz. Aber auch sonst haben die Ackerlinge, die so klein sind, generell keinen Ring. Und eine so kleine Stropharia mit ockerbraunem Hut wüsste ich jetzt auch nicht welche da in Frage käme, von der Lamellenfarbe mal abgesehen. Für Galerina ist der Ring etwas zu kräftig und die Stieloberfläche passt nicht (nachträglich editiert) gut zur marginata-Gruppe (die bei diesem Ring als einzige leidlich in Frage käme).


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    20 gr getrocknet entspricht etwa 200 gr Frischpilz. Macht dann also ein Kilopreis von rund 20 Euro - nicht besonders viel finde ich für gewerbliche Ware.

    Dass wir Pilzsammler natürlich unseren Vorrat lieber selber sammeln - schon aus Qualitätsgründen - ist klar. Aber nicht jeder hat diese Möglichkeit, und 20 Euro pro Kilo Steinpilze in guter Qualität bekommt man sicherlich nirgends angeboten.

    Welche Qualität die getrockneten Pilze allerdings haben ist von außen schwer zu beurteilen. Ich begutachte gelegentlich Proben von Handelsware für ein Unternehmen für getrocknete Pilze, die dann allerdings an ihre Kunden gleich zwei- bis vierstellige Kilomengen verkaufen. Z.B. als Zusatz in Tütensuppen u.ä. Was ich bisher an getrockneten Steinpilz (meist als Granulat mit 2-8 mm Stückchengröße) gesehen habe, war bis auf eine Ausnahme in guter Qualität.


    Noch krasser aus Sicht des Selbersammlers finde ich übrigens den Preis für getrocknete Spitzmorcheln. Aber in nem Tütchen Safran für 5 Euro ist jetzt auch nicht wirklich viel drin ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Jezicek,


    es ist nicht ausgeschlossen, aber eine gewagte Hypothese. Solche Arten in der Gruppe der Roten Lacktrichterlinge kann man bestenfalls mikroskopisch bestimmen, nicht selten kommt man aber um eine Sequenzierung nicht herum. Auf Sicht in einem Forum einen Namen dafür zugerufen zu bekommen, und dann auch noch sowas seltenes (oder selten berichtetes) wie L. bisporigera - das ist schon ziemlich kühn.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Bärbel,


    Was möchtest Du uns denn mit deiner Nachricht mitteilen? Getrocknete Steinpilze gibt es in fast jedem Einkaufsladen. Und der Preis scheint jetzt auch nicht übertrieben, auch wenn Du nicht geschrieben hast für welche Menge.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Bernd,

    wie soll ich dir da weiterhelfen, hast Du eine Idee? Wozu brauchst Du die denn genau?


    beste Grüße,

    Andreas