Beiträge von Chorknabe

    Hallo,


    Obwohl hier im Forum zahlreiche Pilzberater unterwegs sind, lehnen wir es grundsätzlich ab, Pilze nur anhand von Bildern zwecks Verzehr zu bestimmen. Für eine ordentliche Beurteilung braucht es die Konsistenz, das Gewicht, den Geruch etc. Alles andere ist unseriös. Bitte sieh es uns daher nach, wenn wir nicht viel weiter dazu schreiben.


    Einer Deiner Pilze ist möglicherweise ein Kahler Krempling, der früher gegessen wurde und mittlerweile als ein potentiell tödlicher Pilz gilt. Du kannst Dich ja mal dazu einlesen.


    Grundsätzlich würde ich Dir dringend raten, bei bei einem Pilzsachverständigen persönlich vorbei zu schauen. Der bestimmt Deine Pilze nicht nur sicher, sondern erklärt die Merkmale ausführlich. So lernst Du schnell viel dazu.


    Ein letzter Kommentar noch: vor allem bei Röhrlingen gilt es als kulinarische Todsünde, die Pilze zu waschen. Sie saugen sich dabei kräftig mit Wasser voll und machen Dein Pilzgericht fade und wässrig.

    Hallo zusammen


    Habe heute einen Risotto ai Craterellus lutescens, also einen Risotto mit dem Starkriechenden Trompetenpfifferling gemacht. Es hat mir sehr gut geschmeckt.

    Ich mag den Goldstieligen Leistling auch sehr gerne. Neben dem leckeren Geschmack in zubereitetem Zustand kommt noch der großartige Duft, wenn man die Nase in eine Handvoll frisch gesammelte Leistlinge steckt 🙂

    Radelfungus

    zum wiederholten Mal postest Du diese unsäglichen Drehhochtürme.

    Erhältst Du Kommision für WKA-Propaganda?

    Ich präferiere die offene Weite ohne menschliche Technologie.

    Unter der Rubrik Naturfoto hat das nichts zu suchen, finde ich.

    Ich weiß nicht so recht was mit Dir nicht stimmt, aber da scheint so einiges an Wut auf Windkraft zusammengekommen sein. Bitte heb Dir das für andere Diskussionsplattformen auf.

    Hier im Westen sind die Supermarkt-Regale immer gefüllt, da müssen wir kein Styropor essen ;)

    Ich kenne nur ein Lebensmittel, das nicht nur die Konsistenz von Styropor hat und auch so schmeckt, und dazu auch noch genauso aussieht: Reiswaffeln. || Der Schwefelporling ist optisch wie geschmacklich Lichtjahre entfernt davon. Mein Lieblingspilz wird es nicht, aber als Geschnetzeltes-Ersatz durchaus nett.


    P.S.: hier im Osten gibt es leider keine Supermärkte, wir müssen unser Essen jagen. Dafür gibt es Kitaplätze im Überfluss. Die braucht es auch, wenn man den ganzen Tag auf der Suche nach Essbarem durch Flur und Wälder stapft 😛

    Nun ist schon etwas spät, aber ich probiere mal noch einen Sporenpulverabwurf zu machen. Sorry, ich dachte bis anhin, die Sporen bringen einen bei Phlegmacien nicht wirklich weiter.

    Bei den Cortinarien braucht es keinen Sporenabdruck. Reife Sporen hängen zu Hauf in den Cortinaresten am Stiel. Entscheidend sind die Sporenmaße, -form und Ornament. Die kann man natürlich nur unterm scharfen Glas bewerten.

    Ja klar aber habichtspilze wachsen unter buchen genau mein Humor 😂😂😂

    UmHabichtspikze von anderen Sarcodon-Arten zu unterscheiden, muss man schon genauer hinschauen und auf besondere Merkmale achten. Worauf ich hinaus will: mit wenig Funderfahrung kann man schnell mal alle möglichen Sarcodon-Arten für Habichte halten.

    Noch ein Aspekt zum Huthaut abziehen: wenn man das gleich im Wald erledigt (so denn einfach möglich), sammelt man viel weniger Dreck auf und hat zu Hause weniger Arbeit mit dem Putzen. Sehr leicht geht das bspw. beim Kuhmaul. Ist zwar kein Schmierröhrling aber trotzdem sehr schmierig 😉

    Ihr Lieben,

    fünf Jahre später habe ich inzwischen die „Pracht“ dutzender (bald 100) Fruchtkörper auf einer Fläche von etwa hundert Quadratmetern zu bewundern, was ästhetisch wirklich übel ist.

    Vermutlich wird Dich mein Einwand nicht umstimmen, aber lass die Pilze doch in Ruhe wachsen. Sie sind Teil der Natur, sind im Jahr nur sehr kurz zu bewundern und recht schnell wieder komplett verschwunden bis zum nächsten Jahr. Genug Zeit also um die herrlich aufgeräumte aber tote wie trostlose Kiesfläche zu bewundern.

    Ich mag nicht so recht an L.pubescens glauben. Den flaumigen Hutrand sehe ich ja ein, und der scharfe Geschmack ebenso. Aber die lebhaft ockerlich braunen Flecken kenne ich bei pubescens nicht. Wenn letzterer sehr kalte Temperaturen abbekommt bzw. bei viel Nässe gammelt, bekommt er eher rötliche Stellen. Auch die sehr filigran aussehnden Lamellen beim obigen Fund kenne ich bei pubescens nicht. Zudem scheint der Bereich kurz unter der Stielspitze bereift/flaumig/schuppig/punktiert zu sein und erinnert eher an einen Schneckling.

    Zuerst muss man al definieren, was man mit "Invasiv" meint. Hier mal die Definition laut Wikipedia:


    Als biologische Invasion bezeichnet man allgemein die durch Menschen verursachte Ausbreitung einer gebietsfremden Art in einem Gebiet, in dem sie ursprünglich nicht heimisch war.[1]

    nach dieser Definition ist der Tinenfischpilz in Deutschland/Europa eine "invasive Art". Aber biologische Invasion an sich ist ja nicht gut oder schlecht. Sie ist zunächst schlicht die Folge der modernen Gesellschaft, die durch Schiffs- und Flugverkehr topologische Grenzen (die ursprünglich dafür sorgten, dass Arten nicht aus/einwandern können) aufhebt, dazu kommt der Handel mit lebenden Pflanzen, nicht selten mit Mycel im Substrat. Eine weitere wichtige Ursache ist der Klimawandel. All diese Effekte kann man im Grunde kaum beherrschen.

    Wichtiger ist die Frage, was die biologische Invasion einer Art in ein Gebiet dort auslöst. Es kann durchaus zu paralleler Koexistenz kommen, aber eben auch zu Verdrängung oder gar Schädigung einheimischer Arten. Gute Beispiele für Verdrängung sind Pflanzen wie das Orientalisches Zackenschötchen oder Sommerflieder. Die Arten breiten sich in freier Wildbahn stark aus und verdrängen so einheimische Arten. Beispiele für invasive Arten, die die heimische Fauna aktiv schädigen sind bspw. das Falsches Weißes Stängelbecherchen, welches bekanntermaßen für das Eschentriebsterben verantwortlich ist und mittlerweile eine europaweite Bedrohung für die heimische Eschenpopulation darstellt.


    Aber es gibt eben auch Arten, die einigermaßen folgenlos eingeschleppt wurden und keine nennenswerten Auswirkungen auf die heimische Flora und Fauna haben. Dazu würde ich auch den Tintenfischpilz zählen, aber auch Insekten wie die mittlerweile sehr häufige Schwarzblaue Holzbiene.


    Neuseeland ist ein Sonderfall, weil die Inseln weit abgelegen vom Festland liegen und sich deshalb über Millionen von Jahren eine ganz eigene Fauna/Flora entwickeln konnte. Viele Pflanzen und Tiere gibt es nur dort. Werden Arten dort verdrängt, sind sie ganz ausgestorben. Bspw. gab es in Neuseeland keine Nesträuber, weswegen sich viele Laufvogelarten (bspw. der Kiwi) entwickeln konnten. Leider wurde das Opossum eingeschleppt, welches zahlreiche Vogelarten zum Aussterben oder kurz davor gebracht hat. Auch wurden insbesondere Fichte und Kiefer "importiert", um die abgeholzten Urwälder wieder aufzuforsten. In diesen Forsten kann man dann klassische europäische Kiefer-/Fichtenpilze finden wie Steinpilze, Butterpilze etc. Diese Forste haben aber allerdings mit der Ursprünglichen Fauna gar nichts mehr zu tun.
    Insofern sind eingeschleppte Tiere und Pflanzen dort ein großes Problem und werden örtlich stark bekämpft. In den zahlreichen Nationalparks werden invasive Bäume und Pflanzen aktiv bekämpft, so kann man dort oft abgestorbene Kiefern beobachten (diese werden von Park-Rangern "vergiftet" und so zum absterben gebracht). Opossum-Fallen sind überall gegenwärtig, und es gibt sogar eine Fangprämie.

    Hallo,


    Die weißen Pilze kann ich von den Bildern her schwer einschätzen, es könnte aber durchaus einer der ordentlich giftigen weißen Trichterlinge sein. Weiße Pilze mit weißen Lamellen sind in aller Regel nichts für den Kochtopf, insofern sollte man so etwas beim nächsten Mal besser stehen lassen.

    Ich denke hier auch auch einen Flämmling (Gymnopilus). Der Vorschlag G.junonius gefällt mir gut.


    P.S.: Wenn man so gar keine Idee hat wo die Reise hin geht, ist ein Sporenabdruck quasi Pflicht, um die Suche eingrenzen zu können.

    Hallo,


    zu Deinen Fragen wurde ja schon viel geschrieben. Ich finde gut, dass Du Dich so überlegt und mit Respekt dem Thema Pilzesamneln näherst, denn Fehlgriffe können ja bekanntlich schnell im Krankenhaus landen. Und dennoch: Speisepilze (und die wichtigsten Giftpilze!) sicher zu erkennen, ist keine Raketenwissenschaft. Ausgestattet mit Interesse und Begeisterung sowie etwas Zeit zum Einarbeiten wirst Du schnell neue Pilzarten und ihre Verwechslungsarten kennenlernen.


    Ich empfehle Dir, Deine Funde einem Sachverständigen vorzulegen; der wird Dir viel zu den vorgelegten Pilzen erklären. So lernst Du in kurzer Zeit sehr viel. Noch besser sind geführte Pillzwanderungen oder sogar ein Pilzkurs (der in der Regel über mehrere Tage geht).


    Viel Freude beim Start mit den Wildpilzen :)

    Der Pilz ist einer der Filzröhrlinge. Das sind allesamt Mykorrhiza-Pilze, d.h. sie leben in Symbiose mit Bäumen. Irgendwo am Gebäude wird es also Bäume geben. Das Mycel des Pilzes hat es dann irgendwie durch den Beton geschafft um Fruchtkörper zu bilden. Der Pilz ansich ist nicht gefährlich (weder für Menschen noch für lebenes/totes Holz), zeigt aber dass da ein ernsthaftes bauliches Problem im Keller besteht.


    Radialfaserig eingewachsene Zeichnung auf dem Hut, angespitzter Stiel, im unteren Stielbereich rosalich (Basismycel checken!), bei Kiefer. Da passt der Ringlose Butterpilz doch recht gut.

    Eigentlich wollte ich ja die abgeblühten Stengel der Palmlilie entfernen. Da sich jedoch eine Wespenspinne nun dort niedergelassen hat, dürfen diese noch eine Weile stehen bleiben.

    Die Art scheint ein gutes Jahr zu haben. Hier bei uns in Thüringen ist sie heuer ein häufiger Gast in der Nachbarschaft. Sie ist offensichtlich wärmeliebend und profitiert vom Klimawandel.

    Die Bewertung von Pilzen bezüglich der Essbarkeit braucht immer den direkten Kontakt. Geruch, Konsistenz, Farben etc lassen sich erst dann vollständig erfassen, wenn man den Pilz in der Hand hält, dazu kommt noch Erfahrung. Insofern wird Dir hier niemand zuverlässig sagen können, ob Deine Funde noch genießbar sind.


    Eines noch: neben der großen Vielfalt der essbaren Wilpilze ist doch vor allem die hervorragende Qualität von frisch gesammelten Pilzen der echte Mehrwert im Gegensatz zu Supermarktware. Das ganze wird natürlich ad absurdum geführt, wenn man altes Zeug aus dem Wald schleppt. Vielleicht ist es noch essbar, aber weit entfernt von Genuss. Insofern würde ich persönlich im Zweifel immer vom Verzehr ältere Fruchtkörper absehen.