Beiträge von thorben96

    Hallo Frank,

    Danke dir für die Info. Nathan hat mir noch nicht geantwortet. Weißt du, ob er sich für sowas interessiert? Ich würde die Exemplare trocknen, falls das ohne Zersetzung möglich ist. Möchtest du dir das näher anschauen?

    Eigentlich ist sein Schwerpunkt eher auf Parasiten die Rindenpilze befallen, in Heterobasidiomyceten wachsen oder generell Heterobasidiomyceten.

    Vielleicht hat er trotzdem Interesse an dem Befall.

    Wenn du Exemplare getrocknet bekommst, dann kannst du mir gerne einen Teil schicken.

    Bisher hatte ich noch keine H. chlorinigenus unter dem Mikro, wäre also spannend zu sehen, ob deine eine ist.


    VG : Thorben

    Hallo Frank,


    ich glaube auch das es eine Hypomyces ist und zwar die Nebenfruchtform.

    Hypomyces chlorinigenus wäre ja durchaus möglich, letztendlich muss man Mikroskopieren, damit man mehr sagen kann.

    Bei Hypomyces gibt es 2 Formen der Nebenfruchtform. Es gibt einmal die normalen kleinen Konidien und Aleuriosporen, die deutlich größer, anders geformt und oft mit Ornament sind.

    Eine Arbeit dazu gibt es hier, wo auf Seite 424 eine Abbildung von H. chlorinigenus mit Anamorphe und Teleomorphe abgebildet ist :
    Rogerson, C.T.; Samuels, G.J. Boleticolous species of Hypomyces


    VG : Thorben

    Hallo Tonio,


    hier kannst du deinen Bestimmungsansatz vergessen.

    Du brauchst Fotos von dem Ascomyceten und halt auch nennen, woran du diese gefunden hast.

    Das ist bei Ascomyceten enorm wichtig, denn es ist ein Unterschied, ob es Boden, Dung, Holz oder ein anderes Pflanzenteil ist.

    Dann wird Wasser als Medium benutzt, später aber Lugol hinzugefügt, damit die Ascusporus Reaktion auf Jod getestet wird.

    Wird der Ascus blau ist es J+ bei Rot oder nichts ist es J-.

    Der Ascus kann Haken haben, was man überprüfen sollte.

    Es gibt noch die Paraphysen die zwischen den Asci sich befinden, da muss man die Form festhalten und den ggf. den Inhalt der Paraphysen.

    Die Sporen sollten nur freischwimmende gemessen und falls möglich ein Sporenabwurfpräparat (mache ich persönlich nur bei großen Fruchtkörper ab 1 cm Durchmesser) gemacht werden.

    Manchmal haben Sporen ein Ornament, dann kann Baumwollblau verwendet werden, um das Ornament besser sichtbar zu machen.

    In deinem Fall brauchst du die Paraphysen nicht suchen, aber eine Reaktion auf Jod testen.

    Auch eine Hakensuche kannst du hier weglassen.

    Dafür musst du mal schauen, ob das Perithecium (Fruchtkörper) Haare an der Außenseite hat. Gemeint ist auf Bild 1 ganz unten die dunkle Kugel.

    Ebenso einen Fruchtkörper in Wasser Mikroskopieren und dann KOH-3% hinzugeben und schauen, ob eine intensive Verfärbung auftritt.

    Vielleicht hast du ja eine Nectriaceae gefunden.

    Ansonsten sind unreife Fruchtkörper für eine Bestimmung weniger geeignet, aber man kann versuchen diese im Kühlschrank reifen zu lassen.


    Viele Grüße

    Thorben

    Hallo zusammen,


    es kommt immer darauf an wie genau man das nimmt.

    Wenn man pingelig ist, dann zählt nur jeder Nachweis, der eindeutig belegbar ist und das heißt Makro-Mikroskopisch + Sequenz (die mit dem Typusmaterial abgeglichen wurde).

    Jeden Fund den man nicht Nachweisen kann, wäre dann Theoretisch ungültig, es sei denn es lässt sich nachträglich nachweisen.

    Würde man das so machen wären vielleicht 80% aller Fundmeldungen weg. Auch würde keiner mehr Pilze suchen und Kartieren, weil der Aufwand zu hoch ist.


    Ansonsten sehe ich das genauso, dass man viel Recherchieren muss und dabei ist Pilze-Deutschland sehr hilfreich.

    Jetzt muss man dabei noch Abwegen wie sicher die Bestimmung ist.

    Ein Foto alleine reicht vielleicht oft nicht aus für einen sicheren Nachweis, dagegen könnte ein Bild und Makro- und Mikromerkmale auch schon nicht mehr ausreichen, wenn keine Sequenzen vorhanden sind.

    Meiner Meinung nach ist das auch von Pilz zu Pilz verschieden und auch wer den Nachweis erbracht hat.


    Ich glaube es gibt hier keine klar Antwort und oft ist der vermeintliche Erstfund, nur Platzhalter, weil ein anderer ihn schon früher gefunden hat.

    Aber Erstfund für ..... hört sich schön an und animiert zum selber suchen.

    Ich finde ja die persönlichen Erstfunde sind immer am schönsten ;)


    VG : Thorben

    Hallo Tonio,


    wenn du sicher sein willst, dann kannst du die Konidien zum Absterben bringen (z.B: mit Lugol), dann kann man auch gut die Septierungen erkennen.

    So kann ich es dir nicht mit Sicherheit sagen.

    Normalerweise werden die Konidien an den Konidienträgern gebildet und reifen.

    Bei äußeren Einflüssen (Druck, Luft, Wasser....) werden diese trotzdem abgeschnürt egal wie alt (in diesem Fall groß) sie sind.

    Daher hast du dann Konidien die unterschiedlich groß sind.


    Könnte KOH die Linse bei Kontakt schaden? Ich vermute, mein günstiges Mikroskop aus China hat Kunststofflinsen. Ich musste schon mal ein Objektiv wegen Kratzern ersetzen.

    Du sollst nicht mit der Linse in KOH gehen, sondern idealerweise ein Deckglas draufmachen.


    VG : Thorben

    Hallo Tonio,


    also ich muss gestehen, dass ich keine Septen an den Konidien erkennen kann.

    Es kann aber sein, dass Septen nur selten gebildet werden.

    Ich weiß gerade nicht den Zusammenhang der beiden unterschiedlichen Konidien.

    Was ich mir vorstellen könnte ist, dass die größeren Konidien reifer und älter sind als die kleineren Konidien.

    In welchem Medium hast du Mikroskopiert ? Baumwollblau ?

    Konntest du irgendwelche Auswüchse an dem Stiel erkennen ? Die Farbe des Stiels in Wasser ?

    Wenn du so etwas hast, dann kannst du auch mal ein Reaktionstest in KOH machen. Manchmal können sich die Stielhyphen verfärben.

    Du könntest bei diesem Fund auch mal die Richtung Stilbella einschlagen.

    Ansonsten habe ich zu deinem Fund keine Idee.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich habe meine beiden Funde von Alvalab (Spanien) Sequenzieren lassen.

    Beide Funde sind Romagnesiella campestris, die ähnlich der Romagnesiella clavus sind, aber halt nur ähnlich.

    Höchstwahrscheinlich sind viele der Funde auf Pilze-Deutschland nicht R. clavus, sondern eher R. campestris.


    VG : Thorben

    Hallo Tonio,


    mein erster Eindruck ist Cephalotrichum (Doratomyces), mein zweiter sogar Phaeoisaria, wobei erstes die bessere Idee zu sein scheint.

    Ich habe von einer Linquistia noch nie etwas gehört.

    Wenn ich das eine Foto von Dragiša Savić auf Google anschaue, dann passt das definitiv nicht mit deinem Fund, weil die Synnemata viel zu groß ist.

    Aber habe mir jetzt auch nicht die Beschreibung, zu der Gattung oder vielleicht gibt es da auch nur eine Art, angeschaut.


    Viele Grüße

    Thorben

    Hallo Markus,


    das sind normale Basidien und damit scheidet G. buccina aus.

    Vergleiche mit folgenden Merkmalen aus diesem Thread:
    Rickenella fibula

    Entweder du schneidest ein dünnes Stück von der Huthaut ab und suchst nach Pileozystiden.

    Oder du schneidest ein dünnes Stück von dem Stiel (Höhe unterhalb der Lamellen) ab und suchst nach Kaulozystiden.

    Ich denke, dass der Stiel einfacher ist zu Mikroskopieren.

    Meine Vermutung ist eine Rickenella.


    VG : Thorben

    Ich bin geschockt.

    Wir hatte vor kurzem noch wegen der Hydropus geschrieben und jetzt das.

    Mein aufrichtiges Beileid an die Familie und den Angehörigen und wünsche in dieser schweren Zeit viel Kraft.


    Matthias du wirst uns fehlen.

    Ruhe in Frieden

    Hallo Pedro,


    ich kann dir nur empfehlen zur Gewinnung der Primär- und Sekundärkonidien dieses Verfahren zu verwenden oder ähnliches.

    Obtaining and observing conidia

    Deine Primärkonidien sind schon am keimen, dass heißt manche gezeigten Konidien könnten auch Sekundärkonidien sein.

    Konntest du Zystiden erkennen ? Denn auf dem ersten Bild sieht es so aus, dass Zystiden vorhanden sind, was du Mikroskopisch bestätigen müsstest.

    Wie ist der Aufbau der Konidienträger ?

    Bei der Bestimmung kann ich dir nicht helfen, aber die Tipps und Hinweise werden dir bei deinem nächsten Fund helfen.

    Diese Entomophthorales Pilze können ziemlich deprimierend sein.

    Denn ist der Befall zu alt bekommst du keine sporulierende Konidien mehr und für jedes befallende Insekt, musst du erneut Primär- und Sekundärkonidien gewinnen, weil es könnte auch ein anderer Pilz sein :(


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    hier ist ein weiterer Fund dieses häufigen Hyphomyceten auf abgestorbenen Pflanzenteilen.

    In diesem Fall wurde der Fund am 10.05.25 im Bot. Garten Münster gemacht.

    Hier sind die Bilder:
    2.0


    2.1


    2.2


    2.3


    2.4


    VG : Thorben

    Hallo Tonio,

    Aber nachdem meine letzten Anfragen ohne Bestimmungserfolg blieben..... Ich bleibe optimistisch! Die braunen Kugeln bitte einfach ignorieren!! Der Pilz wuchs auf Pflanzenmaterial - ist das hilfreich?

    Nein das ist nicht hilfreich.

    Ich kann dir dein Rätsel leider nicht lösen.

    Aber ich kann dir nur empfehlen das Substrat immer zu nennen und vielleicht zu versuchen Fotos von dem Befall zu machen.

    Das könnte den Bestimmungserfolg unter Umständen erhöhen. Generell sind viele Informationen und Merkmale Gold wert.

    Ansonsten ist es halt ein Rätsel.


    VG : Thorben

    Hallo Tonio,

    ich stellte diese Anfrage auch in die Foren bei 123Pilze und DGHM. aber alles ohne Erfolg. Offenbar ist in den Foren niemand, der mir weiterhelfen kann. Kennst Du ein holländisches Forum? Dort sind doch die wahren Experten.

    Ich kenne kein Holländisches Forum, aber vielleicht gibt es das und du kannst dir von einem Experten einen Namen nennen lassen.


    VG : Thorben

    Hallo Tonio,


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    Man sieht hier eine Basidie, also wird es wohl in die Richtung Basidiomyceten gehen.


    VG : Thorben