Beiträge von Climbingfreak

    Hi,


    Tuppie danke für den Hinweis. Ich denke Jan-Arne wird das ändern.


    Wenn noch Änderungswünsche bestehen, dann wird das bestimmt möglich sein. Diese neuen Optionen für die "Likes" der Beiträge finde ich teilweise auch unpassend.


    Ansonsten bitte zukünftig hier Probleme und Wünsche, die nach der Forenumstellung aufgetreten sind, einstellen.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    interessante Frage. Bisher hatte ich aus diversen Gründen fast ausschließlich Ascos auf Agarplatten gehabt. Ausnahmen, die mir spontan einfallen sind Wallemia sebi und Rhizoctonia sp. Bei denen hatte ich auch keine Schnallen.


    Was du aber machen kannst, wenn du schon Basidios kultivierst, mal gezielt Arten mit Schnallen zu nehmen und zu sehen ob die auch im Mycel vorkommen. Das geht gut bei Risspilzen, vielen Stummelfüßchen oder beim Breitblättrigen Rübling, denn dort gibt es Schnallen an fast jeder Septe. Es gibt auch viele Arten, wo nur bestimmte Teile des FK Schnallen vorkommen, bzw. nur Schnallen an den Basalsepten von Basidien/Basidiolen etc.


    l.g.

    Stefan

    Hallo Andreas, ich glaube der Dünnschalige Kartoffelbovist (Scleroderma verrucosum) wird ja auch mit 10 Merkmalen abgefragt, vielleicht erläuterst du da mal welche das sind!

    Hi,


    nein, es wird Scleroderma citrinum mit 5 Merkmalen abgefragt. Ich weiß nicht, wo du diese Fehlinfo her hast. 10 Merkmale werden nur bei stark giftigen und tödlich giftigen Arten verlangt und Scleroderma sp. (egal welche) gehört nun nicht dazu.


    Merkmale könnten sein: Bauchpilz, dicke Peridie, Mykorrhizapilz, Geruch metallisch, Inneres jung weiß, im Alter schwarz, Peridie außen felderig-schuppig, Farbe olivocker etc. Wenn man es darauf anlegt, dann findet man auch 10 Merkmale; gefragt waren aber nur 5. ==Gnolm7


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    das wäre der andere Thread gewesen. ;) So ist aber auch ok.


    l.g.

    Stefan

    Ich weiß ja nicht, ob das Gebilde entsteht, weil die Maispflanze versucht, die Maiskolben wachsen zu lassen und dieser Versuch wegen des Pilzes zu so entarteten Formen führt, oder ob das jetzt wirklich so komische Fruchtkörper des Pilzes sind.

    Das ist das Gleiche wie mit den Insektengallen. Der Pilz/Das Insekt schüttet Pflanzenhormone aus, welche dann diesen Wuchs zur Folge haben. Deswegen ist das ja auch streng genommen kein Fruchtkörper. s. meinen Beitrag oben. :)


    l.g.

    Stefan

    Hallo Claudia,


    die Fruchtkörper sind schon diese weißen Gallen, die du da siehst. Die sind zwar aus Maiskolben gemacht, aber das ist erstmal egal denke ich.


    Björn

    Na ja, "Fruchtkörper" sind das im strengen Sinne ja nun nicht. Deswegen sind Brandpilze auch Kleinpilze...

    Servus Stefan,
    ich halte mich in taxonomischen Fragen meist an COL | The Catalogue of Life
    welches sich in Sachen Pilze auf den Index Fungorum bezieht. Ist zwar auch nicht immer auf dem letzten Stand, aber irgendetwas muss man ja schließlich als Reverenz nehmen.
    Danach sind die Myxos bei den Protozoa untergebracht und die Oomycota bei den Chromista.
    Liebe Grüße aus München
    Schorsch

    Das ist mir klar. :) Die Frage an der Stelle war ob die aus historischer Tradition heraus in Deutschland/deutschsprachigem Raum noch zu den Pilzen gezählt werden oder nicht, denn die Mykologen beschäftigen sich ja noch aus historischer Verbundenheit/Tradition heraus mit Myxos und Oomyceten. Ich kartiere ja auch falsche Mehltaue an Pflanzen und laut Friedemann Klenke soll ich das auch...


    l.g.

    Stefan

    Wenn ich Tricholomopsis-Christoph richtig verstanden habe, gibt es bestimmte Pilze (Morcheln, Schild- und Schlehenrötling), welche Bäumen (Eschen, Rosaceaen...) eine bestimmte Art Ektomykorrhiza aufzwingen und die Bäume damit parasitieren, also eher Wasser und Nährstoffe entziehen als den Bäumen zur Verfügung zu stellen. Dazu muss man wissen, dass Cristoph bei Prof. Agerer (anerkannte Mykorrhizenspezialist) promoviert hat.


    l.g.

    Stefan

    Stimmt, deshalb ist es auch ratsam dieses durch umfangreiche Recherche mehrer Quellen pilz für pilz zu vervollständigen und 100% Narrensicher zu machen :D


    Wofür steht nochmal die Abkürzung Kibby?

    Eine nicht ganz unbedeutende Gefahr ist dabei auch, dass bestimmte Angaben/Aussagen zwar formal korrekt sind, aber misinterpretiert werden können. Zwar ist kein Bestimmungsbuch fehlerlos, das ist klar. Dennoch gibt es zumindest eines unter den genannten, wo sofort beim Durchblättern mir Fehler ins Auge springen. Aber lassen wir das.


    "Kibby" ist keine Abkürzung. Das ist ein sehr guter britischer Mykologe. Geoffrey KIBBY | Associate Researcher | Royal Botanic Gardens, Kew, Richmond | Mycology


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    für Mykorrhizapilze muss man folgende Gattungen erkennen:


    Buche, Eiche, Esskastanie, Hasel, Birke, Hainbuche, Erle, Weide, Pappel (Espe separat), Linde, Tanne, Fichte, Kiefer, Lärche, teilweise noch Douglasie.


    Für "erzwungene" Mykorrhizen: Esche, und die ganzen wichtigen Rosaceaen: Apfel, Birne, Pflaume/Kirsche, Felsenbirne, Vogelbeere...


    Hoffentlich habe ich nix übersehen.


    Auf jeden Fall überschaubar und die genannten Gattungen sind etwas Erfahrung allesamt gut kenntlich.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    ich habe gerade mal in der Gesamtfundliste für Sachsen nachgeschaut. Wir allein haben aktuell über 8100 Pilzarten.


    Für die 10.000 Arten: Da wird es vor x Jahren mal eine Einschätzung von einem Kenner gegeben haben, die allerdings inzwischen hoffnungslos veraltet ist.


    Wenn ich davon ausgehe, dass an die 1000 Inocybe-Arten gibt, 1500 Cortinarienarten und auch ständig neue Arten abgespalten werden, dann wären in Europa 30.000 bis 50.000 Arten realistisch. Ob nun Myxomyceten und Oomyceten mit dazu gezählt werden? Aus historischen Gründen ja, aus taxonomischen Gründen eher nicht. Das sind aber Fragen über die sich die Landeskoordinatoren und die Wissenschaftler austauschen müssen.


    Ein Fakt noch am Rande: Du nimmst eine Fläche, sagen wir 1 ha. Du erfasst alle Pflanzenarten auf dem Areal. Du multiplizierst die Anzahl mal 6 und du hast tendenziell die Anzahl der Pilzarten, die auf der Fläche vorkommen. Das stimmt zwar nicht immer, ist aber ein guter Schätzwert, der auch oft passt. Natürlich sind dann auch Zygomyceten, Chitridiomyceten und Glomeromycota etc. also die "niederen Pilze", wenn du so willst, dabei.


    Ansonsten hatte ich auch eine alte DDR-Definition im Hinterkopf, dass Großpilze alle die sind, welche Fruchtkörper über 2 mm Größe ausbilden. Ist aber auch wieder schwammig, denn wenn du z.B. Kohlebeeren und Holzkeulen da mit rein nimmst, dann sind die Einzelfruchtkörper vielleicht 0,1 mm groß. Du siehst makroskopisch nur die Stromata, wo die eingebettet sind. Dann kommt noch die Frage hinzu ob auch Flechten da mit dazugehören oder nicht usw. Wenn du den Begriff "Großpilz" wirklich sauber definieren willst, dann ist das ein Fass ohne Boden!


    l.g.

    Stefan

    Ja die würde ich auch empfehlen (danke für den Einwurf, hatte ich nicht auf dem Schirm); ebenso das Doppelbändige Werk von Thomas Laessoe "Fungi of Temperate Europe", das vor allem durch die grandiosen Bilder besticht. ==Gnolm8==Gnolm3

    Hi,


    zu "Grundkurs Pilzbestimmung": Ich halte das Buch nur für Anfänger hilfreich, weil es ein sehr guter 1. Schritt ist "Ordnung" in die Systematik von Pilzen bringt und die ersten Schritte für die Pilzbestimmung sehr gut rüber bringt.


    Ansonsten bin ich über das Buch sehr zwiegespaltener Meinung. Ich habe es ja im "Tintling" Heft 119 rezensiert und dort auch die 1., 3. und 5. Auflage miteinander verglichen. Leider enthält es einige Fehlinformationen, z.B. dass Chlorophyllum brunneum "unangenehm riechen" soll und es enthält auch sehr viele falsch beschriftete Bilder, die teilweise noch extrem rotstichig sind. Das ist insbesondere bei den Leccinen sehr auffällig. Ich würde es nicht (mehr) emfpehlen, wenn sich Prüflinge auf die PSV-Prüfung vorbereiten. Dazu ist "Die Pilze Deutschlands" von Christoph Hahn und Jürgen Guthmann deutlich besser geeignet.


    Für "Profis" gibt es viele gute Bücher: Die Fungi of Northern Europe-Reihe, Die Fungi Europaei-Reihe, die beide sehr gute Gattungsmonographien beinhalten. Weiterhin "Gröger", und "Funga Nordica" als Standardschlüsselwerke, Pilze der Schweiz und Großpilze Baden-Würrtembergs, die allerdings taxonomisch veraltet sind. Pilze der Schweiz ist leider auch etwas fehlerbehaftet, was aber nicht so schlimm ist, wenn man das weiß.


    Ansonsten gibt es noch einen Haufen gute Bücher. Im Lauf des Jahres kommt noch ein deutschsprachiges mykologisches Lehrbuch von Frau Prof. Meike Piepenbring heraus, was ich sehr wahrscheinlich auch rezensieren darf. Da Meike eine absolute Fachfrau ist, wird das Buch erwartungsgemäß fachlich sehr gut sein. Ich weiß allerdings nicht, für welche Leserschaft das konzipiert ist.


    Je nach Wissensgebiet und je nach Interessenslage gibt es unzählige gute Bücher, die ich empfehlen kann. Ein sehr gutes Einsteigerbuch, was Boletaceae nicht genannt hat, ist Pareys Buch der Pilze, das leider nur noch antiquarisch zu Mondpreisen gehandelt wird. Mehr als 40€ sollte dafür nicht ausgegeben werden. Ebenso die Großpilze Baden-Würrtembergs; mehr als 60€ pro Einzelband sind Wucher und sollten nicht bezahlt werden.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    ich lasse die meist am Holz und nehme "die innerlich auch nicht ein". Du bringst es gut auf den Punkt. Eine pos. Wirkung wird denen nachgesagt und nicht mehr!


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    uralte Samtfußrüblinge wären hier möglich; allerdings gibts bestimmt noch andere Möglichkeiten. Wichtig wäre Blick auf Lamellenansatz und Stiel und komplettes Schnittbild. Selbst wenn das eine Speisepilzart wäre, dann sind die Fruchtkörper schon definitiv zu alt für den Verzehr.


    Verzehrsfreigaben sind ja ohnehin per Bildeinschätzung aus der Ferne nicht möglich.


    l.g.

    Stefan


    auch so ja; fast vergessen: (welcome)

    Erstaunlich, wie weiß die Lamellen doch sein können, die sollten bei Champignons doch auch jung schon blassrosa sein.

    Hi,


    ja, gerade bei der Gruppe der Anisegerlingen (Sektion Arvenses) sind die Lamellen jung reinweiß (zumindest fast). Die werden erst spät, wenn der schon ziemlich aufgeschirmt ist, rosa und erst dunkelbraun, wenn er wirklich sehr alt ist. Das muss man wissen. Ansonsten ist A. verna ein ziemlich schmächtiges Pilzchen mit kurzen Stiel, was hier ja auch nicht gegeben ist...


    l.g.

    Stefan