Beiträge von EmilS

    Hallo Claudia,


    hier gibt es den König nicht, ich habe ihn noch nie gesehen. Hübscher Pilz!

    Der „Gemeine Rotfuß“ ist tatsächlich nicht gemein, sondern bereift. Das ist Xercomellus pruinatus.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Harald,

    Danke für die Bilder. Tatsächlich weisen die ja so gut wie gar keine Gelbtöne auf. (Dass die Dateinamen deiner Bilder mit „p-pallescens“ gekennzeichnet sind, dem sollte ich nicht zu viel Bedeutung beimessen, oder? Vielleicht war das noch der Arbeitsname.)

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    das ist (abgesehen vom Bildbestimmungs-Unsicherheitsfaktor) mit absoluter Sicherheit C. squamosus (Schuppiger Porling). Ich würde alle meine 126 Chips darauf verwetten und bin, ehrlich gesagt, etwas verwundert, dass hier solche Uneinigkeit besteht. Ich habe allerdings beide Arten auch schon sehr oft gefunden, das ist sicherlich hilfreich.


    Der Sklerotien-Porling wird nie auch nur ansatzweise so groß. Allein das schließt den hier aus. Dazu kommen der kräftige Habitus und die typische, grobe Hutschuppung. Die Stielbasis wäre dunkel, die sieht man auf den Fotos allerdings nicht. Muss man auch nicht – ein eindeutiger Fall hier.


    Viele Grüße

    Emil


    Edit: Ups, ich wollte jetzt aber nicht deine Wette versauen. ==16 Vielleicht wettet ja noch jemand 10 Chips gegen dich. Dass wir zwei einer Meinung sind, wundert mich jetzt auch nicht.

    Hallo Martin,


    hier hätte ich keine Zweifel an C. micaceus. Wenn man dem Schlüssel folgt, dürfte der keine Pileozystiden haben. Bist du sicher, dass das Pileozystiden sind und keine Velumstrukturen, die du gesehen hast? Das kann ich selbst nicht so gut beurteilen, aber ansonsten passt alles.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo,

    die Bestimmung ist richtig. Einer der Voreilenden Ackerlinge (Agrocybe praecox s. l.), das ist ein Aggregat aus mehreren schwer unterscheidbaren Arten.

    Der Geruch lässt sich am besten folgendermaßen beschreiben: Unverletzt an den Lamellen kakaoartig, beim Quetschen nach ranzigem Mehl (/Salatgurke o. Ä.).

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo,

    hier kann man die Fälblinge aufgrund der Velumstruktur sofort ausschließen. Die meisten Fälblinge haben kein ausgeprägtes Velum (höchstens als fädige Cortina ausgebildet). Mir fällt da als Ausnahme spontan nur der Marzipan-Fälbling ein, der viel größer und kräftiger ist und dessen Velum auch nicht so häutig und dünn ist wie hier.

    Das ist Agrocybe praecox agg. (Voreilender Ackerling), eine sehr häufige Art des Frühlings.

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo, ob ich den ausschließen kann, spielt keine Rolle. Solltest du den Fund essen wollen, musst du ihn ausschließen können. Essfreigaben gibt es im Internet nicht, siehe dazu → hier.

    Viele Grüße

    Hallo zusammen,


    auch von mir Danke für die Diskussion und die wirklich guten Artikel.


    Dass der Artbegriff (generell die gesamte Taxonomie) ein menschengemachtes Interpretationsschema ist, ist klar. Wäre es nicht so, könnte es beispielsweise auch keine Evolution geben, bei der sich durch kleine Veränderungen über einen großen Zeitraum „Arten“ zu anderen entwickeln.

    Dennoch gibt es klarere (wie hier) und weniger klare Fälle. Und phylogenetische Analysen bilden durch die Erhebung von Wahrscheinlichkeiten der Ähnlichkeit eine valide Grundlage für die Interpretation der morphologischen Variabilität.

    Zitat von Vidar

    - Auch wenn man die vollständige DNS-Sequenz von zwei Individuen kennen würde, könnte man daraus nicht unmittelbar und eindeutig entscheiden, ob beide Individuen einer oder zwei Arten angehören. (Dazu bräuchtest du ein objektives Kriterium. Wie soll das aussehen? Und wer legt das fest? Wenn du weisst, dass sich zwei Sequenzen bei 10000 Basen an 50 Stellen unterscheiden, sind es dann zwei Arten, oder nur eine? )

    Man betrachtet ja nicht zwei Sequenzen, sondern eine (möglichst) große Stichprobe, bei der man die Übereinstimmung der genetischen mit der morphologischen Variabilität untersucht. Wenn Unterschiede der untersuchten DNS-Abschnitte keine Rückschlüsse auf die Zuordnung zu unterschiedlichen Taxa zulassen (die morphologischen Unterschiede und damit die Unterscheidung als zwei Taxa also nicht mit Unterschieden des untersuchten DNS-Abschnitts korrelieren), ist das nach meinem Verständnis ein deutlicher Hinweis darauf, dass die zur Unterscheidung herangezogenen morphologischen Merkmale nicht als Unterscheidungsmerkmale geeignet sind. So sollten möglichst alle Sequenzen, die einem Taxon zugeordnet werden, ein Monophylum bilden, das keine einem anderen Taxon zugeordneten Sequenzen beinhaltet. Die Identifikation der DNS-Abschnitte, die für die Unterscheidung relevant und nicht auf genetische Variabilität zurückzuführen sind, erfolgt durch verschiedene Maßnahmen, die die Zuverlässigkeit erhöhen, beispielsweise den Vergleich mit Unterschieden zu den DNS-Abschnitten weiterer, verwandter Arten.


    Es besteht ja schon ein großer Unterschied darin, ob sich genetisch zwei Gruppen identifizieren lassen, bei denen interpretiert werden muss, ob die Unterschiede zwischen den Gruppen groß genug sind, um eine Unterscheidung auf Artebene zu rechtfertigen, oder ob sich gar nicht erst zwei Gruppen identifizieren lassen.


    Wie bereits erwähnt, sind das nur meine Interpretationen und auch ich lasse mich gern korrigieren.


    Generell hat die Phylogenetik die Taxonomie (nicht nur der Pilze) revolutioniert. Durch umfassende genetische Untersuchungen gelingt es, mit hoher Wahrscheinlichkeit Verwandtschaftsbeziehungen von Individuen untereinander festzustellen und auch morphologische Unterschiede diesbezüglich zu interpretieren. Natürlich werden aber nach unserer aktuellen Artauffassung dennoch beide Aspekte benötigt.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Michael,


    also ich bin auch kein Experte in Sachen Phylogenetik, aber die Studie ist da schon recht eindeutig. Im Kladogramm geht hervor, dass sich die Äste der D. confragosa zugeordneten Proben nicht von denen der D. tricolor zugeordneten Proben abgrenzen lassen.


    In diesem Fall liegen ja außerdem nicht nur DNA-Analysen vor, die darauf hinweisen, sondern (auch wenn ich mich wiederhole) es gibt auch jegliche Übergangsformen, sogar am selben Ast (!). Hier deuten sowohl Morphologie, als auch Phylogenetik darauf hin, dass die beiden Taxa nicht auf Artebene trennbar sind.


    Viele Grüße

    Emil

    die beiden Arten halte ich noch getrennt, solange durch die Genetik nicht bewiesen wird, dass es gleiche Arten sind. Sie wachsen manchmal zusammen auf dem gleichen Ast. Die morphologischen Unterschiede ergeben ja nicht zwangsläufig Abweichungen in der DNA, wie wir inzwischen bei den Täublingen gelernt haben.


    Hallo Frank,


    die von mir oben verlinkte Studie wäre doch ein solcher Beweis, oder sehe ich das falsch?


    D. confragosa und D. tricolor sind synonym. Das ist einerseits phylogenetisch (durch DNA-Tests) bestätigt (siehe dazu auch diese Studie), andererseits kommen auch morphologisch jegliche Übergangsformen vor, sogar am gleichen Substrat. Deshalb ist selbst der Varietätenstatus von var. tricolor zweifelhaft.

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Uwe,


    also schlägt hier die Hutfarbe die anderen Merkmale (Sporengröße/-quotient, wurzelndes Bodenwachstum)? Und man braucht F. fennae nur in Betracht zu ziehen, wenn man hell gefärbte Fruchtkörper findet? Oder ist der Q-Wert hier einfach im Übergangsbereich?

    F. fennae soll auch weniger ausgeprägte Ixohyphidien haben, was ich allerdings schwer beurteilen kann.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Oskar,


    phylogenetisch unterscheidet sich D. tricolor nicht von D. confragosa, ist also synonym (bzw. eine Forma/Varietät). Es gibt auch Übergangsformen.


    Viele Grüße, Emil

    Hallo Claudia,


    S. jurana ist nur deshalb kein Erstfund von diesem Jahr, weil ich den Standort, wo er zu Tausenden vorkommt, schon in den Jahren zuvor kannte. Natürlich ist das trotzdem eine seltene Art mit spezifischen Standortansprüchen.


    Ich denke, die Erklärung für die Zutraulichkeit des Madeira-Buchfinken ist leicht erklärt: Die Vögel werden dort viel von Touristen gefüttert und erwarten von Menschen vermutlich nichts Schlechtes. Ein Aussichtspunkt auf Madeira ist bekannt dafür, dass sich die Vögel auf die ausgestreckte Hand mit Körnern setzen.

    Ich liebe Vögel und generell ist Madeira als Urlaubsziel total empfehlenswert. Extrem vielfältig und atemberaubend schön.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    hier wurden ja wirklich schöne Funde gezeigt! Ich hänge auch nochmal ein paar meiner schönsten Erstfunde des letzten Jahres an. Die Auswahl fiel hier vor allem auf die optisch besonders Ansprechenden.


    Der Einzige in diesem Beitrag, der kein Erstfund ist, sondern seit Jahrzehnten an dem Standort bekannt: Sarcoscypha jurana (Linden-Kelchbecherling).


    Der hatte wohl ein gutes Jahr. Ein hübscher Pilz, über den ich mich gefreut habe. Lepista saeva (Lilastieliger Rötelritterling).


    Hygrophorus persoonii (Olivbraungestiefelter Schneckling). Habe ich auch gleich an zwei verschiedenen Stellen gefunden. Eine besonders Auffällige Art in einer generell hübschen Gattung.


    Leratiomyces ceres (Orangeroter Träuschling). In diesem Jahr sehr häufig und allgemein zunehmend, aber immer eine Augenweide.


    Artomyces pyxidatus (Becherkoralle). Auch ein sehr schöner Pilz und eine Freude für mich, den mal zu finden.


    Jetzt ein paar Milchlinge: Lactarius serifluus (Wässriger Wanzen-Milchling),


    Lactarius fulvissimus (Orangefuchsiger Milchling),


    Lactarius semisanguifluus (Spangrüner Kiefern-Reizker),


    Lactarius chrysorrheus (Goldflüssiger Milchling). Unverwechselbar und farblich sehr besonders.


    Jetzt noch wärmeliebende Arten: Cyclocybe cylindracea (Südlicher Ackerling)


    und Laurobasidium lauri (Lorbeer-Nacktbasidie).


    Als Abschluss Fringilla coelebs maderensis (Madeira-Buchfink). Tolle Vögel mit mehr Blaugrüntönen als unsere heimische Unterart und derart zutraulich, dass sie einem aus der Hand fressen.


    Viele Grüße

    Emil

    Gnalloh,


    ich ramme hier schonmal ein paar meiner Pfähle in den Boden... Da ich die meisten Fremdpfähle nicht gelesen, geschweige denn verstanden habe, sind die Meisten von mir. Vielleicht wirft es ja noch was ab. Und ich bin sicher, dass noch genug von den Anderen kommt, da waren ja einige schöne Sachen dabei.


    Also...

    Phorpheld-Phal: Vielleicht sollte ich weniger von jenem Tee trinken, wo kommt der eigentlich her? → gepostet einen Tag vor dem Chaga / Schiefen Schillerporling

    Phalsch-Phal: Ob das ein Zebra war, das ich hier gesehen habe? → Streifen für Scheidenstreifling anstelle des Rosa Mistpilzes

    Kurz-Phal:  ==Pilz28 für den Sägeblättling


    Normale Phäle (man darf 3 nominieren, richtig?):

    1) In der Mitte ist Verschiedenes jedoch sehr steinig [...] Trotzdem scheint der Heutige ein Friedensangebot zu sein, wobei das Bild jetzt auch nicht so scharf ist → Steinfrucht, Friedenstaube und mild für Pfirsich-Täubling

    2) Nach so manchem Höhenflug ist der Fall nur umso tiefer... Irgendwie irritierend oder etwas in der Art. → Daedalus und verwirrend für Eichen-Wirrling

    3) Ein weiterer [...] meint die ganze Zeit, alle Macht müsse beim Volke liegen und das Volk solle die Macht an sich reißen [...] Ein Holzkopf [...] → Pappel-Schüppling (Populus für Volk und Pappel, Holzkopf als weiterer Hinweis)


    Fremdphähle:

    Ritterlingsfreund ingosixechopositive Stimmung beim Halsband-Ritterling


    GnG

    Gnalloh sammen,


    ich bedanke mich an der Stelle für die schöne Urkunde und das Ausrichten des schönen Rätsels, welches auch unerwartete Wendungen bereit hielt.

    Ich konnte ja leider ab der Hälfte nicht mehr wirklich reinschauen und generell oft nur die Spontanidee aufschreiben. Optimistisch habe ich mich wie die vergangenen zwei Jahre auf dem 8. Platz gesehen, aber es wurde dann der 6.

    Da haben sich langjährige Admintätigkeit in einer großen Facebook-Pilzgruppe und damit einhergehende „Bestimmungen“ mangelhafter Bilder ausgezahlt und ich konnte sogar meinen Kollegen Schupfgnudel und den Grozingnolm, um deren hohe Bestimmungskompetenzen ich weiß, knapp hinter mir lassen (& ich verzichte natürlich auf keinen einzigen meiner rechtmäßig erlangten Chippse)... Dennoch macht das kryptische Pfahllegen (was gibt es Langweiligeres als zu einfache Pfähle) und Mitlesen in der Adventszeit natürlich am meisten Spaß. Ich hoffe, das wird mir Ende dieses Jahres wieder mehr möglich sein.


    GnG