Beiträge von EmilS

    Hallo Birki,


    Nr. 1-3 sollte der Eichen-Milchling (Lactarius quietus) sein. Meiner Meinung nach ist das erste Bild nicht aussagekräftig, weil rotstichig.
    Den merkwürdigen Geruch kannst du dir im Kopf als "Wanzengeruch" abspeichern. ;)


    Nr. 4-5 ist schwierig. Es könnte der Getropfte Schleimschirmling (Limancella guttulata) sein, aber auch ein Wulstling (Amanita) ist natürlich möglich. Vom Bild her schwierig.


    Nr. 6-7: Risspilz (Inocybe).


    Nr. 10-12: Mit Sicherheit Brennender Rübling (Gymnopus peronatus), wurde ja schon gesagt.


    Nr. 8-9 ist ein nicht näher bestimmbarer Champignon (Agaricus).
    Über die Art lässt sich nur spekulieren.


    Nr. 13 ist das Gleiche, aber vermutlich eine andere Art als Nr. 8-9.


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Stefan,
    ich hab keine Bilder zu ergänzen, weil leider nie gefunden.
    Aber ich möchte sagen, dass das wieder ein sehr gelungenes Portrait ist. Besonders die Wirkung des Muskarins habe ich noch nie so schön irgendwo gelesen. :thumbup:
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Golo,


    Zitat

    Ist es richtig, dass bei den hinteren drei gößeren Exemplaren mich nur noch meine Nase von den Karbol-Champignons schützen kann, sprich wenn diese defacto nicht unangenehm nach Karbol/Phenol riechen es sich an sich auch um keine handeln kann ?


    Der Geruch ist natürlich nicht das einzige Merkmal, um den Karbol-Champignon von essbaren Champignons zu unterscheiden. Ein wichtiges Merkmal ist die Verfärbung des Fleisches:


    Beim Karbol-Champignon läuft dieses in der Stielbasis (/Stielknolle) intensiv gelb an (beim Durchschneiden, Brechen oder Reiben). Die anderen Champignons verfärben sich in der Knolle nicht.


    Weitere Merkmale sind die Hutform (beim Karbol-Champignon irgendwie unregelmäßig eckig, bei den essbaren symmetrisch halbkugelig),
    die Hutbeschaffenheit (längsfaserig bis sogar fast grau gestreift beim Karbol-Champignon, glatt seidig bei den essbaren Champignons) und
    die Lamellenfarbe, die beim Karbol-Champignon gräulich statt schön braun ist (wobei dieses Merkmal oft nicht gut zu sehen ist, weil auch der Karbol-Chamignon braune Lamellen hat).


    Die Summe der Merkmale führt dann zur Bestimmung, aber die wichtigsten Merkmale sind Verfärbung der Knolle und Geruch.


    Übrigens gibt es außer dem typischen Karbol-Champignon (Agaricus xanthoderma) noch weitere, giftige Karbol-Champignon-Arten. Sie alle haben einen Karbolgeruch und eine gilbende Stielknolle.


    Zitat

    Bei den beiden unteren verbliebenen, herrlichst nach Anis/Marzipan riechenden beiden Pilzen sind so ja noch nicht die Lamellen erkennbar - würde ein aufschneiden des Pilzes hier noch zusätzliche Sicherheit bringen oder ist der Anis/Marzipan-Geruch für eine Bestimmung ausreichend ?


    Es ist wirklich sehr wahrscheinlich, dass diese knollenlosen, gelblichen Pilze mit Anisgeruch Champignons sind, aber das Überprüfen eines weiteren Merkmals kann ja nie schaden. ;)


    Viele Grüße,
    Emil

    Zitat von Beorn
    Zitat

    Imleria...


    Och nö, wo hast du das denn jetzt her. :D


    ...ich hab auch einen Schock gekriegt, als ich das gelesen habe. ;)


    @Manuela: Schöne Funde :thumbup:


    Viele Grüße,
    Emil

    Zitat

    du kannst den echten Zunderschwamm und Phellinus igniarius gut mit ca. 20 %iger KOH unterscheiden. Wenn du einige Krümel von der Oberfläche abkratzt und KOH darauf gibst färben sich nur beim echten Zunderschwamm die Krümel tiefrot/violett.


    Echt? Cool, danke für den Tipp! 8|:thumbup:


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Golo,


    Zitat

    Die hinteren drei erachte ich aufgrund der braunen Färbung der Lamellen klar als Champignons


    Ja. :thumbup:
    (Den Karbol-Champignon kennst du ja, siehe weiter oben).


    Zitat

    1. Meines erachtens ein junger Parasolpilz - Dennoch irgendwelche Verwechslungsmöglichkeit mit einem Giftpilz möglich ?


    Der ist es nicht, aber die Gattung Macrolepiota (Riesenschirmlinge) stimmt wahrscheinlich. Es wird eher einer aus dem Verwandtschaftskreis des Zitzen-Riesenschirmlings (M. mastoidea) sein.
    Ein Parasol (M. procera) wäre nicht so schlank, deutlicher schollig geschuppt auf dem Hut, weniger kegelig und hätte einen genatterten (nicht glatten) Stiel. Außerdem hätte er einen kräftigen, doppelten Ring, bei deinem Pilz müsste er dünn und häutig sein (kann man auf dem Bild nicht sehen).


    Alle Riesenschirmlingsarten (Macrolepiota) sind essbar. Man kann die Gattung aber mit anderen Gattungen verwechseln.
    Beim Schnitt deutlich rötend: Safranschirmlinge (Chlorophyllum, einige giftige Arten)
    Viel kleiner und schlanker (Hut fast immer kleiner als 5 cm): Schirmlinge (Lepiota, viele stark giftige Arten)
    Hutschuppen auffallend spitz, wie Stacheln, Ring dünn: Spitzschuppiger Stachel-Schirmling (Lepiota aspera, giftig)
    Eigentlich ist die Gattung Macrolepiota aber relativ leicht zu erkennen.


    Zitat

    2. und 3. Ebenfalls klar ein Champignon - von beiden Pilzen geht ein deutlicher und angenehmer Anisgeruch aus. Reicht diese Anisnote klar zu Bestimmung als Champignon ?


    Anisgeruch und braune Lamellen weist schon recht sicher auf Champignons hin.


    Zitat

    4.) Die für mich die große unbekannte - keine Anisnote, kein schöner Geruch und die Lamellen recht weiss und hell.


    Das ist der Rosablättrige Egerlingsschirmling (Leucoagaricus leucothites), kein Speisepilz weil er nicht besonders schmeckt und eine Verwechslungsgefahr mit Knollenblätterpilzen besteht.
    Edit: Wenn der Hut nicht weißseidig war, kommen auch andere Arten der Gattung in Frage.


    Im Internet gibt es übrigens keine "Essfreigaben", das heißt, Pilzeessen ist immer auf eigene Gefahr. ;)


    Viele Grüße,
    Emil

    Zitat von Joli

    Ich habe leider den Band Nr. 5 nicht, nur die Bände 1-4. :(


    Hallo Joli,
    ich schon. *Räusper*:


    "Inocybe vulpinella


    Ökologie: Xerotherme Pioniervegetation, je einmal in einer aufgelassenen Kiesgrube und auf schütter bewachsenem Trockenrasen über kiesigen Auenböden. Mykorrhiza: Mit diversen Weidenarten, lt. Lit. auch unter Pappeln.
    Verbreitung in Baden-Württemberg: Sehr selten.
    Bestand und Bedrohung: Seltene Art, bei der aufgrund ihrer Biotopbindung ein starker Rückgang anzunehmen ist. Sie ist auch an ihren verbliebenen Standorten durch Stickstoffanreicherungen, Grundwasserabsenkungen und Biotopverluste im Bestand bedroht und muss mindestens als "stark gefährdet" (G2) gelten, auch wenn einer der Fundorte in einem NSG liegt.
    Allgemeine Verbreitung: Europa, meist küstennah. [...] In Deutschland auf den Nordsee-Inseln nicht selten, ferner sehr selten in Schleswig-Holstein und ein Einzelfund in Bayern."


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Hary,
    ich denke, es handelt sich um einen Bovist (Bovista). B. plumbea wäre gut möglich, es könnte aber auch eine andere Art der Gattung sein. Die Gattung ist makroskopisch und ohne genauere Untersuchung nicht ganz einfach.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Christian,
    ja, schöne Funde!


    Zitat von Waldbummler

    2. Eichen-Filzröhrling


    Vom Bild her kaum zu bestätigen. ;)
    Da müsste man jetzt das Schnittbild gesehen haben.


    Zitat von Karl W

    Vergleiche NR. 5 mal mit Phallus hadriani - Dünenstinkmorchel . Auf dem Bild sieht es so aus, als würde sich die Peridie rosa verfärben. Das wäre ein echter Knaller.


    Hmm, glaub ich kaum. Allein vom Habitat her ist das schon sehr unwahrscheinlich. Außerdem ist der Kopfteil bei P. hadriani anders geformt und das Hexenei ist viel stärker rosa.


    Zitat von Waldbummler

    7. Blutmilchpilz


    Könnte genausogut der Erd-Milchpilz (Lycogala terreste) sein, siehe >hier<.


    Viele Grüße,
    Emil


    Tagedieb: Du hast wirklich noch nie eine Stinkmorchel gefunden? 8|

    Hallo André,


    Der angesprochene Ohrförmige Weißseitling (Pleurocybellus porrigens) ist erstens ungestielt und hat außerdem zartere, fast durchscheinende Fruchtkörper. Er kann es also nicht sein.


    Übrig bleiben noch die drei Pleurotus-Arten, P. pulmonarius (Lungen-Seitling), P. ostreatus (Austern-Seitling) und P. cornucopiae (Rillstieliger Seitling).
    Und die Unterscheidung dieser drei Arten ist oft sogar bei frischen Exemplaren schwierig (siehe Pablos >Portrait<).


    Viele Grüße,
    Emil

    Zitat von Climbingfreak

    Ich finde z.B. den Geruch vom Schwefelritterling recht angenehm. Von Stinkmorchel z.B. nicht.


    Bei mir ist es eher umgekehrt. Den süßen Duft von Stinkmorcheln habe ich zu schätzen gelernt (nicht von ganz Nahem, aber wenn ´s von Weitem in der Luft liegt ;) ). Dagegen finde ich den Geruch von Tintenfischpilzen, die einfach nur aasartig riechen, auch ekelhaft.
    Am schlimmsten ist aber alte Russula nigricans. <X


    Mausmann schöner Fund, fehlt mir auch noch. :thumbup:


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Mausmann + Andere,
    also ich muss mal gucken, ob ich da im Urlaub bin, aber ich würde schon gerne mal kommen oder euch mal treffen.
    Wenn Näheres feststeht, schreibt doch noch mal. :)
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Florian,
    auch von mir willkommen im Forum. :thumbup:


    Zitat von Tuppie

    Außerdem gibt es einen Pilzstammtisch in Marburg, soweit ich weiß jeden ersten Donnerstag im Monat. Dazu könntest Du EmilS oder Zuehli fragen.


    Jeden zweiten Donnerstag im Monat. ;)
    Weitere Infos siehe >hier<. Wir freuen uns über jeden der kommt. :)


    Viele Grüße,
    Emil

    Grad (noch) Halbzeit, also... ;)


    Hallo,
    ich halte die Art für den Bereiften Rotfuß (Xerocomellus pruinatus).
    Charakteristisch ist der rosafarbene Hutrand. X. cisalpinus würde viel stärker blauen, ein schwaches Blauen ist völlig ok für X. pruinatus.


    Vergleiche auch mal mit dem sehr guten >Schlüssel<.


    Viele Grüße,
    Emil



    Edit: Vergesst den Beitrag. Ich dachte, nach dem Betrachten des Schlüssels da was zu sagen zu können. :shy:
    Ich sag lieber bei so schwierigen Gruppen nichts mehr. ;)

    Hallo,
    Das ist der Sommer-Steinpilz (Boletus reticulatus, syn. aestivalis).
    Das Netz beim Gallenröhrling ist noch dunkler und grober, der Hut ist eher gräulicher und regelmäßiger und er ist meist nicht so robust. Alle diese Merkmale sind aber variabel, sodass es auf das Gesamtbild ankommt, um sie auseinanderhalten zu können. ;)
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo liebe Offenbecher,
    ich war in den letzten Tagen nicht so viel im Forum und muss auch mal sehen, wie es in den nächsten Tagen wird, aber ich will mich doch mal kurz hier für den schönen Tag bedanken. :thumbup:
    Also vielen Dank an die Gastgeber Malone und Pilzauge für den schönen Tag, danke auch an die vielen Forumsmitglieder, die zum Teil weite Wege gefahren sind, um zu dem Treffen zu kommen: Hat mich wirklich sehr gefreut, euch alle kennenzulernen! :sun:
    Der Thread hier ist auch gelungen, mit vielen schönen Bildern und der umfangreichen Fundliste. :)
    Also solange es mir vom Weg her möglich ist, zu kommen, sage ich zu so einem Treffen: Gerne mal wieder. ;)
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Gerd,
    da hast du dir ja wieder mal richtig viel Mühe gemacht, danke dafür! :thumbup:


    Zitat von EmilS

    Das Problem dabei ist, dass Wetter 2 und 3, die gegen einen Vorschlag wetten, grundsätzlich immer eine größere Gewinnchance haben, als Wetter 1, der auf eine Art setzt.


    Gut, ich sehe ein, dass dieses Problem eigentlich kein Problem ist, weil man als Anbieter der Wette immer ein Restrisiko einzugehen bereit sein muss.


    --> Ich finde jetzt deine Wettregeln fair und auch irgendwie interessanter, als wenn man nur für die Arten wetten würde (und dabei gegen alle anderen). Soweit akzeptiere ich die Regeln auch. :)


    ABER:


    Zitat von Gerd
    Zitat von EmilS

    Das zweite Problem ist aber, dass jemand bei 5 verschiedenen angebotenen Wettvorschlägen gegen alle setzen kann und so eine Gewinnchance von 100% hat, also nicht das geringste Risiko hat zu verlieren.


    - Ich habe übrigens da (soweit ich mich erinnern kann) nur Gegenvorschläge auf aus meiner Sicht (da gibt es nur eine Ausnahme) recht leichtfertig (unter Missachtung gut erkennbarer Merkmale) in den Ring geworfener Arten (die ich ausschließe!!!) gemacht.


    ---> Und ein derartiges –ždagegen–œ halten prangerst du an. Ich kann nur hoffen, dass dies nicht allgemein akzeptiert in den Regeln festgeschrieben wird. Wenn das allgemein akzeptiert wird, dann darf –žHinz und Kunz–œ ohne ausreichende Merkmalskenntnisse beliebige Wetten eingehen.


    Das mag so stimmen, dass du sozusagen den Kopf schüttelst über die vielen unterschiedlichen Wettangebote, weil du dir Gedanken über die Pilze machst und gute Gründe dafür hast, die Arten auszuschließen, gegen die du wettest.


    Aber es kann ja auch jemand kommen, der überhaupt keine Ahnung hat / sich keine Gedanken macht. Er sieht, es gibt mehrere verschiedene Wettangebote, also wettet er einfach so gegen alles und hat eine Gewinnchance von 100% ohne irgendein Risiko einzugehen oder eine Minute nachdenken zu müssen.


    Und wie willst du jetzt unterscheiden, ob derjenige, der gegen alle Angebote wettet, sich Gedanken gemacht hat und seine Gründe hat oder ob es jemand ist, der einfach ein paar leichtverdiente Chips einsacken will?


    Zitat von Gerd

    Wenn das allgemein akzeptiert wird, dann darf –žHinz und Kunz–œ ohne ausreichende Merkmalskenntnisse beliebige Wetten eingehen


    Dieser Satz trifft ´s genau. "Hinz und Kunz" wettet ohne Merkmalskenntnisse gegen alles, was angeboten wird, und hat eine Gewinnchance von 100%.


    [hr]
    Also ich bin mit den Regeln von dir einverstanden, aber dieses Problem müsste man noch irgendwie in den Griff kriegen.


    Zum Beispiel, indem man
    (1) Wetten gegen mehrere Wettangebote verbietet oder
    (2) festlegt, dass jemand, der gegen mehrere Vorschläge wettet, eine Alternative vorschlagen muss


    --> Beide Möglichkeiten sind irgendwie nicht gut. Da müsste jetzt noch mal jemand Anderes einen Vorschlag machen, wie man das "Wetten gegen alles" verhindern kann.


    Viele Grüße,
    Emil

    ...und hier noch mehr Bilder.
    Im Vergleich zur eigentlich einzigen möglichen Verwechslungsart P. squamosus ist P. tuberaster oft (nicht immer) kleiner und dünnfleischiger und weniger kontrastreich geschuppt.





    Viele Grüße,
    Emil