Beiträge von Climbingfreak


    Beim Gallenröhrling fand ich die Geschmacksprobe gar nicht so hilfreich, weil einige Exemplare roh kaum bitter schmeckten. Den würde ich inzwischen eher über die optischen Merkmale abgrenzen. Beim rauchblättrigen Schwefelkopf wäre ich versucht, zur Absicherung zu kosten, wenn ich ihn sicher bestimmt glaube. Aber um wirklich vergleichen zu können, müsste ich ja auch den Geschmack vom grünblättrigen und ziegelroten in allen Stadien kennen, und das will ich nun wirklich nicht <X



    Hallo Craterelle,


    ja ich weiß, was du meinst. ;) Allerdings den Rauchblättrigen erkennst du schon meistens an der Hutfarbe. Die ist doch etwas anders als beim Grünblättrigen und beim Ziegelroten sowieso. Das einzige Problem bei der Bestimmung sind sehr junge Exemplare vom Grünblättrigen und Ziegelroten. Die sehen sich verdammt ähnlich.
    Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir "Anfängern" zu Kostproben nur im Falle von Sprödblättlern empfehlen sollten und dann auch nur, wenn sie sich wirklich sicher sind. Es gab schon Vergiftungsfälle durch Verwechslung mit dem Grasgrünen Täubling (Russula aeruginea) und dem Grünen Knolli. Klingt unglaublich, ist aber leider wahr.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Alex,


    das wichtigste dabei ist, dass du erstmal die sehr giftigen und tödl. giftigen Pilze kennenlernst und diese NICHT kostest; die kannst du alle sehr gut makroskopisch und vom Geruch her erkennen.
    Ich rate Leuten, die mich fragen, nur zu Kostproben bei Russula und evtl. noch Lactarius; da ist aus meiner Sicht eine "Kostprobe" unerlässlich; es sein denn, man ist wirklich Russulaexperte und die kosten zuweilen auch! Ähnlich wird es sich hier im Forum verhalten; wir kommen in Teufels Küche, wenn wir den Leuten empfehlen Kostproben von irgendwelchen Pilze zu machen. Irgendeiner beißt mal in einen grünen Knolli oder so und dann heißt es, wir hätten dazu geraten. Ich setze mir den Hut nicht auf!
    Wie bereits gesagt; dein Erkenntnisgewinn ist bei Pilzen (außer Sprödblättlern und Gallenröhrling) nur marginal und wird dir bei der Bestimmung nicht weiter helfen!!
    Es führt übrigens kein Weg daran vorbei, dir die unbekannten Pilze, die du findest von einem Experten vor Ort bestimmen zu lassen und dessen Merkmale genau einzuprägen, so dass du die dann im Feld bestimmen kannst. Wir haben alle mal so angefangen...


    l.g.
    Stefan


    Jetzt müssen wir schon griechische Hirtenteppiche erraten... :cursing:


    Mein Vorschlag für die erste Frage: Wird der Pilz in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilpilz eingesetzt?


    Hallo Hans,


    griechische Hirtenteppiche ja? Ich hab doch schon gesagt, dass es sich bei dem Bild um Klongnolme handelt. *mit dem Kopf schüttel* Ich hätte nebenbei bemerkt mehr Lust auf griechischen Hirtenkäse. :D


    Hallo an alle,


    es zeichnen sich 3 Richtungen in euren Antwortmöglichkeiten ab. Wie gut oder wie schlecht die sind, wird nicht verraten. Jetzt kommts entweder darauf an eure Antwortmöglichkeiten abzusichern oder vielleicht Zweifel hinsichtlich anderer Möglichkeiten auszuräumen.;)
    Auf jeden Fall werde ich euch nicht mit Zaunpfählen diesmal helfen. Das wird dann zu einfach.


    l.g.
    Stefan

    Hallo an alle,


    ich persönlich mach Geschmacksproben hauptsächlich auch bei den Sprödblättlern; vielleicht auch noch bei T. felleus, wenn ich mir wirklich mal unsicher bin; im Extremfall, kann der schon den "Steinpilzen" arg ähneln...


    Ansonsten sind Geschmacksproben; gerade bei sehr giftigen und tödl. giftigen Pilzarten bitte unbedingt zu unterlassen!!!


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    schön, dass euch die große Übermacht der Klongnolme nicht hat verstummen lassen. ;)
    HAbe eure Antworten erhalten und diese sind notiert. Jaa wer stellt die erste Frage und wie wird die lauten?


    Viel Erfolg euch allen


    Stefan

    Hallo liebe Räselfreunde,


    kommen wir zur großen Auflösung Ich dachte schon ich geb euch ne harte Nuss; und nun das. ;(
    Herzlichen Glückwunsch an alle mit der richtigen Antwort; und das waren viele.


    Nun gut lüften wir den Schleier von dem Rätsel.


    Es handelt sich um den Weißvioletten Dickfuß Cortinarius alboviolaceus.



    Es gibt ansonsten nicht so viel über den Pilz zu sagen. Der Geruch ist unaufällig, Begleiter von Eichen und Birken; ziemlich häufig. Die markante weißviolette Färbung ist typisch für den Pilz.


    Zur gesamten Gattung hingegen verliere ich noch 2-3 Worte.


    Die Gattung der Schleierlinge umfasst 800-1000 Arten mit teilweise tödlich giftigen Pilzen und vielen giftigen und ungenießbaren Arten. Speisepilze gibt es in der gesamten Gattung fast keine. In den Pilzbüchern sind zwar einige als essbar eingestuft, aber die Verwechsungsgefahr mit anderen Schleierlingen ist sehr hoch, so dass zumindest die PSV in Ostsachsen keine Schleierlinge zum Verzehr freigegeben. Und nebenbei bemerkt; nicht alle Arten, die in den Pilzbüchern als essbar eingestuft werden, sind wirklich ein kulinarischer Genuss!
    Es ist übrigens ein sehr hartnäckiges Gerücht, dass man zur Bestimmung der Schleierlinge ein Mikroskop braucht. Das ist eindeutig falsch! Fast alle Schleierlinge werden makroskopisch bestimmt. Die Sporen sind sich zu ähnlich (Ornamente und Größe) und sie haben sonst keine artspezifischen mikroskopischen Merkmale, welche eine Art sicher bestimmen lassen.
    Das Hauptproblem bei der ganzen Gattung ist die Artspalterei, insbesondere der Franzosen. Pilze mit leicht unterschiedlichen Farbnuancen usw. mussten abgespalten werden und so ist die ganze Gattung ein übersichtliches Wirrwarr mit zu vielen Arten geworden. Ich bin mir sicher, es gibt einige Schleierlinge, die 4-5 unterschiedliche gültige Artnamen (keine Synonyme) haben aber trotzdem den gleichen Pilz darstellen.


    Platz | Punkte | Name (+ Punkte letzte Runde)
    1. 48 Naan83 (+10)
    2. 47 EmilS (+10)
    3. 43 nochn Pilz (+5)
    5. 40 Anja (+9)
    7. 32 Kuschel (+9)
    8. 31 Trino (+5)
    11. 27 Peri (+0)
    12. 26 Christoph76 (+10)
    15. 25 Wildkatze (+10)
    17. 23 BigChicken (+0)
    21. 21 Nafste79 (+0)
    30. 9 Jan-Arne (+0)
    33. 7 Enno (+5)[hr]
    Soo nun das nächste Rätsel. Ihr seid echt zu gut.:thumbup:


    Ich dachte an der Nuss habt ihr ne Weile zu knabbern und dann so was. Gut, da meine gefühlte Rätselschwierigkeit mit der Schwierigkeit der Rätsel für euch umgekehrt proportional zu verlaufen scheint, (Je leichter ich das Rätsel einschätze, desto schwerer wird es für euch:)), erniedrigen wir meinen Schwierigkeitsgrad, in der Hoffnung, dass ihr ins Schwitzen kommt.:evil:


    Es folgt: Runde 13 mit dem schönen Titel: "Angriff der Klongnolme"



    :D:D:D Jaa ich hab in letzter Zeit zu viel Star Wars gesehen. ;)

    Hallo,


    in jedem guten Pilzbuch sind Angaben gemacht in welchem Monat mit welchen Pilzen zu rechnen ist.


    Hier mal ne kurze Liste:
    Winter: Austernseitlinge, Samtfußrüblinge


    Frühling (April bis Mai/Juni): Maipilz ("Mairitterling"), Speisemorchel, Spitzmorchel


    Sommer/Herbst: Die üblichen Verdächtigen: Steinpilze (Sommersteinpilze B. reticulans könen bereits im Juni gefunden werden; später dann auch Fichtensteinpilze), Perlpilze, Pfifferlinge und andere Leistlinge, Flockenstieliger Hexenröhrling, Birkenpilze und andere Rauhfüße, ab September auch Maronen, Graublättriger Schwefelkopf; Violetter Rötelritterling, ab November Frosttschnecklinge und viele weitere andere auch (eben die ganzen typischen Herbstpilze)


    Natürlich ist die Liste nicht abschließend und das ist lediglich eine subjektive Auswahl für gute Speisepilze. Bitte vorsicht vor unbekannten Pilzen. Der Perlpilz ist beispielsweise durchaus, gerade für Anfänger, mit dem Pantherpilz; der Maipilz mit dem Ziegelroten Risspilz leicht zu verwechseln. Bitte esst im Zweifel einen unbekannten Pilz lieber nicht, bzw. sucht eine Beratungsstelle vor Ort auf.
    Selbstredend werden unbekannte Pilze in einem separaten Korb gesammelt, so dass diese nicht mit den gesammelten "Speisepilzen" in Berührung kommen.


    Hoffe ich konnte euch helfen


    Stefan

    Hallo an alle,


    wenn mir die Bemerkung gestattet ist, nach Speisepilz würde ich an euerer Stelle nicht fragen. Das wäre wirklich eine verschenkte Frage. Wie wärs mit konkreten Baumpartnern, Geruch (evtl. ein bestimmter), Tramafarbe; nur um mal ein paar Möglichkeiten zu nennen...


    Oder soll ich auflösen? War vielleicht doch etwas krass den Pilz zu nehmen.
    Immerhin habe ich von fast allen schon Lösungsvorschläge geschickt bekommen; und Gattungspunkte gibts für viele von euch auf jeden Fall.;)


    l.g.
    Stefan

    Schwarzschneidiger Dachpilz
    Pluteus nigrofloccosus (Schulzer 1913) Favre 1948


    Synonym:
    Pluteus atromarginatus
    Pluteus tricuspidatus



    Klasse: Agaricomycetes
    Ordnung: Agaricales
    Familie: Plutaceae
    Gattung: Pluteus



    Hut: 4-10 cm breit, dunkelbraun bis schwarzbraun, gewölbt bis ausgebreitet, in der Mitte meist samtig, matt


    Lamellen: freistehend, gedrängt, jung weiß, später über rosa zu rosabräunlich im Alter, deutliche schwarzbraune Lamellenschneiden; in den meisten Fällen sehr gut ohne Lupe zu erkennen.

    Stiel: 5-8 x 0,5-1,5 cm mit deutlichen Längsfasern, ockerbräunlich


    Fleisch: weiß

    Sporenpulver: rosabraun


    Sporengröße: 6-7,5 x 4-6 µm


    Geruch: unbedeutend.


    Geschmack: unbedeutend.


    Speisewert: essbar, jedoch nicht wohlschmeckend.


    Vorkommen: August bis Oktober, auf morschem Nadelholz


    Verwechslung: Etwas hellerer Hut und Stiel; ohne schwarze Lamellenschneiden ---> Rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus)


    Hut mit deutlich schwarzen, aufstehenden Schüppchen und deutlichem aderigem schwarzbraunem Muster auf der creme- bis ockerfarbenen Huthaut; Lamellenschneiden ebenfalls schwarzbraun; auf morschem Laubholz gewachsen ---> Schwarzaderiger Dachpilz (Pluteus umbrosus)





    Noch ein paar schöne Bilder von Pablo (Beorn)





    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Pluteus cervinus = Rehbrauner Dachpilz<
    >Pluteus pouzarianus = Schnallen-Dachpilz<
    >Pluteus umbrosus = Schwarzaderiger Dachpilz<

    Hallo,


    ja ich schließe mich Kuschel an; unbekannte Pilze niemals kosten!! Du kannst in Teufels Küche kommen!!; zumal du auch wissen solltest, wie du Pilze zu kosten hast. Für Speisezwecke kommen die mickrigen Dinger sowieso nicht in Frage.
    Lepiota möchte ich aufgrund der Bilder nicht bestätigen (zu wenige Informationen). Sind die Lamellen denn am Stiel angewachsen, wie ist die Farbe der Lamellen usw.
    Wenn du was über Art und Gattung der Pilze wissen möchtest, dann mach mal Großaufnahmen von oben und von unten. Die Signatur von IngoW sei hier genannt.


    l.g.
    Stefan

    Hallo liebe Rätselfreunde,


    soo nun kommt der mit Spannung erwartete Moment der Auflösung. :D Diesmal wars leichter; viele haben die Gattung richtig rausbekommen; nämlich Hygrohporos/ Schnecklinge. Kennzeichen dieser Gattung sind die oft klebrig/feuchte, schleimige Huthaut und die dicken entfernt stehenden, deutlich herablaufenden Lamellen. Da der Rätselpilz auch noch gelbe Lamellen hat, ist die Sache klar:


    Der Frostschneckling (Hygrophorus hypothejus). Ein sehr leckerer Speisepilz, strikter Kiefernbegleiter, der sich erst nach den ersten Nachtfrösten zeigt. Gute Kennzeichen: gelbe Lamelle, gelber Stiel und späte Erscheinungszeit lassen den Pilz quasi mit keinem anderen verwechseln.


    Viele von euch hatten es richtig herausbekommen. Herzlichen Glückwunsch.



    Platz | Punkte | Name (+ Punkte letzte Runde)
    1. 48 Naan83 (+9)
    2. 46 nochn Pilz (+10)
    4. 42 EmilS (+9)
    6. 39 Anja (+10)
    7. 36 Trino (+10)
    8. 32 BigChicken (+5)
    11. 30 Kuschel (+0)
    12. 27 Peri (+0)
    13. 26 Nafste79 (+0)
    16. 24 Christoph76 (+0)
    25. 19 Wildkatze (+9)
    27. 18 Doris (+0)
    30. 9 Jan-Arne (+0)
    33. 5 Enno (+0)



    [hr]
    Runde 12: Soo nun kommt der spannende Augenblick der Offenbarung des neuen Rätsels. Dass die Sache mit dem Dachpilz für euch so anstregend werden würde, habe ich nicht gewollt.
    Mit den ersten beiden Rätseln wollte ich euer Auge fürs Detail testen. Jetzt kommen andere Qualitäten zum tragen: ;) Freude am "Tüfteln", Beharrlichkeit im Durchblättern von Pilzbüchern, Kreativität bei der Formulierung der Fragen.
    Das Schwierigkeitsniveau steigt liebe Rätselfeunde und diesmal von mir voll beabsichtigt. :evil:



    8|8| Was ist das denn nun schon wieder?:evil::evil:
    Sehts mal so; die Gattung rauszukriegen, dürfte euch nicht schwer fallen. ;)


    Lieber Emil,


    danke für den Experten; ich bin vieles aber sicher kein Experte für Pluteus! Du machst mich ja ganz verlegen. :shy::shy:;)
    Überhaupt ich bin grad erst "Anfänger" in der Pilzbestimmung. Meine fachlichen Stärken liegen eher bei mir in der Biochemie, Toxikologie, Aromastoffen und Grundlagen der Genetik; hatte ich nur als "Nebenfach" im Studium. (und ja ich hab mal so was ähnliches wie Biochemie studiert ;))
    Zurück zum Thema: Ich sehe bei dem Dachpilz eine faserige Struktur auf er Huthaut, das ist alles; das hab ich schon bei cervinus z.B. gesehen. Für umbrosus sind die Schüppchen und das aderige schwarzbraune Muster auf ockerfarbener Huthaut typisch. Wenn das Substrat Nadelholz ist, fällt umbrosus definitiv raus!


    Zu den Lamellen sag ich gar nichts, das Bild ist verwackelt. Das wäre reine Spekulation...


    l.g.
    Stefan

    Hallo Andreas,


    fang erstmal klein an; der Rest kommt ganz automatisch. Wenn wieder mehr Pilze wachsen, dann geh einfach in den Wald. Nimm von jeder unbekannten Art 1-2 Exemplare mit (bitte in einem separten Korb; nicht dort, wo du deine gesammelten Speisepilze reintust) und lass die von nem Experten bestimmen. So lernst du Stück für Stück neue Arten kennen. Den Kauf von 2-3 Pilzbüchern ist auch anzuraten.


    Wir haben alle mal so angefangen.


    l.g.
    Stefan