Beiträge von kuhmaul

    Servus Claus,


    die Helmlinge sind Mycena epipterygia s.l. (manche machen eine Art draus, manche mehrere). Ich vermute, dass sie nach Mehl gerochen haben. Ist der Mehl-Gurke-Geruch sehr stark ausgeprägt und wachsen sie in sehr nassen Habitaten, dann lohnt es sich, die Basidien anzusehen. Mycena epipterygia hat viersporige, Mycena epipterygioides zweisporige Basidien.

    Die anderen sind kräftiger und wachsen an Holz (z.B. Mycena (epipterygia var.) viscosa) - es gibt aber noch mehr Taxa in der Gruppe.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Hallo Christoph,


    das mit den 2/4 sporigen Basidien hört sich interessant an. Wenn meine 6 Hütchen beim absporen bis morgen noch durchhalten wird das mal untersucht...


    Danke für deine Antwort

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    in der Nähe von einem alten Steinpilz-Schlappen fiel mir diese kleine Pilzgruppe auf.

    Bei meinen Recherchen lande ich bei Dehnbarer Helmling (Mycena epipterygia), aber da soll es ja noch weitere Varietäten geben.


    Hier mal ein paar Eckdaten


    Standort: Nadelwald, Fichte, Kiefer, Lärche, 450 müNN

    Hut: ca. 0,5 - 2 cm, weisslich, creme-braun, klebrig

    Hutrand: gerieft

    Huthaut: ganz abziehbar, klebrig, durchsichtig

    Stiel: 5 - 6 cm lang, 1 - 2 mm DM, faserig, gelb/grün, zur Basis hin bräunlich + verdreht, leicht wurzelnd

    Manschette: keine

    Lamellen: weiß, mit kürzeren, weit stehend

    Geruch: im Wald undef. beim Auspacken scharf rettichartig

    Chemie: k.A.

    Bes. Merkmale: Klebrig und zäh auf ganzer Linie

    Sporenpulverfarbe: in Arbeit

    Mikro Sporen: in Arbeit


    1) Standortfoto, der Nebel hat sich jetzt verzogen, Fichte, Kiefer, Lärche, Moos, (Heidelbeeren?)



    2) ein paar kleinere verstreute Gruppen im Moos



    3) Stiel klebrig, pappig, wurzelnd



    4) der Stiel meist gelblich, auch giftgrün gefärbt



    5) Lamellen weitstehend weisslich, mit Lameletten



    6) und der Hammer... die Huthaut klebrig und ganz dünn durchsichtig abziehbar



    Auf eure Meinung bin ich gespannt, so kleine Dinger sind ja nicht meine Baustelle.

    Als Belohnung bekommt ihr auch noch zwei Appetithappen mit auf den Weg.


    7) November-Steini am gleichen Ort, garantiert Madenfrei



    8) ... und noch was rotes weil er immer so schön ist.




    Grüsse

    claus

    Hallo,

    ich lese schon einige Zeit mit und mache mir über den Fund auch so meine Gedanken, gerade weil ich letztes Jahr auch vor dem Problem gestanden habe irgendeinen rauszudeuten.

    Russula queletii ist so eine Sache - laut Hampe in Marxmüller kommt Russula queletii bei Abies alba vor und das, was bei Fichte wächst, sei Russula fuscorubroides. Ich bin da noch nicht überzeugt, denn die typischen, mit grünen Aquarelltönen versehenen, zierlichen Stachelbeertäublinge finde ich auch bei Fichte. Das, was hier aber abgebildet ist, ist kräftig und es fehlen die Grüntöne komplett - der Pilz ist kräftig rot durchgefärbt. Wären die entfernt stehenden Fichten der Symbiosepartner, wäre das eine Russula fuscorubroides. Die sieht Russula torulosa / fuscorubra eben sehr ähnlich (daher auch der Name).

    Christoph hat in meinen Augen mit seinen Kommentaren vollkommen Recht. Auch mir gegenüber hat HAMPE das mit der Fichte so rübergebracht, aber auch dass diese Sache noch nicht ganz abgeschlossen ist. Das ist das Dilemma.


    Hier einen Auszug meiner damaligen Dokumentation queletii versus fuscorubroides:
    - Anderer Fundort 350 müNN, MTB 5726, auch bei Buche und Fichte (aber nicht sonderlich beachtet), neben R. ochroleuca

    - Einzelgänger mit anderen Farben, rauhe Hutoberfläche

    - fellea-Geruch anstelle fruchtig

    - verzögert leicht scharf anstelle sofort scharf

    - SPP-FARBE: nach ROMAGNESI IIc - IId, anstelle IId - (IIIa)

    - Sporen-Mittel 8,4 x 7,3 bei V=234 Q=1,16 (vorher bei qeletii 7,8 x 6,7 bei V=185 Q=1,16)

    - Pileozystiden bis 12µm breit, vorher 9(10)µm breit


    Alles andere an Makro- und Mikrodaten sind für mich fast identisch gegenüber dem ersten Pilz (queletii).

    (Soweit ich das als Laie überhaupt erkennen und beurteilen kann...)

    ENDE Dokumentation


    Ich habe dieses Jahr den damaligen Fundort nochmals besucht, Kiefern standen da auch massig rum, hatte ich nicht bemerkt. Auch sieht man, daß meine Makroangaben sich mit der von Jörg decken.

    Da auch die Mikromerkmale gegenüber queletii verschieden waren, bekam mein Pilz den Namen fuscorubroides.

    Auch Jörg´s Pilz erinnert mich stark an meinen fuscorubroides.


    Chemie allein hilft hier nicht weiter. Wenn, dann sehe ich persönlich eine Unterscheidung einzig und allein im Sporenornament und deren Warzenhöhe.


    Aber gross mitreden kann ich hier nicht, bin nur Russula interessiert und warte ebenso auf die genetischen Untersuchungen die dann irgenwann Klarheit verschaffen sollen.


    R. sardonia und R. badia ist raus, die hätte Jörg nur einmal probiert :-))


    Gruss

    claus

    Hallo Pilzfreunde,

    Hallo claus,


    32: was waren da die Begleitbäume? Nach was riecht der?


    Grüßle

    RudiS

    Die Begleitbäume waren nicht zu alte, ca. 8m hohe Fichten, ca 10m links und rechts eines grasbewachsenen Stichweges rein Richtung Buchen. Kiefern keine. Ich kenne den Geruch von R. queletii, aber hier habe ich definitiv nicht daran gerochen, keine Doku gemacht etc. tut mir leid. So isses halt, wenn man noch jemand dabei hat...

    Naja, im Grunde genommen wollte ich ja nur R. fuscorubroides und R. torulosa mit einem besseren Sporenstack mikromässig diesmal ausklammern.

    Hi,


    der Lactarius bei Kiefer ist semisanguifluus; Schmetterlingstramete passt auch. :)


    l.g.

    Stefan

    Das freut mich sehr, dass L. semisanguifluus in der Endausscheidung drinnen ist.

    Bei mir waren immerhin noch drei in der engeren Wahl, das bei einer Gruppe wo ich mir einfach schwer tue.


    Zitat von JAKOB HEILMANN-CLAUSEN auf S.149 bei L. semisanguifluus:

    "Die echten Pleurocystiden ähneln oft deformierten Basidien."

    Dies ist auf dem beigefügten Bild ja auch schön zu erkennen.


    Wäre echt Klasse wenn dann mein Huthaut-Exsikkat beim mikroskopieren sowas ähnliches zeigen würde.

    Man braucht ja schliesslich auch mal ein Erfolgserlebnis. Wenn nicht, dann bekommt der halt ein cf.


    Bis dann und LG

    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    man hat ja als Rentner wenig Zeit, aber am Freitag gings raus in den Wald.

    Den Anstoss dazu gab ehrlich gesagt meine Frau. Ich persönlich hätte gewettet, dass ich wieder nichts finde.

    Aber seht selbst, das hätte ich mir nicht träumen lassen. Die Steinis lagen teils gut getarnt nur so rum.

    Ein Beitrag für euch aber diesmal ohne viel Worte. Los gehts...



    1. Suchbild, den hätte ich ohne meine Frau garantiert übersehen



    2. paar Meter weiter



    3.



    4.



    5. sie versuchen sich vor uns zu tarnen



    6.



    7. und die Steinimutter versteckt ihr Kind



    8. ein ganz schlauer



    9.



    10.



    11. auch die Kappe ins Gesicht ziehen hilft nichts



    12. jedesmal vor dem Pflücken eine Freude anzusehen und der Korb ist schon voll



    13. falsche Pfifferlinge



    14.



    15. ein Reizker bei Kiefer. Vielleicht Sanguiufluss? Semisanguiufluss? Oder doch ein anderer?



    16. stark grünliche Verletzungen



    17. so richtig weinrot hat der aber nicht umgefärbt.



    18. die dazugehörige Kiefer



    19. Kuhröhrling, das erste mal bewusst aufgegriffen



    20.



    21. hier mit seinem obligatorischer Begleiter: Rosenrote Gelbfuß (Gomphidius roseus)



    22. Baumpilze gab es auch noch. Der Ziegelrote Schwefelkopf (Hypholoma lateritium)



    23. Stockschwämmchen mit einer Hallimasch Art



    24. die darf ich aber nicht sammeln, striktes Sammelverbot von meiner Frau...



    25. eine Amanita mit Kartoffelkellergeruch



    26. Fliegenpilz, dieses Jahr überall klein und blass



    27. Marone



    28. gelbe Form des Hohlfuß-Röhrlings (Suillus cavipes f. aureus)



    29. eine Schmetterlingstramete?



    30. hier riecht es nach Knoblauch



    31. und von unten gesehen



    32. endlich Täublinge, eine Russula queletti (wird noch mikroskopisch nachgeprüft)



    33. und eine Russula ochroleuca, da reicht die Huthaut in Wasser zu mikroskopieren



    34. kommt da etwa Neid auf? Raus in den Wald, die Dinger sind am wachsen...



    Ich danke für den Besuch und wünsche euch gute Funde!

    claus

    Hallo Pilzfreunde

    Hallo claus,


    Nummer 1 sollte auf den Namen Schwarzgebänderter Harzporling (Ischnoderma benzoinum) hören.

    Nummer 2 sehe ich auch so: Schmetterlingstramete (Trametes versicolor).


    LG, Jan-Arne


    welch schöner Name für meinen Kiefernstubben Bewohner. Danke Jan-Arne.

    Auch das Nachlesen im I-Net hat sich mit deinem Hinweis damit gelohnt.

    Und die Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) werde ich hoffentlich in Zukunft wieder erkennen.


    Nur so aus Neugier: Welchen Teil der Rhön "beackerst" du?


    Hallo Grüni,


    das ist mein "Verwaltungsbezirk", der 2018 komplett furztrocken war.



    Dieser Zustand hat sich aber heute nach einem neuen Waldbesuch wieder leicht ins positive geändert.

    Ausser Holz- und Stubben-Bewohner sind jetzt auch normale Bodenbewohner anzutreffen, wie Steinpilze und Täublinge.

    Dieser Tag wird in einem neuen Beitrag aufgemacht, ist nichts besonderes aber macht Heisshunger.


    Hallo Claus,


    wie? Keine Täublingsbestimmung von dir? Lass mich raten: die Täublinge verstecken sich in diesem Jahr genauso vor dir wie vor mir :)


    Hallo Rotfüßchen,


    die noch magere Fundliste wartet auf die Winterzeit und eine R. ochroleuca und eine R. queletti rentiert sich noch nicht.


    Danke für eure Antworten und viel Erfolg beim Pilzesuchen.

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    bei meinem letzten Waldspaziergang fand ich jeweils an einem Baumstumpf zwei Porlinge die ich gerne einsortieren möchte.


    Der erste Porling wuchs direkt an einer Kiefernstubbe im Kiefer/Fichtenwald.

    Meine Vermutung geht hier in Richtung Kiefern Braunporling (Phaeolus spadiceus).


    Bild 1



    Bild 2



    Der zweite Porling wuchs auf einer Buchenstubbe, hier überwiegend Laubwald, zusammen mit Hallimasch, Stockschwämmchen und weisses Stockschwämmchen (Psathyrella piluliformis). Nach Bildvergleich geht meine Tendenz in Richtung Schmetterlings Tramete (Trametes versicolor).


    Bild 3



    Bild 4



    Für eine Antwort zu meinen vorgeschlagenen Namen wäre ich euch sehr dankbar.


    Grüsse aus der furztrockenen Rhön

    claus

    Hallo...

    Was fehlt denn bei den Makroangaben?

    was mir persönlich an Makroangaben zusätzlich zu der genauen Sporenpulverfarbe, dem Geschmack und der Begleitbäume noch fehlt ist der Geruch, die evtl. Verfärbung des Fruchtkörpers, die Stielfarbe und wie weit ist die Huthaut abziehbar.


    Das Aussehen des Täublings spielt bei mir eine untergeordnete Rolle, es gibt ja auch Albinos, Alte und vergammelte etc.

    Wenn das alles zusammengetragen ist hat man schon gute Karten.

    Soweit ich gelernt habe kann man SV nutzen um diese sichtbar zu machen. Ich denke das gilt sowohl für Inkrustierungen der Dermatozystieden als auch der Hyphen. Karbolfuchsin habe ich nicht. Wäre wohl besser.


    Bei den Dermatozystiden habe ich keine Inkrustierungen gesehen, wenn dann nur bei den Hyphen.

    Sind Divertikel ein Merkmal für laricinae? Allerdings sind diese eher zerbrechlich, oder?

    Naja, diese Divertikel an den Huthauthaaren sind mir nur so nebenbei beim Vergleich mit laricinae-Mikrobildern aufgefallen. Sichtbare Divertikel an Dermatozystiden sind schon wichtiger z.Bsp. bei der Bestimmung der urentinae.


    Eventuelle Inkrustationen ob extern oder intern macht man mit Karbolfuchsin sichtbar.

    Mit SV den Nachweis über vorhandene Dermatozystiden.


    Und jetzt komme ich zurück zu dem Knackpunkt des Bestimmungsproblemes bei mir.


    - fehlende Makroangaben

    - in WAS und mit welcher Vergrösserung wurden die Mikrobilder gemacht (ich sehe SV UND DZ, also keine R. turci)

    - fehlender Nachweis über irgendwelche Inkrustationen mit KF

    Wichtig ist, dass die dunklen Körnchen nicht nur im Inneren der Hyphen sind, sondern auf der Oberfläche, nur das sind Inkrustationen. So gesehen kann das Objekt auf dem letzten Foto eine inkrPH sein. Leider sind alle Fotos unscharf.

    Hallo Oehrling, sieh´ dir mal vorwiegend die letzten DREI Mikrobilder an...

    Die vermeintlichen Inkrustationen wiederholen sich bei jedem der drei Bilder an gleicher Stelle. Kontamination?


    Somit bin ich mit meinem Vorschlag noch nicht ganz weg vom Fenster, aber auch kein Stück näher an der Klärung.

    Was hier halt dringend fehlt ist der sichere Nachweis über inkr. Primordialhyphen UND gleichzeitig fehlende Dermatozystiden.


    Grüsse aus der Rhön

    claus

    Hallo Nosozia,


    hier mal mein Versuch dir zu antworten weil mich Täublinge generell interessieren.


    - Mit Sporenpulferfarbe 4(dunkel) nehme ich an du meinst Romagnesi IV und nochwas

    - Angabe mild, sehr gut

    - Fichte + Kiefer hilft schon mal weiter.

    - Chemie hilft mir hier nicht weiter

    Das war alles zu deinen Makroangaben. Note: schwach


    Dann kommen Mikroangaben

    - Sporen: lange Warzen, schwach gratig verbunden; gute Angabe

    - was heisst "event inkrustierte Primordialhyphen?"; vorhanden? ja oder nein?


    ich nehme an dass dein vorletztes Bild mit SV gemacht wurde? wären also dann Dermatozystiden

    Ob die inkrustiert sind da hilft SV nicht weiter


    Beim letzten Bild sehe ich aber keine Dermatozystiden die ich nach Form und Grösse beurteilen könnte.

    Alles was ich da sehe sind mehrfach septierte und auffallend diverkulierte Huthauthyphen.


    Ein Ledertäubling würde an dieser Stelle bei mir herausfallen.

    Meine Tendenz geht bei deinem Pilz mit den auffallenden Divertikeln in Richtung "laricinae". Jetzt wäre das Mikroskop dran.

    Aber das ist von mir nur reine Spekulation, irgendwo muss man ja anfangen zu suchen.

    Ha, hoffentlich war das Fenster nicht zu weit auf ...


    Grüsse

    claus

    Guten Abend Leute...


    Nach Bild 2 hätte ich jetzt spontan Suillus variegatus gesagt. Hutfarbe hin oder her. Abwegig oder wäre es doch möglich? Ich denke da an die engstehenden Poren (Bild 2) von ihm.


    Warum kann es für euch kein Sandröhrling sein... klärt mich bitte auf.


    Danke und Grüsse

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    viel Zeit ist vergangen seit ich das letzte mal zur Pilzsuche war und ohne viel Hoffnung war ich unterwegs, die Trockenheit unübersehbar.

    Ganze drei (3) Pilze hat mir der Tag beschert, dennoch bin ich zufrieden und verlange keinerlei Bestimmung von euch.


    Besonders gefreut habe ich mich über einen Dachpilz auf einer Buchenstubbe, mein erster Lamellenpilz in diesem Jahr.

    Prompt musste ich da an die liebe WUTZI denken, die mir den Kammschnitt der Lamellen in einem Beitrag erklärt hat um die Hymenialzystiden zu mikroskopieren.

    Dabei ist es ja schliesslich egal welchen Lamellenpilz man vor sich hat.

    Endlich hatte ich eine sinnvolle Aufgabe vor mir die es zu erledigen galt, aber seht weiter unten. Danke WUTZI.

    An dieser Schnitt-Technik werde ich wohl noch längere Zeit üben müssen.


    1) Der Dachpilz (Pluteus spec.) für mein Experiment von der Buchenstubbe



    2) Hut mit hellem Randbereich und fast schwarzem Zentrum



    3) hier etwas jünger...



    4) der Kammschnitt der Lamellen unter dem Mikroskop bei 10x in Wasser. Die Lamellenflächen (schwarz) und deren Zwischenräume sind bei etwas Entfernung zum Monitor besser zu erkennen.



    5) An den Lamellenflächen zahlreich hervorstehende Pleurozystiden.



    6) Etwas näher, angeblich typisch aussehende Dachpilz-Zystide, bei diesen Pilz mit vier symetrischen Haken versehen



    7) als Ergänzung noch ein Sporenbild ohne Vermessung. Wieder was gelernt.



    8) Für meine Kamera ein harter Brocken, vermutlich Marasmius rotula



    9) Und zum Schluss ein Erstfund für mich in einer Fichtenparzelle, ein Erdstern (spec)



    10) Alt, sehr zäh, ausgetrocknet, vom letzten Jahr? Dm 2,5 - 3cm, mit Loch im oberen Staubbeutel.



    Danke für´s Reinschauen und Mückenverscheuchen...

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    seriöserweise müsste man sagen dieser Täubling bleibt unbestimmt.


    Nur ein Bild mit roter Hutfarbe, rosa Stiel und leichter Fischgeruch reicht eben nicht aus für eine Bestimmung.

    Schon gar nicht bei den Viridantinae.

    Ohne zusätzliche genaue Sporenpulverfarbe und fehlende grüne Eisensulfatreaktion etc. kommt man nach EINHELLINGER

    nicht mal in die Sektion der Heringstäublinge. Das kann alles mögliche sein.


    Von der Optik würde ich ihn als R. erythropoda durchwinken, mehr aber auch nicht, meine laienhafte Meinung.


    Michael, ein schönes Bild allein genügt eben manchmal nicht ganz.


    Grüsse

    claus

    Hallo Alex,


    schöne Tour, könnte dein letzter Pilz Russula nigricans sein?


    Es sieht für mich so aus als ob die verletzten Stellen vor dem schwärzen erst etwas rötlich sind, was typisch wäre...


    Grüsse

    claus

    Hallo Täublingsfreunde,


    ein sehr interessanter Beitrag der mich im Hinblick auf meine eigene (mangelhaft) dokumentierte lepida/rosea nachdenklich macht. Warum mangelhaft? Weil dort wo die chemischen Reaktionen der lepida/rosea abgefragt werden ein "nicht getestet steht".

    Ich muss echt zugeben, dass ich das bei so einem "einfach" zu bestimmenden Pilz ignoriert habe. Einfach zu bestimmender Pilz?

    Gut, ich habe damals auf Dermatozystiden getestet und eine passende Sporenpulverfarbe gehabt, hätte ich das ignoriert wäre ich im schlimmsten Fall in einer anderen Sektion mit einer Fehlbestimmung gelandet. Eine zukünftige Sulfovanillin-Reaktion ist deshalb angesagt, es könnte ja auch was besseres herauskommen, siehe Beitrag.


    Bei der Bestimmung zugunsten Russula lepidicolor schliesse ich mich abeja und Oehrling voll an. Es gibt wegen der SV-Reaktion keine Alternative. Und dass die Sporenpulverfarbe von lepidicolor nicht zu lepida/rosea oder gar amarissima passt, hier die gewünschte Demo.


    Weisses Blatt Papier, Objektträger, das Sporenpulver von amarissima ist noch einen Tick dunkler...



    ROMAGNESI Farbtafel, lepida/rosea IIa - IIb, amarissima IIb - IIc, also weit entfernt von lepidicolor Ib



    Chemische Reaktionen sind bei mir nur bei amarissima dokumentiert, die SV-Reaktion ist hierbei leuchtend-rot bis weinrot, also sozusagen negativ.

    Russula lepida/rosea soll sich da genauso verhalten... das gilt es beim nächsten Fund herauszufinden.


    Grüsse

    claus

    Hallo,


    gestern hatte ich auch so ein Fall wo ich mal zu Hause die KOH Reaktion testen sollte um L. glaucescens eventuell einzuschliessen. Gelblich war die Stelle schon geworden, aber nicht orange. Und weil der Pilz schon einen Tag alt war, hat da auch nichts mehr gegrünt. Wenn die Makroskopie nicht weiterhilft, dann vielleicht die Mikroskopie.


    Einen Sporenpulverabwurf hatte ich keinen erhalten, also untersuchte ich eine Lamelle.

    Hier das Sporenbild meines Pilzes



    HEILMANN-CLAUSEN beschreibt die Ornamente wie folgt...

    bei L. piperatus: of irregularly rounded to elongate warts which are aligned or connected by lower lines, forming an incomplete reticulum



    bei L. glaucescens: of irregular warts, which are isolated, aligned or connected by lower lines, but never forming a reticulum



    Da mein Bild ein teilnetziges Ornament darstellt, sollte das somit L. piperatus gewesen sein.

    Eine mikroskopische Unterscheidung der Sporen wäre demzufolge angeblich auch machbar.


    Gruss

    claus

    Hallo Claus,


    ich bin mir nicht ganz sicher, dass ich mit meiner Antwort dein Anliegen treffe, falls nicht, bitte ich um Nachsicht.

    Hallo Oehrling,


    mein Anliegen triffst du immer und danke für die Informationen von dir, da habe ich noch etwas längere Zeit zu lesen.


    Ja, es geht mir um die Bestimmung von Pilzen und deren geforderten Sporenornamentik, Grösse etc.

    Wenn ich dann wie bei dieser Laccaria nicht genau sehen kann, was ist denn das überhaupt für ein Muster,

    da brauche ich doch gar nicht erst weiterschlüsseln. Das war eben mein Frust, aber der hat sich mitlerweile gelegt und ich habe gelernt.


    Hallo Pablo,


    danke auch dir für die Tipps und Hinweise. Dass es ausser MELZER noch einen weiteren Horizont gibt musste ich erst noch erfahren. Das ist bei inamyloiden und gleichzeitig hyalinen Sporen wie du schreibst schon eine andere Mikroskopiererei als die gewohnte.


    Mit meinem jetzigen Ergebnis bin ich aber zufrieden und kann damit was anfangen. Was war der Fehler?

    - Die mal... auf die Schnelle und dazu die erste Mikroskopiererei in diesem Jahr

    - Das Deckglas aus Gewohnheit gequetscht

    - ergo zu wenig Flüssigkeit, schnelle Verdunstung mit Folgen

    - Ungeduld (und wie machen es denn die Anderen?)


    4) Nun klappt es auch in Wasser, endlich sieht man die spitzen Stacheln



    5) mein Favorit: "Methode Pablo", mit BWB + H2O, Rezept siehe weiter oben



    6) "Methode Pablo", mit BWB + H2O, rundliche Sporen



    7) "Methode Pablo", mit BWB + H2O, isoliertstachelig



    Weitere optisch brauchbaren Ergebnisse brachten noch:
    KONGO/H2O + mit KOH/3% gespült, Pablo-Rezept siehe weiter oben; und bedingt GSM.

    Messungen grundsätzlich sowieso nur in Wasser.


    Danke für eure Hilfe ==12

    claus

    Hallo Beorn,


    danke erstmal für deine Antwort und deine Vergleichsbilder.


    Vielleicht war es von mir etwas umständlich formuliert, mit Sichtbarmachung meinte ich eine erkennbare Darstellung der Sporenornamentation durch irgendeine weitere Chemie.


    Die ganze Zeit hatte ich es ja auch nur mit amyloiden, d.h. mit Melzer gut angefärbten Strukturen von Sporen zu tun.

    Jetzt das, da muss ich mich erstmal an das optische Ergebnis gewöhnen.

    Deine Aufnahmen sind im Kontrast bei weitem besser als meine, aber mit meinem ungeübten Auge ist es auch bei diesen Bildern nicht möglich zu sagen, welches Ornament und wie hoch die Warzen sind. Auch ans Ausmessen muss ich denken. Vielleicht bin ich im Moment von meinem Ergebnis auch nur etwas frustriert. Jedenfalls werde ich morgen die Sache erneut in Angriff nehmen, mir mehr Zeit lassen und das eine oder andere zusätzlich ausprobieren.


    Danke und Grüsse

    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    letzten Herbst ist mir beim Pilzesammeln als Beifang bewusst eine Laccaria amethystina in den Korb gewandert weil ich mich entsann, dass in RITA LÜDERS Buch "Grundkurs Pilzbestimmung" auf Seite 391 ein Sporenbild dessen abgebildet ist. Diese Sporen sollen rundlich sein und dazu isoliert-spitz-stachelig mit bis zu 2mü hohen Warzen, das ist schon was.

    Das wollte ich bei Gelegenheit mal überprüfen und habe jetzt versucht die Sporen zu mikroskopieren.


    1) Hier erst mal der Verursacher meiner Anfrage



    2) Eine Aufnahme in H2O. Ohne Blenden- Kontrastverstellung am Mikroskop wäre so gut wie nichts zu sehen.

    Eine Sporenvermessung in H2O habe ich mir deshalb verkniffen.



    Den Test in Melzer und Kongorot habe ich mir dennoch gegönnt. Ergebnis war klar...

    Was habe ich sonst noch zum Einfärben in meiner Kiste gehabt?

    - Baumwollblau-H2O (2016), entweder waren die Sporen dunkelblau-undurchsichtig oder transparent-unscharf.

    - Kreisylblau (2016), da sind mir die Sporen aufgeplatzt.


    3) GSM hatte ich noch, damit ist mir dieser miserable Stack gelungen, aber immerhin war dann was zu erkennen.

    Die Einzelbilder konnte man abhaken...



    Zu meiner eigentlichen Frage:

    Ausser Laccaria amethystina gibt es doch noch bestimmt mehr Pilze mit inamyloiden Sporen.

    Wie und mit Was wird dieser inamyloide Zustand besser sichtbar gemacht? Tipps? Oder muss man einfach damit leben?


    Ich freue mich auf Antworten


    Gruss

    claus

    Hallo Tuppie und alle,


    hier ein Vorgeschmack, der war heute leider der einzige weit und breit.




    ansonsten sieht es in der Rhön aktuell so aus... Warten auf Regen.




    Grüsse

    claus

    Hallo Claudia,


    danke für deine ausführliche Erklärung, das ist ja echt genial.


    Ich sehe damit gegenüber meiner alten "Brett-Technik" nur Vorteile, vom Schnitt bis hin zum Deckglas.

    Jetzt habe ich aber was zu üben und der nächste Lamellenpilz darf für meine Experimente herhalten.


    Mein Ziel: besser sein als Wutzi... besser sein als Wutzi... besser sein als Wutzi... ==Gnolm4


    Danke und Grüsse

    claus

    Auch meine Technik des Präparierens hat sich verbessert, aber den richtigen Schliff hat erst die am Wochenende Weiterbildung In Jena am Mikroskop gebracht. Hier mal ein Kammschnitt von meinem Lieblingspräparat an einer Amanita. Das ist nur gelungen, weil Andreas es genau erklärt hat und letztlich, weil ich zugesehen habe, wie Erdas Präparat geschnitten hat.

    Hallo Claudia,


    dein Schnittbild der Lamelle von der Amanita ist natürlich optimal, besser geht es nicht, ausser der Lamellenschneide ist alles da. Wie ich sehe, hast du aber mehrere Schnitte gleichzeitig auf dem Objektträger gehabt.


    Letztes Jahr war ich auch in der Situation einen Lamellenschnitt von einer R. amoena anfertigen zu müssen.

    Allerdings ohne Andreas, das war ein Akt. Also Lamelle flach hingelegt und etliche Schnitte bis zu einem Mikro-Erfolg durchgeführt. Als Anfänger gab es nur diese eine Idee dazu.


    Nicht nur allein die Vorstellungskraft, was muss ich wie tun, um zu solch einem Ergebnis zu kommen reicht da aus, sondern auch noch das Glück dazu, dass das Lamellenfragment dünn genug und auch noch richtig rum auf dem Objektträger liegt.


    Meine Kernfrage: Wie funktioniert ein Kammschnitt bei einem Lamellenpilz? Hat man da nicht zuviel unterschiedlich dickes Material auf dem Deckglas Objektträger?

    Sollte meine Frage in das Betriebsgeheimnis von Andreas eingreifen, musst du mir nicht antworten, dann gebe ich mich auch mit einfachen Vorbereitungsschritten zufrieden und denke mir den Rest. Klasse Posting.


    Grüsse aus der Rhön

    claus