Beiträge von thorben96

    Hallo zusammen,


    sehr lange habe ich an diesem Pilz gerätselt.

    Jetzt denke ich, dass ich einen passenden Namen gefunden habe und das dieser eigentlich die ganze Zeit vor Augen war.

    Am 26.09.25 konnte ich auf einem Blatt von einer Eiche (Quercus), eine Cylindrium elongatum finden.

    Das einzige was ich nicht finden konnte, waren Abbildungen der Konidientragenden Zellen, weshalb immer noch eine kleine Restunsicherheit besteht.

    Hier sind die Bilder:
    1.0 Man sieht weiße Flecken und Flecken die dunkler werden. Das Dunkle sind Konidientragenden Zellen.


    1.1 Konidien verzweigt (in Phloxin)


    1.2 Konidientragende Zellen in Phloxin


    1.3 in Phloxin


    1.4 in Phloxin


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    Ein Fund von dem 01.05.18 auf einem Eichenblatt.

    2.0


    2.1


    2.2


    2.3


    VG : Thorben

    Hallo Oehrling,

    bei den Scheidenstreiflingen ist das Problem, dass keiner außer vielleicht TULLOSS weiß, welche Merkmale überhaupt bestimmungsrelevant sind, so dass niemand die Bestimmungssystematik kennt. D. h. ob Scheidenstreiflinge grundsätzlich überhaupt makroskopisch oder vielleicht nur mikroskopisch oder gar genetisch auf die Art bestimmbar sind. Klar haben manche Alleinstellungsmerkmale, so wie die über Nacht silbergrau werdende Volva bei A. submembranacea, oder die rosafarbene Volva-Innenseite bei A. crocea, oder das in Einzelflocken zerfallende, aschgrau werdende Velum universale bei A. ceciliae, und sind dann makroskopisch zu erkennen. Aber das ist keine Systematik, sondern nur einzeln zu erkenndende Arten.

    Ohje was für ein Chaos. :(

    Da wird noch einiges an Zeit und Funde reingesteckt werden müssen, damit da irgendwann eine vernünftige Ordnung reinkommt.

    Irgendwann wird es hoffentlich einfacher.

    Ist wie Memory erst ist alles unübersichtlich, aber irgendwann bekommt man seine Pärchen zusammen.

    In diesem Fall wären es Makroskopische, Mikroskopische und Genetische Merkmale :)


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    hier ist ein weiterer Fund von dem 28.09.25, der unter dem Arbeitsnamen Arthroderma curreyi läuft.

    Substrat war Boden von einem Eichen (Quercus)/ Buchen (Fagus) Mischwald.

    Ebenfalls konnte ich beobachten, dass eine Feder von einer Taube befallen wurde.

    Hier sind die Bilder:
    3.0


    3.1


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 30.09.25 konnte ich an einem kaputten Ahorn (Acer) eine Hansfordia sp. auf einer Diaporthe sp. finden.
    Ob es Hansfordia pruni oder Hansfordia pulvinata ist kann ich nicht sagen.

    Eventuell ist es auch gar nichts von beiden und eine andere Art.

    Ich hoffe das lässt sich zukünftig klären.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4.


    VG : Thorben

    Hallo Sabine,

    das sieht ja gruselig aus - Geister-Blattläuse =O . Haben die noch gelebt?

    Nein gelebt haben sie nicht mehr.

    Aber wie genau der Infektionsablauf da abläuft weiß ich nicht.

    Eventuell sind die Blattläuse infiziert, setzen sich auf das Blatt und sterben irgendwann durch den Pilz.

    Man kann im übrigens auch denken, dass es Hüllen sind, denn manche Insekten häuten sich auch.

    (und nur, weil mir das dabei gerade einfällt, nicht, weil es etwas damit zu tun hätte: mein Sohn war letztes Jahr mal total erschrocken, als er bei seinen Bienen haufenweise weiße "Geister-Bienen" entdeckt hat. Er hat dann seinen Bienen-Mentor angerufen, woher das kommt, und ob er etwas machen muss, aber der konnte ihn beruhigen: "Die waren bloß im Springkraut, dann sehen die immer so aus".).

    Das kenne ich :)

    Man muss halt aufpassen, manches mal ist es kein Befall, sondern halt Pollen oder natürliches Aussehen (wie die Wolllaus).


    VG : Thorben

    Hallo Harald und Jörg,

    Scheidenstreiflinge sind schon ziemlich schwierig, manchmal muss man sequenzieren.

    Das soll auch irgendwann geschehen.

    Wann kann ich nicht sagen, aber es wird geschehen. :) :thumbup:


    A. ceciliae hast du ausgeschlossen?

    Die Art wirkt sehr kompakt, was bei mir nicht der Fall ist.

    Andererseits weiß ich nicht wie die A. ceciliae mikroskopisch aussieht.

    Ich habe generell kaum Literatur zu Amanita und wenn dann nur Makroskopisch.


    von dieser Art habe ich noch nie etwas gehört.

    Ich auch nicht. Erst hatte ich auf Amanita betulae gehofft und dann bin ich auf die Amanita olivaceogrisea gestoßen.


    Ohje, ich sehe gerade, dass ich vergessen habe die Basidien auf Schnallen zu überprüfen :haue:

    Das wird bald nachgeholt.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    vor 6 Jahren konnte ich das erste mal auf der Riesenseerose im Botanischen Garten Bochum vom Pilzbefallene Blattläuse finden (Siehe hier).

    Am 07.09.25 konnte ich sie dort erneut entdecken.

    Es ist sehr faszinierend in welcher Anzahl diese infiziert werden.

    Jetzt hoffe ich, dass man den Befall bald einen Namen geben kann.

    Hier sind die Bilder:
    1.


    2. in Phloxin


    3. in Phloxin


    4.


    5.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 17.09.25 konnte ich auf einer Cryptostroma corticale einen Verticillium-ähnlichen Pilz finden.

    Ich war sehr überrascht, denn eigentlich dachte ich, dass kein anderer Pilz auf C. corticale wächst.

    Mittlerweile kenne ich 5 Pilze die darauf wachsen, wovon leider nur 4 richtig bearbeitet wurden.
    Ob das alles Parasiten sind ist fraglich, denke eher das die Cryptostroma corticale ignoriert wird und Ahorn als Substrat weiterhin angenommen wird, so dass diese dann scheinbar auf der C. corticale wachsen.

    Hier sind die Bilder:

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    3.


    4.


    5.


    6.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 30.09.25 habe ich in meinem Auenwaldbiotop mit Erlen (Alnus) und ein paar Birken (Betula) diese Amanita direkt in der Nähe einer Birke gefunden.

    Ich habe leider von Amanitas keine Ahnung, aber habe mal versucht viele Mikromerkmale festzuhalten.

    Meine Vermutung wäre eine Amanita olivaceogrisea.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4.


    5.


    6. HDS


    7. HDS


    8. Velum Außenseite


    9. Velum Außenseite


    10. Velum Innenseite


    11. Stiel im oberen Bereich am Hut entnommen.


    12.



    13.


    14. Melzer


    K-K-Reaktion habe ich getestet, aber nichts gesehen oder halt nicht richtig überprüft.

    Achso Beleg ist im übrigens vorhanden :)

    Was meint ihr zu dem Fund ?


    VG : Thorben

    Hallo Schupfi,

    Die Art habe ich letzte Woche zum ersten mal gefunden - nicht mehr geschafft zu mikroskopieren leider, aber so strubbelige winzige Dachpilze gibt's ja glaube ich (noch...) nicht so viele. Ist denke ich nicht so häufig die Art, oder?

    Also ich kann dir sagen, dass auf den Stämmen vor Ort einige Pluteus wuchsen und viele verschiedene Arten.

    Aber die Pluteus hispidulus könnte man theoretisch auch schon im Feld eingrenzen, wenn man sie kennt.

    Es kann halt sein, dass auch die P. hispidulus verschiedene Arten beeinhaltet, aber muss nicht.

    Nur dank der Genetik ist alles im Umbruch und Pluteus ist keine einfache Gattung mehr, zumindest wenn man kein Aggregat am Namen stehen haben möchte :/ (Ausnahmen gibt es immer).

    Es hilft nur viel Mikroskopieren, aufbewahren, mit gängiger Literatur vergleichen, Arbeitsname heraussuchen und ggf. durch Sequenzierung bestätigen.

    Das ist die aufwendige Variante.

    Die gängige Praxis ist das im Feld bestimmen oder zumindest einmal unter dem Mikroskop reinlinsen und dann einen Arbeitsnamen zu geben (oft geht es nur bis zu einem Aggregat).

    Über die Häufigkeit von Pluteus hispidulus kann ich nichts sagen, aber würde einfach mal auf Pilze-Deutschland schauen.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 03.10.25 habe ich mir erneut die Verticillium-ähnliche Anamorphe auf Impatiens anschauen.

    Mittlerweile weiß ich, dass der Pilz auf der Impatiens nicht selten ist, sondern eher recht häufig.

    So konnte ich diesen Befall schon 2020 beobachten (Siehe cf. Verticillium sp. auf Impatiens).

    Was es jetzt ist, dass ist noch ein Rätsel. Allerdings wird dieses Rätsel in naher Zukunft gelöst werden.

    Impatiens kommt bei mir sehr häufig vor und ist ein sehr tolles Substrat für jede Menge interessanter Pilze.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3. sogar ein Oranement lässt sich erahnen, wenn man das Bild mit Bild Nr. 4 vergleicht.


    4.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    es gibt manche Pilze die sind so geruchsintensiv, dass selbst ich den Geruch zuordnen kann ^^
    So wie der Knoblauchschwindling in diesem Fall Mycetinis alliaceus, der wirklich sehr intensiv nach Knoblauch riecht.

    Der Fundort war am 02.10.25 in einem Mischwald auf Erlen (Alnus) und Lärchen (Larix).
    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3. Nein ich habe den Stiel nicht geknickt. Interessanterweise ist dieser so gewachsen.


    4.


    5. Cheilozystiden


    6. Pleurozystiden wie Cheilozystiden


    7. Kaulozystiden


    8. HDS


    9.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    und nun erhält auch Pluteus hispidulus sein Portrait :)

    Der Fund wurde am 21.09.25 auf einem Polter von Stämmen von vermutlich Erle (Alnus) gemacht.

    Hier sind die Bilder:
    1.


    2.


    3. HDS


    4. Cheilozystiden


    5. Cheilozystiden


    6.


    VG : Thorben

    Hallo Jörg,

    ch hätte nie gedacht das sich jemand die Mühe macht die zu mikroskopieren. Besten Dank dafür.

    Kein Problem :)

    Für mich gehört diese Art einfach dazu, auch wenn es eine 0815 Art ist.

    Es ist ja nicht so, dass es keinen Zweck erfüllt, sondern es geht um das Kartieren und halt das man mit dem Wissen weiterarbeiten kann.

    So ist diese Kollektion Makro- und Mikroskopisch bearbeitet, wird für Pilze-Deutschland kartiert und es gibt einen Beleg.

    Das größte Problem ist, dass mittlerweile gängige Pilze Aggregate werden, weil die Erkenntnisse der Genetik dies sagen.

    Oft wird dann nur ein agg. am Namen angehängt und die Sache ist erledigt, aber das sollte es nicht sein.

    Ein agg. ist im Grunde nur ein Kompromiss. Entweder weil kein genauer Nachweis mehr erbracht werden kann und man die Funde nicht erlischen lassen möchte oder als Platzhalter, weil die Art noch untersucht wird.

    Es ist auch nicht selten, dass bei 0815 Pilzen Mikroskopische unterschiede auftauchen, weil halt kaum einer diese Mikroskopiert.

    Ich freue mich immer, wenn ich durch die Portraits auch andere zum nachdenken bewegen kann und vielleicht sogar zum selber Mikroskopieren.

    Im übrigen würde ich selbst einen Steinpilz Mikroskopieren ^^


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    nach 6 Jahren konnte ich am 03.10.25 erneut eine Lepiota griseovirens finden.

    Der Fundort war ein Mischwald aus Erlen (Alnus) und Lärchen (Larix), sowie vereinzelten anderen Bäumen.

    Hier sind die Bilder:

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    2.


    3.


    4. HDS


    5. HDS


    6. Cheilozystiden in Kongorot


    7. Cheilozystiden in Kongorot


    8.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich möchte euch Marasmius cohaerens zeigen.

    Der Fund stammt vom 29.09.25 und wurde direkt in der Nähe einer Eiche (Quercus) gemacht.

    Allerdings gibt es eine Sache die mich stört.

    In der Literatur werden Cheilozystiden erwähnt, die ich leider nicht finden konnte.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4. HDS in Kongorot


    5. HDS in Kongorot


    6. Seten auf der Lamelle


    7.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    im Hintergrund ist immer viel Action und einen kleinen Auszug davon möchte ich euch zeigen.

    Es ist ein Fund von dem 29.08.25 und wurde auf einem Ast von der Hainbuche (Carpinus) gemacht.

    Das schwarze ist eine Cheirospora botryospora die von zwei Pilzen befallen wurde.

    Keine Ahnung wo ich das Aufgeschnappt habe, aber C. botryospora scheint kein Mykoparasit zu sein.

    Zusätzlich gibt es noch einen weiteren Pilz der dabei wächst.

    Es sehr chaotisch, aber vielleicht gibt es sogar für diese unbekannte Synnemata und dem anderen Pilz zukünftig einen Namen.

    Hier sind die Bilder:
    1.


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    3.


    4.


    5.


    6. Cheirospora botroyspora


    7. Unbekannte Synnemata die Konidienträger


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    9. Konidien der Synnemata


    10. der zweite Parasit


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 30.09.25 konnte ich erneut einen Befall finden, aber dieses mal in meinem Kartierungsgebiet Hohenstein.

    Dieser Zygomycet wuchs an einer alten Laccaria.

    In diesem Fall verzichte ich auf Mikromerkmale.

    Ein Beleg ist vorhanden.
    Hier sind die Bilder:

    2.0


    2.1


    VG : Thorben