Ach ja, daneben stand noch eine Nebelkappe.
Das ist typisch, beide gehören zu den Rötelritterlingen (lepista)und haben quasi gleiche Anforderungen an den Standort, Boden etc.
Ach ja, daneben stand noch eine Nebelkappe.
Das ist typisch, beide gehören zu den Rötelritterlingen (lepista)und haben quasi gleiche Anforderungen an den Standort, Boden etc.
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Unsere Tagesexkursion führte heute zur Südspitze Istriens, einer deutlich mediterran geprägten Region.
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D.h. ihr ward in Premantura/Kamenjak? Ich kenne Istrien von mehreren Urlauben (aber immer nur im Sommer). Interessehalber: wo genau habt ihr den den Tag zuvor Pilzsuchend verbracht?
Nachtrag: Andreas ist mir mit seiner Bestätigung wenige Minuten zuvor gekommen
Das Ucka-Gebirge kenne ich auch, schöne Gegend zum wandern und sicher auch mykologisch interessant. Viel Spaß heute!
Auch an Chorknabe, der mir den richtigen Kick in Bezug Farbe-Stielspitze rübergebracht hat. Liest man sonst nirgendwo, jedenfalls habe ich es nirgends rauslesen können.
Oh, danke für die Blumen. Ich reiche sie gleich weiter an Andreas, denn der Tip stammt von ihm (vom Pilzkurs für Fortgeschrittene I).
Hallo,
ich danke Euch vielmals. Ich habe mir mal alles notiert. "Großpilze Baden-Württembergs Band 2." ist natürlich besonders interessant für mich, nicht zuletzt weil ich mir nun vor kurzer Zeit band 4 und 5 besorgt habe. Leider ist der band 2 vergriffen
Täublinge sind für mich einfach unheimlich spannende und schöne Pilze, ich wäre auf diesem Gebiet gern viel fitter. Leider habe ich mir wohl eine ziemlich schwere Gattung ausgesucht..
P.S.: Ich werd mal in den kommenden Wochen persönlich beim Mykoshop vorbeischauen (für Pilzfreunde ist es sehr vorteilhaft in jena zu wohnen ). Tanja/Andreas werden mir das sicher auch Tips geben könne bzw. mich mal in das eine oder andere Buch reinschauen lassen können..
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Offensichtlich habe ich mich bei der Bestimmung ziemlich verrannt. Mein Exemplar sah so anders aus als die Ockertäublinge die ich sonst so finde dass ich felsenfest überzeugt war dass es etwas anderes sein müsste. :shy: Ich speichere diese Erfahrung ab unter der Rubrik: "Die erstaunliche Variabilität der (Ocker)Täublinge"
P.S.: Gibt es ein empfehlenswertes Standardwerk (wenn möglich Deutsche Sprache, notfalls englisch) zum Thema Täublinge?
Hast du schon mit Russula ochroleuca (Ockertäubling) verglichen?
Hallo,
was da gar nicht passt ist die Stielfarbe. Beim Ockertäubling kenne ich keine Creme-Beige-Töne am Stiel, eher gräuliche Töne. Grautöne fehlten bei meinem Exemplar aber völlig. auch waren mir die Lamellen zu sehr creme. Auch habe ich noch keinen Ockertäubling gefunde der so intensiv nach Apfelkompott gerochen hat (weder Intensität noch Eindeute Zuordnung "Apfelkompott").
Wenige Meter neben meinem Exemplar habe ich einen recht frischen mutmaßlichen Ockertäubling gefunden. Der hatte die typische kalte gelbliche Hutfarbe, einen gräulichen Stiel und reagierte auf Gujak sofort brachial dunkelgrün. Im Anschnitt vergraute er nach stunden leicht.
Das alles brachte mich zum Gedanken dass ich hier doch etwas anderes vor mir haben könnte..
Zu 1) Der Hut war schon richtig braun, kein bisschen Blaugrün.
Hallo Laura,
zumindest auf den Bildern sehe ich eine Farbmischung aus dunklem grau, braun, lila, rot und blau. Der Hutrand bspw. scheint eher in ein ganz leicht bläuliches dunkelgrau überzugehen (ähnlich wie die Hutmitte) während ein ringförmige Zone auf dem Hut ein deutlich warm-farbigeres braun..weinrot aufzuweisen scheint. Dieses Farbspektren sind bei einigen Täublingen durchaus typisch. Bei einigen Arten können da auch grünliche Töne mit dabei sein.
Das hilft jetzt nicht unbedingt für die Bestimmung weiter, aber diese eigenartige Buntheit einiger Täublinge ist für mich ein Merkmal um sie erst mal in eine grobe Richtung zu stecken. Der Frauen oder Papageien-Täubling bspw. kommen so "dunkelbunt", insgesamt aber etwas farbenfroher daher.
Hallo Andreas,
schön das Du uns hier etwas an Eurer Istrien-Woche teilhaben lässt. Bin gespannt auf weitere Funde!
Hallo,
achte bei den Schwefelköpfen auch auf die Stielspitze. Wenn die eher gelblich ist (kaltes Gelb mit leichter Tendenz zu grün) hast Du es mit dem Grünblättrigen Schwefelkopf zu tun. Bei Graublättrigen ist die Stielspitze eher weißlich, aber niemals gelb.
Hi Thomas,
ich habe mir auch über ein Jahr gewartet, bis ich mich getraut hab. Hier hast du eindeutig Stockschwämmchen gefunden. Die Schuppen unterhalb des Rings sind deutlich ausgeprägt.
Hallo Jan-Arne,
danke für die Bestätigung. Eine Frage noch zum Stockschwämmchen: ist es typisch dass der Stil in Richtung der Basis so dunkelbraun wird?
Hallo,
was Pilz-Suche und Bestimmung angeht bin ich im Grunde erst ein Anfänger. Es ist daher meine erste Pilz-Saison in der ich mich mit Stockschwämmchen befasse.
Hier habe ich mutmaßlich Stockschwämmchen gefunden: ein recht großer Stumpf war voll von denen, hätte für 2 große Pilzkörbe gereicht. Im Grunde bin ich mir zu 98% sicher, würde aber gern noch Eure Meinung dazu wissen. Letzten Endes will ich meine Sicherheit zur Stockschwämmchen-Erkennung gern steigern
P.S.: Ich habe nur wenige Exemplare zur Bestimmung mitgenommen, ans Sammeln für den Topf traue ich mich erst ran wenn ich mir zu 150% sicher bin..
Die Frage also: Stockschwämmchen oder nicht?
Hallo,
gestern bin ich über einen Täubling gestolpert, der sich tapfer meinen sämtlichen Bestimmungsversuchen entzogen hat.
Zunächst: Leider war fürs Foto nur noch Pilzfragmente übrig. Ich gelobe feierlich Besserung: das nächste mal werde ich ZUERST den Pilz fotografisch dokumentieren und ihn ERST DANN zwecks Bestimmungsversuch zerfleddern.
Fundort
Vesser-Tal (Thüringer Wald, ca 600 über Meeresspiegel). Mischwald, viel Buche mit einigen Fichten.
Hut
Durchmesser 9cm, Hutfarbe Creme bis beige, in der Mitte dunkler. Keine intensiven Gelbtöne wie beim Ockertäubling. Am Rand ganz leicht gerieft. Huthaut etwa bis zur Hälfte abziehbar.
Lamellen
Creme-farben wie Stiel, relativ dick, mäßig eng stehend, gegabelt am Stiel, Querverbindungen am Grund, ganz leicht angedeutet Burggraben.
Stiel
Länge 5cm, Durchmesser 2cm, gekammert hohl (siehe Bild), creme farben, an der Stielspitze direkt unterm Lamellenansatz ringförmig helle Zone.
Geruch
Recht intensiv fruchtig: Meine Freundin und ich sind uns einig: Apfelkompott. Nicht unangenehm oder gar widerlich (ich bin aber was Gerüche angeht eher tollerant, die Nebelkappe riecht für mich bspw sehr angehm).
Geschmack
Erst nach kurzer Kau-Zeit kommt eine mäßige Schärfe durch, auch bei mehrmaligem Kostversuch kein Kratzen im Halz bemerkbar.
Fleisch
weiß
Sporenpulver
weiß (Ich habe den Sporenabdruck über Nacht auf rein-weißem Druckerpapier gemacht, die Sporenfarbe hat sich kaum davon abgesetzt, daher egehe von einem sehr hellen Weißton aus)
Chemie
siehe Bilder
Eisensulfat: erst nach längerer Zeit gräulich mit leicht rötlichem Einschlag
Gujak: sehr langsame Reaktion, erst nach Minuten hellgrün
KOH: keine Farbveränderung, nur ein Loch
Reaktion mit Eisensulfat:
Reaktion mit Gujak (links) bzw. mit KOH (rechts):
Was sind dagegen schon Saftlinge?Sind sie nicht schöööön? ♥
Toll sehen sie aus die Hautköpfe!
Hallo,
ein wirklich schöner Bericht! Einige Wochen vor Dir habe ich den F1 Kurs beim Andreas mitgemacht und kann alles was Du so geschrieben hast aus eigener Erfahrung nur bestätigen!
Hallo,
es ist ja schon viel geschrieben worden. Wahrscheinlich schon eine Champi-Art aber welche ist nicht zu klären. Es gibt übrigens sehr viele Champi-Arten und die exakte Unterscheidung ist oft nicht einfach.
Noch ein letzter kleiner Kommenar: Bei den Pilzen gibt es keine Sorten sondern Arten!
Mit den Lamellenpilzen beginne ich jetzt erst, Röhrlinge haben meist keinen Ring, na gut, Goldröhrling fällt mir ein und Butterpilz, aber sei Dir sicher, dieser Fehler wird mir im Gedächntnis bleiben und dafür sorgen, dass ich nicht mehr durch die Botanik streife und zähle, wieviele Arten ich wohl sehe, sondern mir lieber mehr Zeit pro Art zu nehmen...
Insbesondere bei den Stockschwämmchen ist es wichtig viel zu üben weil es eben einen fiesen Doppelgänger gibt, der leider auch noch ziemlich giftig ist - der Gifthäubling (Galerina Marginata.
Auf jeden Fall ein Stachelpilz (also ein Pilz der keine Röhren ( --> Röhrenpilze) oder Lamellen ( --> Lamellen- bzw. Blätterpilze) sondern eben Stacheln hat. Davon gibt's eine ganze Menge, der Semmelstoppelpilz gehört auch dazu. Bei Baumpilzen gibt es bspw. recht viele Arten mit Stacheln.
Dein Pilz ist auf jeden Fall kein Semmelstoppelpilz sondern etwas anderes.
Ein Pilz, der selbst durch unmotiviertes Blättern in einem Pilzbuch leicht identifizierbar ist...
Gerade solche Pilze braucht es für den Einstieg in die Pilzwelt. Einige wenige Erfolgserlebnisse als Motivationsschub für den tieferen Einstieg in die Thematik. Kommentare wie "..da muss man erst mikroskopieren um rauszubekommen welche Art das genau ist.." sind für Laien absolut abschreckend..
Hallo,
mich irritiert ehrlich gesagt die scheinbar glatte Hutspitze (siehe vor allem Bild 3). Habe ich so bei Schopftintlingen noch nie gesehen..
Hallo,
ich schalte mich mal mit einer Frage dazwischen:
Bild 6 = Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)
Wie kommst Du auf den grünblättrigen? Könnte man bei dem Bild nicht auch auf den rauchblättrigen oder ziegelroten tippen?
Diese Warnung habe ich auch gelesen. Problematisch finde ich eher, dass der Staat damit die sowieso schon vorhandene Fungophobie der Leute kultiviert. Der sollte sich lieber um diejenigen zu kümmern, denen durch echte Aufklärung die eine oder andere Pilzvergiftung erspart bleibt. Denn, egal was passiert, diese Gruppe wird es immer geben.
Dazu braucht es aber nicht nur Experten welche die Regierung kompetent beraten könnten, es braucht dann auch eine "mykologische Infrastruktur" mit Pilzsachverständigen an welche sich die Leute mit ihren Funden wenden könnten. Bzw. welche Seminare etc anbieten um Wissen unters Volk zu streuen. all das scheint nicht vorhanden zu sein. Da ist die undifferenzierte "Hau-drauf"-Warnung der schnellste und einfachste weg für die Behörden - leider.
@ abeja & Thomas: Oh, ja - Das ist er - so sah er aus und das mit Geruch usw passt. Hurraaa!!!!
Hallo Dieter,
ich habe vor wenigen Tagen auch an einem gleich aussehenden Pilz herum gegrübelt bis ich den Tip "Butterrübling" bekam. Der halbe Wald stand voll davon (Fichten, Kiefern) und die Hüte waren alle eher Creme-farben und nicht braun. Da kommt man mit Einstiegs-Bestimmungsliteratur und Bildvergleichen nicht so recht weiter..
Ich werfe einfach mal den Butterrübling in die Runde, nebst dem Link zu einem anderen Thread:
http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=27188
Gute Idee oder eher nicht?
Ich setze mal den Link zum >Kommentar von Andreas Gminder< bei den Doppelpilzen rein, der ja noch wesentliche Infos zum Pilz und zur Bestimmung enthält.
Hallo,
danke für den Link, ich wusste gar nicht dass der "echte" Lactarius violascens so selten ist. Mein Fund den ich oben erwähnte war (wenn ich mich richtig erinnere) vermutlich die ungezonte Variante..
BTW: gilt das auch für Austern? Ich habe ein Paket bei Edeka gekauft, um die mal anzutesten und sie in etwas Butter gebraten, aber die waren leicht bitter. Nach der halben Portion hab ich sie weggeschmissen. Die sahen farblich auch nicht grad so "munter" aus wie auf den Fotos... gepflückt hätte ich die so nie.
Neulich habe ich voneinem Pilzexperten folgenden Tip bekommen:
bei älteren Austernpilzen oder Saitlingen bildet sich am gesamten Fruchtkörper Myzel, das sieht dann ein wenig aus wie weißer Schimmel. Liegt an den feuchten Bedingungen in der Packung und den bereits etwas fortgeschrittenen alter der Pilze. Das ist kein Verfallsprozess oder ähnliches sondern ein natürlicher Vorgang, er zeigt aber an dass der Pilz bereits eine kleine weile in der Packung stecken muss und logischerweise nicht mehr superfrisch ist.
Neulich im Supermarkt hab ich mal drauf geachtet und siehe da - bei den meisten Packungen konnte ich feines Geflecht an den Saitlingen erkennen. Also beim nächsten mal genau hinschauen.