Beiträge von Craterelle

    Gestern fand ich in den sandigen Kiefernwäldern eine Art, die mir dort vorher noch nicht über den Weg gelaufen ist.


    Leider habe ich vor Ort nicht fotografiert, sondern erst zu Hause und auch erst, als es draußen schon dunkel war, also bei Kunstlicht :haue:


    Sie wuchsen direkt auf Erde, in mehreren kleinen Büscheln. Alle waren lateral gestielt und zum Stiel hin trichterförmig eingesenkt. Das Sporenpulver ist weiß, soviel haben sie schon verraten.


    Hier die Bilder von gestern Abend, damit ihr eine ungefähre Vorstellung bekommt.


    Ich habe die Pilze dabei und kann evtl. noch bessere Fotos nachreichen, wenn sie gut genug durchgehalten haben.

    pilzforum.eu/attachment/453330/


    (Farben in Wirklichkeit kühler als sie hier erscheinen.)


    Ich freue mich über sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Art!


    LG, Craterelle

    Die Grünlinge sind jetzt auch da, wo sie hingehören. Und die Frostschnecklinge kommen, ungeachtet der sommerlichen Temperaturen.


    Etwas ungewöhnliches habe ich noch gefunden, und ein Exemplar mitgenommen, aber leider vor Ort nicht fotografiert. Ich hadere noch, ob ich trotzdem eine Bestimmungsanfrage dafür mache. Irgendwas Richtung Erdmuscheling scheint mir naheliegend. Den hatten Malone und ich auch schonmal, aber das war auf Kalk.

    Ich finde die Edelreizker hier bei mir übrigens auch längst nicht in jedem Kiefernwald, obwohl es die zur Genüge gibt, sondern bevorzugt auf lichteren, heideartigen Flächen mit lockerem Baumbestand, oder in dichteren Wäldern vor allem entlang der Wege oder in sonstigen Schneisen wie Stromtrassen. Wenn Kiefern bei dir natürlich so rar sind, dürfte derlei schwierig zu finden sein. Und mir schmeckt der Fichtenreizker tatsächlich kaum weniger gut.

    Leider riechen die nicht appetitlich - eher muffig.

    Pfanne oder nicht Pfanne,

    das ist hier die Frage.

    Für mich wäre das nicht wirklich eine Frage, ich würde schlicht nichts essen wollen, dessen Geruch mir unangenehm sind.


    Bei Herbstlorcheln wird des öfteren darauf hingewiesen, dass der Frischezustand schwer zu beurteilen ist, vielleicht sind sie überaltert.


    Das hatte ich bei Speisemorcheln übrigens auch schon mal, eine war dabei, die grauenvoll gestunken hat (für mich nach altem nassen Lappen, könnte vielleicht auch als muffig charakterisiert werden), optisch sah sie aber so aus wie alle anderen.

    Daniel224, das mit der Weißtanne bezog sich nur auf die einen Beitrag zuvor verlinkte Karte, weil ich gesehen hatte, dass im Schwarzwald fast nur Fichten ausgewiesen sind. Der größte Teil Deutschlands liegt ohnehin außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebiets, da dürften nicht viele zu erwarten sein.

    Danke fürs Mitnehmen, und interessant, dass Kuhmäuler anscheinend bei der Partnerwahl vergleichsweise, hm, promiskuitiv sind. Douglasien mag doch sonst kaum jemand.

    Naja, aktuell gibt es solche Empfehlungen sicherlich, und falls Quellen angegeben sind, wird meist die DGE genannt. Ich denke auch, dass das bereits seit kurz nach Tschernobyl so ist und das damals die Höchstmengen sogar eher niedriger gewesen sein könnten oder sollten, aber vorher? Und falls ja, wegen der Schwermetalle?

    Von daher galt in früheren Zeiten auch schon die Empfehlung nicht mehr als ca. 200 gr. Wildpilze pro Woche zu sich zu nehmen.

    Wirklich? Ich hatte beim Stöbern in alten Büchern und Veröffentlichungen (sowas z.B. https://www.google.de/books/ed…onservierung/YjOnDwAAQBAJ) eher den Eindruck, dass insbesondere in Kriegs-/Nachkriegszeiten die Hoffnung bestand, mit Pilzen zur Eiweißversorgung der Bevölkerung beitragen zu können, und da wären 200 oder 250 g / Woche natürlich ein Tropfen auf dem heißen Stein.


    Ich habe bisher als Begründung für diese Zahl nur die radioaktive Belastung nebst Schwermetallanreicherung gefunden, und beides variiert ja erheblich.

    Halte ich auch für echte. Neben Geruch und Aussehen ist die Konsistenz ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal: der falsche ist extrem weichfleischig, du kannst den Hutrand einfach umbiegen, ohne das etwas passiert. Der echte würde brechen (wie auf den Bildern auch bei einigen zu erkennen).


    Das Stichwort "Keine Verzehrfreigabe" ist schon gefallen, ich verlinke nochmal die Gründe dafür:


    Sieht nach einem schönen Spaziergang aus! Bei den letzten erscheint mir Flämmling nicht plausibel, die kenne ich nur mit gelben Lamellen. Ich würde sie bei den Schwefelköpfen suchen, möglicherweise sogar der von mir sehr geschätzte rauchblättrige, aber das geben die Bilder nicht wirklich her, es könnte auch der grünblättrige sein.

    Wenn mir bestätigt wird, dass es sich tatsächlich um den Eier-Wulstling handelt, werde ich heute meinen Mut zusammennehmen und ihn essen

    Hallo und willkommen im Forum!


    Das halte ich für gar keine gute Idee. Sowieso schon nicht (Gründe s. hier: Online-Bestimmungshilfen sind keine Verzehrfreigaben!), in diesem Fall aber noch weniger, denn die allermeisten Nutzer hier sind aus Deutschland/Österreich/Schweiz und leben auch dort. Vielleicht kennen ein paar den Pilz aus dem Urlaub, aber vermutlich weit weniger gut als du.


    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, einen Pilz einfach nur zuzubereiten und daran zu schnuppern ohne ihn zu essen? Wenn der für dich unangenehme Geruch dann immer noch vorhanden sein sollte, willst du ihn möglicherweise gar nicht mehr essen (das würde zumindest mir so gehen). Andernfalls kannst du dann immer noch überlegen, ob du vielleicht vor Ort einen Experten findet, der ihn sich tatsächlich zusammen mit dir anschaut und dir Bestimmungssicherheit gibt, oder ob du dir selbst bereits zu 100% sicher bist und deine eigene Entscheidung treffen kannst und willst, ihn zu essen.

    Am Sonntag war ich mit einen kleinen Trupp Maronensammlern (Freunde von Freunden) in einer etwas bedrückenden Kiefernplantage. Reine Monokultur, sieht man von vereinzelten Birken entlang der Wege ab, gepflanzt in schnurgeraden Reihen. Alte Maronen überall, wirklich junge vielleicht zwei. Aber ganz so artenarm war es dann doch nicht, ich glaube, den orangeroten Graustiel-Täubling in reichlicher Zahl gefunden zu haben. Fotografiert habe ich ihn leider nicht und kann deshalb keine Bestimmungsanfrage stellen. Eine generelle Frage: Die Stielrinde war weder bei den älteren noch bei den jungen grau, und graute es auch erst nach einigem gröberen Hantieren damit und Wartezeit. Aber das Fleisch graute bei Verletzungen sehr deutlich und dunkel. Das zusammen mit mildem Geschmack und der orangeroten Huthaut sollte die Art eigentlich schon hinlänglich kennzeichnen, oder?


    Und ein paar hübschen Heideschleimfüße sowie Edelreizker gab es als Zugabe. Die Maronensammler haben sie kaum eines Blickes gewürdigt.

    Bei mir war heute der orangerote Graustieltäubling (vorher noch nie gefunden/identifiziert) in der Einzelpfanne. Nicht übel, aber doch eher neutral bis leicht nussig, Knusprig gebraten ganz lecker, wahrscheinlich durch die Maillard-Reaktion.

    Lachsreizker hatte ich überhaupt nur einmal, in Griechenland, und ich würde im Blindtest vermutlich die Reizker kaum auseinanderhalten können. Ich mag sie generell, und finde wie ibex, dass sie durchaus einen charakteristischen Eigengeschmack haben, nur eben schwer zu beschreiben.

    Hallo Marion (und/oder Marcus?),


    den hatte ich noch nicht, finde das aber äußerst interessant. Ich hoffe darauf, ihn mal zu finden und beschnuppern zu können.


    Etwas abseits des Themas: frischer Majoran hat für mich auch eine deutliche Waschmittel-Komponente, die auch mein Reisebegleiter wahrnehmen konnte. Wäre er nicht mit einem Schild versehen gewesen, wäre mein Arbeitsname "Seifenkraut" gewesen (wobei ich schon weiß, dass das ganz anders aussieht).


    LG, Craterelle

    aber man sieht noch keinen Ring

    Hallo, bei jungen, noch halbkugeligen Pilzen kann es sein, dass er noch am Hutrand hängt. Einfach vorsichtig lösen, dann kannst du die Oberseite inspizieren.

    Ich werde ihn nicht essen hab schon genug Pilze, aber klar hab ich schon "1000e" Pantherpilze gesehen.

    Ich fand die in diesem Jahr auch extrem häufig hier, 100-200 habe ich bestimmt gesehen, in anderen Jahren dagegen eher 1-10.