Hallo Gerd,
entschuldigung, dass ich das Ganze noch nicht so ganz richtig verstanden habe. :shy:
Am meisten macht mir das "Äpfel gegen Birnen" zu schaffen, weil ich nicht genau weiß, was damit gemeint ist.
Also ich schreibe jetzt mal Beispiele für Szenarios nach deiner und meiner Vorstellung auf (wenn ich was falsch interpretiert habe, korrigierst du mich bitte
).
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Beispiel nach deinen Vorschlägen:
Foto einer unbestimmten Art wird eingestellt.
Wetter 1: Ich setze 11 Chips auf Amanita muscaria.
Wetter 2: Ich setze 11 Chips dagegen.
Wetter 3: Ich setze 20 Chips dagegen.
Wetter 4: Ich setze 5 Chips dagegen.
Wetter 5: Ich setze 10 Chips gegen Boletus edulis
Das Angebot von Wetter 4 ist zu niedrig und verfällt. Ebenso verfällt das Angebot von Wetter 5, weil niemand auf Boletus edulis gesetzt hat und er keinen Gegenspieler hat.
Wetter 1 und 2 sind einverstanden, dass noch mehr Personen in die Wette einsteigen dürfen, also darf sich Wetter 3 noch an der Wette beteiligen.
Der Einsatz von Wetter 3 wird angepasst auf 11 Chips, weil Wetter 1 nicht mit dem Einsatz von 20 Chips einverstanden ist.
Weil Wetter 2 und 3 gemeinsam gegen Wetter 1 wetten, teilen sie sich den Einsatz (und später auch den Gewinn). Weil 11 nicht teilbar ist, wird aufgerundet.
Wetter 2 und 3 setzen also mit jeweils 6 Chips gegen die 11 Chips von Wetter 1.
...
1.) Es kommt raus, dass Amanita muscaria falsch war. Wetter 1 verliert also 6 Chips an Wetter 2 und 6 Chips an Wetter 3.
2.) Es kommt raus, dass Amanita muscaria richtig war. Wetter 1 gewinnt von Wetter 2 und Wetter 3 jeweils 6 Chips, erhält also 12 Chips.
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Ist das richtig bis hierher?
Das Problem dabei ist, dass Wetter 2 und 3, die gegen einen Vorschlag wetten, grundsätzlich immer eine größere Gewinnchance haben, als Wetter 1, der auf eine Art setzt.
Denn außer der von Wetter 1 vorgeschlagenen Art gibt es noch tausende andere mögliche Großpilzarten, die Wetter 2 und 3 alle mit einbezogen haben, indem sie gegen Wetter 1 gesetzt haben.
--> Da könnte man jetzt argumentieren, dass jemand nur eine Wette startet, wenn er mit seinem Vorschlag so sicher ist, dass er das Risiko der tausenden anderen möglichen Arten in Kauf nimmt (wie Wetter 1 mit seiner Amanita muscaria).
Das zweite Problem ist aber, dass jemand bei 5 verschiedenen angebotenen Wettvorschlägen gegen alle setzen kann und so eine Gewinnchance von 100% hat, also nicht das geringste Risiko hat zu verlieren.
Ein Beispiel dafür ist deine Wette in diesem Thread.
Du hast darin gegen 5 verschiedene Arten gesetzt. Da ja nur (maximal) eine der vorgeschlagenen Arten richtig sein kann, verlierst du nur eine der 5 Wetten und gewinnst die anderen.
So eine Wette finde ich wiederum unfair.
--> Deshalb habe ich geschrieben, dass ich andere Wettregeln für gültig erklären würde (wie es auch bei der Auswertung in diesem Thread hier mit dem Hasenstäubling geschehen ist).
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Hier wieder ein beispielhaftes Szenario:
Wetter 1: Ich setze 5 Chips auf Pilzart A (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 2: Ich setze 10 Chips auf Pilzart B (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 3: Ich setze 15 Chips auf Pilzart A (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 4: Ich setze 20 Chips auf Pilzart B (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 5: Ich setze 20 Chips gegen Pilzart B
Das Angebot von Wetter 5 verfällt, weil er keinen Gegenvorschlag genannt hat und seine Gewinnchance zu groß wäre.
Bei der Auflösung gibt es jetzt 2 Möglichkeiten.
Möglichkeit 1 (die Gewinner bekommen den ganzen Pott):
1.) Es kommt raus, dass Pilzart A richtig war. Also bekommen Wetter 1 und 3 die von Wetter 2 und 4 eingesetzten 30 Chips. Weil Wetter 3 doppelt so viel eingesetzt hat wie Wetter 1, bekommt er auch doppelt so viele Chips. Wetter 3 bekommt 20 Chips, Wetter 1 bekommt 10 Chips.
2.) Es kommt raus, dass Pilzart B richtig war. Also bekommen Wetter 2 und 4 die von Wetter 1 und 3 eingesetzten 20 Chips. Weil Wetter 4 doppelt so viel eingesetzt hat wie Wetter 2, bekommt er auch doppelt so viele Chips. Wetter 4 bekommt 14 Chips, Wetter 2 bekommt abgerundet 6 Chips.
--> Problem dabei: Wenn nicht so viele mitwetten oder jemand mit seinem Vorschlag allein steht, kann er 1 Chip einsetzen und, wenn er gewinnt, den ganzen Pott rausholen.
Möglichkeit 2 (die Gewinner bekommen maximal so viel, wie sie eingesetzt haben):
1.) Es kommt raus, dass Pilzart A richtig war. Wetter 1 hat richtiggelegen und bekommt 5 Chips (so viel hat er auch gesetzt). Wetter 3 hat richtiggelegen und bekommt 15 Chips. Von den 30 Chips, die Wetter 2 und 4 eingesetzt haben, bleiben 10 übrig. Sie werden ihnen je nach ihrem Einsatz wieder zurückgezahlt. Wetter 4 hat doppelt so viel eingesetzt wie Wetter 2, bekommt also von seinen 20 Chips Einsatz aufgerundet 7 Chips zurück. Wetter 2 hat 10 Chips eingesetzt und bekommt abgerundet 3 Chips zurück.
2.) Es kommt raus, dass Pilzart B richtig war. Wetter 2 und 4 haben richtiggelegen und bekommen 20 Chips von Wetter 1 und 3. Wetter 4 hat doppelt so viel eingesetzt wie Wetter 2, bekommt also 14 Chips. Wetter 2 bekommt abgerundet 6 Chips. Die Einsätze von Wetter 1 und 3 sind aufgebraucht, sie bekommen also nichts zurück.
--> Problem dabei: Es kann manchmal mit der Zuteilung relativ kompliziert werden.
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Mein Vorschlag daher: Vor einer Wette wird sich auf eine Möglichkeit geeinigt, bzw. der Veranstalter der Wette legt die Art fest.
Ich würde mich freuen, wenn du noch mal was dazu schreiben würdest. 
Viele Grüße,
Emil