- Ich habe mir alle Beiträge zum Thema angeschaut und stelle fest, dass ich da keineswegs immer zustimmen kann.
---> Und deshalb kommentiere ich das einmal aus meiner Sicht:
(1) Richtig: Der Geschmack ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.
(2) Aber ich würde keinem Anfänger ohne solide Gattungskenntnisse empfehlen, alle Funde zu testen.
---> Ich persönlich lehne es ab, "nachweislich letale Pilzarten" zu testen, obwohl ich "Pilzfreunde" kenne, die das tun. [...]
(4) Ach ja, da gab es (wenn ich mich recht erinnere) noch eine m.E. völlige Fehleinschätzung bezüglich "Gyromitrin".
- "Gyromitrin" ist "wasserlöslich" und "thermolabil"
---> Und deshalb kann man davon ausgehen, dass (a) Kochwasser wegschütten und (b) "Erhitzen/Trocknen" die Giftstoffe von z.B. der letalen "Gyromitra esculenta" (Frühlings-Lorchel) reduzieren.
- Nach meinen Informationen kann man getrocknete "G. esculenta" nach 6 Monate Lagerung problemlos verspeisen.
- In der BRD wird diese Art als "letaler Giftpilz" gehandelt.
- In Skandinavien (Finnland !?) wird die Art immer noch als Marktpilz angeboten.
(5) Für mich ist es eine Fehleinschätzung (da würde mich die Quelle interessieren), dass "Gyromitrin" über die Atemwege aufgenommen wird.
---> Ich kenne allerdings Quellen, dass Sporen (nicht von G. esculenta) Probleme verursachen können.
(6) Na ja, da gab es noch einen Beitrag zum "Gallenröhrling" (Tylopilus felleus).
- Es ist korrekt, dass diese Art nach Literatur extrem selten ohne "gallenbitteren" Geschmack gefunden wurde.
- Und ich stimme auch zu, dass man diese Art (man achte auf die "schmutzig olivbraune Farbe des Stiels") bereits bei sehr jungen Exemplaren erkennen kann.
---> Doch bei mir klingeln die Alarmglocken, wenn man den Geschmack dieser Art nicht wahrnimmt. Ich würde da einen Arztbesuch empfehlen.